@ Kami
Ich stimme zu, dass man Abenteuer anpassen darf, sofern es eben innerhalb der Welt Sinn macht.
Ich habe für meine Abenteuergruppe zwei Abenteuer auf HG 2 geleitet, die für HG 1 gedacht waren.
Beim ersten Abenteuer habe ich ganz bewusst, die Werte der Gegner auf HG 1 gelassen, was zu einem epischen Moment geführt hat, als sich fünf Gegner auf einen Abenteurer stürzten und er sie alle im Alleingang besiegte. Das fand ich mehr als angemessen, denn es demonstrierte dem Spieler gut, wie mächtig er geworden war.
Beim zweiten Abenteuer musste ich auch nicht besonders viel Anpassen, weil es einfach für HG 1 sauhart war (HG 3/1-Gegner als Hindernis, schwierige Kletterpartie, viele Fallen wie zum Beispiel ein "verfluchter" Gegenstände, Gegner im Endbosskampf können nicht vorausgesehen und getäuscht werden). Unter anderem spielte Schwimmen eine große Rolle, was die SCs fast alle nicht konnten! Ein spannende Szene entstand hier, als der Gnom der Gruppe von einem Schlafzauber getroffen wurde und in ein Wasserbecken fiel, wo er beinahe ertrank. Der Vargenkrieger kam ihm zur Hilfe... und stellte fest, dass, anders als der Gnom, er im 1,50 Meter großen Becken bequem stehen konnte.
Kurz: Man kann ein Abenteuer durchaus anpassen, solange die Welt dabei konsistent bleibt!
Wenn auf HG 1 eine 3 Meter hohe Mauer mit einer einfachen Athletikprobe gegen 20 überwunden werden kann, dann bleibt das auch so auf HG 2, HG 3 und HG 4.
Um jetzt eine anspruchsvolle Herausforderung, um diese Mauer zu erschaffen, muss man vorher vielleicht ein paar zusätzliche Fakten etablieren, wie zum Beispiel:
1. Zusätzliche Herausforderung: Das Klettern ist nur ein Teil der Herausforderung, es soll außerdem leise geschehen (Heimlichkeit) und die Mauer ist mit Fallen gesichert (Schlösser & Fallen, Wahrnehmung). Je mehr Fertigkeiten gefordert werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwachstelle des SCs getroffen wird.
2. Ungünstige Umstände: Man muss die Mauer überwinden, um rechtzeitig eine rituelle Opferung zu verhindern. Klettern wäre zu langsam, also muss es eine Probe auf "Hindernis überwinden" sein, was für einen Menschen bedeutet, wenn er mit Schwung die Mauer im Parkour-Stil überwinden will, dass er eine Akrobatik- oder Athletik-Probe gg. 35 schaffen muss. Das setzt aber voraus, dass die SCs nicht die Möglichkeit oder den Willen haben, auf günstigere Bedingungen hinzuarbeiten oder zu warten.