Es gibt verschiedene Spielleitungs-Stile. Und einige davon werden durch einen festgelegten Kalender deutlich behindert.
Nur mal angenommen, das Ritual muss stattfinden, wenn eine bestimmte Konstellation der Monde vorherrscht. Dann gibt es zwei Arten, das zu handhaben:
a) die Konstellation ist an einem bestimmten kalendarischen Datum. Sind die Charaktere nicht vor Ort, haben sie eben Pech gehabt.
b) die Konstellation tritt an dem Tag ein, an dem die Charaktere vor Ort sind. Wurden sie aufgehalten, reichts trotzdem noch.
a) geht wunderbar mit einem festgelegten Kalender, aber kommt auch ohne aus.
b) geht mit einem festgelegten Kalender nicht mehr.
Es gibt Leute, die Variante b) als böse verabscheuen, das weiß ich. Aber es gibt auch Leute, die Variante b) legitim finden und bevorzugen. Diesen schießt man mit einem festgelegten Kalender quer.
Ich halte es für einen ziemlich derben Trugschluss, das Variante b) mit einem festgelegten Kalender nicht mehr geht...
Bzw... Ist das nur die halbe Warheit. Denn idR haben Spielleiter ziemlich gut den Zeitfluss eines ABs unter Kontrolle und ein Ereignisse 2 oder 3 Tage nach vorn, oder nach hinten, zu verlegen stört nur sehr selten die eigenen Spielwelt.
Oder anderes gesagt: Nur weil nach einem AB die und die Skonstelaltion am elfendrölfzigsten der pumstatischen Kalenders sein muss, heißt das nicht das man nicht die Freiheiten hat das in seiner Runde an zu passen. Normalerweise tun ein paar Tage verschub, um mehr geht es ja nicht, nicht weh.
Dazu kommt noch, das die Option des Scheiterns irgendwie Modern zu werden scheint. Zumindest aus meiner Perspektive kommen Abschnitte im AB mit so einem Titel wie "Und wenn die Helden zu Langsam sind?" vor, die Explizit die Option des Scheiterns der Helden und die Konsequenzen daraus behandeln... Ich mag es nicht so wirklich. Besonderes wenn es dabei um das wirklich Scheitern und nicht um das "eine zwischenzeitliche Niederlage in einen Erfolg verwandeln" geht. Letzteres macht sogar richtig Spass (am Ende zumindest ^^; ).
So das die vermeidliche Unvereinbarkeit von b) mit einem Kalender, ein Stückweit sogar davon abhängt, wie man Gedenkt Abentuer in SpliMo auf zu Bauen. Folgt man der "modernen" Schiene und möchte Helden auch scheitern lassen können... Dann ist es sogar gut das b) vermeidlich unvereinbar ist. Folgt man eher der klassischen Schiene (was ich eher denke, da man ins cinematische gehen möchte und sich ersteres auch nicht so wirklich mit einem Methaplott vereinbaren lässt), dann ist diese vermeidliche Unvereinbarkeit eigentlich nur eine Randnotize. Denn dann geht es "nur" darum, den offiziellen Verlauf aufrecht zu erhalten (und ggf. genügend Freizeit zwischen verschiedenen Ereignissen zu lassen, damit Gruppe die darauf Wert legen, leicht wieder "on the road" kommen können). Was die Gruppen intern draus machen... ist ihre Sache.
Zu einem echten Problem werden solche Wiedersprüche aber, wenn plötzliche mehre ABs offiziell zur selben Zeit spielen, aber gänzlich andere Voraussetzungen haben (im Extrem: Eines im Sommer, eines im Winter; aber beide im selben Monat @.@[was sich leicht vermeiden lässt, es ist nur ein bewusstes extrem; deutliche unterschiedliche Kostenaltionen lassen sich nicht so einfach beiseite schieben]).
In meiner Gruppe kann ich Problemlos Dinge verschieben, wenn ich sie, warum auch immer, wann anderes brauche. Aber im offiziellen Methaplott (und es soll ja einen Geben!) sollte man so was tunlichst vermeiden. Sonst gibt das Kartenhaus "Imersion" ganz schnell nach...
Deswegen sagte ich ja auch, das es genügt wenn der Kalender komplett OG ist. Seine Aufgabe und Funktion ist es, den offiziellen Methaplot auf Kurz und möglichst Widerspruchsfrei zu halten. Man hat die Changse es von Anfang an Richtig zu machen und die sollte man auch nutzten.