Autor Thema: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?  (Gelesen 19686 mal)

Jeong Jeong

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #45 am: 06 Jul 2018, 15:35:08 »
Was ich nicht will, ist ein Computerspiel oder ein automatisiertes Abenteuer wo ich als SL nicht eingreifen kann. Ich will mich einfach mit vielen nicht beschäftigen.

Wobei ein spielleiterloses Abenteuer à la T.I.M.E Stories über so eine App auch sehr gut gehen müsste. Allgemein denke ich, dass ein App-unterstütztes PnP-System die immer kleiner werdende Lücke zwischen Gesellschafts- und Rollenspielen vollständig füllen könnte.

JohnLackland

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #46 am: 06 Jul 2018, 15:45:54 »
Was ich nicht will, ist ein Computerspiel oder ein automatisiertes Abenteuer wo ich als SL nicht eingreifen kann. Ich will mich einfach mit vielen nicht beschäftigen.

Wobei ein spielleiterloses Abenteuer à la T.I.M.E Stories über so eine App auch sehr gut gehen müsste. Allgemein denke ich, dass ein App-unterstütztes PnP-System die immer kleiner werdende Lücke zwischen Gesellschafts- und Rollenspielen vollständig füllen könnte.


Genau in die Richtung geht die App von den StartUp in Berlin. Wir können ja mal gemeinsam zur Gamestorm gehen, das ist ein monatliches MeetUp von GameDesigner in Berlin.
« Letzte Änderung: 06 Jul 2018, 15:56:05 von JohnLackland »
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Yinan

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #47 am: 06 Jul 2018, 16:25:01 »
Wenn Outtime geplant wird und nicht intime, z.B. outtime ein Kampf geplant wird im Vorfeld und überlegt wird wie ein Monster gelegt werden kann z.B. oder eine Situation beherrscht wird, kam es vor das ich ich das Abenteuer nicht weiter geleitet habe. Es gab den Fall bei Earthdawn,  Spieler mal das Dämonen Buch sich gekauft haben und genau überlegt haben wie sie diesen einen dann legen können und zack, 20 min Kampf gegen ein mächtiges Wesen das normalerweise ein sehr spannender Moment gewesen wäre, weg weil sie es einfach legen wollten. Das war das Ende der Earthdawn Runde mit mir als SL. Alles passiert am Tisch, ansonsten spielt nen MMOPRG. Es kann gerne danach über Regeln oder das Abenteuer resümiert werden,oder abgesprochen werden wie wer in der Gruppe steigert. Aber planen wie es weiter gehen soll, das passiert Ingame in der Charakterrolle. Das Spiel heißt Rollenspiel, nicht Planspiel.
Verstehe ich das richtig das du quasi eine ganze Runde geschmissen hast nur weil zwei Spieler sich außerhalb der Runde überlegt haben, wie man einen Gegner besiegen kann (ich nehme mal an das du mit "legen" jetzt "erlegen" oder "besiegen" meinst, basierend auf dem Kontext... bin selbst noch nie damit konfrontiert worden das jemand das "legen" nennt) und das dann letztendlich ingame auch umgesetzt haben?
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #48 am: 06 Jul 2018, 16:26:40 »

Wobei ein spielleiterloses Abenteuer à la T.I.M.E Stories über so eine App auch sehr gut gehen müsste. Allgemein denke ich, dass ein App-unterstütztes PnP-System die immer kleiner werdende Lücke zwischen Gesellschafts- und Rollenspielen vollständig füllen könnte.

Ich stimme zu, dass es da ein paar gute Beispiele von Gesellschaftsspielen gibt, mit denen man gute Geschichte erzählen kann, wie man sehr gut bei Wil Wheatons "Tabletop"-Serie sehen kann.

Um etwas konstruktiver zu denken: Um die Lücke zwischen Gesellschafts- und Rollenspiele zu schließen, müssen die Sessions kurzweiliger werden, es muss möglich sein, viel in kürzester Zeit zu tun.

Ich bin mir eben dabei unsicher bezüglich zwei Dinge:

1. Dass die Beschleunigung des Hobbies zu einem Verlust von Wert führt, der eben gerade innerhalb dem Zeitaufwand selbst besteht.

