Autor Thema: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?  (Gelesen 21088 mal)

Anmar

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #30 am: 30 Dez 2017, 14:59:52 »
Zitat von: Xandila
mit den möglichen Qualitätsverbesserungen, anderen Materialien und Personalisierungen hat man da schon einiges an der Hand, um die 18 Grundtypen für sich selber zu verändern.
Das ist auch bei Waffen und anderen Alltagsgegenständen so.

Was mir aber aufgefallen ist, dass in den Regionalbüchern meistens neue Waffen vorgestellt werden, aber keine Rüstungen.
Verbreite nur auf Fakten basierende Gerüchte.
Ludo Liubice Der Lübecker Spieleverein. Es werden auch Rollenspiele gespielt.

SeldomFound

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #31 am: 30 Dez 2017, 15:08:13 »
Bei den Waffen gibt es auch ein mehr Variabeln, glaube ich.

Neben Schaden und WGS kommen da zum Beispiel die Mindest-Attribute und die Attribute zum Einsatz der Waffe. Zusammen mit Waffenmerkmalen kann man da schon ein bisschen was machen. Im Bestienmeisterband hat man aber auch einige neue Rüstungen, speziell für den Reiterkampf.
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TrollsTime

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #32 am: 30 Dez 2017, 18:11:10 »
Gedankenspiel:
Ich nehme rechts ne stärkere Rüstung als links nach dem Muster der Gladiatorenschulter, denn hey, ich spiele einen Gladiator. Ich blocke/lasse abgleiten mit diesem Arm und erwarte eine hohe VTD.

Mein Nachbar setzt eher auf seine Torso-Rüstung und blockt damit Schläge. Nimmt er sie frontal, erwartet er wohl höhere SR, blockt er geschickt und lässt abgleiten, erwartet er wohl höhere VTD. Ritter halt.

Dann kommt der Soldat. Überall ein wenig gerüstet, aber am wichtigsten ist ihm der Schädel. Eine Lederkappe? Ein Vollhelm? Erhöht wohl eher VTD. Ein Morion, Conquistadorenhelm? Hm, lässt wohl eher den Schlag abgleiten, ergo SR.
Doch Obacht, im Grundsystem ist der Helm GAR NICHT verregelt, das Trefferzonenmodell, das Unterschiedliche-Rüstungsteile-Modell und ähnliche, würden das aber zwingend erfordern.

Viel schlimmer aber: Alle drei haben legitime Rüstungskonzepte. Und rubbeldiekatz würden sie gerade durch detaillierte Verregelung verführt, beim Konzept des jeweils anderen zu wildern.
Und schwuppdiwupp läuft jeder zweite Ritter mit Gladiatorenschulter und Conquistadorenhelm herum, weil die spieltechnisch plötzlich eine Nuance besser sind. (Oder umgekehrt)

Da habe ich es so doch lieber:
1.) Geld bezahlen
2.) Rüstungspaket kaufen
3.) Namen überdenken und ggfs ändern.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

barbarossa rotbart

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #33 am: 30 Dez 2017, 20:28:11 »
Du denkst da immer noch zu sehr an das misglückte DSA4-System. Ein gut durchdachtes Trefferzonensystem hätte die Probleme von DSA4 nicht. Bei Hârnmaster zum Beispiel, wird die Schutzwirkung allein durch das Material bestimmt, was natürlich auch mehrere Schichten unterschiedlichen Materials sein könnten (mit einer entsprechend höheren Behinderung). Ein Morion und ein Topfhelm wären da das gleiche*, da sie beide das gleiche Material verwenden.

Beim Rüstungsteilesystem muss der Helm nicht zwangsläufig mit verregelt werden, denn das Grundsystem, welches dadurch erweitert wird, beachtet den Helm doch auch nicht.

