Autor Thema: Ausklingen von profanen Lichtquellen  (Gelesen 1956 mal)

Puffke

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Ausklingen von profanen Lichtquellen
« am: 20 Jan 2021, 01:10:18 »
Hi,

bisher wurden Lichtquellen ja super hier im Forum beschrieben und diskutiert, vor allem die Aspekte "Grenzen der Lichtstufen" und "Addition der Lichtquellen". Einen Aspekt konnte ich in den Diskussionen aber nicht finden: sollen profane Lichtquellen nach außen hin ausklingen?

Über Magie muss man hier nicht sprechen. Die ganzen Licht- und Dunkelheitskugeln sind durch die Reichweite millimetergenau abgegrenzt... magische Logik halt  ;D

Eine Fackel verhält sich da aber eigentlich anders. In ihrer Reichweite von 10m wird das Licht um 3 Stufen angehoben. RAW würde außerhalb dieses Radius wieder die vorherrschende Lichtstufe gelten, richtig?

Im Bsp. mit vorherrschender Finsternis könnte folgender absurder Fall eintreten:
Gegner A mit Kampfzaubern hält eine Fackel.
Spieler B geht auf 10m heran, um eine Aktion auszuführen, wird von A entdeckt.
A kanalisiert Fokus, B geht rechtzeitig einen Schritt zurück --> A muss den Zauber abbrechen, da B nun in Finsternis steht und kein Ziel sichtbar ist.
Das Spielchen kann man jetzt beliebig weiterspielen...

Bei magischen Licht vollkommen vertretbar, aber bei Fackeln ?!?!?!?

Ich überlege, Lichtschein mit einem einfachen System abzustufen und wollte fragen, ob das bei euch schon diskutiert wurde und evtl. irgendwo in ähnlicher Weise bereits Anwendung findet.


Bsp.: Bei etwa 1/3 weiterer Grund-Leuchtweite (gerne gerundet auf ganze Meter) sinkt die Stufe um 1

Kerze: Stufe -2 bei 3m ► -1 bei 4m ► kein Effekt darüber hinaus
Fackel: -3 bei 10m ► -2 bei 13m ► -1 bei 17m ► kein Effekt darüber hinaus
Laterne: -3 bei 15m ► -2 bei 20m ► -1 bei 25m ► kein Effekt darüber hinaus
Lagerfeuer: -3 bei 30m ► -2 bei 40m ► -1 bei 50m ► kein Effekt darüber hinaus
Leuchtfeuer: -4 bei 50m ► -3 bei 67m ► -2 bei 83m ► -1 bei 100m ► kein Effekt darüber hinaus


Wir spielen nämlich wie sicher viele von euch in Zeiten der Pandemie online. Konkret über Roll20.net mit Bodenplänen z.B. für den Kampf. Und da ist es mehr als unbefriedigend, wenn bei profanen Lichtquellen 1m den Unterschied zwischen "gut sehen" und "nichts sehen" ausmachen. Da SpliMo bewusst ein entschlacktes Regelwerk mit Auslegungen nach gesundem Menschenverstand hat, könnte man auch jetzt sagen: "der eine Meter ist jetzt egal, du bist einfach im Radius, Punkt!", aber wo setzt man dann wieder die Grenze, wenn der nächste Abenteurer noch knapp hinter einem steht usw.

Nun bitte euer Senf dazu  :P

Fayne

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #1 am: 20 Jan 2021, 08:28:36 »
Ja, Lichtquellen sind eindeutig so definiert, dass sie nicht ausklingen, sondern abrupt enden. Das kam auch schon häufiger mal im Forum auf und wurde dann bestätigt. Grund ist, dass es einfacher zu handhaben ist.
Realistisch ist das natürlich nicht. Wenn ihr euch den zusätzlichen Aufwand machen wollt, tut das niemandem weh und schadet sicher auch nicht. Es sollte für die Spielbarkeit nur eben nicht der Standard sein. Mir persönlich reicht es auch, wie es ist. Vorallem, weil es genau den gleichen Effekt hat, wie die Reichweite von Zaubern, und damit eine in sich konsistente Regelung ist.

