Und zur Not tut es auch Arkane Kunde (z.B. bei einem Gelehrten) mit einem Grad 1 Kampfzauber-Artefakt...
Kann man dabei eigentlich die Kampfmagiemeisterschaft nutzen, damit Zauber in den Kampf rein nicht erschwert sind? Wenn nein (und auf jeden Fall, wenn man sie nicht hat), sollte man drauf achten, daß der Artefaktzauber nicht gegen die VTD geht, mit dem Malus ist es sonst nur begrenzt effektiv.
Ja, die Kampfmagiemeisterschaft "Gezielte Zauber" würde hier gelten, da sie nicht auf Kampfzauber beschränkt ist, aber wir reden hier über Charaktere, die explizit keine offensiven Fertigkeiten oder dergleichen gelernt haben, daher weiß ich nicht, ob der eine Punkt in Kampfmagie schon zu viel ist...
Was mich zu dem Punkt bringt: Zählen hier nur die Kampffertigkeiten und offensive Zauber oder auch kampfrelevante Fertigkeiten wie zum Beispiel Akrobatik, Entschlossenheit, Heimlichkeit, Wahrnehmung oder Zähigkeit?
Btw, damit dem Spieler nicht langweilig wird, kann er auch dem SL helfen, die Gegner zu steuern oder für sie zu würfeln, wenn ein Char überhaupt nicht in irgendeiner Weise am Kampf beteiligt ist, und der Kampf länger oder komplizierter ist. Gabs an meinem Spieltisch auch schon als Option.
Interessante Idee...
@ Wandler
Zu dem Aspekt "Stimmiges Charakterkonzept": Es gibt in Lorakis durchaus einige Kulturen, wo ein Fehlen von Kampffertigkeiten passend ist, aber jede Menge Kulturen, wo es schon besondere Umstände braucht.
Wichtig ist dabei, dass in der noch eher spätmittelalterlichen Welt von Lorakis die "Bürgerschaft" in vielen Kulturen (Selenia, Farukan, etc.) an Wehrfähigkeit verknüpft ist, also die Pflicht, in einem Kriegsfall deinen Herren (Baron, Shahir, etc.) als Soldat zu unterstützen. Es wird im Selenia-Band zum Beispiel angemerkt, dass Selenier offiziell sich regelmäßig in Bogenschießen üben müssen, doch wie sehr dieses Gebot in der jeweiligen Region befolgt wird, ist SL-Entscheid. In Zhoujiang sind die Kampfkünste (mit und ohne Waffen) ein Teil des kulturellen und gesunden Lebens. Lange Zeit dürfte es auch gerade für Männer weitgehend Pflicht gewesen sein, sich im Kampf zu üben, weil es eine klare Geschlechteraufteilung gab (Frauen - Verwaltung; Männer - Militär). Diese Aufteilung und Erwartungen sind aber inzwischen aufgeweicht worden.
Ähnliche Erwartungen ist in fast allen Kulturen auf jeden Fall der Adel ausgesetzt: In vielen Fällen definiert sich der Anspruch an eine edle Abstammung dadurch, dass man ein Krieger ist und aus einer Familie/Clan von Kriegern kommt.
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Ein Adliger oder Adlige, die sich einer kriegerischen Ausbildung verweigert, läuft in Gefahr, unter ihres/seinesgleichen ausgegrenzt zu werden und den Respekt seiner Untergebenen zu verlieren. Körperliche oder geistige Behinderungen können eine Entschuldigung sein - oder aber genau deswegen verachtet werden!
Und das heißt: Diese Charaktere haben einen sehr gute Motivation auf Reisen zu gehen oder geschickt zu werden!
Was in Splittermond aber eine gute Motivation für einen pazifistischen Charakter sein kann, ist Religion: Die Götter existieren, doch sie leben jenseits der harsche Realität der Welt. Daher kann ein Gott seine Priester durchaus zu Idealen verpflichten, die dem Lebensalltag auf den ersten Blick fremd sind. Das Parade-Beispiel ist dafür ist der Gott Niantaui (Mahaluu). Eine seiner Gebote ist explizit Pazifismus und Niantaui-Priester sind auch eher daran gewöhnt, dass man in ihrer Kultur (fast) alles ohne Gewalt lösen kann. Damit eignen sie sich hervorragend als Begründung für einen Charakter ohne Kampfwerte.
Übrigens: Die Pläne der Götter halte ich auch für eine gute Begründung, wenn der Charakter Konzepte wie den Schutz oder Umsetzung von "Naturrecht", "Freie Marktwirtschaft" oder ähnlichem verfolgt, welche für Lorakis erstmal achronistisch wirken. So ein Tipp für alle, die vielleicht wegen ihrem Charakterkonzept von irgendwelchen Geschichtsjunkies genervt werden. XD