Gehen wir mal Deine Beispiele durch. Bei meinen Vorschlag hätte der Gladiator am rechten Arm eine Plattenrüstung und am Rest wahrscheinlich nur Leder. Somit wäre seine Rüstung 1/8 PLatte und 7/8 Leder. Somit hätte eigentlich nur eine etwas bessere Lederrüstung (bei AD&D wäre das trotzdem nur eine (schwerere) Lederrüstung, bei Pathfinder hingegen eine durch aus hinderliche beschlagene Lederrüstung). Beim Ritter gehe ich mal von Platte am Torso und Leder überall sonst aus. Somit wäre seine Rüstung 1/2 Platte und 1/2 Leder. Somit wäre sein Rüstung ein leichter Plattenpanzer (bei AD&D wäre diese Kombination so gut ein Schuppenpanzer oder eine verstärkte Lederrüstung, bei Pathfinder wäre diese Kombination hingegen etwas besser als der normale Brustpanzer (eine Standardrüstung ohne Arm- und Beinschutz)). Der Soldat hingegen wäre der große Verlierer, denn der Helm bringt ihm keinerlei Vorteile.

* Bei HârnMaster selbst hingegen nicht, da der Kopf dort zwei Trefferzonen besitzt, nämlich Kopf und Gesicht, und letzteres wird vom Morion nicht geschützt.

Xandila

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #34 am: 30 Dez 2017, 22:52:34 »
Was versprichst du dir im Spiel davon als Mehrwert?
Was du dir unter einer Erweiterung vorstellst, ist mittlerweile klar geworden, aber was für dich der Mehrwert wäre, bisher noch nicht.
Es gibt ein System, die Grundrüstungen zu variieren, es wurden bisher schon mit manchen Publikationen weitere Rüstungen eingeführt, und ich bin sicher es kommen noch weitere. Es gibt damit also mehr als genug, daß nicht die ganze Gruppe gleich gerüstet rumläuft (außer sie wollen das so)
Und es gibt auch die Option, seine Rüstung trotz gleicher Werte anders aussehen zu lassen, die Bilder und Optikbeschreibungen sind ja nur Beispiele, so daß der Char effektiv eine Kombination aus Rüstungsteilen trägt, die aber das Werteset einer gegebenen Rüstung bzw einer nach Wunsch verbesserten Rüstung haben. Verschiedene Materialarten kannst du also darüber kombinieren (und über die Qualitätsmerkmale auch versuchen abzubilden)

Deine Vorschläge sehen für mich bisher danach aus, als wenn sie deutlich komplizierter als das bisherige System wären, sie bringen zumindest mehr Rechnerei mit sich. Du sagst selber auch, daß weitere Balancingbetrachtungen notwendig werden.
Und wofür?
Individualisierung? Geht doch schon, siehe oben.
Min-Maxing? Soll doch durch gutes Balancing auch dann nicht (in dem Maße) wie bei DSA möglich sein.

Eine Veränderung, nur weil man es könnte, ist nicht immer etwas, was man auch tun sollte. Eine Veränderung sollte meiner Meinung nach auch eine Verbesserung sein. Und die sehe ich hier noch nicht.

barbarossa rotbart

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #35 am: 30 Dez 2017, 23:26:11 »
Das ist eine wirklich blöde Frage... ;)
Die Antwort ist nämlich so etwas von simpel. Es ist nämlich der gleiche Grund weshalb es so viele verschiedene Waffen gibt und nicht ein Hand voll grober Waffenklassen. Statt vieler Dolchvarianten hätte doch auch ein gereicht!

Um Deine Fragen zu beantworten:
Zitat
Individualisierung?
Und das funktioniert im bisherigen System nicht wirklich, denn das system versagt, wenn gemischte Rüstungen trägt. Es gibt nämlich keine Regelung für einen Brustplattenpanzer mit Kettenärmeln und Beinen und einem vollständigen Plattenharnisch. Es gibt nämlich nur die groebn Rüstungsklassen mit einigen beispielhaften Beschreibungen. Aber wer etwas anderes haben will, wie z.B. TrollsTimes Gladiator, ist dabei wirklich aufgeschmissen, da so etwas nicht vorgesehen ist.
Zitat
Min-Maxing?
Nicht, wenn es vernünftig gemacht wurde.

