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Regeln => Allgemeine Regelfragen => Thema gestartet von: Turaino am 23 Jun 2018, 13:28:47

Titel: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Turaino am 23 Jun 2018, 13:28:47
Hallo alle :)
Mir ist klar, dass man für Material gegenstandsqualität braucht und nicht Artefaktqualität, zudem ist das auch so beabsichtigt. Ich frage mich nur, warum das so ist, also was ist der Grund hier eine Trennung einzubauen?
Wir überlegen, das bei uns in der Gruppe für Material gleich zu setzen und da würde ich gerne ein paar Meinungen bzw. Gedanken hören, inwiefern da eine Unterscheidung sinnvoll ist oder eben nicht.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: SeldomFound am 23 Jun 2018, 14:05:29
Nur damit ich das richtig verstehe: Wenn du zum Beispiel ein Amulett aus Thaumarium herstellen willst, dann soll es selbst keine Gegenstand-Qualität von 1 haben müssen, solange die Artefaktqualität später mindestens 1 ist, ist das richtig?

Nun, in erster Linie soll ja die höhere Anforderung an die GQ eines Objektes aus besonderen Materialien den zusätzlichen Aufwand der Bearbeitung reflektieren. Man könnte auch sagen, dass es ein Teil der Kosten ist, um von diesem besonderen Material zu profitieren.

Artefaktqualität und Gegenstandsqualität existieren unabhängig von einander. Man kann aus ein GQ-4-Schwert noch zusätzlich einen GQ-2-Strukturgeber machen. Nur als Relikt muss beides mit Reliktstufen bezahlt werden.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Jeong Jeong am 23 Jun 2018, 14:57:15
Ich würde das über eine Meisterschaft regeln, die das dann erlaubt. Vielleicht Schwelle 2?
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: SeldomFound am 23 Jun 2018, 15:05:10
Ich würde das über eine Meisterschaft regeln, die das dann erlaubt. Vielleicht Schwelle 2?

Ich würde es dann aber einschränken auf besondere Materialien, die ganz spezifisch nur Boni oder Modifikationen für die Herstellung von Artefakten geben, bzw. Auswirkungen auf Magieschulen oder Zauber haben.

Ein Mondstahlartefakt sollte wirklich nach wie vor eine GQ von 6 erfordern, dafür sind alle anderen Effekte einfach zu bedeutend. Bei einem Thaumarium-Artefakt wäre ich nicht so engstirnig.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Turaino am 23 Jun 2018, 15:18:49
Also ich habe selbst vor ein Gegenstand aus Firnholz zu besorgen, dem ich gerne KW oder GW+2 geben würde.
Ich verstehe durchaus, dass es simulatorisch Sinn ergibt, dass Gegenstände besonders bearbeitet werden müssen. Von den Herstellungskosten (Xp und Material) würde es ja aber keinen Unterschied machen, der einzige Unterschied ist wohl, dass Artefakte "nachbearbeitet" werden können.
Ein Mondstahlartefakt sollte wirklich nach wie vor eine GQ von 6 erfordern, dafür sind alle anderen Effekte einfach zu bedeutend. Bei einem Thaumarium-Artefakt wäre ich nicht so engstirnig.
Aber wieso? Es macht für mich als nicht-Handwerker oder Zauberer doch keinen Unterschied (Abgesehen von den möglichen Effekten), ob ich es zu einem Q6 Artefakt machen würde oder zu einem Q6 Gegenstand. Es würde nur einen unterschied machen, wenn der Char selbst Handwerker ist oder Artefakte herstellen kann.
Der wirklich einzige Unterschied, den ich sehe ist die Sache, dass Artefakte nachbearbeitet werden können. Oder übersehe ich etwas?
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: SeldomFound am 23 Jun 2018, 19:07:35
Artefakte bzw. Strukturgeber werden nicht direkt als solche hergestellt. Man nimmt stattdessen einen schon existierenden Gegenstand und macht aus ihm ein passendes Artefakt. Ein GQ4-Langschwert kann gleichzeitig auch ein AQ2-Strukturgeber werden.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Turaino am 23 Jun 2018, 23:15:39
Das verstehe ich ja, aber was ist der balancing Aspekt hinter der Entscheidung, dass Material nur durch Gegestands- aber nicht durch Artefaktsqualität genutzt werden kann?
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: SeldomFound am 24 Jun 2018, 00:45:01
Das verstehe ich ja, aber was ist der balancing Aspekt hinter der Entscheidung, dass Material nur durch Gegestands- aber nicht durch Artefaktsqualität genutzt werden kann?

In erster Linie dürfte es dazu dienen, die Verarbeitung der besonderen Materialien über die Meisterschaftsschwellen einzuschränken. Ein Schmiedegeselle kann noch kein Mondstahl, ein Bognergeselle noch kein Firnholz verarbeiten.

Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Turaino am 24 Jun 2018, 08:41:38
Das verstehe ich ja, aber was ist der balancing Aspekt hinter der Entscheidung, dass Material nur durch Gegestands- aber nicht durch Artefaktsqualität genutzt werden kann?