2. Dass das Hobby von Technologie und allem was damit zusammenhängt (Fragen des Datenschutzes, immer neue Updates, etc) abhängig wird.


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JohnLackland

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #49 am: 06 Jul 2018, 16:40:17 »
Verstehe ich das richtig das du quasi eine ganze Runde geschmissen hast nur weil zwei Spieler sich außerhalb der Runde überlegt haben, wie man einen Gegner besiegen kann und das dann letztendlich ingame auch umgesetzt haben?

Die gesamte Gruppe, 5 Spieler und Ja, dann brauch ich mich auch nicht auf nen spannenden Kampf vorzubereiten, dann können sie nen MMORPG zocken wo man vorher überlegt wie ein Monster besiegt wird. Sie haben sich extra ein Buch gekauft und genau den Dämon sich angeschaut und überlegt wie ihre Taktik sein muss so schnell wie möglich ihn zu besiegen, eine Szene die ich als Höhepunkt einer kleinen Kampagne vorbereitet habe. Haben auch darüber danach diskutiert und als sie mein Problem damit nicht verstanden haben, war es das für mich.
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Stewie

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #50 am: 06 Jul 2018, 16:44:35 »
Naja selbst wenn es so eine Applikation geben würde, wär das ja nicht das Ende von herkömmlichen Rollenspiel. Es gibt ja jetzt schon eine ganze menge Leute die über Voicechat mit RollD20 etc. spielen und trotzdem gibt es noch Tischrunden.

Ich persönlich sehe solche Apps auch eher skeptisch, Regelmechanismen hinter Technik verschwinden zu lassen macht diese halt unsichtbar - spätestens beim Steigern möchte man ja meist gerne Wissen was die Punkte den genau bringen. Hilft mir der Punkt in Stärke beim Klettern ? oder hatten die Spieldesigner eine andere Vorstellung davon wie sich das Auswirken soll. Bei den meisten etwas komplexeren Computerspielen suche ich nach den ersten anspielen ob es ein Wiki gibt wo solche Mechanismen aufgedröselt sind, damit man "informiert" spielen kann.

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #51 am: 06 Jul 2018, 16:51:00 »
Haben auch darüber danach diskutiert und als sie mein Problem damit nicht verstanden haben, war es das für mich.

Aber würde das durch eine App, die Kämpfe abhandelt, nicht noch schlimmer werden. Wenn der Kampfablauf durch ein Programm bestimmt wird, kann man dieses Programm ja entprechend ausnutzen, um zu gewinnen.

Dein Beispiel hat nichts mit Spielregeln zu tun, sondern mit Etiquette und Respekt vor deinen Erwartungen. Mit einer PnP-App kann ich genauso respektlos gegenüber deinen Wünschen sein.
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JohnLackland

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #52 am: 06 Jul 2018, 16:55:01 »
Das kann einen immer passieren, egal ob mit App und Ohne und vielleicht ist die Gefahr mit einer App größer. Du versuchst alle Argumente dagegen zu finden oder?
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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #53 am: 06 Jul 2018, 18:04:05 »
Das kann einen immer passieren, egal ob mit App und Ohne und vielleicht ist die Gefahr mit einer App größer. Du versuchst alle Argumente dagegen zu finden oder?
Ich arbeite in letzter Zeit viel mit den alten Scholastikern von Salamanca. Vielleicht hat das auf mich abgefärbt. XD

Im Ernst, es ist sehr gut, über so etwas nachzudenken, aber du stellst es mir zu absolut da. Bei Jeongs Ansatz kann ich schon ein wenig mehr Nuancen sehen.

