Autor Thema: Abenteuer für Kinder  (Gelesen 12871 mal)

SonneMondSterne

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Abenteuer für Kinder
« am: 23 Feb 2019, 18:10:11 »
Hallo Zusammen,

ich habe vor vielen Jahren regelmäßig Rollenspiele gemacht (DSA, Midgard).

Nun habe ich zwei Kinder (Mädchen) im Grundschulalter und frage mich, ob ich es wagen soll, ihnen Rollenspielen näher zu bringen.

Deshalb habe ich mir jetzt mal die Splittermond Einsteigerbox als PDF besorgt, dachte, für´n 10er kann ich da nicht viel falsch machen.

Allerdings glaube ich nicht, dass das Abenteuer, das der Box beiliegt, wegen der Untoten geeignet ist.

Hast Du einen Tipp, welches fertige Abenteuer sich für Mädls unter 10 Jahre eignet?

Ich glaube außerdem, dass ich die Regeln noch ein wenig vereinfachen muss. Auch zum Vereinfachen der Regel sind Tipps willkommen.

Viele Grüßee
SonneMondSterne

SeldomFound

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #1 am: 23 Feb 2019, 19:56:50 »
Ich denke, das Abenteuer "Geschwisterzwist" aus dem frei verfügbaren Band "Die Arwinger Mark" (https://splittermond.de/wp-content/uploads/2015/01/Splittermond_Die-Arwinger-Mark.pdf) lässt sich kindergerecht als eine lustige Schnitzeljagd inszenieren. Bei dieser muss man zwei Geschwistern helfen, sich zu wieder zu vertragen, und man kann gleichzeitig eine bunte Fantasy-Stadt erkunden.

Die Rätsel, die Hintergrundkenntnisse benötigen, wie etwa das Haikuu-Rätsel, können übersprungen werden und stattdessen sollte man sich auf die Szenen konzentrieren, wo die Spielerinnen selbst Lösungen vorschlagen können.

Zu den Regeln: Sofern einfaches Fragen-Antworten-Weiterfragen...etc. nicht reicht, könnte man einfach 2W10 werfen lassen. Je höher desto besser. Konkrete Schwierigkeitsstufen können nach den Rollen angepasst werden. Wenn die eine Spielerin eine Hexe spielen will, dann sind vielleicht alles Sachen, die mit Zauberei oder Verkleidung zu tun haben, leichter, während bei der Spielerin mit der vargischen Jägerin alle Proben leichter sind, bei denen mit Tieren umgegangen oder etwas mit einem Bogen abgeschossen werden soll.

Ganz grob wäre dann die Einteilung:

Leichte Schwierigkeit - 5
Mittlere Schwierigkeit - 10
Hohe Schwierigkeit - 15

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Weltengeist

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #2 am: 23 Feb 2019, 20:18:04 »
Auch auf die Gefahr hin, dass man das im Splittermond-Forum nicht laut sagen darf: Ich bin mir nicht sicher, dass Splittermond für Grundschulkinder das ideale Einsteigerrollenspiel ist. Schon klar, kommt im Einzelfall auf das Kind an und man soll Kindern auch was zutrauen, aber Splittermond ist ja ein Spiel mit vergleichsweise vielen Regeln (auch in der Einsteigerbox noch). Ich würde das in der Altersgruppe wohl noch nicht verwenden.

Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Rollenspielen, die ganz ausdrücklich dafür gemacht sind, um Kinder ans Spiel heranzuführen. Leider sind die meisten davon auf Englisch (z.B. Hero Kids, Amazing Tales, First Fable oder PIP System) - keine Ahnung, ob das bei dir ein Problem ist. Auf Deutsch würde ich es mit 1W6 Freunde, Destiny Beginner, Turbo-Fate oder Lite probieren. Der Uhrwerk-Verlag bringt auch demnächst "So nicht, Schurke!" raus (Übersetzung des englischen "No thank you, evil!"), das ebenfalls genau diese Zielgruppe hat (ich weiß aber gerade nicht, wann das fertig wird).

arnadil

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #3 am: 23 Feb 2019, 23:35:25 »
Ja, "So nicht, Schurke!" wäre auch meine erste Idee gewesen. Andererseits ist man mit 10 ja auch nicht mehr ganz so klein. Da finden sich doch auch spannende Dinge in Splittermond: Folgende Abenteuer könnten spontan geeignet sein, wobei ich nicht alle gelesen habe: Zorn der Natur, der Mondsplitter Drache und Nachtigall oder das Geheimnis des Krähenwassers. Generell würde ich die Mondsplitter für recht geeignet halten. Auch das Start-Ab in der Erweiterung der E'insteigerbox auf Mahaluu klingt für mich kindgerecht.