In erster Linie dürfte es dazu dienen, die Verarbeitung der besonderen Materialien über die Meisterschaftsschwellen einzuschränken. Ein Schmiedegeselle kann noch kein Mondstahl, ein Bognergeselle noch kein Firnholz verarbeiten.
Und genauso ist es auch für die Magier, damit ist es doch kein Unterschied zwischen Artefakt- und Gegenstandsqualität.

Nochmal: Warum wurden Materialien balancingtechnisch (nicht simulatorisch) auf Gegenstandsqualität beschränkt und schließt Artefaktqualität aus? Warum Kann ein Artefakt Q4 nicht für Firnholz genommen werden, ein Bogen Q4 aber schon? Das ist die Frage.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: SeldomFound am 24 Jun 2018, 10:07:34

Nochmal: Warum wurden Materialien balancingtechnisch (nicht simulatorisch) auf Gegenstandsqualität beschränkt und schließt Artefaktqualität aus? Warum Kann ein Artefakt Q4 nicht für Firnholz genommen werden, ein Bogen Q4 aber schon? Das ist die Frage.

Weil man bei einem Artefakt keinen Gegenstand erschafft. Man nimmt schon einen existierenden Gegenstand, man baut nicht zusätzlich einen.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Verdammnis am 24 Jun 2018, 10:27:26
Es gibt ja kosten wenn man einen Strukturgeber erschafft. Und die sind durch irgendwelche Zutaten und Materialien zu erklären. Da diese bisher keine Materialeigenschaften (Materialqualität) haben, wie die beim Herstellen von profanen Dingen, ist das ein Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ein Beispiel. Wenn es ein Papier geben würde das dafür sorgt das eine Schriftrolle beim Auslösen Fokus einspart, und dieses Papier eine Q3 hat, dann würde ich es einsehen das die Schriftrolle mindestens Q3 haben müsste.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Turaino am 24 Jun 2018, 10:38:22

Nochmal: Warum wurden Materialien balancingtechnisch (nicht simulatorisch) auf Gegenstandsqualität beschränkt und schließt Artefaktqualität aus? Warum Kann ein Artefakt Q4 nicht für Firnholz genommen werden, ein Bogen Q4 aber schon? Das ist die Frage.

Weil man bei einem Artefakt keinen Gegenstand erschafft. Man nimmt schon einen existierenden Gegenstand, man baut nicht zusätzlich einen.
Das ist eine simulatorische Erklärung. Das kann ich ja auch verstehen. Die Frage ist, ob dadurch etwas balancingtechnisches erreicht werden sollte und inwiefern es aus Balancingsicht Sinn ergibt, dass es nicht auch nur per Artefakt möglich sein soll Material einzusetzen. Würde Handwerk dadurch zu schwach oder Artefakte zu stark? Sowas meine ich.

Es gibt ja kosten wenn man einen Strukturgeber erschafft. Und die sind durch irgendwelche Zutaten und Materialien zu erklären. Da diese bisher keine Materialeigenschaften (Materialqualität) haben, wie die beim Herstellen von profanen Dingen, ist das ein Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ein Beispiel. Wenn es ein Papier geben würde das dafür sorgt das eine Schriftrolle beim Auslösen Fokus einspart, und dieses Papier eine Q3 hat, dann würde ich es einsehen das die Schriftrolle mindestens Q3 haben müsste.
Die Frage ist eben, ob man das in einer Hausregel gleich setzen kann ohne damit das Balancing zu stark zu beeinträchtigen. Ich habe ja gesagt: ich weiß, dass es regeltechnisch so ist. Ich frage mich nur, ob es irgendwelche unerwarteten Folgen gibt, die daraus resultieren, wenn Materialien Atrefakt- oder Gegenstandsqualität erfordern und nicht mehr auf GQ beschränkt sind.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Verdammnis am 24 Jun 2018, 11:29:00
Die Kosten würden halt explodieren. Ein Amulett das GW+2 gibt aus Firnholz würde 230 Lunare kosten anstatt ein normales Amulett für 90L.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: SeldomFound am 24 Jun 2018, 11:32:16
Die Frage ist eben, ob man das in einer Hausregel gleich setzen kann ohne damit das Balancing zu stark zu beeinträchtigen. Ich habe ja gesagt: ich weiß, dass es regeltechnisch so ist. Ich frage mich nur, ob es irgendwelche unerwarteten Folgen gibt, die daraus resultieren, wenn Materialien Atrefakt- oder Gegenstandsqualität erfordern und nicht mehr auf GQ beschränkt sind.

Artefakte aus besonderen Materialien werden dadurch billiger. Normalerweise würde ein Zauberstab aus Thaumarium mit dem Strukturgeber "Feuerstrahl" seinen Grundpreis + GQ-Kosten (15 Lunare) + Materialkosten (5 Lunare) + AQ-Kosten (15 Lunare) kosten. Ohne den Zwischenschritt der notwendigen GQ würde er 15 Lunare billiger werden.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Turaino am 24 Jun 2018, 12:10:31
Das mit den Kosten ist natürlich ein Punkt. Seht ihr noch andere Balancing-Gründe, warum AQ nicht für Material genutzt werden darf?
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: AmigaKid am 10 Jul 2018, 15:05:15
Hab eben diesen Thread gefunden und muss da mal eine bezügliche Frage stellen.

