Guten Tag zusammen,
Die Gruppe, die ich leite, besteht aktuell aus 6 Spielercharakteren auf Heldengrad 2, was langsam in Richtung Heldengrad 3 wandert. Meine Gruppe spezialisiert sich von den Fertigkeiten her, schaut sich aber auch immer mal wieder um, dass sie auch was in andere Bereiche investieren.
Seit Heldengrad 2 stoße ich beim Leiten stetig auf das gleiche Problem: Die Differenzen in den Fertigkeitswerten werden immer größer. In ihren Spezialgebieten haben meine Spieler mittlerweile Würfelpools um die 20 Punkte. Dazu kommen dann noch diverse Meisterschaften und Co, die hier und da dann noch weitere Boni geben.
Dann gibt es die Bereiche, in denen meine Spieler nicht ganz so gut sind, in die sie aber Punkte investiert haben. Da liegen sie so im Schnitt um die 11 Punkte.
Und dann gibt es natürlich die absolut ungelernten Bereiche, die deutlich drunter im einstelligen Bereich liegen.
Entsprechend liegt hier mal locker eine Differenz von 9 Punkten zwischen Spezialgebiet und "gelernt aber nicht drauf spezialisert" (was meistens einfach heißt, dass sie 6 Punkte der Fertigkeit gelernt haben, ihre Attribute in dem Bereich aber nicht enorm gesteigert sind). 9 Punkte Differenz sind dann in der Realität beim Würfeln einfach enorm, wodurch ich dann stetig vor der Wahl stehe
a) Die Schwierigkeit auf meine Spezialisten anzupassen - dann gucken diejenigen, die auch EP rein investiert haben, deren Spezialgebiet aber da nicht liegt, fast genauso in die Röhre, wie die, welche gar keine Punkte rein investiert haben.
b) Die Schwierigkeit irgendwie in die Mitte zu legen - das Ergebnis ist hier aufgrund der Würfelverteilung meistens, dass es für den Spezialisten dermaßen einfach wird, weil man mit dem Mindestwert so weit runter muss.
Ein kleines Stück kann man noch über die Erfolgsgrade raus holen, aber bei 9 Punkten ist man dann schon recht nah am "puh, gerade noch geschafft" gegen "ah, gut ist wieder ein kritischer Erfolg geworden".
NPC, Situationen und Gegner gestalte und plane ich eigentlich auch nie so wie oben. Stattdessen überlege ich mir, wie so die Attribute aussehen dürften und wie hoch der Fertigkeitswert am besten sein sollte, oder was die Situation gerade für ein Schwierigkeitsniveau hergibt (eine Hausfassade mit vielen Griffmöglichkeiten hochklettern vs. eine relativ glatte Felswand bei Regen und Kälte erklimmen z.B.). Das Ergebnis ist dann leider ganz schnell, dass es entweder für den Spezialisten schon fast langweilig wird, oder für den "Amateur" fast unschaffbar - auch kein Wunder bei 9 Punkten Unterschied.
Auch Helfen wird bei 9 Punkten Unterschied schnell so problematisch, dass sich mehrfach überlegt wird, ob man wirklich helfen will, weil die Chance, dem Spezialisten damit seinen Wurf zu verschlechtern, noch immer ziemlich hoch sind.
Enorm merke ich das im Kampf, in dem die Charaktere, die da nicht ihre Spezialisierung rein gelegt haben, aber doch auch nicht zu wenig EP rein gesteckt haben, oft ziemlich blöd in die Röhre gucken, wenn der Kämpfer alles schnetzelt, sie gegen den gleichen Gegner aber nicht einmal treffen.
Mit den Erfahrungspunkten sieht es für die Charaktere jetzt auch nicht so riesig aus, dass die Charaktere noch eine riesige Menge offen hätten, um ihre Nebenbereiche entsprechend aufzupeppen. Die Spezialbereiche fressen schließlich schon eine ganze Menge EP.
Kennt jemand die Probleme und hat hier vielleicht noch ein paar Anregungen für mich?