Und das System ist nicht komplex, wie hier einige Gegner tun. Es ist wirklich einfach. Und es bringt auch eine entscheidene Verbesserung, nämlich Klarheit. Man muss jetzt nämlich nicht mehr herumrätseln, welcher Rüstungstyp denn nun gerade das ist, was dem Charakter vorschwebt. Man weis jetzt genau, was wertetechnisch passiert, wenn ein Teil der Rüstung aus irgendeinem Grund verloren geht.

Löst euch doch endlich mal von DSA4! Denn ich glaube, dass ihr das immer noch im Hinterkopf habt: Ein komplexes Rüstungssystem, mit dem man sich seine Rüstung individuell zusammenstellen konnte aber das leider so kaputt war, dass es sehr leicht zum Min-Maxing verführte. Nur weil ein Rollenspiel so ein System verhunzt hat, bedeutet dies nicht, dass dieses System generell kaputt ist!

Xandila

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #36 am: 30 Dez 2017, 23:52:13 »
Aber wer etwas anderes haben will, wie z.B. TrollsTimes Gladiator, ist dabei wirklich aufgeschmissen, da so etwas nicht vorgesehen ist.
Wieso ist der aufgeschmissen? Gerade dadurch, daß es nur die groben Beschreibungen und ein paar Beispiele für die Optik gibt, kann man doch wunderbar die Optik an seinen eigenen Char von der Beschreibung anpassen.
Ich stelle mir den Char und seine Optik und Kampfstil vor, schaue, welche Rüstungsart dazu passen könnte, nehme mir eine von denen aus der Tabelle, passe sie vielleicht noch - sofern das Geld dafür da ist - über QS oder Personalisierung etwas mehr mir an, und beschreibe sie dann genau so, wie ich das Bild für meinen Char vor Augen hatte.

Bei deiner Beschreibung eines Rüstungssystems kommt am Ende etwas Ähnliches raus, vorher hab ich aber noch mehr Rechnerei.

Wie auch bei den Feuerwaffen hab ich den Eindruck, du willst alles zum einen besonders detailliert und zum anderen besonders an der irdischen Realität beschrieben haben. Aber bei Splittermond hat nicht den Anspruch, die irdische Realität abzubilden.
Und wie schon mehrfach gesagt erhebt MSK auch gar nicht den Anspruch, alle Rüstungsarten von ganz Lorakis ausführlich zu beschreiben. Sie wurden grob in Kategorien zusammengefasst, diese Kategorien haben Werte bekommen, und dazu gibt es dann meist ein Bild pro Kategorie und ein oder mehr Beispiele. Wenn deine Wunschrüstung nicht dabei ist, sortier sie selber ein und mach ihr dadurch die Werte - ganz ohne Bruchrechnerei!

Wenn dir trotzdem das HârnMaster-Rüstungssystem so viel mehr zusagt, mach daraus Hausregeln für dich!
Denn daß dein Wunsch nicht der Mehrheit der Spieler entsprechen dürfte, nichtmal einer nennenswerten Minderheit, der Eindruck drängt sich für mich auf, wenn ich mir den Thread anschaue.

Btw, Brustpanzer mit Kettenärmeln und Beinen kannst du über leichte oder mittlere Plattenrüstung abdecken, die leichte ist nach der Beschreibung im MSK mehr oder weniger nur ein Brustpanzer mit ungeschützten oder leichter geschützten Armen und Beinen. Der vollständige Plattenharnisch wäre die schwere Plattenrüstung (oder die Gestechrüstung aus dem Seleniaband)

Edit:
Ach ja, und es wäre echt nett, wenn du aufhören würdest, anderen zu unterstellen, sie würden nicht nachdenken oder zu sagen, die Fragen zu deinen Vorschlägen seien blöd. Wenn offensichtlich wäre, was du vorhast oder was du dir von etwas versprichst, müßte man nicht nachfragen. Auch wenn ich zu anderen Schlussfolgerungen komme als du, mache ich mir bei meinen Antworten Gedanken, wie man vielleicht daran sieht, daß ich versuche, zu argumentieren und nicht einfach nur Ideen als (für mich) unbrauchbar ablehne.

« Letzte Änderung: 31 Dez 2017, 00:06:12 von Xandila »

Finubar

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #37 am: 31 Dez 2017, 10:37:18 »
Absolute Zustimmung!

