Autor Thema: Zaubertränke und Nebenwirkungen  (Gelesen 2228 mal)

Lamaxii

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Zaubertränke und Nebenwirkungen
« am: 20 Feb 2020, 16:03:52 »
Hallo Ihr alle!

Ich habe mir in letzter Zeit einige Gedanken und Zaubertränken und ähnlichem Gemacht mit Hinblick auf langfristige Nebenwirkungen...
Soweit ich weiß gibt es direkte Nebenwirkungen bei Stärkungspulvern, die einem Stärke erhöhen, aber Verstand senken. Dazu fände ich es selbst spielerisch ganz interessant, wenn man z.B. durch häufige Einnahme von Heiltränken in eine Abhängigkeit rutscht und Entzugserscheinungen bekommt, um einen exzessiven Konsum mehr oder weniger zu verhindern bzw. zu bestrafen.
Leider gibt es meines Wissens nach noch nicht sonderlich viele ausgearbeitete Zaubertränke und -mittel, auf welche man solche Nebenwirkungen setzen könnte.

Mich würde interessieren ob jemand schon ähnliches ausprobiert hat und wie das Forum generell zu der Idee steht.

Beste Grüße!

Lamaxii

SeldomFound

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Re: Zaubertränke und Nebenwirkungen
« Antwort #1 am: 20 Feb 2020, 16:19:38 »
Es gibt zu dieser Idee oder allgemein zur Substanzabhängigkeit keine offiziellen Regeln, auch wenn sie in einigen Abenteuern thematisiert wird.

Grundsätzlich ist zu Bedenken, dass dies den Einsatz von Alchemika einschränkt, die sich jetzt schon mit Zauberei vergleichen müssen. Aber gut, man kann es ja entsprechend ausweiten.

Das bringt dann aber eine Graustufe ins Spiel, die nicht jeder haben will. Aber für die, die die übermäßige Verwendung von magischen Boni verringern wollen, wäre es wohl ein interessanter Ansatz.

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derKönigVomLegoland

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Re: Zaubertränke und Nebenwirkungen
« Antwort #2 am: 20 Feb 2020, 16:25:39 »
 :)

Uh. Ich betrachte das gerade ausschließlich aus der Perspektive des Spielgefühls oder der Gesamtatmosphäre.
Das ist heißt ich lass die spieltechnischen Auswirkungen (z.B.: Vergleichbarkeit mit Magie) vollkommen außer Acht.

Ich finde die Idee sehr gut. Sie bringt die oft zitierten (? - jedenfalls in meiner Runde) Graustufen (genau wie Seldom es auch sagt) ins Spiel, die die Welt rauer, härter und potentiell gefährlicher machen.
Berühmte Beispiele für diese Art von Grundcolorierung fallen mir jetzt zwei ein, und die sind nicht die Schlechtesten.
Für (m)eine Runde mit einer Tendenz genau in diese Richtung ist das wie gesagt ein sehr guter Vorschlag.

 8)

Loki

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Re: Zaubertränke und Nebenwirkungen
« Antwort #3 am: 20 Feb 2020, 16:28:11 »
Man sollte auf jeden Fall bedenken, dass das Thema Sucht als Auswirkung vom Konsum von Tränken ein bisschen die Mechanik der Schwächen in Splittermond aushebelt. Damit meine ich: Will ich einen abhängigen Charakter spielen, dann realisiere ich das über eine Schwäche. Dann bekomme ich Splitterpunkte zurück, wenn ich (oder meine Gruppe) durch das Ausspielen dieser Schwäche Nachteile erfahre. Nun gezwungen zu sein, so etwas, das man klassisch als Schwäche definiert permanent auszuspielen (denn dann ist es ja ein Regelmechanismus und keine freiwillige Entscheidung mehr) würde mir tatsächlich als Spieler nicht gefallen.

Wenn man die überbordene Verwendung von Tränken einschränken will, kann man da meines Erachtens sehr viel besser mit temporären Zuständen (Benommen, Erschöpft, Geblendet, ...) arbeiten als mit so etwas heiklem wie Abhängigkeiten.

