Autor Thema: Schriftrollen und misslungene Proben  (Gelesen 5785 mal)

Erkusandor

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Schriftrollen und misslungene Proben
« am: 05 Mär 2019, 15:10:22 »
Ich konnte über die Suchfunktion im Forum und in den Bänden GRW / Die Magie nichts zu folgender Frage finden: Werden Schriftrollen auch dann verbraucht, wenn die Probe auf Arkane Kunde misslingt?

SeldomFound

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #1 am: 05 Mär 2019, 15:16:06 »
Ich konnte über die Suchfunktion im Forum und in den Bänden GRW / Die Magie nichts zu folgender Frage finden: Werden Schriftrollen auch dann verbraucht, wenn die Probe auf Arkane Kunde misslingt?
Ja, sollte bei der Verwendung von Schriftrollen im GRW stehen.

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Aragharrt

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #2 am: 05 Mär 2019, 16:06:20 »
Leider weder in der Magie noch dem GRW eine explizite Regelung zu finden, impliziert wird aber, dass die Schriftrolle durch den Zaubervorgang verzehrt wird. Daher müsste bei misslungener Probe die Schriftrolle erhalten bleiben.
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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #3 am: 05 Mär 2019, 16:22:58 »
Im GRW steht, daß die Probe genutzt wird, um den Zauber auszulösen; wenn die Probe mißlingt, wird der Zauber ja nicht ausgelöst. Der Gebrauch der Schriftrolle zerstört diese dann.
Ich schließe mich daher Aragharrt an: Ohne gelungene Probe kein Auslösen, ohne Auslösen kein Gebrauch, ohne Gebrauch keine zerstörte Schriftrolle.

SeldomFound

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #4 am: 05 Mär 2019, 16:29:41 »
Auf S. 254 im GRW steht "Anders als Strukturgeber sind Schriftrollen jedoch nach einmaligen Gebrauch nicht mehr verwendbar." Und wenn in "Die Magie" auf S. 169 von Zaubervorgang gesprochen wird, dann bezieht sich dies auf die Schritte, die im GRW ab S. 196 beschrieben werden. Und dort ist die Probe zum Auslösen nur Schritt 4, aber der Zaubervorgang beginnt schon mit der Bestimmung des Zaubers und die Ermittlung des Fokusbedarfs. Demzufolge, der Verbrauch der Schriftrolle wäre laut "Die Magie" unausweichlich, sobald mit dem ersten Schritt begonnen wurde.
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Aragharrt

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #5 am: 05 Mär 2019, 18:31:00 »
Die Frage ist dann, ob der Beginn, der Abschluss oder ein bestimmter der insgesamt 6 Schritte für das verzehren der Schriftrolle ausschlaggebend ist.
Für einen  spricht, dass in Schritt 2 bereits dem Zauber entsprechend Zeit und Fokus aufgewendet
Und bestimmt werden.
Dagegen spricht, dass erst im sechsten Schritt der Fokus entsprechend der Probe aus Schritt 4 eingesetzt wird und die Magie entsprechend entweder kanalisiert wird und die Wirkung eintritt, oder eben frei in die Umwelt gelangt.
Beide Deutungen wären also denkbar.
Da die Probe nötig ist, um die fokussierte Energie durch den Strukturgeber zu leiten, denke ich, dass bei misslingen der Probe die Magie eben diesen nicht durchströmt und daher auch nicht verzehrt.
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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #6 am: 05 Mär 2019, 19:25:18 »
Das die Schriftrolle immer verbraucht wird, da finde ich den Preis (1/5 vom permanenten Zauberspeicher) schon ein wenig happig.

Erkusandor

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #7 am: 05 Mär 2019, 21:05:23 »
Das ist in meinen Augen kein Problem der innerweltlichen Logik sondern der Balance. Geht die Schriftrolle auch bei misslungen verloren sind gerade die teuren Schriftrollen für Grad 4 und 5 hohe Risikofaktoren was den Nutzen angeht.

