Bei A) war eine Option des Abbrechens aber eine durchgeführte Aktive Abwehr. Das ist zwar eine Reaktion und keine Aktion, trotzdem würde ich persönlich in dem Fall kein Vorstürmen mehr zulassen.
Kann man natürlich so sehen, aber ich persönlich würde es eher bleiben lassen, weil es zu teilweise unschönen Spielergebnissen führt. Nehmen wir zwei Charaktere, die aus 10 Metern Entfernung aufeinander zustürmen wollen, A mit GS 10, B mit GSW 6. B hat allerdings sein Laufen einen Tick früher angesagt als A, ist damit also auch einen Tick früher fertig. B setzt nun zum Vorstürmen an (machbar, weil B sich ja auch auf A zubewegt hat). Sagt man nun, dass A entweder sein eigenes Vorstürmen abblasen kann oder nicht verteidigen darf, kann man das machen. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn A sich das merkt und beim nächsten Kampf dann nicht mehr so schnell wie möglich losstürmt, sondern schlicht bereithält, bis B die Distanz in Gänze allein zurückgelegt hat, um dann fix in einer freien Bewegung zwei Schritte vorwärts zu machen und sein eigenes "Vorstürmen" auszuführen. Das zögert den Kampf in die Länge, sieht dämlich aus und hat nur wenig mit dem zu tun, wie man sich einen Sturmangriff vorstellen würde, aber es funktioniert nach Regeln – zumindest solange, bis B das dann auch macht und die beiden sich bis zum Ende aller Tage belauern. Die Alternative: Gnädig mit Vorstürmen umgehen und im Zweifel auch trotz nicht abgeschlossener Bewegung und Reaktion zwischendurch den Bonus gewähren. Dann finden zwar zwei Aktionen, die im Prinzip gleichzeitig sein müssten, noch immer nicht gleichzeitig statt, aber zumindest fällt der Nachteil des tickmäßig Unterlegenen nicht mehr derartig extrem aus.
(Meine persönliche Hausregel wäre ja, die Mindestdistanz des Vorstürmens auf
über zwei Meter zu legen, so dass die freie Bewegung gerade nicht mehr ausreicht und die zwei Optionen "Aktion bereithalten und zuerst dran sein" und "Vorstürmen und Zusatzschaden austeilen" sich genau ausschließen, aber das nur am Rande.)