Autor Thema: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?  (Gelesen 19685 mal)

Yinan

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #15 am: 04 Jul 2018, 21:24:29 »
Ich sehe gar nicht mal das Problem an der Expertise oder dem Geld für die reine App-Entwicklung.
Das dürfte, wenn die Pionier-Arbeit von anderen geleistet wurde, sich in Grenzen halten.

Das Problem wird eher darin liegen, mit dem Produkt dann auch Geld zu machen, also nachdem die initiale Entwicklung abgeschlossen ist (so ein P&P entwickelt sich ja durch weitere Publikationen  immer weiter, insofern gibt es da nicht wirklich ein "Ende").
Dann hast du deine App mit der man sicherlich auch was tolles machen kann... aber leider kommt kein Geld rein, womit die Autoren/Puplisher/Wasauchimmer dann eine andere Tätigkeit nachgehen müssen und man das ganze Projekt dann letztendlich umsonst gemacht hat, selbst wenn es gut ankommt/beliebt ist.

Insofern würde man in erster Linie sich wohl erst einmal über Geschäftsmodelle gedanken machen müssen, bevor man auch nur überhaupt damit anfangen kann so eine App zu entwickeln (sofern man nicht einen Geldgeber hat, der einem das ganze komplett finanziert).


Ich denke also schon, dass Verläge das Ganze verstanden haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass sie mit dem Nischen-Produkt "P&P" bereits jetzt schon nicht all zu viel Geld machen, als dass sie in Bereiche investieren können, für die das Geschäftsmodell noch gar nicht klar ist und es alles andere als gesichert ist, dass man damit dann auch nur irgendwie Geld machen kann.

Denn so toll die Idee auch vlt. sein mag, wenn sie kein Geld einbringt, dann wird sie auch niemals umgesetzt.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Cryx

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #16 am: 04 Jul 2018, 23:22:46 »
Prinzipiell finde ich die Idee klasse. Prinzipiell gehen ja sogar Dinge wie die Zustandskargen von Splittermond, die Ability Cards von Symbaroum und die mannigfaltigen Kartensets von DSA5 in eine vergleichbare Richtung - klein und jährlich das parat zu haben, was man braucht.

Ich habe zwar noch nie mit Roll20 und solchen Hilfsmitteln gespielt, aber auch das ist doch ähnlich. Aber da wird ja eher ein bestehendes System in die App-Vorgaben gepresst.

Etwas neues, dass App und Regeln quasi vereint fände ich sehr interessant, glaube aber, dass die Hemmschwelle insbesondere in Bezug auf die Kosten (noch) zu hoch ist. Könnte aber funktionieren, wenn man das nötige Material dabei dennoch als eBook/PDF oder eben in der App lesbar mitbekäme oder tatsächlich ein etabliertes System umsetzt. Letzteres würde aber wieder bedeuten, dass man die Möglichkeiten einer App durch das vorhandene System künstlich beschränkt.

Grundsätzlich mag ich EDV-Unterstützung (und kaufe inzwischen fast nur noch PDFs), sei es zum Zwecke des Durchsuchens, von Verlinkungen oder auch aufgrund der Tatsache, dass ich mir für viele Systeme schon Generatoren (auf Excelbasis) gebaut habe, ebenso wie die Tickleiste für Splittermond oder seinerzeit bei der Arbeit am Myranor-Hardcover einen Matrizenrechner (und selbst die ganzen Rassen, Kulturen und Professionen sind damals mit einem ziemlich aufwendigen Excelgenerator berechnet worden...).

 
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Jan van Leyden

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #17 am: 05 Jul 2018, 09:54:53 »
Es gibt ja durchaus Entwicklungen in diese Richtung. Hast du von dem VTT Fantasy Grounds und deren Lizenz für D&D gehört? Dort wird nicht nur die Basisfunktionalität (Übertragen von Karten, Tracking von Zuständen) geboten, sondern auch eine Regelimplementierung (Automatisierung vieler Elemente) und Regeldaten (alle Druckwerke lassen sich als FG-Modul kaufen).

Genau wie beim Open Source-VTT Maptool ist eine Art Makrosprache implementiert, mit der man die gewünschten Regeln formulieren kann. Entsprechend zahlreich sind von Fans gebastelte Regelsysteme.

Die Grenze wird bei diesen Systemen erreicht, wenn es um urheberrechtlich geschützte Daten geht. Genau hier greiften die Lizenzen. Insofern muss ich Quendan widersprechen: die Infrastruktur wird von Experten bereit gestellt, der Verlag liefert die Daten oder die Genehmigung zu ihrer Verwendung. Eigentlich ein ähnliches Modell wie bei Genesis, oder?

