Autor Thema: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"  (Gelesen 4340 mal)

SeldomFound

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Ziel

1. Es soll auch für Nichtkämpfer oder deutlich unterlegenen Kämpfer möglich sein, aus einem Nahkampf zu fliehen, ohne spezielle Meisterschaften, Zauber oder hohe Fertigkeitswerte besitzen zu müssen.

2. Es soll für Charaktere mit hohen Fertigkeitswerten, speziellen Meisterschaften oder Zauber möglich sein, sich an einen Gegner vorbei, bzw. auf einem Bodenplan übertragen, sich durch sein Feld zu bewegen.

Aktuelle Regelung

Die sofortige Aktion "Aus dem Kampf lösen", erfordert einer erfolgreiche Akrobatik-Probe gegen den GW des Gegners. Ohne gute Werte in Akrobatik, Zaubersprüche wie "Magische Finte" oder Meisterschaften wie "Ablenken" mit entsprechenden Fertigkeitswerten, ist es schwierig, sich, je nach Auslegung des Regeltextes, überhaupt vom Gegner mit dieser Handlung zu lösen oder zumindest einen Gelegenheitsangriff zu vermeiden. Dazu kommt noch, dass ein Gegner mit geringer WGS sehr wahrscheinlich mit einer freien Bewegung ein erfolgreiches Lösen negieren kann.

Es wird also eine gewisse Optimisierung verlangt,wo der Charakter Ressourcen investieren muss, um nicht im Nahkampf gefangen zu bleiben und selbst dann muss er genau darauf achten, wann er diese Aktion ansagt, da sein Gegner ihn ansonsten sofort wieder einholen kann.

Desweiteren kann man sich nicht an einen Gegner mit "Aus dem Kampf lösen" vorbeibewegen, er kann nur von seinem Gegner weg. Dies macht es (scheinbar) unmöglich, an einen Gegner ohne einen Gelegenheitsangriff vorbei zu kommen, wenn er zum Beispiel den einzigen Ausgang versperrt.

Zusätzlich ist bei der aktuellen Regelung unklar, wer als direkter Gegner gilt, wenn der Kämpfer gleichzeitig gegen mehrere Feinde kämpfen muss.

Die Hausregel

Zitat
Aus dem Kampf lösen: Befindet sich ein Kämpfer in Nahkampfdistanz eines Gegners, kann er versuchen, sich aus dem Kampf zu lösen. Sofern er nur versucht, sich von seinem Gegner fortzubewegen, kann er mit einer sofortigen Aktion 5 Ticks aufwenden und sich mit einer freien Bewegung bis zu maximal 2 Meter von seinem Gegner entfernen. Möchte der Kämpfer verhindern, dass ihn sein Gegner nachsetzt, oder will er sich nicht von seinem Gegner weg, sondern an ihn vorbeibewegen, kann er bei dieser Aktion  zusätzlich eine Akrobatik-Probe gegen den Geistigen Widerstand seines Gegners ablegen.

Verheerend misslungen: Der Kämpfer provoziert automatisch einen Gelegenheitsangriff
Misslungen: Der Kämpfer kann sich nicht wegbewegen.
Gelungen: Der Kämpfer kann sich entweder mit seiner freie Bewegung bis zu 2 Meter an seinen Gegner vorbeibewegen, oder er verhindert, dass der Gegner bei seiner nächsten Aktion eine freie Bewegung benutzen darf, um ihm nachzusetzen, nachdem er sich von dem Gegner mit seiner freie Bewegung entfernt hat
Herausragend gelungen: Der Kämpfer darf sich mit seiner freie Bewegung bis zu seiner halben GSW weit bewegen, statt nur 2 Meter.


Sollte der Kämpfer in Nahkampfdistanz mit mehreren Gegnern gleichzeitig befinden, gilt der höchste Geistige Widerstand als seine Schwierigkeit für die Akrobatik-Probe.


Anmerkung:

a) Der Gegner kann bei einer erfolgreichen Akrobatik-Probe nicht mit seiner freien Bewegung nachsetzen, doch die Bewegungsaktion "Laufen" usw. sind durchaus legitim, sollten aber kein allzu großes Problem darstellen.

b) Bei sehr großen Gegnern kann es sein, dass man sich mit 2 Meter nicht vollständig an diese vorbeibewegen konnte. Entsprechende Situationen unterliegen dem Urteil des SLs, denn sie ist nicht allein von der GK sondern auch von dem Aufbau des Gegners abhängig (Eine Kolossnatter mag schwerer zu umgehen sein als ein Riese, weil die Natter in der Länge, aber der Riese hingegen in der Höhe groß ist.)

c) Die bisherigen Meisterschaften "Rückzugsgefecht" und "Ablenken" ersetzen nach wie vor die Akrobatik-Probe bei dieser Hausregel.
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TrollsTime

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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #1 am: 13 Apr 2018, 12:00:04 »
Ich bin dagegen.
Den Grundsatz "Wer sich aus dem Kampf löst, bekommt einen Gelegenheitsangriff", finde ich töfte!

