Wir der Mr. Renfield schreibt - mal sollte zumindest eine Ahnung haben, weclhen Spielstil man möchte und welche Art von SF-Setting. SF ist letzlich ja wie Fantasy ein Begriff, der viele Strömungen einbindet.
Ich möchte z.B. Coriolis ausprobieren (Zeit und Interesse meiner Spieler stehen dem noch etwas im Weg): Raumschiffe - Planeten - 1001 Nacht - Mystik - eher erzählorientiert. Das nicht amerikanisch inspirierte Zukunftsbild finde ich erfrischend und ich habe von mindestens 3 Langzeit-Spielern deren Meinung ich schätze, einfach nur viel Positives gehört.
Gespielt habe ich ein wenig Star Wars: Am Rande des Imperiums. Meinen D&D4-SPielern machte es wegen des bekannten Hintergunds und des Würfelsystems Spaß. Ansonsten eher ein Regel- und Hintergrundlastiges System. Am Rande des Imperiums/Zeitalter der Rebellion/Macht und Schicksal - die drei Spiellinien von Star Wars sind schön, wenn man schon immer mal einen Wookie spielen wollte, Spaß an Space Opera hat und seine Würfelergebnisse gerne interpretiert statt nur zu rechnen.
In der Gruppe ist auch ein Tabletop Warhammer Spieler, der gerne Warhammer 40K Wrath & Glory spielen würde. Auch hier sind gefühlt recht viel Regeln und sehr viel Hintergrund. Ansonsten ein sehr düsteres, tödliches, brutales Setting. Das ist bestimmt nicht jedemanns Geschmack...
Das Nuemenera Setting gefällt mir so weit ich es gelesen habe, auch sehr gut. Ist aber wie erwähnt eher Science-Fantasy. Sense of Wonder, einfachere Regeln, eine gewisse Skurilität sprechen sehr dafür. Möchte man Raumfahrt, ist man hier aber eher fehl am Platz (Aliens sind in gewisser Hinsicht vorgesehen).
Wer Pathfinder/D&D mag, könnte mit Starfinder glücklich werden. Ein opulentes Science Fiction Setting mit Raumschiffen, Alien-Rassen etc. Regeltechnisch aber eben ein D&D-Abkömmling und nicht gerade ein Leichtgewicht. Bei mir steht es im Regal, weil es ein weniger durch Buch/Film-Hintergrund belastetes Setting ist, das man auch recht positiv spielen kann- also eine recht große Flexibilität in den Möglichkeiten der Spielgetaltung aufweist.
Steampunkiger Pulp SF findet sich in Space 1889 (Ubiquity-System - Regellastigkeit eher im Mittelfeld). Für mich wegen des stimungsvolle ausgearbeiteten Hintergrunds, der Möglichkeiten auch zu Venus, Mars, Mond und Merkur zu reisen, auch ein Spiel, mit dem ich mir interessante Runden vorstlellen könnte.
Im Cyberpunk-Bereich gibt es natürlich auch einiges. Einerseit der "Riese" Shadowrun (demnächst wohl in 6. Edition - 5. Edition angespielt - gibt viele interessante Spielmöglichkeiten für Taktiker, während sich reines Charakterspiel schon alleine wegen der ganzen spannenden Gadgets nicht anbietet), andererseits z.B. Powerd by the Apokalypse The Sprawl, (mein neustes Buch - dies eher die Version für erzählorientiertes Spiel).
Natürlich gibt es auch einen Haufen offener Systeme, die sich mit SF bespielen lassen z.B. Fate (erzählorientiert), GURPS (viele Regeln),...
Wenn man es lieber postapokalypisch mag bieten Mutant Year Zero (liest sich sehr interessant), Degenesis (tolles Artwork) oder Deponia (mit äußerst witziger Note und Schnabeltieren) an - und natürlich Apokalypse World (das habe ich sogar mal gespielt, wobei der Spielspaß hier sehr stark von der Gruppen-Zusammensetzung abhängt, die für mich als völliger Neuzugang in eine sehr etablierte Gruppe etwas schwierig war.).
Ansonsten gibt es natürlich auf Englisch auch andere bekannte Settings wie z.B. Star Trek, Expanse, Firefly/Serenity?