LG
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Lamaxii

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Re: Zaubertränke und Nebenwirkungen
« Antwort #4 am: 20 Feb 2020, 16:34:21 »
Ja gut, den Vergleich zur Magie und mit den Schwächen habe ich nicht bedacht.

Es könnte ja einfach zum Roleplay gezählt werden, ohne direkte Nachteile. Aber wenn ich das so bedenke stellt es sich schwieriger dar als ich zunächst gedacht hatte.
Die Idee mit den Zuständen finde ich aber sehr gut. Zusätzlich zur Einnahme von einem Heiltrank könnte, wie bei echten Schmerzmittel eine leichte Benommenheit oder Erschöpfung eintreten. Aber da sich die Alchemie sowieso mit der Magie zankt wäre es vielleicht besser diese generell etwas schmackhafter zu machen.

Grimrokh

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Re: Zaubertränke und Nebenwirkungen
« Antwort #5 am: 20 Feb 2020, 19:14:37 »
Wenn man die überbordene Verwendung von Tränken einschränken will [...]

So wirklich "überbordend" kann die Anwendung von Alchemika in Splittermond bei den meisten SC ja ohnehin nicht werden:
Zitat von: GRW S. 144
Begrenzung der Alchemika
Der Abenteurer kann ohne Erholung nur Nutznießer von Konstitution +2 hilfreichen Alchemika werden, die Anwendung weiterer hilfreicher Alchemika bleibt wirkungslos. Der Körper kann nicht mehr hilfreiche alchemistische Stoffe aufnehmen. Erst nach einer Ruhephase wird die Begrenzung wieder zurückgesetzt und der Abenteurer kann erneut von hilfreichen Alchemika profitieren.

Falls man zusätzlich noch so etwas wie süchtig machende Substanzen einführen möchte, würde ich als Ausgleich bei diesen aber auch die Vorteile etwas erhöhen. Ansonsten bieten sich, wie bereits erwähnt, die Schwächen an um derartiges auszuspielen.
« Letzte Änderung: 20 Feb 2020, 19:19:53 von Grimrokh »
When you think all is forsaken listen to me now: You need never feel broken again. Sometimes darkness can show you the light.

TrollsTime

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Re: Zaubertränke und Nebenwirkungen
« Antwort #6 am: 21 Feb 2020, 09:07:54 »
Ich sehe die innerlorakische Grenze zwischen "supergefährlichen Drogen mit minimalem Nutzen und sofortiger KLATSCH Abhängigkeit" auf der einen Seite und "Eiteitei Spitzenelixier ohne jegliche Nebenwirkungen" fließend.
Zumal innerlorakisch das irdische Bewusstsein der Gefährlichkeit und insbesondere Abhängigkeit von manchen Drogen eh nicht oder kaum gegeben sein sollte.

Ich würde ad hoc 80% der Elixiere den Stempel "nur vom Arzt oder Apotheker" oder gar "Betäubungsmittel" geben.
Aber wie gesagt: "Innerlorakisch".

Spieltechnisch würde ich hier harte Regeln ablegen und das Thema "Gefahr von Elixieren und das Bewusstsein darüber" getrost in Spielerhände legen.
Die Unbedarftheit der SC (ungleich "Spieler") dürfte ähnlich hoch sein wie zu irdischen Hochzeiten des Drogenkonsums.
Nur WILL ein Spieler einen SC spielen, der aus Sicht des Spielers (nicht des SC) sehenden Auges in den Untergang reitet? Sicher nicht.

Deshalb bin ich FÜR innerlorakische Thematisierungen und Beispiele für Nebenwirkungen und FÜR optionale Regeln bei starkem Konsum oder auch bei leichtem Konsum "bewusstseinserweiternder Mittel" wie MYS+2-Tränke uswusf. aber GEGEN harte verbindliche Regeln.

Dass ein "lustiger Pilz" o.ä. innerlorakisch Nachteile haben kann, sollte jedem klar sein. Das trifft auf andere Dinge aber auch zu.
Muss trotzdem nicht verregelt werden. Wie ähnliche Dinge ja auch nicht.
Oder hat irgendwer von euch eine Regel für "schleichende Abhängigkeit von Alkohol"? Ich denke nicht...
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"