Grundsätzlich halte ich diesen Ansatz schon lange für sinnvoll, bestehen zahlreiche Regelwerke doch aus relativ wenig "wie" (tatsächliche Regelelemente und -mechanismen) und ziemlich viel "was" (Daten, die diese Elemente implementieren). Das lineare Lesen ist nach meinem ganz persönlichen Geschmack zunehmend unwichtig. aber da gibt es sicher zahlreiche andere Meinungen...
Huldvoll winkend

---Jan van Leyden

ShadowAsgard

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #18 am: 05 Jul 2018, 10:45:37 »
Wenn wir mal in Richtung Roll20 und co. schaun bzw. auch den Char-Generator GENESIS dann sehen wir doch ,dass pen and paper mittlerweile zu gewissen Teilen von der Digitalisierung durchzogen ist. Ich für meinen Teil nutze besagte Software ganz gerne, da sie praktisch nichts kostet und viele Features beinhaltet. Ich finde die größten Vorteile sind die Übersicht auf dem PC/Laptop etc und dass man praktisch ALLES auf einem kleinen gerät zur Verfügung hat sowie viel platz spart anstatt für nen spiele abend eine 10 kg tasche mitzuschleppen. Im Prinzip stelle ich mir eine solche app wie GENESIS vor nur mit Regeln, Material etc. was ich erstmal sehr begrüßen würde, auch wenn ich mich der Meinung einiger Leute hier anschließe, dass man klein anfängt und mal schaut inwieweit die technik ausgereift ist.

Man darf jedoch nicht vergessen, dass es einige Spieler gibt, die solche software aus dem selben grund ablehnen, wie Online Runden, nämlich dass die alten Hasen noch das gute Gefühl kennen ein Buch in der hand zu haben bzw. ein frisch gekauftes Buch mit den mitspielern durchzublättern und dementsprechend der Technik eine gewisse Skepsis entgegenwerfen.

Im Übrigen denke Ich auch, dass pen and paper Verlage nie komplett auf Software umsteigen werden, da sie selten genug Geld und Personal haben.  Zumindest scheint Quendan diese Meinung zu vertreten.

Dahrling

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #19 am: 05 Jul 2018, 12:13:41 »
Ich spiele lieber am Tisch. Ich baue auch meine Charaktere lieber mit Büchern und ich habe gerne hinter meinem Meisterschirm meine eigenen Bücher zum blättern - ich kann mir bei PDFs auch einfach nicht die Seiten so auswendig merken wie bei Büchern.

Aber ich kann sie 1. nicht überall haben wo ich bin (z.b. auf der Arbeit), kurz was nachgucken geht aber auch mal mitm Handy oder dem PC und 2. habe ich eine Gruppe mit der ich spielen will, die sich nicht treffen kann, weil da einfach 300-500 km zwischen den Gruppenteilen liegen. Da ist Roll20 eine funktionstüchtige Möglichkeit zum spielen.
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Weltengeist

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #20 am: 05 Jul 2018, 19:43:26 »
Wenn wir mal in Richtung Roll20 und co. schaun bzw. auch den Char-Generator GENESIS dann sehen wir doch ,dass pen and paper mittlerweile zu gewissen Teilen von der Digitalisierung durchzogen ist. Ich für meinen Teil nutze besagte Software ganz gerne, da sie praktisch nichts kostet und viele Features beinhaltet.

Ja, die kostet deshalb nichts, weil sie Leute für lau erstellt haben.

Ich habe die Gruppe gecoacht, die das Splittermond-Ruleset für das oben erwähnte Fantasy Grounds erstellt haben. Fünf Personen haben da vier Monate lang dran gearbeitet (Teilzeit, aber alles in allem steckt da ein knappes halbes Mannjahr Arbeit drin). Das Ergebnis war auch sehr schick, aber gekriegt haben sie dafür nichts (außer der gelegentlichen "Warum kann euer Ruleset nicht auch noch dies-und-das"-Mail). Und was passiert dann? Das Projekt läuft aus ("fertig" ist es ja in Zeiten des Agile Development nie), die Ersteller verlieren das Interesse oder müssen zur Abwechslung auch mal richtiges Geld verdienen, und das Projekt veraltet schneller, als man "Heldengrad 3" oder "Mondstahlklingen" sagen kann.