Dein Beispiel stört mich auch nicht, da es häufig doch nicht ganz so einfach ist. Einen Schritt rausgehen bedeutet im Optimalfall ja die freie Aktion laufen. Die steht dem Kampfzauberer A vor dem Lösen aber genau so zur Verfügung. Allein damit kommt (solange A nicht im Nahkampf bedrängt wird oder irgendwie anderweitig aufgehalten wird) man also nicht aus Zauberreichweite oder Lichtschein heraus, um einen Zauber abzubrechen. Man muss schon mindestens die 5 Ticks aufwenden, um zu laufen. Dann ist wiederrum die Frage, ob man überhaupt irgendeine sinnvolle Aktion ausführen konnte, bevor man wieder laufen muss. Meiner Erfahrung nach funktioniert hit and run nicht in Splittermond. Wenn der Kampfmagier natürlich einen extrem mächtigen Zauber mit langer Wirkzeit spricht, dann ist das meiner Meinung nach durchaus so gedacht, dass man Reichweite oder Sichtradius durch Laufen oder Sprinten verlassen kann.

TrollsTime

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #2 am: 20 Jan 2021, 08:34:29 »
WENN die ganze Gruppe bei 1m zuviel gerne die Augen zudrückt, braucht es keine Detailregel.
WENN der Großteil der Gruppe lieber eine harte Grenze will, braucht es auch keine Detailregel.

Erst wenn sie sich uneins ist oder die Neigung zur Authenzität iZshm der Standardregel dauernd die Immersion und damit den Spielspaß stört, würde ich über deine Detailregel nachdenken.
DANN würde ich aber nicht zwischen profanen und magischen Lichtquellen unterscheiden. Denn auch Magie wirkt auf mich nur authentisch oder immersiv, wenn zumindest ähnlich funktioniert wie ihre profanen Entsprechungen.

WENN dich als SL bzw Mitspieler aber nur das Hinundhergehopse des Fackelträger stört, dann sprech doch mit diesem Spieler direkt...
----
In meinen Gruppen:
Absolute Finsternis ist eher selten und in den seltenen Fällen bei o.g. Problematik handwedeln wir schnell.
Ad hoc würde ich mich schnell einigen auf:
"Die Abzüge gelten, aber du kannst das Gegenüber noch grob erkennen, Regeln hinoderher!"
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Lucean

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #3 am: 20 Jan 2021, 12:41:01 »
Allgemein scheint mir die Situation zu sehr auf einer binären Herangehensweise zu basieren. Nur weil jemand einen Meter außerhalb eines Lichtradius steht, heißt das nicht, dass ich keine Ahnung habe, wo er ist.
Es gibt zum Eintrag 5 (Finsternis) darüber hinaus keinerlei Ergänzung, dass Angriffe über den bereits vorhandenen Modifikator hinaus beeinflusst werden. Man kann angreifen - Nahkampf, Fernkampf, Zauberei, völlig egal - und man hat halt die bis zu -12 auf den Wurf, aber das war es dann auch schon!
Wenn der Gegner dann natürlich außerhalb des Lichtradius schleicht oder andere Optionen nutzt, um seine Anwesenheit zu verbergen, ist das wieder etwas völlig anderes.

Gromzek

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #4 am: 21 Jan 2021, 14:22:50 »
In meinen Augen bekommt der Zauberer in der Situation einfach den -12er Malus für Finsternis. Er weiß, dass der Gegner da ist und kann entsprechend handeln. Ich bin dieser Meinung, weil selbige Situation auch mittels der verschiedenen Schattenzauber herbeigeführt werden kann (u. a. Dunkelheit) und deren Einsatz mMm den Gegner nicht zwingen sollte, seine Zauber/Fernkampfvorbereitungen abzubrechen. Das Risiko einzugehen, einen Zauber mit einem -12er Malus zu wirken, muss der Gegner selber entscheiden (Stichpunkt: Verheerend Misslungen -> Patzertabelle).


Puffke

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #5 am: 21 Jan 2021, 20:42:13 »
Danke für die Anregungen und Meinungen!

Vielleicht habe ich anfangs zu theoretisch gedacht. Ich werde mal gucken, welche der verschiedenen Varianten am ehesten zu uns passt und WIE bzw. OB wir überhaupt die RAW dahingehend ausweiten.

Wahrscheinlich ist die Regel deswegen vom Tisch, weil wirklich sehr selten Finsternis herrscht und die Extreme kaum entstehen werden...

