Klar, eine gewisse Tendenz in der Richtung mag es geben, aber ich würde das nicht zwingend so sehen.
Für mich sind "Erfahrungspunkte" im Spiel nicht 100% identisch mit der realen Erfahrung einer Person in-game in der Welt. Will sagen: EPs sind erstmal ein Spielelement, um einen Punktepool zu haben, der die Möglichkeiten und das Können einer Figur umgrenzen soll.
Da steckt letztlich ja auch die Frage drin, was ist genau "Erfahrung"? Jeder Mensch macht immerzu Erfahrungen - das Leben "passiert" ihm schließlich ununterbrochen - aber nicht jede Erfahrung ist m.E. eine "auswertbare" Erfahrung in dem Sinne, dass sie ihn weiterbringt, ihn etwas lehrt oder ihn stärker macht.
So wäre auch in-game ein langes Leben nicht identisch mit vielen (auswertbaren) Erfahrungen. Ein Bauer, der nie von seiner Scholle heruntergekommen ist, mag auch mit 70 Jahren noch über weniger Erfahrung verfügen als ein Morkai-Priester mit 25, der schon viel in der Welt herumgekommen ist.
Natürlich braucht es Zeit, um in einer Sache gut zu werden. Von daher: ja, ein 30-jähriger Gelehrter ist vermutlich noch nicht so gut wie ein 60-jähriger (ob das bei einem Schwertmeister mit seinem Können und Fitness genauso wäre, sei mal dahin gestellt - Splittermond hat ja keine Alterungsregeln...). Aber andererseits mag der 30-Jährige viel fleißiger gewesen sein und mehr gelesen haben?
Ich würde daher eher intuitiv überlegen, wie klug, stark, fähig ich mir eine NSC-Person vorstelle und ihr dazu passende Erfahrungspunkte vergeben - relativ unabhängig vom Alter. Kommt mir persönlich überzeugender vor, immerhin sind auf unserer Welt auch die Älteren nicht zwingend die Besseren.