Und das ist ein nicht untypischer Verlauf für solche kostenlosen Angebote: Sie sind halt solange da, wie ein Freiwilliger sich da reinhaut. Und wenn er das nicht mehr tut, gehen sie halt ein. Ein "Geschäftsmodell" für einen Verlag (und darum ging es ja im Startposting) kann ich darin nicht erkennen; schon gar nicht wenn es eben auch kein Geld damit zu verdienen gibt. Und wenn wir mal dran denken, wie sehr wir es als Fans lieben, wenn Rollenspiellinien irgendwo kurz vor dem lange erwarteten Welten- oder Ausrüstungsband eingehen, dann bezweifle ich auch stark, dass es ein Gewinn für das Hobby "Rollenspiel" als solches wäre, die Kostenlos-Kultur auch hier einführen zu wollen.

Jeong Jeong

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #21 am: 06 Jul 2018, 10:01:11 »
Wenn man mit so einer App Geld verdienen will, dann kann man das genau so machen, wie es jetzt schon bei PDFs und Computerspielen funktioniert: die App kostet Geld und Erweiterungen kosten ebenfalls Geld. Theoretisch könnte man die App auch umsonst machen und mit Microtransactions oder Monatsgebühren arbeiten etc. pp.

Die Möglichkeiten der Finanzierung sind da vielfältig und der große Vorteil ist, dass man einen viel größeren Markt hat, als auf den klassischen Vertriebswegen.

Dabei sollten wir auch nicht vergessen, dass mit einer App, die die Regeln übernimmt, die Spieler*innen sich nicht mehr in die Regeln einlesen müssten. Stattdessen ca. 30 Minuten Tutorial, wie bei einem Computerspiel, und los gehts. Dadurch würde man viele Gelegenheitsspieler ins Boot holen und auch für spontane Oneshots wäre das top!

Gregorius

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #22 am: 06 Jul 2018, 10:10:48 »
Ein Teil der Magie von P&P steckt in den Büchern, Charakterbötenb, Karten, Plänen und Figuren. Wenn man das wegnimmt bleibt immer noch eine Menge Spaß, wie es ja auch bei sehr simplen/reduzierten Konzepten wie Zettel-RPG der Fall ist. Aber es ist halt doch etwas anderes.

Viele Kunden schätzen schön gestaltete und wertige Dinge. Oft sind das such die Kunden mit ordentlich frei verfügbarem Geld. Eine App kann man sich nicht in den Schrank stellen, das kann ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein.
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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #23 am: 06 Jul 2018, 10:34:34 »
Man sollte auch nicht vergessen, dass Leute Sachen mehr wertschätzen, wenn sie für diese Zeit investieren müssen. Und ich schätze es an unserem Hobby, dass die Leute erst die Einstiegshürde des "Sich-Einlesen" überwinden müssen, denn wer dann noch immer oder sogar noch mehr Lust auf das Spiel hat, der wird auch dran bleiben für eine Weile. Er hat ja Zeit und Geld in dieses Thema gesteckt.

Man darf dabei halt den sozialen Aspekt nicht außer Acht lassen: Rollenspiel funktioniert nur in einer Gruppe und für Gruppen muss man Zeit investieren. Apps können das Gefühl geben,dass alles schnell und einfach laufen soll, doch unser Hobby ist nicht schnell oder einfach. Wir müssen uns mit anderen Leuten absprechen, unsere Erwartungen aufeinander anpassen und gemeinsam nicht nur eine Geschichte, sondern auch das Spiel selbst formen.

Regeldiskussionen sind für mich ein essentieller Bestandteil des Spiels! Ein wichtiger "Do-it-yourself"-Faktor, der mich an der Stange hält, weil ich Zeit darin investieren muss, das Spiel an meine Bedürfnisse anzupassen.
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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #24 am: 06 Jul 2018, 10:45:35 »
Ich mag Bücher lesen und Regeldiskussionen auch ganz gerne, aber dabei bleiben halt auch echt viele potentielle Spieler*innen auf der Strecke. Schon beim Regeln büffeln hört es ja in unserer Generation bei vielen auf. Und auch am Lesen kann es scheitern, ohne dass man das will. Zum einen, weil Rollenspielbücher teilweise relative komplexe Sprache verwenden und zum anderen, weil Bücher lesen auch sehr viel Zeit kostet. Ich besitze z. B. seit etwa zwei Monaten das Grundregelwerk von Victoriana und habe wegen meinem Job bisher nur Zeit für die Einleitung gehabt... Hätte ich Victoriana als App, hätte ich es wahrscheinlich schon einmal gespielt. :)

RagnarStein

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #25 am: 06 Jul 2018, 10:56:34 »
Wenn man mit so einer App Geld verdienen will, dann kann man das genau so machen, wie es jetzt schon bei PDFs und Computerspielen funktioniert: die App kostet Geld und Erweiterungen kosten ebenfalls Geld. Theoretisch könnte man die App auch umsonst machen und mit Microtransactions oder Monatsgebühren arbeiten etc. pp.