Viertelling

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #6 am: 22 Jan 2021, 22:41:07 »
Hi,

bisher wurden Lichtquellen ja super hier im Forum beschrieben und diskutiert, vor allem die Aspekte "Grenzen der Lichtstufen" und "Addition der Lichtquellen". Einen Aspekt konnte ich in den Diskussionen aber nicht finden: sollen profane Lichtquellen nach außen hin ausklingen?

Über Magie muss man hier nicht sprechen. Die ganzen Licht- und Dunkelheitskugeln sind durch die Reichweite millimetergenau abgegrenzt... magische Logik halt  ;D

Eine Fackel verhält sich da aber eigentlich anders. In ihrer Reichweite von 10m wird das Licht um 3 Stufen angehoben. RAW würde außerhalb dieses Radius wieder die vorherrschende Lichtstufe gelten, richtig?

Im Bsp. mit vorherrschender Finsternis könnte folgender absurder Fall eintreten:
Gegner A mit Kampfzaubern hält eine Fackel.
Spieler B geht auf 10m heran, um eine Aktion auszuführen, wird von A entdeckt.
A kanalisiert Fokus, B geht rechtzeitig einen Schritt zurück --> A muss den Zauber abbrechen, da B nun in Finsternis steht und kein Ziel sichtbar ist.
Das Spielchen kann man jetzt beliebig weiterspielen...

Bei magischen Licht vollkommen vertretbar, aber bei Fackeln ?!?!?!?

Ich überlege, Lichtschein mit einem einfachen System abzustufen und wollte fragen, ob das bei euch schon diskutiert wurde und evtl. irgendwo in ähnlicher Weise bereits Anwendung findet.


Bsp.: Bei etwa 1/3 weiterer Grund-Leuchtweite (gerne gerundet auf ganze Meter) sinkt die Stufe um 1

Kerze: Stufe -2 bei 3m ► -1 bei 4m ► kein Effekt darüber hinaus
Fackel: -3 bei 10m ► -2 bei 13m ► -1 bei 17m ► kein Effekt darüber hinaus
Laterne: -3 bei 15m ► -2 bei 20m ► -1 bei 25m ► kein Effekt darüber hinaus
Lagerfeuer: -3 bei 30m ► -2 bei 40m ► -1 bei 50m ► kein Effekt darüber hinaus
Leuchtfeuer: -4 bei 50m ► -3 bei 67m ► -2 bei 83m ► -1 bei 100m ► kein Effekt darüber hinaus


Wir spielen nämlich wie sicher viele von euch in Zeiten der Pandemie online. Konkret über Roll20.net mit Bodenplänen z.B. für den Kampf. Und da ist es mehr als unbefriedigend, wenn bei profanen Lichtquellen 1m den Unterschied zwischen "gut sehen" und "nichts sehen" ausmachen. Da SpliMo bewusst ein entschlacktes Regelwerk mit Auslegungen nach gesundem Menschenverstand hat, könnte man auch jetzt sagen: "der eine Meter ist jetzt egal, du bist einfach im Radius, Punkt!", aber wo setzt man dann wieder die Grenze, wenn der nächste Abenteurer noch knapp hinter einem steht usw.

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Ich muss ehrlich sagen: Auch wenn ich deine Idee im Grunde gut finde: Ich sehe auch in einem regelreichen System wie Splittermond den Schwerpunkt auf dem Erzählen, und das Würfeln als Unterstützung, nämlich wenn ein Ereignis relevant/interessant und fraglich ist. In Fällen wie diesem würde ich einfach sagen, direkt außerhalb des Lichtkreises ist die Lichtstufe eins dunkler, danach nimmt es relativ schnell ab, Stufe 4 reicht relativ weit. Ganz einfach gesunder Menschenwerstand, und kein Rumgedruckse mit noch mehr komplizierten Regeln.

13thDoomdrake

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Re: Ausklingen von profanen Lichtquellen
« Antwort #7 am: 23 Jan 2021, 01:44:06 »
Splittermon 1.1 hat sich für die Art von Regeln entschieden in denen man in dunkelster Nacht auf 100m Entfernung noch jemanden mit dem Bogen als Ziel wählen kann. Hat alles Vor- und Nachteile gegenüber einem System dass das ganze mit "siehst du gut/siehst du schlecht/siehst du gar nicht" regelt.
Spielleiter wollen euch nicht umbringen - sie wollen euch HERRAUSFORDERN! .... Und *manchmal* umbringen ....
"It's not easy being me - but it's fun seeing people try."
My degree of sarcasm depends on your degree of stupidity.