Autor Thema: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel  (Gelesen 21887 mal)

RagnarStein

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #45 am: 21 Feb 2018, 15:14:30 »
Muss es? In der Pflicht? Da nimmst dir grade gewaltig was raus, Leuten vorzuschreiben was sie müssen und woran sie Spaß zu haben haben.

 Imitatoren wollen eine möglichst hohe Immersion, die damit verloren geht, wenn man etwas weg lässt, was aber dahin gehört.
Was in eine Fantasiewelt gehört, ist ja immer Entscheidung der Schöpfer, also in dem Fall der Spielrunde.
Aber das ist gar nicht mein eigentlicher Punkt.
Sondern:
Bei Themen, die sensibel sind, hat das persönliche Wohlbefinden der "Escaper" Vorrang vor der Spielspaßmaximierung der "Imitatoren". Entweder nehmen die Imitatoren Rücksicht darauf, oder man spielt nicht zusammen. Gegen den Willen einiger Spieler Sachen zu thematisieren die diese Spieler nicht am Spieltisch sehen wollen, halte ich für ein No-Go.

Genau. Entweder man findet GEMEINSAM eine Lösung oder man spielt nicht GEMEINSAM. Da sind beide Seiten in der Pflicht und so wird ein Schuh draus. Nicht eine Seite hat auf ihren Spaß zu verzichten, sondern alle gehen einen Kompromiss ein, mit der alle Leben können.

Alles andre ist nicht nur prätentiös und privilegierter BS, sondern auch noch Heuchlerei
« Letzte Änderung: 21 Feb 2018, 15:21:08 von RagnarStein »
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TrollsTime

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #46 am: 21 Feb 2018, 15:20:44 »
...
Dann verstehen wir uns grade Falsch. Als Imitator habe ich nichts gegen individuelle Charaktere, solange sie nicht dem bestehenden Fluff widersprechen und damit die Immersion zerstören.

Was du beschreibst ist die Individualisierung. Die finde ich gut und wichtig, die darf (wieder, innerhalb der gegebenen Mittel) gerne mit viel Elan genommen werden. Das gibt einen Charakter tiefe und erklärt häufig auch, warum er Held geworden ist. Wieso sollte ein Elf auch nicht mit einer Streitaxt umgehen? Dagegen steht nirgends in Fluff was. Ich würde vielleicht noch auf die Beschaffenheit der Axt schauen (bez. Metall und Magie)  aber sonst *Schulter zuck* das macht den Elf nicht unelfiger.

Mir geht es wirklich um faktische festgelegte Sachen wie oben beschrieben. Das ist auch bei weitem kein Schwarz und Weiß.

Und ja, auch ich finde Splittermond wegen der Individualisierung klasse, auch wenn die mir persönlich manchmal im Charakterbogen dargestellt fehlen, aber das ist ein Thema für einen andren Thread.

Ich habe in den DSA-Foren halt sehr schlechte Erfahrungen mit "Gralshütern" gemacht und das auch und gerade, weil ich DSAFanboy war. Und das auch und gerade ich eher bodenständiges Spiel bei DSA bevorzugte.
Und mir ist vollkommen bewusst, dass auch ich als "Gralshüter" angefangen habe.
Aber dessen darf man sich ja schämen.
Auf den xten Legolars habe ich auch keinen Bock. Genausowenig aber auf den 100. "entspricht allen Klischees"-Elfen oder einen SL, der einem für ne Feilschenprobe+20 an den Latz knallt, weil er stumpf irgendwelche Zuschläge, die er mal im Zusammenhang mit "Weltfremd" und "divergenter Kulturkunde" gelesen hat, ohne nachzudenken aufaddiert.
DAS ZERSTÖRT FÜR MICH DIE IMMERSION!!!
Wenn dann links daneben vollkommen selbstverständlich die Kriegerschneeflocke steht, die zum 100. Mal mit Begabung Schwerter und einem Wert von 15 und wasweißich direkt ins Abenteuer startet, DANN VOMITIERE ICH OB DIESER BIGOTTERIE MELANCHOL!!!