Um ein Artefakt aus Material herzustellen benötigt man zuerst einen Gegenstand der entsprechenden Qualität. Soweit so gut. Jetzt kommt in unserer Runde folgende Idee auf:

"Ich könnte ja eine Rüstung mit Q6 aus Material herstellen (zB +1SR, -1Tick, -1Beh., Mondstahl; aber Details für das Beispiel unrelevant), diese dann eine Weile benutzen und wenn ich genug Geld habe dann als Basis für ein Artefakt nehmen."

Also zB ein Jahr später als AQ6 Rüstung mit +3 KW von einem Thaumaturgen verzaubern lassen.


Zusätzlicher Gedanke ist sogar es folgendermaßen aufzuteilen:
Im ersten Schritt AQ2 mit +1KW.
Dann nochmal +1KW drauf (jetzt AQ4)
Und in einem dritten Schritt nochmal +1KW (also final AQ6).
...mit unbestimmten (ausgedehnten) Zeiträumen dazwischen.


Wie seht ihr das? Grundsätzlich scheint mir nichts dagegen zu sprechen einen Gegenstand für ein Artefakt in entsprechender Qualität herzustellen und erst Jahre später auch wirklich zu verzaubern.
Schwieriger find ich das Herstellen von AQ6 in Stufen. Kann man Strukturgeber in Stufen herstellen? Gibt es da Regelpassagen? Hab nix gefunden oder alles übersehen. -.-


(Disclaimer: Nein. Wir haben keine Q6 Gegenstände. Und Ja. Dies ist nur ein technisches Beispiel um die Regeln daran zu erläutern. Gilt äquivalent für niedrigere Qualitätsstufen. :D )


edit: Die Frage stellt sich natürlich genauso ohne besonderes Material. Hab ich vergessen oben heraus zu stellen. :)
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Quendan am 10 Jul 2018, 15:46:25
Zu dem Thema wird es ein paar Klarifikationen im Magieband geben.

Sneak peek (mit der Möglichkeit, dass es im finalen Durchlauf noch minimale Änderungen gibt!):
- Ja, Variante 1 geht.
- Artefakte kann man im Nachhinein genausowenig erweitern wie profane Gegenstände (Variante 2 geht also nicht).

Und: Relikte können nicht verzaubert werden, ohne dass das auch das Relikt insgesamt erweitert (um sich nicht Reliktvorteile "erschleichen" zu können, indem man etwa einen Q1 profanes Ding zum Relikt macht und das dann mit AQ6 verzaubert, um den "Reliktschutz" billig mitzunehmen.

Aber wie gesagt: Nur sneak peek.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: AmigaKid am 10 Jul 2018, 16:00:04
Vielen Dank für die prompte Antwort!
Das hab ich so vermutet und es ist gut eine offizielle Bestätigung zu haben, dann diskutiert das auch keiner.  ;D

Relikte hatte ich erstmal aussen vor gelassen. Aber das macht so schwer Sinn.

Nur zur Sicherheit: Ich kann ruhig beliebig Gegenstände herstellen die GQ und AQ kombinieren, oder? (zB. Satz Tanzkleidung (GQ2, +1Darb-Tanzen(S)) als Strukturgeber (AQ2, Zauber "Objektillusion").  Das muss dann nicht zwangsläufig ein Relikt sein. Richtig?


(hm, die Klamotten mit Objektillusion sind beim Schreiben gerade zufällig entstanden, aber die Idee find ich ja total gut.  :o ;D )
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Quendan am 10 Jul 2018, 16:21:48
Nur zur Sicherheit: Ich kann ruhig beliebig Gegenstände herstellen die GQ und AQ kombinieren, oder? (zB. Satz Tanzkleidung (GQ2, +1Darb-Tanzen(S)) als Strukturgeber (AQ2, Zauber "Objektillusion").  Das muss dann nicht zwangsläufig ein Relikt sein. Richtig?

Korrekt.

"Problematisch" wird das nur, wenn es ein Relikt ist (aus reinen Outgame-Balancing-Gründen).
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: AmigaKid am 10 Jul 2018, 16:23:53
Vielsten liebsten Dank für Deine Antworten!  :D
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: Verdammnis am 10 Jul 2018, 17:44:57
Ich weiß nicht ob ich es richtig verstanden habe, aber du kannst auch in einen Q0 Gegenstand ein Q6 Artefakt reinbauen. Es muss bisher kein Q6 Gegenstand sein für das Artefakt. Ich hab den eindrpck das du es so verstehst, kann mich aber auch täuschen.
Titel: Re: Gegenstandsqualität vs. Artefaktqualität bei Material
Beitrag von: AmigaKid am 10 Jul 2018, 17:58:43
Danke für den Post! Das ist total freundlich von Dir. :)

Ja, das ist mir klar. Man kann AQ oder GQ
Gegenstände herstellen ohne das jeweils andere zu berücksichtigen. Hab ich nicht extra erwähnt gehabt.