Aber ich werde mich hier größtenteils raushalten.... warum? Weil (s.o.) meine Zielsetzung nun mal eine gänzlich andere ist.
Denen, die es anders wollen: Viel Erfolg bei der Ideenfindung!
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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #2 am: 13 Apr 2018, 12:04:59 »
Ich bin dagegen.
Den Grundsatz "Wer sich aus dem Kampf löst, bekommt einen Gelegenheitsangriff", finde ich töfte!

Naja, es ist aber nicht "Wer sich aus dem Kampf löst, bekommt einen Gelegenheitsangriff", sondern "Wer nicht über die entsprechenden Fertigkeiten verfügt, kann einen Kampf nicht entkommen."

Es ist nicht so, dass man einfach nur eine Attacke abbekommt und dafür fliehen darf, sondern man kann ganz explizit in einen Nahkampf gefangen gehalten werden.

Mir gefällt diese Ressourcenabhängigkeit nicht, die die aktuellen Regeln zum Fliehen aus Kämpfen erfordern.
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Rumborak

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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #3 am: 13 Apr 2018, 12:39:49 »
Ich würde da unterscheiden ob jemand Distanz gewinnen möchte, aber trotzdem noch am Kampf teilnehmen möchte, oder ob jemand zu fliehen versucht.

Bei ersterem sehe ich keine Probleme wenn er in Nahkampfdistanz gehalten wird und sich selbst oder mithilfe von Freunden befreien muss. Es gibt ja Optionen um das vermeitliche Problem zu lösen. Beispiel Abdrängen und schützend davor stellen. Freie Bewegung RAW kann nicht unterbrochen werden. Aber man bekommt trotzdem einen Gelegenheitsangriff (S.160 was provoziert einen Gelegenheitsangriff). Danach ist man 2m entfernt.

Bei zweiterem würde ich zu folgender einfachen Lösung tendieren. Wer fliehen möchte, darf das ohne Gelegenheitsangriff und erhält dafür den Zustand Panisch. Damit ist dem Gegner klar, der möchte eigentlich garnichtmehr kämpfen und lässt ihn ziehen.

Nichtkämpfer in Kampfsituation "Tja, ist halt schon Pech"

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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #4 am: 13 Apr 2018, 13:26:19 »
Ich bin dagegen.
Den Grundsatz "Wer sich aus dem Kampf löst, bekommt einen Gelegenheitsangriff", finde ich töfte!

Naja, es ist aber nicht "Wer sich aus dem Kampf löst, bekommt einen Gelegenheitsangriff", sondern "Wer nicht über die entsprechenden Fertigkeiten verfügt, kann einen Kampf nicht entkommen."

Es ist nicht so, dass man einfach nur eine Attacke abbekommt und dafür fliehen darf, sondern man kann ganz explizit in einen Nahkampf gefangen gehalten werden.

Mir gefällt diese Ressourcenabhängigkeit nicht, die die aktuellen Regeln zum Fliehen aus Kämpfen erfordern.

Versteh ich immer noch nicht!
Nach Regeln ist es doch so:
1) Person A möchte nicht mehr mit Person B kämpfen.
2) Person A löst sich aus dem Nah-Kampf mittels freier Bewegung (was für eine Aktion anschließend folgen muss, erörtern wir ja gerade im anderen Thread
3) Person B darf einen Gelegenheitsangriff machen..... was üblicherweise nur dann geschieht, wenn B etwas gegen die Flucht hat oder der Flucht nicht traut. Also keinesfalls in 100% der Fälle.
4) Person A ist nicht mehr im Nahkampf, aber uU verletzt.
5) Wenn B schneller wieder dran ist als A, lohnt es sich míttels freier Bewegung nachzusetzen und direkt wieder anzugreifen. Gerade das wird aber durch den Gelegenheitsangriff zu 3 etwas unwahrscheinlicher...
6) Sollte A rechtzeitig dran sein, macht sie eine volle Bewegung, die selbst bei anteiliger Tickverteilung im Zweifel ausreicht.
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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #5 am: 13 Apr 2018, 13:34:53 »

2) Person A löst sich aus dem Nah-Kampf mittels freier Bewegung (was für eine Aktion anschließend folgen muss, erörtern wir ja gerade im anderen Thread

Aus Quendans Aussagen in jenem Thread lese ich heraus, dass eine passende Aktion zumindest nicht von den Autoren intendiert ist. Man benutzt entweder "Aus dem Kampf lösen" (um eine GA zu vermeiden versuchen) oder man benutzt "Laufen" (und riskiert eine GA) Daher will ich mit dieser Hausregel auf Nummer sicher gehen.

