Autor Thema: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1  (Gelesen 12672 mal)

Yinan

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #15 am: 27 Apr 2018, 17:51:23 »
Das Schriftliche kennst du schon. Er interpretiert diese Aussage einfach nur falsch, wie bereits gesagt.

Xandila hat ja bereits ein passendes Zitat genannt:
Und da ja um Zitate gebeten wurde:
Zitat
Im höchsten Heldengrad beginnt eine echte Herausforderung sogar erst bei 30 oder 35. Demzufolge können erfahrene Abenteurer sich waghalsigen Gefahren stellen, an denen sie in ihrer Jugend gescheitert wären.
Seite 17 GRW oben
Das sagt ganz klar aus, das alte Herausforderungen nicht in ihrer Schwierigkeit steigern ("sich waghalsigen Gefahren stellen, an denen sie in ihrer Jugend gescheitert wären."). Die Passage würde keinen Sinn ergeben, wenn die Schwierigkeit mit jeder Erhöhung des HG automatisch steigern würde, obwohl es sich um die gleiche Aufgabe handelt.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Wulfson

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #16 am: 27 Apr 2018, 18:04:06 »
Es ist halt leider nicht mit Zahlen in Stein gemeißelt. Daher hilft mir diese Stelle nicht.
Er würde dann sagen. "Siehste: Auf HG 4 35, daher auf HG 2 25."
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SeldomFound

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #17 am: 27 Apr 2018, 18:29:39 »
Du brauchst nichts Schriftliches, du brauchst eine Absprache mit der Gruppe, ob ihr euch so etwas antun wollt. Wenn nur der SL seinen Spaß hat, läuft es falsch.

Aber nur zur Vollständigkeit:

Die SG zur Nahrungsbeschaffung sind im GRW bei den Zonen angegeben, S. 154-155.

Diese sind fest und verändern sich nicht.

Gegen die pauschale Erhöhung der im Buch verwendeten Schwierigkeiten wird sich auf S. 260 ausgesprochen.

"Eine Mauer, die noch vor einigen Wochen eine Kletterschwierigkeit von 20 hatte, wird nicht plötzlich höher und schwieriger zu erklettern, nur um die inzwischen kompetenteren Abenteurer weiterhin vor eine Herausforderung zu stellen."

Und weiter:

"Höhere Heldengrade - und die damit verbundene Verbesserung - sollten also nicht dadurch ausgeglichen werden, dass eine Herausforderung, die im vorherigen Heldengrad noch schwierig war, auch weiterhin schwierig ist. Stattdessen erhöhen sie die Anzahl der Optionen, die den Abenteurern zur Verfügung stehen."

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Quendan

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #18 am: 27 Apr 2018, 18:33:54 »
Ich kann hier (was ich hiermit tue) gerne auch offiziell bestätigen, was alle Diskutanten zur Grundfrage sagen.


Wulfson

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #19 am: 27 Apr 2018, 19:05:56 »
Danke SeldomFound... damit kann ich was anfangen.
Und danke Uli für die Rückendeckung. Im Zweifel halt ich ihm das unter die Nase ^^
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Xandila

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #20 am: 27 Apr 2018, 22:08:22 »
Weil im ersten Zitat ja keine exakten Zahlen waren, hab ich ja das Kräuterkundebeispiel ergänzt, wo deutlich wird, daß die Grundschwierigkeit fest ist und nicht nach Heldengrad variiert, sondern davon abhängt, was das Kraut können soll - man also als besserer Kräuterkundler sehr viel einfacher starke Kräuter findet als ein Anfänger.

Zu den Reisen gibt es auch feste Schwierigkeiten je nach Gebiet - wie SeldomFound ja schon schreibt, findest du ab Seite 154. Je besser die Helden in Überleben sind, in desto ungemütlichere Gegenden können sie halt reisen oder können in einfachen Gegenden mehr Erfolgsgrade nutzen, um die Reise in ihrem Sinne positiv zu beeinflussen.

Splittermond ist zum Glück nicht Elder Scrolls Oblivion, wo irgendwann jeder Straßenräuber in den teuersten Rüstungen unterwegs war ;)


Ich frag mich aber auch ein wenig, ob der SL da mit euch oder eher gegen euch spielt.
Wenn letzteres: dann solltet ihr mal miteinander reden, und zwar nicht nur über Regeltexte, sondern über euren Spielstil.