Weltengeist

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #4 am: 24 Feb 2019, 10:03:28 »
Ja, "So nicht, Schurke!" wäre auch meine erste Idee gewesen. Andererseits ist man mit 10 ja auch nicht mehr ganz so klein. Da finden sich doch auch spannende Dinge in Splittermond: Folgende Abenteuer könnten spontan geeignet sein, wobei ich nicht alle gelesen habe: Zorn der Natur, der Mondsplitter Drache und Nachtigall oder das Geheimnis des Krähenwassers. Generell würde ich die Mondsplitter für recht geeignet halten. Auch das Start-Ab in der Erweiterung der E'insteigerbox auf Mahaluu klingt für mich kindgerecht.

Mein Argument bezog sich gar nicht auf die Abenteuer - da bin ich völlig bei dir, dass sich bei Splittermond geeignete Sachen finden. Ich bezog mich allein auf die Regeln.

SonneMondSterne

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #5 am: 24 Feb 2019, 12:21:19 »
Hallo zusammen,

danke erst einmal für Eure Antworten.

Ja, ich hatte schon gezweifelt, ob die Regeln von Splittermond nicht doch ein wenig kompliziert sind ... War verlockend, da es ja eine voll ausgebaute Welt gibt und viele fertige Abenteuer, ähnlich wie bei DSA oder Midgard.

Mein englisch ist zwar okay, es reciht, um den einen oder anderen Spielfilm zu verstehn, aber wahrscheinlich nicht gut genug, um flüssig englische Rollenspielanleitungen zu studieren.

So auf die Schnelle habe ich mir daher mal einen Eindruck von den vorgeschlagenen deutschen Rollenspielen verschafft, dabei scheint mir Destiny Beginner und Turbo-Fate geeignet.

Was ich allerdings noch nicht entdeckt habe, sind fertige Abenteuer für diese Regelwerke. Was ich eigentlich erstmal aus Zeitgründen nicht möchte ist, eigene Abenteuer zu entwerfen oder bei bestehenden große Anpassungen vornehmen zu müssen.

Wie schnell und gut lässen sich denn DSA- oder Splittermond-Abenteuer (z.B. die hier genannten) umschreiben?

Viele Grüße
Michael

SeldomFound

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #6 am: 24 Feb 2019, 13:38:21 »

Wie schnell und gut lässen sich denn DSA- oder Splittermond-Abenteuer (z.B. die hier genannten) umschreiben?

Nun, du musst es wohl auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduzieren. Einige Abenteuer verlangen ein gewisses Hintergrundwissen oder setzen ein gewisses Einfühlungsvermögen in den Zeitgeist der Welt vorraus. Ich würde daher vielleicht von Abenteuern abraten, die zum Beispiel vorraussetzen, dass man die Hierarchie oder das Beziehungsnetz einer Feudalgesellschaft versteht. Ein anderer Punkt wäre Gewalt und Horror, da musst du schauen, wie viel du den Spielerinnen zutrauen möchtest.

Was den Regeln angeht: Wie gesagt, versuch nicht mit ihnen "nach Buch" zu spielen, sondern reduziere die Regeln auf: "Sag was du tust, würfle diese zwei Würfel und dann schau mal was passiert." Turbo-FATE ist da definitiv zu empfehlen, weil es von vorneherein genau so funktioniert. Es gibt keine Attribute wie Stärke, Verstand oder Ausstrahlung, stattdessen beschreiben die SpielerInnen ihre Charaktere und was diese tun können, was sie gerne erreichen möchten oder wovor sie Angst haben, usw. Und das hat dann ganz konkret Auswirkung darauf, was die Charaktere tun können.
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Weltengeist

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #7 am: 24 Feb 2019, 13:46:05 »
Ja, ich hatte schon gezweifelt, ob die Regeln von Splittermond nicht doch ein wenig kompliziert sind ... War verlockend, da es ja eine voll ausgebaute Welt gibt und viele fertige Abenteuer, ähnlich wie bei DSA oder Midgard.