TrollsTime

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #8 am: 06 Mär 2019, 06:37:19 »
Das verstehe ich nicht. Ich habe doch die Wahl, ob ich lieber Strukturgeber für teuer Geld herstelle oder statt dessen eine Schriftrolle für lediglich 1/5 des Preises.

Und der Unterschied besteht halt u.a. darin, dass ich nur eine einmalige Chance habe, "ob der Zauber gelingt".
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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #9 am: 06 Mär 2019, 07:56:24 »
Das die Schriftrolle immer verbraucht wird, da finde ich den Preis (1/5 vom permanenten Zauberspeicher) schon ein wenig happig.
Naja, technisch gesehen sind es ab Zaubergrad 4 und 5 nur 1/6,25 und 1/7 des Preises.

Aber es hängt halt von dem Zauber ab. Für einen Zauber, den man vielleicht nur alle 5 Abenteuer braucht, ist eine verbesserte Schriftrolle wohl das Beste.

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #10 am: 06 Mär 2019, 09:30:03 »
GRW S.255 letzter Abschnitt unten rechts sagt, daß bei Schriftrollen (Sr) und Strukturgebern (Sg) erst die Probe zum Auslösen von Sr/Sg gemacht wird und dann alles weitere exakt so geschieht, wie beim Zaubern. Das bedeutet für mich, daß das VOR den Schritten von S.196 passiert. Was nicht ganz klappt, da ein Sg mehrere Zauberwirkungen gespeichert haben kann (mit unterschiedlicher Schwierigkeit), also zumindest Punkt 1 ist sinnvollerweise zumindest teilweise vor der Aktivierung des Sr/Sg anzuwenden.

Die Aktivierung von Sr/Sg ist mMn nicht gleichzusetzten mit dem Schritt 4: Zauber auslösen und Probe würfeln.

SeldomFound

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #11 am: 06 Mär 2019, 10:15:24 »
GRW S.255 letzter Abschnitt unten rechts sagt, daß bei Schriftrollen (Sr) und Strukturgebern (Sg) erst die Probe zum Auslösen von Sr/Sg gemacht wird und dann alles weitere exakt so geschieht, wie beim Zaubern. Das bedeutet für mich, daß das VOR den Schritten von S.196 passiert. Was nicht ganz klappt, da ein Sg mehrere Zauberwirkungen gespeichert haben kann (mit unterschiedlicher Schwierigkeit), also zumindest Punkt 1 ist sinnvollerweise zumindest teilweise vor der Aktivierung des Sr/Sg anzuwenden.

Die Aktivierung von Sr/Sg ist mMn nicht gleichzusetzten mit dem Schritt 4: Zauber auslösen und Probe würfeln.

Oh, das ist eine interessante Interpretation. In diesem Falle würde die Schriftrolle auch bei einer misslungenen Probe nicht verbraucht werden, weil dann der Zaubervorgang an sich nicht stattfindet.

Ich vermute zwar, dass dies nicht ist, was die Regelautoren sich gedacht haben, aber ja, man kann es so lesen.


EDIT: Zum Vergleich, in "Die Magie" steht:

"Um eine Schriftrolle auszulösen, muss eine Probe auf Arkane Kunde gegen die normale Schwierigkeit des Zaubers abgelegt werden, wobei auch Vorbereitung und Auslösung wie üblich anfallen."
« Letzte Änderung: 06 Mär 2019, 10:20:26 von SeldomFound »
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Deralios

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #12 am: 06 Mär 2019, 14:29:22 »
Logisch betrachtet würde ich auch sagen, dass die Schriftrolle beim Versuch der Benutzung verbraucht wird. Nimmt man zB als Schriftrolle eine Steinrune an, die zerbrochen wird bei der Benutzung, dann wird diese in jedem Fall zerknackt, jedoch wenn die Probe scheitert, dann wurde dabei etwas falsch gemacht und die Zauberstruktur, die darin gebunden ist geht verloren.