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #54 am: 07 Jul 2018, 00:10:33 »
Spannendes Thema. Ich finde das faszinierend, wie wie viele Spieler sich online über zB die Drachenzwinge zum Spielen treffen. An sowas in dem Umfang mit den Features, daran war vor nur 10 Jahren noch nicht wirklich dran zu denken. Ich selber finde diese Art des Spielens zwar mäh und möchte das auch nicht wieder versuchen, aber von der technischen Seite her finde ich das toll.
Apps gibt's für jeden Schei**. Warum also keine zum Rollenspielen? Wobei ich schon mittlerweile keine Lust mehr habe, auf dem Minibildschirm irgendwas zu Lesen. Rollenspiel mit dem Handy zu betreiben fände ich schon sehr speziell. Ich nutze mein 10Zoll Tablet zum leichten Transport der PDF-Regelbücher und für Musik. Wenn da eine App drauf laufen würde, die mir das Spiel erleichtert, warum nicht? Aber ich habe dann auch einen Igel in der Tasche und denke nicht, dass ich dafür 50 € ausgeben würde. Dann müsste die App schon richtig viel bringen, all-inklusive sozusagen. Ich glaube - und da bin ich bei Quendan - dass die einheimischen Verlage dazu weder die Manpower noch das Knowhow am Start haben.
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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #55 am: 08 Jul 2018, 01:54:31 »
Das kann einen immer passieren, egal ob mit App und Ohne und vielleicht ist die Gefahr mit einer App größer. Du versuchst alle Argumente dagegen zu finden oder?

Ich muss zugeben, dass mich dein Aufgeben der Earthdawn-Runde sehr schockiert hat. Klingt nach einem sehr schnellen und kompromislosen Ende. Wie du allerdings selber schreibst, kann dies mit oder ohne App passieren. Von daher stellt sich mir die Frage, welchen Zweck dann der Beitrag zum Thread-Thema hat.
Auf der anderen Seite kann ich doch nachvollziehen, wie frustrierend es für einen Spielleiter sein kann, dass die Spieler wochenlange Arbeit mit ein wenig Vorausplanung in 20 min abspeisen. Das ist der Grund, warum Ich meinen Spielern abrate sich Informationen weder von Abenteuern noch von wichtigen NPCs zu holen, damit wir alle mehr Spaß an den Runden habe.

Das schöne daran ist, dass mir hier ein sehr guter Grund in den Schoß gefallen ist, solche Apps in meinen Runden wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt zu verwenden. Computer und co. sind in der Lage heutzutage in Sekunden aus vielen Informationen Berechnungen durchzuführen, um bspw meinen Spielern aufm display zu sagen, welche Strategie sie benutzen müssen, um Gegner XY zu besiegen. Bspw. indem sie Verwundbarkeiten ausnutzen, die die App mal so eben aus dem Inet ausgelesen hat und dergleichen. Da fehlt für mich jeder Nervenkitzel.

Zugegeben:Man kann eine App so programmieren, dass sie eben dies nicht tut. Aber dann beschränkt man sich doch dann eher wieder auf die kleine Software wie GENESIS, die es eh schon gibt.

JohnLackland

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #56 am: 09 Jul 2018, 12:20:26 »
Von daher stellt sich mir die Frage, welchen Zweck dann der Beitrag zum Thread-Thema hat.


Weil ich ins schwaffeln gekommen bin ;-)


Der Grund warum ich so kompromisslos war, ist der Vertrauensbruch und das ich dadurch den Spaß verloren habe. "as will ich mit einer Gruppe spielen die mir nicht vertraut, damit prallt wie schnell sie ein Monster legen können, was eine ganze Gegend in seinen Bann gezogen hat und damit Monatelanges spielen innerhalb von wenigen Minuten zerstört wurde und mich um nen geiles Abenteuerende gebracht hat... ich spiele nicht für die SCs ich spiele mit den SCs und für den Spaß. Ich hätte weiter geleitet, wenn es da nur ansatzweise ein Verständnis gegeben hätte warum das für mich schlimm war.


Dies kann dir immer passieren und das Argument was du anführst @ShadowAsgard. Meine Anekdote zeigt auf das es jetzt schon geht, da braucht es keine App. Mit einer App mag es leichter sein, aber dann bringen die Spieler sich selbst um den Spielspaß, genauso wenn sie vorher sich ein Kaufabenteuer hohlen und es lesen, um zu wissen was passiert. Betrügen kannst du mit oder ohne App. Jeder der eine App nicht nutzen kann oder will, der muss es auch nicht, solange das System was man spielen will es in oder auch in Gedruckter Form gibt. Blöd nur wenn es irgendwann mal wirklich Pen & Apps gibt die cool sind...
« Letzte Änderung: 09 Jul 2018, 13:14:38 von JohnLackland »
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Gregorius