(...)

Wie schnell und gut lässen sich denn DSA- oder Splittermond-Abenteuer (z.B. die hier genannten) umschreiben?

Wenn dir die Welt von Lorakis gefällt, dann benutze sie doch einfach. Ich persönlich baue die ganze Zeit Abenteuer auf andere Regelsysteme um - normalerweise ist das kein Problem, wenn man das Zielsystem einigermaßen verstanden hat (sollte bei den genannten Kindersystemen keine Schwierigkeit sein) und das Setting keine sehr speziellen Regeln erfordert, die mit anderen Mechaniken nicht umsetzbar sind (ist hier m.E. nicht der Fall).

Am Ende muss man ja sowieso (bei Abenteuern wie bei den Regeln) improvisieren, und das kriegst du bestimmt hin!

P.S.: Solltest du dich für Turbo-Fate entscheiden, gibt es dazu ja auch noch jede Menge vorgefertigter Settings, von denen viele auch kindertauglich sind.

SonneMondSterne

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #8 am: 24 Feb 2019, 16:07:19 »
Wenn dir die Welt von Lorakis gefällt, dann benutze sie doch einfach.

Keine Ahnung, ob sie mir gefällt. So genau habe ich sie mir - zugegebenermaßen - noch nicht angesehen, um das entscheiden zu können.

Ich kenne bzw. kannte die DAS-Welt, also Aventurien von früher (25 Jahre ist das her - oh Mann, ´ne halbe Ewigkeit, ich werde alt! ;-) die hat mir ganz gut gefallen. Hat sich aber wohl auch inzwischen viel geändert.

Was gefällt DIR an Lorakis denn besonders, z.B. im Vergleich zu Aventurien, wenn Du das kennst?

Am Ende muss man ja sowieso (bei Abenteuern wie bei den Regeln) improvisieren, und das kriegst du bestimmt hin!

Bestimmt, denn ich habe damals in meiner Jugend ;-) viel "gemeistert".

Solltest du dich für Turbo-Fate entscheiden, gibt es dazu ja auch noch jede Menge vorgefertigter Settings, von denen viele auch kindertauglich sind.

Habe mir jetzt mal Destiny Beginner bestellt für 7 EUR, der Preis ist sehr fair, finde ich. Auf das erste Überfliegen der Vorstellungstexte hat mir Destiny Beginner mehr getaugt als Turbo-Fate - was aber auch sicher am Schreibstil des Klappentextes liegen mag.

Vielleicht werde ich mir Turbo-Fate als kostenlosen Download mal ansehen und - wenn es mir gefällt - dann auch für 10 EUR kaufen, ist ja auch ein fairer Preis, wenn ich mir im Vergleich die Kosten z.B. für die DSA Regelwerke ansehe ...

Xandila

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #9 am: 24 Feb 2019, 16:29:51 »
Ich mag Lorakis und Aventurien beides gerne - sie sind aber sehr unterschiedlich, in Lorakis ist Magie zB allgegenwärtig, aber die einzelnen Wirkungen dafür oft weniger mächtig oder spektakulär als einige aventurische Sprüche, die Welt von Lorakis ist größer, wodurch manches glaubwürdiger wirkt, aber natürlich auch längere Reisezeiten hat, die wiederum aber durch die Mondpfade teils verkürzt werden können ... Was in Aventurien über Feenglobulen möglich wäre, aber nach meinem Eindruck selten genutzt wird, ist in Lorakis über die Feenwelten und Mondpfade viel alltäglicher. Übernatürliche Wesen sind oft Feen, egal ob gute oder böse Wesen und alles dazwischen - was bei DSA Feen, Dämonen, Djinne oder ganz andere Wesen sein könnten. Dadurch haben sie einerseits alle gewisse Gemeinsamkeiten aber gleichzeitig finde ich Grautöne in Bezug auf Gut und Böse bei ihnen leichter machbar. Verschiedene Rassen können leicht gemeinsam auf Reisen gehen in Lorakis, weil alle fünf fast überall herkommen können, Stereotypen und Besonderheiten sind durch die vielen Kulturen trotzdem machbar. Aber manches entspricht nicht den typischen Fantasyklischees, wodurch manche Leute Probleme haben können (sollte bei Kindern, die ja noch weitaus weniger durch Filme, Bücher und andere Spiele geprägt sind, aber ein geringes oder gar kein Problem sein). In Aventurien ist gefühlt fast alles irgendwie schonmal beschrieben worden, Lorakis wird bewußt weiße Flecken behalten, die jede Gruppe selber gestalten kann.
Da das Grundregelwerk und der Regionalband zur Arwinger Mark auch gratis als Download verfügbar sind, schau dir die Weltbeschreibung im Regelwerk und die Beschreibung der Arwinger Mark am besten selber mal an, ob dir die Welt zusagt.