@ Rumborak

Ein Option für ein komplettes Ausscheiden würde schon in die Richtung gehen, die ich erreichen will, ist mir aber noch etwas zu extrem. Ich will so etwas wie die "Disengage"-Aktion aus D&D 5e, die auch keine Probe erfordert.
« Letzte Änderung: 13 Apr 2018, 13:37:39 von SeldomFound »
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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #6 am: 13 Apr 2018, 13:53:12 »
Dieser Post:
RAW ist dieser Sonderfall nicht klar geregelt. Ich würde es aber auch so auslegen, dass die freie Bewegung auch nur dann zulässig ist, wenn die daran folgende Aktion nach ihr auch noch möglich ist.

Mit Lücke suchen aus dem Nahkampf raus also: Nein (außer man bewegt sich dabei zu einem anderen Gegner in Nahkampfreichweite, gegen den das Lücke suchen gedacht ist; nutzt dann halt nix zur Flucht).
?

Selbst da bleiben immer noch genügend günstige Aktionen über auch ohne die "Ich nehme einen Stein mit und lasse ihn fallen!"
Wer schon unbedingt ne RAW-Aktion brauch, soll "Waffe bereitmachen" oder "Waffe wegstecken nehmen". Sind zwar immerhin 5 Ticks, aber um die genaue Zahl geht es ja nicht.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass da Problem aufgebauscht wird, sogar von mehreren Seiten.


Hier noch ein Zitat aus der Wiki:
Zitat
Exakt so ist es:
 Aus dem Kampf lösen lohnt nicht in jeder Situation, aber in vielen schon. Nämlich wenn der Gegner nicht sofort nachsetzen kann (weil etwa noch weitere Gegner da sind) oder wenn man auch nach dem Lösen noch vor ihm dran ist, um dann mit einer normalen Bewegungsaktion zu fliehen (nicht immer steht ja der Gegner direkt 1 Tick hinter dir auf der Tickleiste). Auch nützt die Aktion halt abseits von einer Flucht, wenn man etwa nur Abstand zwischen sich und den Gegner bringen muss, um etwa einen Zauber ohne Gelegenheitsangriff zu beginnen. Manchmal ist es aber (gerade gegen leicht bewaffnete Gegner) auch besser einfach wegzulaufen und den Gelegenheitsangriff zu riskieren, denn wenn er wenig Schaden macht, dann schafft man möglicherweise auch die Entschlossenheit-Probe ganz gut.
Letzteres bezieht sich auf die normale "Aktion:Bewegen".

In meinen Augen gibt es drei Möglichkeiten:
1) Freie Bewegung
mit was auch immer. Vorteile: Am Wenigsten Ticks verschwendet. Entfernung kann nicht verhindert werden.Nachteile: Definitiv Gelegenheitsangriff und nur 2 m weg.
2) Aktion "aus dem Kampf lösen".
Vorteile: Der Gelegenheitsangriff kann uU verhindert werden. Entfernung kann nicht verhindert werden. Wahlmöglichkeit, wenn es schief geht zwischen Weglaufen (2m) mit Gelegenheitsangriff oder dableiben. Nachteil: 5 Ticks ausgegeben. Nur 2m weg
3) Aktion "Bewegung"
Vorteile: Maximale Distanz. Nachteile: Entfernung kann verhindert werden. Definitiv Gelegenheitsangriff. 5 bzw 10 Ticks ausgegeben.

Vielleicht denke ich zu simpel. Vielleicht machen andere aber auch hieraus unnötigerweise eine Wissenschaft.
In meinen Augen ist der gewollte Vorteil von 2 NICHT das Entfernen vom Gegner SONDERN das Verhindern des Gelegenheitsangriffs.
« Letzte Änderung: 13 Apr 2018, 14:04:29 von TrollsTime »
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Xandila

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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #7 am: 13 Apr 2018, 15:44:54 »
Wenn man "aus dem Kampf lösen" so interpretiert, daß eine misslungene Probe immernoch die freie Bewegung ermöglicht, aber einen Angriff provoziert, dann kann man das doch auch als schlechter Akrobat nutzen, tut halt nur öfter weh als bei guten.
Und dann braucht man dafür keine zusätzliche Hausregel.

Ansonsten soll jemand, der ein besch... Nahkämpfer ist, eben zusehen, daß er nicht in den Nahkampf kommt oder Freunde haben, die ihn da raushauen.

Tigerle

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Re: Hausregel - Vereinfachung von "Aus dem Kampf lösen"
« Antwort #8 am: 13 Apr 2018, 20:53:41 »
Ich persönlich bin auch gegen eine Regel, die es jedem ermöglicht, aus dem Kampf zuu fliehen. Es wäre doch ein interessanter Twist, wenn plötzlich der unvorsichtige Spielerheld zur Geisel wird. Ebenso können Spieler auch Gefangene machen wollen, was mit einer solchen Regel auch erschwert werden würde.
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