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #57 am: 09 Jul 2018, 13:37:33 »
Jede From von Automatisierung ist eine zweischneidige Sache. Zum einen kann es eine Menge Zeit sparen und ein System leichter zugänglich machen. Zum anderen geben Automatisierungen einen starren Rahmen vor und mindern die Gestaltungsmöglichkeiten der Spielleitung. Ich bin mir sicher, dass sich Smartphones/Apps gut und vorteilhaft in Rollenspiel einfügen lassen könnten. Aber es wäre mir wohl trotzdem zu weit von dem Spielgefühlt entfernt das sich so schätze.
“If the real world were a book, it would never find a publisher. Overlong, detailed to the point of distraction-and ultimately, without a major resolution.”
― Jasper Fforde, Something Rotten

ShadowAsgard

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #58 am: 09 Jul 2018, 14:25:24 »
Von daher stellt sich mir die Frage, welchen Zweck dann der Beitrag zum Thread-Thema hat.


Weil ich ins schwaffeln gekommen bin ;-)


Der Grund warum ich so kompromisslos war, ist der Vertrauensbruch und das ich dadurch den Spaß verloren habe. "as will ich mit einer Gruppe spielen die mir nicht vertraut, damit prallt wie schnell sie ein Monster legen können, was eine ganze Gegend in seinen Bann gezogen hat und damit Monatelanges spielen innerhalb von wenigen Minuten zerstört wurde und mich um nen geiles Abenteuerende gebracht hat... ich spiele nicht für die SCs ich spiele mit den SCs und für den Spaß. Ich hätte weiter geleitet, wenn es da nur ansatzweise ein Verständnis gegeben hätte warum das für mich schlimm war.


Dies kann dir immer passieren und das Argument was du anführst @ShadowAsgard. Meine Anekdote zeigt auf das es jetzt schon geht, da braucht es keine App. Mit einer App mag es leichter sein, aber dann bringen die Spieler sich selbst um den Spielspaß, genauso wenn sie vorher sich ein Kaufabenteuer hohlen und es lesen, um zu wissen was passiert. Betrügen kannst du mit oder ohne App. Jeder der eine App nicht nutzen kann oder will, der muss es auch nicht, solange das System was man spielen will es in oder auch in Gedruckter Form gibt. Blöd nur wenn es irgendwann mal wirklich Pen & Apps gibt die cool sind...

Dann sind wir uns ja einig :D und ja ich rede auch manchmal zu viel


Cifer

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #59 am: 09 Jul 2018, 16:44:59 »
Allgemein gesprochen finde ich derartige Apps sehr hilfreich - gerade an den Stellen, wo Systeme komplex sind und viel Rechnerei erwarten, kann die meinetwegen gerne der Rechenknecht abnehmen. Ich finde meine DSA-Runden via Fantasy Grounds rein vom Mechanischen eigentlich angenehmer als die mit Stift und Zettel (von der Kommunikation ist es hingegen natürlich angenehmer, zusammen zu sitzen, aber das hat ja nichts mit der Frage App oder nicht App zu tun).

Der wesentliche Haken ist natürlich, dass je stärker die App das System dem Spieler entzieht, es umso schwerer ist, Hausregeln einzubringen. Wenn ich die Hausregel habe, dass Angriffe grundsätzlich zweimal gewürfelt werden können und man sich das bessere Ergebnis aussucht, die App aber jeden Angriff gleich mit der passenden Bewegung auf der Tickleiste verbindet, so dass ich nicht mal händisch den zweiten Wurf ausführen kann, wird das schwierig.

Und natürlich ist es absolut realitätsfern, davon auszugehen, dass man eine solche App unter professionellen Bedingungen für den deutschen Markt entwickeln und vor allem auch am Laufen halten kann - ein fehlerhaftes Buch kann man fix selbst am Spieltisch patchen ("die +4 sollte wohl eine -4 sein"), eine fehlerhafte App, deren Developer nicht mehr zur Verfügung steht, nicht.

Die realistischste Option erscheinen mir hierzulande Projekte wie Genesis: eine Kooperation eines Verlags mit ein paar Hobbyisten. Ein Rollenspiel, welches tatsächlich hauptsächlich auf Appsupport aufbaut und ohne diesen nicht vernünftig spielbar ist, sehe ich nicht kommen.