Sorry, musste mal Dampf ablassen. Geht nicht gegen dich Ragnar. Traumabewältigung.

Dank deines oben zitierten Posts sind wir schon sehr nah beieinander.
« Letzte Änderung: 21 Feb 2018, 15:22:16 von TrollsTime »
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JohnLackland

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #47 am: 21 Feb 2018, 15:28:58 »
Jaja...
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.



Also was auch noch interessant ist über Ameisen aus der Wiki, wäre ja was fürs Tiefdunkel bei SpliMo, ein einziger riesiger Insektenstaat mit einer Hochkönigin, viele kleiner Königinnen und ansonsten RIESIG°!°:

Die größte gefundene Ameisenkolonie befindet sich in Südeuropa und wird von der Argentinischen Ameise Linepithema humile gebildet.Sie erstreckt sich entlang der Italienischen Riviera bis in den Nordwesten Spaniens über eine Länge von 5760 Kilometer. Die Kolonie besteht aus mehreren Millionen Nestern mit mehreren Milliarden Individuen. Forschungen ergaben, dass sich Ameisen dieser Kolonie und solche aus größeren Kolonien derselben Art an der Küste Kaliforniens und der Westküste Japans nicht gegenseitig bekämpfen, woraus man schlussfolgert, dass sich das Ausbreitungsgebiet besagter Kolonie inzwischen womöglich über mehrere Kontinente erstreckt, verbreitet durch den Menschen. Damit wäre es die größte bekannte Ausbreitung einer Insektenkolonie.
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

RagnarStein

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #48 am: 21 Feb 2018, 15:31:40 »
...
Dann verstehen wir uns grade Falsch. Als Imitator habe ich nichts gegen individuelle Charaktere, solange sie nicht dem bestehenden Fluff widersprechen und damit die Immersion zerstören.

Was du beschreibst ist die Individualisierung. Die finde ich gut und wichtig, die darf (wieder, innerhalb der gegebenen Mittel) gerne mit viel Elan genommen werden. Das gibt einen Charakter tiefe und erklärt häufig auch, warum er Held geworden ist. Wieso sollte ein Elf auch nicht mit einer Streitaxt umgehen? Dagegen steht nirgends in Fluff was. Ich würde vielleicht noch auf die Beschaffenheit der Axt schauen (bez. Metall und Magie)  aber sonst *Schulter zuck* das macht den Elf nicht unelfiger.

Mir geht es wirklich um faktische festgelegte Sachen wie oben beschrieben. Das ist auch bei weitem kein Schwarz und Weiß.

Und ja, auch ich finde Splittermond wegen der Individualisierung klasse, auch wenn die mir persönlich manchmal im Charakterbogen dargestellt fehlen, aber das ist ein Thema für einen andren Thread.

Ich habe in den DSA-Foren halt sehr schlechte Erfahrungen mit "Gralshütern" gemacht und das auch und gerade, weil ich DSAFanboy war. Und das auch und gerade ich eher bodenständiges Spiel bei DSA bevorzugte.
Und mir ist vollkommen bewusst, dass auch ich als "Gralshüter" angefangen habe.
Aber dessen darf man sich ja schämen.
Auf den xten Legolars habe ich auch keinen Bock. Genausowenig aber auf den 100. "entspricht allen Klischees"-Elfen oder einen SL, der einem für ne Feilschenprobe+20 an den Latz knallt, weil er stumpf irgendwelche Zuschläge, die er mal im Zusammenhang mit "Weltfremd" und "divergenter Kulturkunde" gelesen hat, ohne nachzudenken aufaddiert.
DAS ZERSTÖRT FÜR MICH DIE IMMERSION!!!
Wenn dann links daneben vollkommen selbstverständlich die Kriegerschneeflocke steht, die zum 100. Mal mit Begabung Schwerter und einem Wert von 15 und wasweißich direkt ins Abenteuer startet, DANN VOMITIERE ICH OB DIESER BIGOTTERIE MELANCHOL!!!