Wulfson

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #21 am: 28 Apr 2018, 02:24:54 »
Das kann ich Dir beantworten.
Er sieht die SL als natürlichen Gegner der Gruppe.
Deshalb ist er auch oft der Meinung ich sei zu nachsichtig, weil ich mit der Gruppe zusammen das Abenteuer erleben mag und daher eher nach Dramatik spiele.
Bei ihm haben wir halt auch mal ein ganzes Wochenende nur mit dem Auswürfeln einer Reise verbracht auf der rein nichts passierte ausser Standard freundliche/neutrale Begegnungen, da die Würfel nichts anderes her gaben. Aber er lebt und stirbt halt "by the rules".

Ich will ja auch gerade, weil es der Gruppe so keinen Spaß macht klar machen, dass es Unfug ist... aber dass muss ich ihm in Regeln verständlich machen... ansonsten bin ich in seinen Augen nur wieder zu weich.
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SeldomFound

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #22 am: 28 Apr 2018, 02:30:15 »
Du darfst dich da nicht auf seine Weltsicht einlassen. Sag einfach, dass es dir nicht gefällt und frag die Gruppe, ob es ihr genauso geht. Wenn du merkst, dass die Gruppe sich lieber geißeln lässt, dann steig besser aus.

Egal was wir hier schreiben, es wird dir bei diesem SL nichts bringen, da er schon genau weiß, wie man "richtig" spielt.


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Olibino

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #23 am: 28 Apr 2018, 07:24:37 »
Bezüglich Überlandreisen steht in der Einleitung auf S. 152 "Der gesamte Abschnitt ist optional – wenn Ihnen  eine andere Reisegestaltung oder eine konkrete Dramaturgie vorschwebt, setzen Sie sich einfach über ihn hinweg. "
Darüber hinaus gibt es die 3 Ausprägungen "Schnellreise", "Erkundungsreise", "goldene Mitte".

Es hört sich so an, als wenn der SL behauptet, ausschließlich die Erkundungsreise würde hart in den Regeln verlangt.

Andarin

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #24 am: 28 Apr 2018, 08:24:04 »
Das kann ich Dir beantworten.
Er sieht die SL als natürlichen Gegner der Gruppe.
Deshalb ist er auch oft der Meinung ich sei zu nachsichtig, weil ich mit der Gruppe zusammen das Abenteuer erleben mag und daher eher nach Dramatik spiele.
Bei ihm haben wir halt auch mal ein ganzes Wochenende nur mit dem Auswürfeln einer Reise verbracht auf der rein nichts passierte ausser Standard freundliche/neutrale Begegnungen, da die Würfel nichts anderes her gaben. Aber er lebt und stirbt halt "by the rules".

Ich will ja auch gerade, weil es der Gruppe so keinen Spaß macht klar machen, dass es Unfug ist... aber dass muss ich ihm in Regeln verständlich machen... ansonsten bin ich in seinen Augen nur wieder zu weich.

Sorry dass ich das so hart sage, aber ihr braucht einen anderen SL oder euer SL muss seinen Spielstil radikal ändern. Wer so stur und unkreativ ist dass er nur die puren Regeln akzeptiert, wird ständig an Punkte kommen, wo das Regelwerk keine eindeutige Aussage trifft. Bei DSA 4.1 vielleicht seltener, aber das spielt ihr ja nicht.  ;D Und wer so drauf ist, hat es vermutlich sehr schwer, sich zu ändern.

Rollenspielen ist IMMER ein Gruppenkonsens, egal was in den Regeln zur Allmacht des SL stehen mag, denn niemand kann Spieler zwingen, mit einem SL zu spielen, der diese Allmacht missbraucht. Normalerweise einigt man sich vor dem Start einer Kampagne und auch immer wieder während der Kampagne auf Spielstil, Regelauslegung, Bedrohungsgrad, Richtung des Plots, "FSK-Grad" und so weiter. Ich achte als SL ectrem darauf, dass alle am Tisch glücklich sind und Spaß haben, sonst habe ich selbst auch keinen. Aber ich bin wohl auch "zu weich"...  ::)
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tziktzal

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #25 am: 28 Apr 2018, 15:56:34 »
"By the rules" ist übrigens auch GRW S. 256: "Bei Rollenspielen geht es darum, gemeinsam Spaß zu haben." und "Ein
Rollenspiel muss allen Beteiligten – Spielern wie Spielleiter – im langfristigen Mittel ein Höchstmaß an Spaß machen." sowie GRW 257: "Ein wichtiger Punkt im Rollenspiel ist: Sie spielen nicht gegen die Spieler, es gibt nichts zu gewinnen."