SonneMondSterne

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #10 am: 24 Feb 2019, 17:29:52 »
Danke Dir für Deine Beschreibung / Meinung. Klingt sehr interessant, was Du da schreibst. Insbesondere das, was Du über verschiedene Rassen leicht gemeinsam auf Reisen gehen können und es nicht so viel schwarz-weiß-Charaktere gibt.

Destiny Beginner habe ich mir eben übrigens näher angesehen und halte die Regeln für gut spielbar für Kinder und trotz der Einfachheit sehr durchdacht. Danke für den Tipp!

Xandila

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #11 am: 24 Feb 2019, 17:48:51 »
Bei den Grautönen (oder eben keinen Grautönen) hab ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Schwarz-weiß-Chars gibt es schon (bei den NPCs zB Finn von Harreburg, Herrscher von Midstadt, ein klassischer Tyrann), ebenso auch eindeutig böse Gegner (die Orks in Lorakis sind ganz eindeutig böse, verderben allein durch ihre Anwesenheit ihre Umgebung, während DSA-Orks da deutlich mehr Grautöne haben und Halborks ja sogar als potentielle Spielerrasse möglich sind), nur sind die Feenwesen eben nicht alle per se böse wie die Dämonen bei DSA, obwohl das, was bei DSA Dämonen wären, hier unter Fee läuft. Feen sind aber in erster Linie erstmal fremdartig, nicht automatisch böse. Trifft man in Aventurien auf dämonisches Wirken, ist es für die meisten recht eindeutig, daß man es bekämpfen sollte; trifft man in Lorakis auf Feenmagie, kann das gut, böse und alles dazwischen sein.

Noch ein wichtiger Unterschied, der mir gerade einfällt:
Bei der Religion ist Aventurien weitgehend vom Zwölfgötterglauben geprägt und auch andere Glaubensrichtungen beziehen sich teils auf ihn, indem sie die Götter bei sich verändert einbauen oder sie ablehnen. Auf Lorakis hast du so viele verschiedene Götter und Glaubensrichtungen, daß gar nicht alle beschrieben werden, und auch die, die es sind, sind nicht annähernd so detailliert beschrieben wie bei DSA. Das gibt mehr Freiheiten, weil es viel mehr und unterschiedliche Glaubensrichtungen gibt, und auch wenn man keinen passenden Gott unter den vielen findet, man leicht sich einen irgendwo einbauen kann. Aber manchmal vermisse ich doch den Detailgrad, wenn zB beim letzten Spielen die Frage aufkam, wie Morkai eigentlich aussieht, und auch die Kultbeschreibung in "Diener der Götter" (wodurch der Morkaikult schon ausführlicher beschrieben ist als viele andere), in diesem Punkt nicht weiterhalf.  Natürlich kann man sich selber etwas ausdenken und die Lücken füllen, aber es kann eben auch Vorteile haben, wenn man anderen nicht jeden Punkt beschreiben muß, wie man ihn für sich gedacht hat, weil es halt gesetzt und damit den meisten bekannt ist.