Wer etwas anderes haben will, soll es sich für seinen Tisch hausregeln oder mit seinem SL ausmachen. Oder vielleicht setzt euch der SL ja mal was vor, das es gem. Regeln eigentlich nicht geben dürfte - wir haben auch eine Rüstung gefunden, die echt gut ist - regelkonform? KEINE AHNUNG, is ja auch egal, oder ... der Kampf war hart, die Wunden tief, wir haben uns das Ding verdient ... egal wie es gemacht wurde, wers verzaubert/verflucht hat, etc ...

Regeln sind doch immer nur Guidelines und keine Gesetze ... aber wir Deutsche tun uns hier wie beim Tabletop auch vom Mindset her sehr schwer - bei uns muss immer alles ins Klein -Klein geregelt sein ... das tötet den Spielspaß.
Ein Tag ohne Lächeln ist ein Verlorener ... ;-)

barbarossa rotbart

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #38 am: 31 Dez 2017, 11:00:27 »
Aber wer etwas anderes haben will, wie z.B. TrollsTimes Gladiator, ist dabei wirklich aufgeschmissen, da so etwas nicht vorgesehen ist.
Wieso ist der aufgeschmissen? Gerade dadurch, daß es nur die groben Beschreibungen und ein paar Beispiele für die Optik gibt, kann man doch wunderbar die Optik an seinen eigenen Char von der Beschreibung anpassen.
Ich stelle mir den Char und seine Optik und Kampfstil vor, schaue, welche Rüstungsart dazu passen könnte, nehme mir eine von denen aus der Tabelle, passe sie vielleicht noch - sofern das Geld dafür da ist - über QS oder Personalisierung etwas mehr mir an, und beschreibe sie dann genau so, wie ich das Bild für meinen Char vor Augen hatte.
Er ist aufgeschmissen, weil keine Rüstung passt, denn die Rüstungsklassen im MSK und auch BM decken doch nur Grundrüstungen ab, und dies noch ziemlich willkürlich. Sobald aber jemand eine gemsichte Rüstung haben will, hat er ein Problem. Denn so etwas ist nicht vor gesehen. Das kann dazu führen, dass der eine Charakter z.B.  in einem Kettenhemd mit Lederarm- und Beinschienen herumläuft, was als leichter Kettenpanzer eingestuft wird, während ein anderer Charakter nur ein Kettenhemd trägt, was ebenfalls als leichter Kettenpanzer gilt.
Bei deiner Beschreibung eines Rüstungssystems kommt am Ende etwas Ähnliches raus, vorher hab ich aber noch mehr Rechnerei.
Als wäre das Addieren von drei Zahlen so ein großer Zeitaufwand ...
Wie auch bei den Feuerwaffen hab ich den Eindruck, du willst alles zum einen besonders detailliert und zum anderen besonders an der irdischen Realität beschrieben haben. Aber bei Splittermond hat nicht den Anspruch, die irdische Realität abzubilden.
Das sind zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe! Außerdem ist das Kampfsystem von Splittermond bei weitem nicht so abstrakt, wie ihr so gerne tut. Tickleiste, aktive Abwehr und die extrem große Anzahl von Waffen sprechen doch eher für einen simulationistischen Ansatz!
Und wie schon mehrfach gesagt erhebt MSK auch gar nicht den Anspruch, alle Rüstungsarten von ganz Lorakis ausführlich zu beschreiben. Sie wurden grob in Kategorien zusammengefasst, diese Kategorien haben Werte bekommen, und dazu gibt es dann meist ein Bild pro Kategorie und ein oder mehr Beispiele. Wenn deine Wunschrüstung nicht dabei ist, sortier sie selber ein und mach ihr dadurch die Werte - ganz ohne Bruchrechnerei!
Und das ist eine sehr schlechte Idee, weil dadurch jegliche Balance verloren gehen kann. Da kann man ja gleich den Maraskanischen Hartholzharnisch einführen.
Wenn dir trotzdem das HârnMaster-Rüstungssystem so viel mehr zusagt, mach daraus Hausregeln für dich!
Das HârnMaster-System funktioniert nur bei Trefferzonen. Und Trefferzonen verlangsamen das Kampfsystem erheblich, was man bei Splittermond eigentlich nicht will.[/quote]
Denn daß dein Wunsch nicht der Mehrheit der Spieler entsprechen dürfte, nichtmal einer nennenswerten Minderheit, der Eindruck drängt sich für mich auf, wenn ich mir den Thread anschaue.
Wenn ich in das Thema schaue, sehe ich eigentlich immer nur die gleichen, die jegliche Erweiterung ablehnen. das ist nun wirklich keine Mehrheit, sondern eher eine laute Minderheit. Die Mehrheit schweigt sich nämlich aus.
Btw, Brustpanzer mit Kettenärmeln und Beinen kannst du über leichte oder mittlere Plattenrüstung abdecken, die leichte ist nach der Beschreibung im MSK mehr oder weniger nur ein Brustpanzer mit ungeschützten oder leichter geschützten Armen und Beinen. Der vollständige Plattenharnisch wäre die schwere Plattenrüstung (oder die Gestechrüstung aus dem Seleniaband)
Ungeschützte oder leicht geschützte Arme sind aber nicht das gleiche!
...
Regeln sind doch immer nur Guidelines und keine Gesetze ... aber wir Deutsche tun uns hier wie beim Tabletop auch vom Mindset her sehr schwer - bei uns muss immer alles ins Klein -Klein geregelt sein ... das tötet den Spielspaß.
Der erste Teil ist Richtig, der zweite Teil eher nicht, denn diese Detailverliebtheit ist nichts typisch Deutsches. Da gibt es schlimmere Rollenspiele, die nicht aus Deutschland kommen. Und es gibt auch einfachere Rollenspiele mit einen komplexeren Rüstungssystem. Nein, das eigentliche Problem sind doch eher die Erfahrungen, die viele hier mit DSA4 gemacht haben. Das ist für mich der Grund, weshalb man sich bei den Rüstungen auf grobe Klassen beschränkt. Man will das böse Min-Maxing bei den Rüstungen verhindern. Aber leider hat man bei den Waffen genau diesem dadurch, dass es alle Waffe auch wirklich überall gibt, Tür und Tor geöffnet.

