Autor Thema: Garros Frage: Schwierigkeiten für Charaktere HG2+  (Gelesen 238 mal)

Wandler

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Garros Frage: Schwierigkeiten für Charaktere HG2+
« am: 08 Apr 2025, 21:27:27 »
Garro hat folgende interessante Frage aufgeworfen:

Zitat
Die Schwierigkeitstabelle, auf Seite 17 im GRW, für HG1 ist ja aufgelistet. Nur wo finde ich die für HG 2-4?


Ich gehöre nicht zur Redaktion, deshalb ist das eine inoffizielle Antwort.

Kurze Antwort: Nirgends, weil es keinen Sinn macht.

Ausführliche Antwort: Bereits für Heldengrad I ist die Tabelle nur eine Richtlinie für durchschnittliche Charaktere.
Bei höheren Heldengraden kommen noch sehr viel mehr Optionen zur Steigerung hinzu. Die folgende Liste enthält nur die Verbesserung der effektiven Werte, die für eine Probe herangezogen werden:
  • Attribute: 0-2
  • Fertigkeitspunkte: 0-3 (Ich würde aber von 3 ausgehen, wenn es um für den Heldengrad angepasste Aufgaben geht)
  • Spezialisierungen: 0-1
  • Ausrüstungsbonus: 0-1
  • Magiebonus: 0-1
  • Boni aus Meisterschaften: 0- ... (oben offen)
  • Mehr Splitterpunkte, und Meisterschaften, die den Einsatz verbessern

Du kommst also leicht von einer 5 (Fertigkeit+3, 1x Attribut, 1x Ausrüstungsbonus) zu einer 8 (Fertigkeit+3, Spezialisierung+1, 2x Attribut, Ausrüstungsbonus und Magiebonus je +1) und hast dann Meisterschaften nicht mit berücksichtigt.
Je nach Gruppe und ihrem Spielstil würde ich also eine Verschiebung der Tabelle um +7 bis +10 sehen.

Es kommt noch ein anderer Punkt hinzu: Will man wirklich die Schwierigkeit so steigern, dass es immer "gleich schwierig bleibt", unahbhängig vom Heldengrad?
Dazu gibt es im Forum auch schon Diskussionen:

https://forum.splittermond.de/index.php?topic=6263.0

Meine Antwort darauf: Es kommt darauf an. Wenn die Charaktere wachsen und sich verbessern, sollen sie das auch spüren. Eine Räuberbande, die sie nur knapp auf HG 1 geschlagen haben, wird vielleicht in HG 2 eine kleinere Herausforderung sein, und sich auf HG3 sofort ergeben, da sie keine Chance mehr gegen die Charaktere haben.
Andererseits können die Charaktere sich jetzt neuen und größeren Herausforderungen stellen, die sie auf einem niedrigeren Heldengrad nicht (oder nur mit hohem Risiko) angehen hätten können - und das sind natürlich Aufgaben, bei denen die Schwierigkeit steigen sollte.

Wandler

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Re: Garros Frage: Schwierigkeiten für Charaktere HG2+
« Antwort #1 am: 08 Apr 2025, 21:28:16 »
Dies ist nur eine von mehreren möglichen Antworten, andere Meinungen und Kommentare sind erwünscht!

Lucean

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Re: Garros Frage: Schwierigkeiten für Charaktere HG2+
« Antwort #2 am: 24 Apr 2025, 07:19:13 »
Ich halte eine Verschiebung von mehr als +5 kontraproduktiv, da das Gefahr läuft, selbst Spezialisten effektiv keine Erfolgserlebnisse zu bieten.

Wer beide beteiligten Attribute steigert, die Fertigkeit steigert und dann noch obendrein weitere Mittel aufwendet, muss bessere Chancen haben, eine Probe zu schaffen. Wozu sollte man sich sonst überhaupt spezialisieren, wenn die Wände leichter und schneller wachsen? Jeder gewählte Schwerpunkt auf höheren HG muss abseits von der freien Meisterschaft investiert werden, da Schwerpunkte ja nur HG1-Wertigkeit haben und selten ernsthaft mit den anderen Optionen konkurrieren können. Darüber hinaus sind sie auch nur Teilaspekte einer Fertigkeit.
Auch die Möglichkeit der Investition in Ausrüstungsboni ist bestenfalls Augenwischerei: Jede Verbesserung kostet 2 Qualitätsstufen, wird also schnell verdammt teuer - da jede Verbesserung ebenfalls maximal für einen Schwerpunkt möglich ist.

Attributsverbessernde Zauber gibt es nicht für KON, MYS, VER und WIL. Zwei der verfügbaren Zauber gibt es nicht vor HG3 - magische Verbesserungen sind also häufig auch nur sehr spezialisiert verfügbar.

Deswegen sollte man die Schwierigkeiten wahrscheinlich besser nur mit +5 pro HG verschieben.
Klar gibt es Ausnahmen wie Wahrnehmung, wo man sehr leicht viele Boni sammeln kann - aber meiner Meinung nach, sollte man das auch wirklich als Ausnahme betrachten.

Wandler

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Re: Garros Frage: Schwierigkeiten für Charaktere HG2+
« Antwort #3 am: 24 Apr 2025, 17:10:54 »
Ich halte eine Verschiebung von mehr als +5 kontraproduktiv, da das Gefahr läuft, selbst Spezialisten effektiv keine Erfolgserlebnisse zu bieten.

Wer beide beteiligten Attribute steigert, die Fertigkeit steigert und dann noch obendrein weitere Mittel aufwendet, muss bessere Chancen haben, eine Probe zu schaffen. Wozu sollte man sich sonst überhaupt spezialisieren, wenn die Wände leichter und schneller wachsen? Jeder gewählte Schwerpunkt auf höheren HG muss abseits von der freien Meisterschaft investiert werden, da Schwerpunkte ja nur HG1-Wertigkeit haben und selten ernsthaft mit den anderen Optionen konkurrieren können. Darüber hinaus sind sie auch nur Teilaspekte einer Fertigkeit.
Auch die Möglichkeit der Investition in Ausrüstungsboni ist bestenfalls Augenwischerei: Jede Verbesserung kostet 2 Qualitätsstufen, wird also schnell verdammt teuer - da jede Verbesserung ebenfalls maximal für einen Schwerpunkt möglich ist.

Attributsverbessernde Zauber gibt es nicht für KON, MYS, VER und WIL. Zwei der verfügbaren Zauber gibt es nicht vor HG3 - magische Verbesserungen sind also häufig auch nur sehr spezialisiert verfügbar.

Deswegen sollte man die Schwierigkeiten wahrscheinlich besser nur mit +5 pro HG verschieben.
Klar gibt es Ausnahmen wie Wahrnehmung, wo man sehr leicht viele Boni sammeln kann - aber meiner Meinung nach, sollte man das auch wirklich als Ausnahme betrachten.

Sehe ich sehr ähnlich.
Schwierigkeiten durch die Bank, oder standardmäßig um +5 oder gar mehr zu steigern, hält "wachsende Charaktere klein".
Anders sieht es mit Herausforderungen aus, die als "Angebot" da sind: Es gibt mehrere Wege zum Ziel, einer davon ist sehr schwierig, aber ein Charakter hat das Rüstzeug (Stärken + Fertigkeit  + Meisterschaften + Ausrüstung + Magie + Kreatur+...) dazu. Das ist ohnehin ein Spielstil, den ich bevorzugen würde. Es hilft, hochspezialisierten Charakteren, ihr Können zu zeigen, ohne sie dazu zu zwingen, trotz Spezialisierung ständig an ihre Grenzen zu gehen.