Und das Abenteuer Autorentreffen ist wieder vorbei.
Ich hab zwar kein Schiff gekapert, aber heute war genug Wasser da, um vom Tagungshaus zurück nach Berlin zu segeln. Während der Fahrt hat es zwar zeitweise aufgehört zu regnen, aber am Ziel hat es dann wieder geschüttet.
Die Reise ist irgendwie immer ein Abenteuer. Du weißt nie, was die Bahn diesmal anstellt.
Freitag ging es erstmal nicht so toll los. Mein Begleiter, mit dem ich reisen wollte, hat kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt, also fuhr ich doch wieder alleine. Gefreut hat es eine ältere Dame, die seinen Platz geerbt hat. Die Bahn hat nämlich einfach einmal ein paar Wagen gestrichen und in Berlin hat dann der halbe Zug ersteinmal nach einem Sitzplatz gesucht.
Das nächste Problem war, dass das Tagungshaus diesmal nicht 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt war, sondern 15 Minuten mit dem Auto. Glücklicherweise fuhr ein Bus in den Zielort und den letzten an diesem Tag habe ich noch erwischt und musste nicht auf Abholung hoffen.
Endlich angekommen und Hallo gesagt begann die Suche nach einem freien Bett. Davon gab es genug, aber! Die waren sicher nicht für Leute meiner Größe gemacht. Schließlich hab ich dann noch ein Sechsbettzimmer komplett leer gefunden. Später am Abend kam noch der Tigger dazu - ich werde sein liebliches Röcheln vermissen
Glücklicherweise blieben die vier anderen Betten leer. Auf dem engen Raum hätten wir uns sonst wahrscheinlich gegenseitig umgebracht oder wären nachts am Sauerstoffmangel erstickt.
Abends dann drei Stunden Plenum über die Lage des Verlags, neue Projekte (da haben ja Katharsis und Taranion bereits was zu geschrieben) und dann der Versuch zu Schlafen, was mir eigentlich nie in der Fremde gelingt.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück dann in die Workshops.
Zwischen seinen Hustenanfällen hat uns Tigger dann in die Geheimnisse des Kosmos von Lorakis eingeweiht. Was ist der Hintergrund zu Göttern, Welt, Mondpfade und solche Dinge eben.
Ich könnte euch da Sachen erzählen... Darf ich aber nicht.
In der Freiarbeitsphase saß ich bei Katharsis in der Gruppe zur Verbesserung der internen Hilfsmittel und hab mir anschließend angehört, was für eine Arbeit ein Redakteur so macht und wie man sich als Autor verbessern kann. Sehr hilfreich diese Tipps.
Im zweiten Block haben wir uns dann Gedanken zu Abenteuern gemacht, die in Farukan spielen sollen. Ideen waren viele da. Nach einer halben Stunde hatten wir 5 oder 6 Ansätze aus denen Abenteuer werden könnten. Und dann kam die Frage aller Fragen: Wer schreibt das?
Tatsächlich hat sich fast jeder in der Runde für eine Idee gemeldet, aber dann kamen wieder so Argumente wie Zeit und "da muss ich mich erstmal einlesen" und so. Na jedenfalls spuken da jetzt ein paar Ideen in meinem Kopf herum - die ich nachlesen muss - und mal schauen, ob da was gescheites bei herauskommt.
Nach dem Abendessen saßen wir noch eine Weile zusammen und haben geredet, bis ich dann versucht habe, den Schlaf nachzuholen und ins Bett ging.
Es blieb beim Versuch. Abenteuerideen, hustende Bettnachbarn und ein kleines, durchgelegenes Bett haben mich trotz Müdigkeit lange wachgehalten.
Heute Morgen dann Frühstücken, Packen, Aufräumen und das Abschlussplenum. Dann im Dauerregen zum Bahnhof und nach Hause.
Vielleicht kaper ich mir zur Heinzcon ein Schiff... Meer soll es da ja auch geben.