Ach ja, und noch etwas, was dir vielleicht helfen kann, wenn du die Welt von Splittermond nutzen willst:
Hier ist eine Liste der verfügbaren Abenteuer, sowohl offizielle als auch viele inoffizielle (Fanabenteuer), und zu vielen findest du ein paar grobe Informationen - zu Stufenanforderung, welchen Stil sie haben, Links zu Rezensionen o.ä. http://www.splitterwiki.de/wiki/Abenteuer
« Letzte Änderung: 24 Feb 2019, 18:06:09 von Xandila »

Dshafir

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #12 am: 25 Feb 2019, 09:30:44 »
Ich habe zu Hause zwei künftige Rollenspieler im Alter von 6 und 8 Jahren, mit denen ich vor einem halben Jahr erste Gehversuche gemacht habe.

Regeln:
Ich habe den Charakteren 4 Werte gegeben:
Stärke
Geschick
Lebenskraft (gleichzeitig Lebenspunkte)
Magie (Gleichzeitig Anzahl der verfügbaren Zauberwirkungen)

Auf diese Werte durften sie dann insgesamt 10 Punkte verteilen. (Dazu haben sie in vier verschiedenen Farben Glassteine ausgewählt.)

Der Probenmechanismus war dann, dass mit dem Wert +1W6 eine Schwierigkeit erreicht werden musste.

Die Welt war einfach unsere Welt, die Charaktere waren zum Leben erwachte Kuscheltiere (aus unserem tatsächlichen Bestand). (PPP lässt grüßen.)

Das erste Abenteuer war die Flucht aus dem Kaufhaus und die Suche nach dem legendären "Dorf der lebenden Kuscheltiere" vor den Toren der Stadt.

Hat ihnen wohl Spaß gemacht, letztens haben sie gefragt, ob wir bald mal weiterspielen.

Ich warte aber auch sehnsüchtig auf "So nicht, Schurke!", da mir die kindgerechten Abenteuerideen langsam ausgehen. (Aber als nächstes wird vom Dorf aus eine Rettungsaktion für die anderen Kaufhaus-Kuscheltiere gestartet.)

Erkusandor

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #13 am: 25 Feb 2019, 16:08:24 »
Ich höre regelmäßig den (englischen) PodCast OneShot, und dort wurde unter anderem mal das System "Pricesses and Palaces" vorgestellt, welches von zwei Eltern entworfen wurde um ihre Töchter ans Rollenspiel heranzuführen.

- Viele verschiedene Würfel werden benutzt (Was ja auch ne Menge Spaß macht! Finde ich zumindest, meine Frau rollt immer nur mit den Augen wenn ich neue Würfel kaufe...), W20, W12, W10, W8, W6 und W4
- die Regeln sind simpel, zwar auf englisch aber auf gerade einmal 13 Seiten mit viel Platz dazwischen und Erklärungen
- es gibt nur 3 Werte, Strength (Kraft), Smarts (Klugheit) und Sweets (Charisma)

Allerdings gibt es keine vorgefertigten Abenteuer; ich empfehle einfach als erstes die Lieblingsgeschichten der Kinder nachzuspielen oder leicht abzuändern (Disney, Kindermärchen oder ähnliches).

Man findet es auf Reddit unter folgendem Link, wo es auch direkt die Charakterblätter gibt:
https://www.reddit.com/r/rpg/comments/24sd7z/my_daughters_favorite_game_mechanic_in_our/

Sofern Probleme beim Verständnis bestehen (wegen dem Englisch) helfe ich auch gerne aus, einfach melden.

Weltengeist

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Re: Abenteuer für Kinder
« Antwort #14 am: 25 Feb 2019, 18:03:43 »
Was gefällt DIR an Lorakis denn besonders, z.B. im Vergleich zu Aventurien, wenn Du das kennst?

Beides sind halt sogenannte "Kitchen Sink"-Settings, die aus vielen bekannten Bestandteilen (vermischt mit neuen Ideen) bestehen. In beiden Welten kann man fast alles spielen - heute 1001 Nacht, morgen Freibeuter, übermorgen edle Ritter und irgendwann auch die Wilde Horde. Der Vorteil ist, dass man für viele Regionen schon ein geistiges Bild vor Augen hat und nur noch kleinere settingtypische Besonderheiten ergänzen muss.

Was jetzt die Unterschiede zwischen Lorakis und Aventurien angeht: Da habe ich zu der tollen Gegenüberstellung von Xandila kaum noch etwas hinzuzufügen... ;D