Sorry, musste mal Dampf ablassen. Geht nicht gegen dich Ragnar. Traumabewältigung.

Dank deines oben zitierten Posts sind wir schon sehr nah beieinander.

Ich versteh was du meinst, Johnny Normal ist halt genau das. Leider muss ich da sagen : Toleranz muss in jede Richtung erfolgen (wozu offensichtlich der ein oder andre nicht in der Lage ist). Ich persönlich finde einen Oberflächlichen und flachen Charakter aber auch immer sehr schwierig und ... Unschön. Das Ding ist : Auch solche Leute gibt es nun mal. Finde da JourneyQuest toll (Eigentlich alle ihrer Produktionen) in denen grade der typische Krieger, der da porträtiert wird so furchtbar viele Klischees trifft.

Desweiteren +1 für die wunderbare Sprache ob deines Ausrasters.
« Letzte Änderung: 21 Feb 2018, 15:33:27 von RagnarStein »
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #49 am: 21 Feb 2018, 15:33:34 »
Jaja...
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.



Also was auch noch interessant ist über Ameisen aus der Wiki, wäre ja was fürs Tiefdunkel bei SpliMo, ein einziger riesiger Insektenstaat mit einer Hochkönigin, viele kleiner Königinnen und ansonsten RIESIG°!°:

Die größte gefundene Ameisenkolonie befindet sich in Südeuropa und wird von der Argentinischen Ameise Linepithema humile gebildet.Sie erstreckt sich entlang der Italienischen Riviera bis in den Nordwesten Spaniens über eine Länge von 5760 Kilometer. Die Kolonie besteht aus mehreren Millionen Nestern mit mehreren Milliarden Individuen. Forschungen ergaben, dass sich Ameisen dieser Kolonie und solche aus größeren Kolonien derselben Art an der Küste Kaliforniens und der Westküste Japans nicht gegenseitig bekämpfen, woraus man schlussfolgert, dass sich das Ausbreitungsgebiet besagter Kolonie inzwischen womöglich über mehrere Kontinente erstreckt, verbreitet durch den Menschen. Damit wäre es die größte bekannte Ausbreitung einer Insektenkolonie.

Wenn die sich einfach nur "gut riechen" können, ist das so uuuuuunwahrscheinlich gar net.
Könnte einfach nur eine evolutionäre Posse sein und nicht zwingen eine Superkolonie.
Wobei es schon faszinierend wäre, das genetisch auf Menschen zu übertragen, muhaha.

John, ich liebe dich! Hast mir soeben eine neue fiese Idee für mein DSE (Die späte Erde)-Setting gegeben.
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #50 am: 21 Feb 2018, 15:38:12 »
Genau. Entweder man findet GEMEINSAM eine Lösung oder man spielt nicht GEMEINSAM. Da sind beide Seiten in der Pflicht und so wird ein Schuh draus. Nicht eine Seite hat auf ihren Spaß zu verzichten, sondern alle gehen einen Kompromiss ein, mit der alle Leben können.

Alles andre ist nicht nur prätentiös und privilegierter BS, sondern auch noch Heuchlerei
Hmm, da ziehst du aber einen anderen Schluß als ich. Je nach Thema ist schon die eine oder andere Seite stärker in der Pflicht als die andere. Einen "Imitatoren" sollte es eher möglich sein, auf Rassismus in der Spielwelt zu verzichten, als von einem Menschen der Ziel/Opfer von Rassismus ist, zu verlangen, sich damit auch am Spieltisch zu arrangieren. "Nur ein bisschen Rassismus" in der Spielwelt zu haben ist da kein gangbarer Kompromiss, sondern eben einzig und allein, auf dieses Thema zu verzichten. Ich bin sicher dass die meisten Imitatoren dann immer noch in einer gut funktionierenden Gruppe ihren Spaß haben können.
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #51 am: 21 Feb 2018, 15:38:52 »
@ Ragnar
Wir spielen halt meinen ausgeflippten Gnomberserker neben ICHBINEINARCHETYPICHBINEINARCHETYPCederion und es funktioniert wunderbar.

