Ich hab leider noch (immer :-() nicht die Spielerperspektive in Splittermond gesehen, aber leite eine (inzwischen) kleine Gruppe in der wir auch "Fernkämpfer" haben (sind nur 3 Spieler, deswegen sind alle quasi Hybrid-Chars: Eine seealbische Mystische Kriegerin (Tiai aus dem GRW), ein vargischer Waldläufer (Vargenbogen, Doppelaxt und ein bisschen Naturmagie) und ein gnomischer Hexer (der merkt, dass seine Armbrust nützlich sein kann)). Bisher kam da keine Langeweile auf. Natürlich ist die "Manöverzahl" im Fernkampf beschränkt (man stelle sich den Akt dabei selbst vor - allein in den Schlag/Bewegungsmöglichkeiten ist im Nahkampf mehr drin. Der Fernkämpfer hat halt mechanisch immer das gleiche: Er bringt das Projektil auf eine Flugbahn für das gewünschte Ziel), aber wohin man zielt ist für beide Kampfarten natürlich wichtig. Dazu kommt eben das taktische der Umgebung: Reichweiten, Bewegung, Höhenunterschiede, Deckung, Zeiten fürs Nachladen, etc. sind da deutlich wichtiger. Ich sehe da aber halt auch eine Aufgabe beim SL: Wenn alle Kämpfe innerhalb einer 10 Schritt Arena ohne Möblierung und Gelände sind, finde ich auch bald Nahkämpfe langweilig.
Ich hatte aber meist Situationen z.B. diese:
"Eure Wache hört ein Knacken im Unterholz" (Wahrnehmungsprobe des Wachhabenden) "Du glaubst Schritte und leises Kettenklirren zu hören aus Richtung Süden". Die Wahnehmungsprobe erkaufte ihnen quasi Vorbereitungszeit (leute wecken, leise, Waffen schnappen. Der Gnom kletterte auf einen Baum, der Varg stand offen im Lager, die Albin versteckte sich in einem Busch). Dann brach der Kampf los - die gegnerischen Nahkämpfer wurden mit einem Bolzen begrüßt, nach ein paar Ticks merkten sie, dass weitere Schergen ein Stück tiefer im Wald waren und mit Pfeilen und Zaubern schossen. Der Gnom suchte nun neue Schussposition, weil seine Gefährten im Nahkampf gebunden waren, versuchte dabei möglichst nicht als Ziel zu erscheinen und mit taktischem Vorteil dabei herauszukommen.
Andere Kampfszenen waren z.B. auch ein Enterkampf. Und spontan fallen mir halt viele schöne Szenen ein, wo Schützen ebenso glänzen und taktieren können. Überquerung von Weghindernissen (Schluchten, Flüsse, etc. mit oder ohne (provisorische) Brücke bieten allein schon aufgrund der räumlichen Verteilung von Spielern oder Gegnern viele Möglichkeiten.
Aber es geht ja auch um die Spielerseite: Neben den Pfeilspitzen sehe ich da vor allem eigeninitiative um sich taktische Vorteile zu suchen oder Deckungsmali auszuhebeln. Und wenn man bei seiner ersten Handlung in Tickreihenfolge erstmal den SL bittet, die Umgebung nochmal genauer zu beschreiben kommt (hoffentlich) obiger SL-Einsatz interessanter Schlachtfelder alleine. Manchmal fehlt ja auch nur das Kitzeln am passenden Input, damit da was herauskommt.