Vielleicht hat jemand diese wichtige Regelstelle übersehen?  :o
« Letzte Änderung: 28 Apr 2018, 16:00:18 von tziktzal »

Xandila

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #26 am: 30 Apr 2018, 07:07:37 »
Er sieht die SL als natürlichen Gegner der Gruppe.
Deshalb ist er auch oft der Meinung ich sei zu nachsichtig, weil ich mit der Gruppe zusammen das Abenteuer erleben mag und daher eher nach Dramatik spiele.
Bei ihm haben wir halt auch mal ein ganzes Wochenende nur mit dem Auswürfeln einer Reise verbracht auf der rein nichts passierte ausser Standard freundliche/neutrale Begegnungen, da die Würfel nichts anderes her gaben. Aber er lebt und stirbt halt "by the rules".
Klingt für mich, als könne er mit strategischen Brettspielen, Tabletops o.ä. glücklicher werden als mit einem Rollenspiel. Denn das, was du da von ihm beschreibst, das ist für mich kein ROLLEN-Spiel, wenn manchmal eher darum geht, stumpf Tabellen abzuwürfeln, und wenn die Geschichte und das Erleben unwichtiger sind.
Wenn man beim Rollenspiel überhaupt von "gewinnen" reden mag, dann passiert das doch dadurch, daß alle Teil einer tollen Geschichte geworden sind. Alleine kann der SL doch nicht gewinnen, spielt er doch alles, nicht nur Antagonisten, sondern auch Protagonisten - und hat ja auch, wenn er sich als Gegner der Spieler sieht, einen unfairen Vorteil, weil er die Welt gestaltet und damit auch unschaffbar machen kann.

Rollenspiel ist ein kooperatives Spiel! Wenn er nur kompetitive Spiele mag, dann solltet ihr mit ihm etwas anderes machen und Splittermond ohne ihn weitermachen.
Muß ja nicht schlimm sein, ich hab auch Freunde, mit denen ich sehr gern Brettspiele spiele, und andere, mit denen ich mich zum Rollenspiel treffe, und nicht alles davon überschneidet sich.

Gregorius

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #27 am: 30 Apr 2018, 13:33:46 »
Das euer SL das so sieht ist etwas traurig und ich stimme zu, dass er wahrscheinlich mit Tabletop Games besser beraten wäre.

Und selbst da würde ich ungern mit oder gegen jemanden spielen, dem die (vermeintliche) wortwörtliche Auslegung der Regeln über den Spielspass der Beteiligten geht.
Aber ich verliere auch lieber knapp als haushoch zu gewinnen.
« Letzte Änderung: 30 Apr 2018, 13:39:14 von Gregorius »
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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #28 am: 30 Apr 2018, 14:29:15 »
Finde es ja süß, dass hier jeder sagt alle sollen Spaß haben, aber dern SL gebasht wird für seine Art Spaß zu haben.  :D Oder sollte ich eher heuchlerisch sagen?

Ja, ich denke, wenn ihr so unterschiedliche Ansichten habt, solltet ihr euch dringend austauschen. Dabei ist aber keine Seite mehr oder weniger im Recht und keine hat einen Fehler gemacht.

Manche Leute mögen klare, deutliche Strukturen (Was auch die Regeldichte von DSA erklärt) und manche machen einfach, um mal etwas gegenwind zu dem Ernst-bashing zu geben, Kasperletheater.

Versucht einen gemeinsamen Weg zu geht oder trennt euch. So wird es nicht gut gehen auf dauer
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TrollsTime

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Re: Probenschwierigkeit auf HG 2 im Vergleich zu HG 1
« Antwort #29 am: 30 Apr 2018, 14:40:25 »
Finde es ja süß, dass hier jeder sagt alle sollen Spaß haben, aber dern SL gebasht wird für seine Art Spaß zu haben.  :D Oder sollte ich eher heuchlerisch sagen?...

Achte auf die Details!
Hier scheint das ja so zu sein, dass EINER seinen Spielstil gegen gegen den ausdrücklichen Wunsch DER MEHRHEIT durchdrückt.
Dass ist etwas anderes, als wenn beispielsweise fünf Spielstile nebeneinander stehen, also fünf Wünsche, wo man sich dann zwangsweise für einen entscheiden muss.

Der TE hat ja auch nicht primär gesagt "Wie sind die Regeln? Ich glaube unser SL macht da was falsch!", sondern "Wie sind die Regeln? Ich glaube unser SL macht da was falsch UND alle stört das!"
Etwas ungeschickt formuliert vielleicht, weil die Regeln ja nicht das zentrale Problem sind, sondern eher die Folge...

Der SL hätte selbst dann noch falsch gehandelt, wenn er regelrichtig gehandelt hätte, denn die Mehrheit der Gruppe wünscht einheitlich (!) einen bestimmten anderen Stil in dieser Sache.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"