Keine teleportierenden axtschwingenden Zwergenhexenasassinen neben Ichspielesoweilessodrinsteht.
Sondern das jeweils noch sympathische auf beiden Hängen der Gaußschenglockenkurve.

----
Wobei ich in meinem Homebrew DSE (Die Stasi erwacht!) durchaus überlege mal nen "Merkelianer" bzw "Rautemagier" zu bauen.
Wäre schon witzig... DSE (Dark Star Edventure) hat aber auch einen höheren Pulp-Faktor als DSA oder Splittermond
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #52 am: 21 Feb 2018, 15:43:15 »
Genau. Entweder man findet GEMEINSAM eine Lösung oder man spielt nicht GEMEINSAM. Da sind beide Seiten in der Pflicht und so wird ein Schuh draus. Nicht eine Seite hat auf ihren Spaß zu verzichten, sondern alle gehen einen Kompromiss ein, mit der alle Leben können.

Alles andre ist nicht nur prätentiös und privilegierter BS, sondern auch noch Heuchlerei
Hmm, da ziehst du aber einen anderen Schluß als ich. Je nach Thema ist schon die eine oder andere Seite stärker in der Pflicht als die andere. Einen "Imitatoren" sollte es eher möglich sein, auf Rassismus in der Spielwelt zu verzichten, als von einem Menschen der Ziel/Opfer von Rassismus ist, zu verlangen, sich damit auch am Spieltisch zu arrangieren. "Nur ein bisschen Rassismus" in der Spielwelt zu haben ist da kein gangbarer Kompromiss, sondern eben einzig und allein, auf dieses Thema zu verzichten. Ich bin sicher dass die meisten Imitatoren dann immer noch in einer gut funktionierenden Gruppe ihren Spaß haben können.

Dann sind wir uns jetzt einfach einig, uns uneinig zu sein, bevor das unangenehm wird.
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #53 am: 21 Feb 2018, 15:44:38 »
Genau. Entweder man findet GEMEINSAM eine Lösung oder man spielt nicht GEMEINSAM. Da sind beide Seiten in der Pflicht und so wird ein Schuh draus. Nicht eine Seite hat auf ihren Spaß zu verzichten, sondern alle gehen einen Kompromiss ein, mit der alle Leben können.

Alles andre ist nicht nur prätentiös und privilegierter BS, sondern auch noch Heuchlerei
Hmm, da ziehst du aber einen anderen Schluß als ich. Je nach Thema ist schon die eine oder andere Seite stärker in der Pflicht als die andere. Einen "Imitatoren" sollte es eher möglich sein, auf Rassismus in der Spielwelt zu verzichten, als von einem Menschen der Ziel/Opfer von Rassismus ist, zu verlangen, sich damit auch am Spieltisch zu arrangieren. "Nur ein bisschen Rassismus" in der Spielwelt zu haben ist da kein gangbarer Kompromiss, sondern eben einzig und allein, auf dieses Thema zu verzichten. Ich bin sicher dass die meisten Imitatoren dann immer noch in einer gut funktionierenden Gruppe ihren Spaß haben können.
Nope!
"Das kommt drauf an!"
Denn im Gegenteil kann es einem unter Rassismus gelittenen Spaß machen:
A) Dem Rassisten ingame eines aufs Maul zu geben
B) Das Thema anspruchsvoll zu bearbeiten
C) Das Thema pulpig zu verarbeiten
Hängt gaaaanz stark vom Einzelfall ab.

Wo ich bei dir bin, dass es bei einem Opfer eines Ismusses mehr Fingerspitzengefühl erfordert als bei einem Fanboy, der "Sein System" durchdrücken will.
Der erste kann ja nichts für seinen wunden Punkt, der zweite hat ihn selbst gewählt...
Wobei das mit dem Fanboy auch wieder ein Extrem ist...

boah, kompliziert
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RagnarStein

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #54 am: 21 Feb 2018, 15:46:41 »
@ Ragnar
Wir spielen halt meinen ausgeflippten Gnomberserker neben ICHBINEINARCHETYPICHBINEINARCHETYPCederion und es funktioniert wunderbar.

