Okay, dann brauchen wir also ein Zonenschadensmodell das in etwa der Anatomica entspricht. Auch gut handlebar am Tisch mit knapp 300 Seiten. Dafür weiß ich dann, welchen Mittelhandknochen ich getroffen habe.
Selbstverständlich!
Die Übertreibung ist doch albern. Was man braucht, sind Regeln, die plausibel und konsistent sind und dem gemeinsamen Vorstellungsraum der Spieler entsprechen. Leider hat man in der üblichen Spielrunde sowohl diejenigen sitzen, die sagen "Kopftreffer = tot" als auch die, die sagen "ich hab aber einen Stahlhelm und aufgrund des Winkels blablabla empirisch archäologisch bestätigt blabla muss mir weniger passiert sein, als wenn er mich frontal in die Brust getroffen hätte!"
Darum sollte das Regelwerk eine Richtlinie vorgeben, die für alle nachvollziehbar und akzeptabel ist und mit der Beschreibung der Spielwelt übereinstimmt. Etwa Awatrons Aufteilung in vier verschiedene Trefferzonen mit jeweils unterschiedlicher Zusatzwirkung. Und wenn es nur etwas einfaches ist wie beispielsweise "Kopf = doppelter Schaden, wenn Rüstung durchschlagen" und "Beine = Bewegung halbiert, wenn durch Treffer wenigstens halbe LP-Leiste abgebaut".
Dafür bräuchte man nicht einmal die gefürchtete "Trefferzonentabelle", die bei jedem Angriff zu Rate gezogen wird, wohl aber die regeltechnische
Möglichkeit, gezielt Zonen anzugreifen und zu rüsten.
Darum würde ich mich auch sehr freuen, wenn einer der Regelautoren hier einmal Klarheit hineinbringen könnte.