Ist auch eher die Frage wie man sich Schriftrollen genau vorstellt. Für micht sind Schriftrollen Dinge, in die temporär eine Zauberstruktur gebunden ist, welche im Falle einer Benutzung daraus gelöst und verwendet wird. Macht man dabei einen Fehler, dann kann man diese Zauberstruktur nicht richtig "greifen" und sie entweicht der Schriftrolle ohne Nutzen bzw. man schafft es nicht die Zauberstruktur so zu nutzen wie es geplant war.
Eine interessante Fragestellung wäre z.B. wie sich die Schriftrolle verhält, wenn man mit ihr einen Schadenszauber auf einen Gegner zaubern will und dabei scheitert. Die Schwierigkeit wäre in dem Fall ja die VTD des Zieles. Heisst ein Scheitern nun das man es nicht schafft die Zauberstruktur in der Rolle zu greifen oder ist der entstandene Zauber einfach zu schwach oder geht er am Ziel vorbei?

Das sind alles recht interessante Punkte, die alle anders beantwortet werden können, je nachdem wie man es betrachtet. Genau betrachtet ist es sowieso komisch, wenn ein Schadenszauber scheitert und dann kaum Fokuskosten verursacht, da er ja aufgrund der Rüstung bzw. des Ausweichens scheitert, also vorbei fliegt oder an der Rüstung abprallt ^^

Aber bin der Meinung, wenn man arkane Kunde würfelt, dann reißt man die Zauberstruktur aus dem Objekt und versucht diese zu nutzen --> Rolle wird verbraucht. Wenn die Probe erst entscheidet ob der Zauber durchgeführt werden kann oder nicht, dann müsste man theoretisch 2 Proben durchführen, eine um den Zaubervorgang starten zu können und eine um festzustellen ob und wie gut der Zauber gelingt. Macht das alles aber etwas kompliziert.

Schriftrollen sind recht kostspielig, jedoch soll man die Rollen ja auch nicht am laufenden Band um sich werfen, sondern sie eher als besonderes Extra betrachten, die einmalig eine neue Möglichkeit bieten, die der Charakter sonst nicht besitzt. Das kann dann ruhig etwas teurer sein. Und eine Rolle mit einem Grad V Zauber ist denke auch etwas nicht gerade alltägliches und 30L für Wiederbelebung ist denke ein echt guter Preis

Dahrling

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #13 am: 07 Mär 2019, 12:07:04 »
Zitat
Das sind alles recht interessante Punkte, die alle anders beantwortet werden können, je nachdem wie man es betrachtet. Genau betrachtet ist es sowieso komisch, wenn ein Schadenszauber scheitert und dann kaum Fokuskosten verursacht, da er ja aufgrund der Rüstung bzw. des Ausweichens scheitert, also vorbei fliegt oder an der Rüstung abprallt ^^

Vllt. kann der Zaubernde in den 3 Auslöseticks merken, ob der Zauber vorbeigeht/abprallt - und dadurch Ressource zurückhalten. Bisher gibt es glaube ich kein Geschoss das "Zeit" für den Flug verbraucht, oder? Wenn sowas kommt müsste man das nochmal neu bewerten.
Leben vor Sterben. Stärke vor Schwäche. Reise vor Ziel. - Brandon Sanderson

TrollsTime

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Re: Schriftrollen und misslungene Proben
« Antwort #14 am: 07 Mär 2019, 14:33:52 »
Der Charakter kann mittels einer Schriftrolle einen Zauber anwenden, den er normalerweise nicht/nicht so gut/noch nicht beherrscht.
Nur recht und billig, dass das Geld kostet

vereinfacht heißt das: Bezahle Geld X, damit du mittels Arkaner Kunde einen Zauber deiner Wahl sprechen kannst.
Pech halt wenn er versagt. Das ändert aber nichts am Grundsystem.

Wenn er mehr Sicherheit will, muss er entweder Arkane Kunde steigern oder die größere Ausgabe wg "Strukturgeber" tätigen.

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