Klingt herrlich, da gibt es sicherlich einiges zu lachen :)

Keine teleportierenden axtschwingenden Zwergenhexenasassinen neben Ichspielesoweilessodrinsteht.
Sondern das jeweils noch sympathische auf beiden Hängen der Gaußschenglockenkurve.

So soll es sein, wobei der "Ichspielesoweilessodrinsteht" ja eher die Spitze ist, nicht die andre Seite *hüstel* ;) :P
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #55 am: 21 Feb 2018, 16:34:45 »
Nope!
"Das kommt drauf an!"
Denn im Gegenteil kann es einem unter Rassismus gelittenen Spaß machen:
A) Dem Rassisten ingame eines aufs Maul zu geben
B) Das Thema anspruchsvoll zu bearbeiten
C) Das Thema pulpig zu verarbeiten
Hängt gaaaanz stark vom Einzelfall ab.
Ja, solange es die Entscheidungsgewalt bei der betroffenen Person liegt, wie damit umzugehen sei, ist das vollkommen in Ordnung.
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Jeong Jeong

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #56 am: 21 Feb 2018, 17:33:22 »
Irgendwie wird hier gerade viel darüber diskutiert - so zumindest mein Eindruck - wie es ist, wenn Spieler*innen/Spielleiter*innen/Gruppen eine sexistische, rassitische und/oder anders diskriminierende Hintergrundwelt fortschrittlicher machen wollen. Aber die hier diskutierten Hintergrundwelten (Lorakis und Aventurien) sind bereits extrem fortschrittlich, haben Diskriminierung wenn dann nur in kleinen Teilen des Settings und auch dort meistens nur anklingend. Bei Geschlechterrollen haben z. B. beide so grob ein reines Patriarchat und ein reines Matriarchat und ansonsten komplette Gleichberechtigung.

Diskutieren müsste man also eigentlich eher was ist, wenn Spieler*innen gezielt mehr Sexismus, Rassismus und Diskriminierung haben wollen und da würde ich dann immer den Dialog suchen und darüber sprechen, warum genau sie das haben wollen.

Br0adsw0rd

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #57 am: 21 Feb 2018, 19:35:38 »
Ich habe mich aus den ganzen Debatten zu Sex im Rollenspiel (nicht zu verwechseln mit Rollenspiel beim Sex...) bis jetzt eigentlich rausgehalten. In erster Linie weil ich das Thema sehr gelassen sehe und denke, dass auch hier die Geschmacksregel angewendet werden kann.

Ich persönlich bevorzuge ja die "Fade to black"-Methode.

Sex kann/soll also durchaus zum Spiel oder der Welt gehören, aber ausspielen muss ich das nicht. Es gibt nunmal Sachen die mehr Spass und Sinn in der Ausübung machen als darüber zu sprechen und obwohl ich mich eigentlich nicht als verklemmt wahrnehme, würde ich mich fremdschämen, wenn mir die Spieler plastisch beschreiben würden, was sie mit ihren fiktiven Körperöffnungen anstellen.
Bestenfalls driftet das ganze ins humorvolle - Sinnlichkeit kann ich mir da aber absolut nicht vorstellen.

Die Polularität des Produktes, das diesen Hype ausgelöst hat, hat mich sehr überrascht. Nur an den erotischen Illustrationen kann es ja nicht liegen, die gibt es seit dem Internet ja im Überfluss.

« Letzte Änderung: 21 Feb 2018, 23:09:39 von von Thurgau »

JohnLackland

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #58 am: 22 Feb 2018, 08:11:49 »
Mir ist bisher noch niemals  das expliziete ausspielen von Sexualität im Pen & Paper untergekommen. Angedeudet ja, aber das kam maximal in Kopfsoftporn. Black to Fade ist Standard an der Stelle, so habe ich das Gefühl.

