Es hat einen Grund warum er Min/Max werte genommen hat, und wenn dann der SL dagegenwirkt, senkt das nur den Spielspaß für den Spieler.
Ernsthafte Frage: Ist das deine Spielweise? Willst Du auf Deinem Spezialgebiet am liebsten sehr einfache Siege einfahren? Ist für mich vollkommen OK. Nur frage ich mich gerade, ob Du für eventuell denkbare Mitspieler argumentierst oder das persönlich so siehst. Denn bisher hat mir das tatsächlich noch niemand so gesagt und ich bin total der Feedback Fan.
Und eine Gegenfrage: Hast Du dich schon mal mit Deinen Spielleitungen darüber unterhalten, warum sie Bösewichter, Fallen, Rätsel usw. so oder so gespielt haben? Auch für die SL gibt Spielspaß und ich hänge ein wenig an meinen Monstern und Dungeons. Die Balance gegenüber der Gruppe ist wichtig und wie schon geschrieben baue ich auch gerne ein paar Möglichkeiten für gaaaanz lässige Erfolge ein. Aber auch der SL sollte man ihren Spaß lassen. Und dazu gehören -nicht immer aber eben manchmal- Anpassungen der Schwierigkeit.
Daher kann es sein, dass ein liebevoll in Szene gesetzter Vampir-Baron bei Erstkontakt nur sehr, sehr schwer zu erschlagen, zu dominieren oder zu überreden ist. Ich mag keine kompletten Immunitäten, aber die Schwierigkeit für die ganz krassen Abkürzungen im Plot passe ich in der Regel an die Gruppe an. Die Spezialität eines Min-Maxers darf gerne hier und da zur Geltung kommen, aber manche Sachen bekommen eben etwas „Plot-Armor“ dazu.
Ich habe reichlich Gegenteile Erfahrungen gemacht:
Zum einen, die spezialisierten Spieler haben andere Werte stark vernachlässigt.
Warum sollten sie es tun, wenn sie hoffen das der SL die Werte der Monster wieder an ihre gemaxten Werte anpasst, dann entscheidet wieder das Würfel glück, ob es klappt oder nicht!
Das hätten sie auch haben können, wenn sie alle Werte durchschnittlich gebaut hätten, dann wäre es sogar vom Vorteil, dass sie dann auch in den jetzt vernachlässigen Werten durchschnittlich sind und die Probe schaffen und nicht schon von vornherein nicht schaffen können, da sie irgendwo ihre Punkte einsparen mussten, oder werden dort auch die Werte vom SL angepasst, so dass es auch nur wieder ein Glückswürfelwurf ist?
Ich persönlich bevorzuge sogar würfelloses Rollenspiel, fördert den Spielfluss ungemein, wo der Geschichtenverlauf Anhand der Festigkeiten der Charakter festgelegt, du bist Meisterdieb, also bekommst du die Tür auf.
Ich bevorzuge eine schöne Geschichte, auch wenn das Ende vorhersehbar ist,
und wir das Happy end schaffen,
NAJA im Kino ist es auch nicht schlimm, dass man schon vorher weiß, dass der Held gewinnt!
dadurch entstehen nicht Geschichten wie: Eine Tür, das ist die einzige Möglichkeit das Abenteuer weiter zu führen, Arg ich habe eine 1 gewürfelt, Patzer, SL schaut kurz dumm,
„Als Meisterschlösseröffner?“ Ok du wartest 5 min und versuchst es nochmal.
Arg schon wieder eine 1, und nun kommt der SL zum Einsatz, da niemand es schön fände, jetzt die Spielrunde abzubrechen, da die Tür nicht aufgeht, „Ok wir sehen uns dann in 14 Tagen zu einem anderen Abenteuer“ oder Ok du versuchst es nach einiger Zeit nochmal, „NEIN nicht Würfeln“ und du schaffst es die Tür aufzumachen.
Auf der anderen Seit spiele ich auch gerne mal PFS, wo es eine ganze Menge Min/Max Charaktere gibt, die darauf ausgelegt sind, die Gegner ohne Gegenwehr sofort zu töten, Ich möchte gar nicht das Geschrei hören, wenn der SL die Werte anpassen würde um diesen Spieler eine Spannenden Kampf zu liefern.
Wichtig ist nur, dass ALLE am Tisch den gleichen Spielspaß haben,
denn wenn es einen Min/Max in der Gruppe mit Bauernspieler, (denen es Freude macht, das die Ratte eine tödliche Herausforderung ist) gibt, wird die ganze Gruppe keine Spaß auf lange Sicht haben.