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Dabei sollten wir auch nicht vergessen, dass mit einer App, die die Regeln übernimmt, die Spieler*innen sich nicht mehr in die Regeln einlesen müssten. Stattdessen ca. 30 Minuten Tutorial, wie bei einem Computerspiel, und los gehts. Dadurch würde man viele Gelegenheitsspieler ins Boot holen und auch für spontane Oneshots wäre das top!
Wann hast du das letzte mal für eine App 40€ bezahlt (kosten Grundregelwerk) und jeweils 10€ für die Erweiterung(die mannigfaltig sind) ? Wie viele Leute kennst du, die jemals sowas gemacht haben? Der App Markt lässt ein solches Bezahlkonzept einfach nicht zu. Die Vorstellung ist bestenfalls unrealistisch, dass der Verlag die Selbe Menge an Geld verdienen würde,da zu den Kosten des Regel entwurf nun noch die Entwicklungskosten der App drauf kommen. Geschweige denn das Risiko, das der Entwickler irgendwann sagt "So long, war schön mit euch, sucht euch jemanden anderen." Und dann ganz andere Probleme auftauchen

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #26 am: 06 Jul 2018, 11:10:47 »
Und als Ergänzung: 40 € wird noch nicht mal reichen. Softwareentwicklung ist erheblich teurer als das, was Freelancer-Autoren so kriegen.

Jeong Jeong

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #27 am: 06 Jul 2018, 11:17:03 »
Bestehende Apps, die ebenfalls das Produkt teurer Softwareentwicklung sind, können so billig sein, weil der Markt so riesig ist und man daher mit wesentlich kleineren Gewinnen pro verkaufter App arbeiten kann. Pen and Paper Apps würden von dem gleichen Vorteil profitieren. Außerdem eröffnen sich ganz neue Finanzierungsmöglichkeiten, wie z. B. - aber nicht nur - Microtransactions.

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #28 am: 06 Jul 2018, 11:17:50 »
Smartphone und C.o als Hilfsmittel, ja als Komplettes System am Tisch einzusetzen ist für die Rollenspiel Generation 30+ verpönt, das zeigen auch viele Kommentare hier und Gespräche mit Freunden und Bekannten. Für die jüngere Generation wäre das ein Guter Weg.


Ich kann oft nicht nachvollziehen was das tolle ist Komplexe sperrige Regelsysteme zu lesen (SpliMo finde geht noch, aber mit jeder Crunch Erweiterung wird es schwieriger) und würde mich freuen wenn ich beim Ruleset unterstützt werde. Mich nervt bis heute bei SpliMo der Kampf an... wenn ich da ne App hätte, Super!!! Das würde auch viel schneller abhandeln (Muss mal meine weiter schreiben dafür, ach ja die Zeit).


Ich finde gerade den Einsatz von neuen Technologien faszinierend und wie einfach neue Generationen die adaptieren und annehmen.


Wenn man wirklich Geld verdienen will, glaube ich das man um eine Mehrsprachige Version nicht drumherum kommt. Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch. Geld verdient man durch Minitransaktionen. Monster set X, Abenteuer / Kampagne Y usw.


Softwareentwicklung ist nicht so teuer wie viele Denken und man nimmt dafür wenig Deutsche Entwickler als Head incl. Codereview, Qualitätsmanagment und Testing bleibt komplett in Deutschland,rest wird outgesourct. Geht gut bei Projekten wenn man gutes Projektmanagement und Qualitätssicherung betreibt. Das ist harte Realität.


Dazu kommt, wenn man den Massenmarkt durchdringen will, dann wenig Geld für die App. Vielleicht sogar Kostenlos.
« Letzte Änderung: 06 Jul 2018, 11:19:23 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

RagnarStein

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Re: Pen & App - Zukunft vom Rollenspiel? - auch für SpliMo?
« Antwort #29 am: 06 Jul 2018, 11:37:28 »
Bestehende Apps, die ebenfalls das Produkt teurer Softwareentwicklung sind, können so billig sein, weil der Markt so riesig ist und man daher mit wesentlich kleineren Gewinnen pro verkaufter App arbeiten kann. Pen and Paper Apps würden von dem gleichen Vorteil profitieren. Außerdem eröffnen sich ganz neue Finanzierungsmöglichkeiten, wie z. B. - aber nicht nur - Microtransactions.
Wieso gehst du davon aus, daß der Spielerzustrom so massiv zu nimmt, daß sich damit die Entwicklungskosten so stark aklimatisieren? P&P selbst mit App kann ich mir nicht weniger Nischig vorstellen als ohne. Auch Roll20 und Genesis hat an der Spieler Anzahl nicht besonders viel geändert. Würde da gerne deinen Gedankengang verstehen

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