Vielm mehr geht es in der Diskussion um Grenzen des einzelnen und wie diese beachtet werden. Achtsamer Umgang miteinander und was ist Tabu und was nicht, damit sich jeder wohlfühlt und gesehen wird, vielleicht auch mal Denkanstösse kommen das Victim Blaming, Slut Shaming oder einfach übergriffigkeit Thematisiert werden.
Wir haben die #MeeTo Debatte und zu Recht und soetwas sollte auch am Spieltisch angesprochen werden wenn da jemand sich unwohl fühlt.

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Irgendwie wird hier gerade viel darüber diskutiert - so zumindest mein Eindruck - wie es ist, wenn Spieler*innen/Spielleiter*innen/Gruppen eine sexistische, rassitische und/oder anders diskriminierende Hintergrundwelt fortschrittlicher machen wollen. Aber die hier diskutierten Hintergrundwelten (Lorakis und Aventurien) sind bereits extrem fortschrittlich, haben Diskriminierung wenn dann nur in kleinen Teilen des Settings und auch dort meistens nur anklingend. Bei Geschlechterrollen haben z. B. beide so grob ein reines Patriarchat und ein reines Matriarchat und ansonsten komplette Gleichberechtigung.

Diskutieren müsste man also eigentlich eher was ist, wenn Spieler*innen gezielt mehr Sexismus, Rassismus und Diskriminierung haben wollen und da würde ich dann immer den Dialog suchen und darüber sprechen, warum genau sie das haben wollen.

Ich finde den Hinweis von JoengX2 spannend, warum will man diese und andere Themen anspielen? Woher kommt der Wunsch und was erhofft man sich daraus? Würde mich wirklich interessieren und zwar ganz wertungsfrei mal und ohne Verurteilung. Einfach mal schreiben warum das spannend ist.
« Letzte Änderung: 22 Feb 2018, 09:54:09 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Tigerle

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #59 am: 22 Feb 2018, 09:54:05 »
Ich finde den Hinweis von JoengX2 spannend, warum will man diese und andere Themen anspielen? Woher kommt der Wunsch und was erhofft man sich daraus? Würde mich wirklich interessieren und zwar ganz wertungsfrei mal und ohne Verurteilung. Einfach mal schreiben warum das spannend ist.
Für mich ist es eine Erweiterung der Ebene im Rollenspiel. Wenn ich eine Frau in einem (nicht zwangsweise ausgeprägtem) sexistischem Umfeld spiele (Patriarchalische Ansichten, Slut-Shaming etc...), binde ich meinen Helden in soziale Zwänge ein, die ein weiteres Spielelement bieten.
Ich mag es, als Held auch mal den Mund verboten zu bekommen. Ich mag es, auch überlegen zu müssen, was andere von mir denken. Das sind alles Ingame-Einschränkungen, die aber aus Outgame-Sicht nur weitere Spielelemente darstellen, die das Spiel abwechslungsreicher gestalten. Nicht nur ich nehme Einfluss auf meinen Helden, sondern ich muss auch damit leben, dass andere ebenfalls Einfluss auf meinen Helden nehmen. Das erhöht die Komplexität und es ergeben sich Möglichkeiten für mehr Fluff.
Für mich steht nicht das Lösen des Abenteuers im Fokus. Ich mache viel mehr aus sozialen Verpflichtungen, Erwartungen und Zwängen.
Und darum habe ich nichts gegen gemäßigten Sexismus im Rollenspiel. Insbesondere wenn ich diejenige spielen darf, die darunter zu leiden hat.

P.S.:
Ich habe auch keine Probleme, auch die Opferrolle einzunehmen. Wenn man öffentlich bloß gestellt wird, muss man ingame damit fertig werden, dass alle über einen Tuscheln. Wenn man entführt wird, kann man auch mit den Entführern reden (Und evtl. von innen heraus Einfluss nehmen)
Für mehr Daily Soap im Rollenspiel!