Yinan

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #39 am: 31 Dez 2017, 11:23:39 »
Das kann dazu führen, dass der eine Charakter z.B.  in einem Kettenhemd mit Lederarm- und Beinschienen herumläuft, was als leichter Kettenpanzer eingestuft wird, während ein anderer Charakter nur ein Kettenhemd trägt, was ebenfalls als leichter Kettenpanzer gilt.
Und das ist ein Problem weil...?
Ich sehe da nicht das Problem. Ist doch wunderbar. Man kann seine Rüstung beschreiben, wie man will und muss sich einfach nur ein entsprechendes Set raussuchen. Wenn am Ende gleiche Werte raus kommen ist das doch schnurz. Die Wirkung der beiden Rüstungen ist dann halt äquivalent.

Ungeschützte oder leicht geschützte Arme sind aber nicht das gleiche!
Je nachdem, welches Rüstungsset du nimmst, kann es bei Splittermond sehr wohl das Gleiche sein.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Turaino

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #40 am: 31 Dez 2017, 11:27:15 »
Ich bin auch der Ansicht, dass die Rüstungen in Splittermond genug Spielraum hat. Gerade durch Qualitätsstufen und Personalisierung lässt sich eine individuelle Rüstung zusammensetzen. Und wie auch bei Waffen kann man ja auch das Aussehen anpassen wie man möchte, es sollte sich nur im Rahmen halten. Und wenn sich anscheinend einige Spieler darüber aufregen würden, wenn ein Spieler die gleiche Verteidigung hat wenn er noch lederarmschienen und eine Hose trägt (Ohne, dass ein Spieler dadurch in irgend einer Weise einen Nachteil hat) sollte man sich vor Augen führen, dass die regeltechnischen Auswirkungen von den Chars nicht so bemerkt werden ("Hey, Du hast ja Lederarmschienen und ich nicht, aber Du hast den gleichen VTD-Wert?" wäre eine seltsame IT-Unterhaltung).
Insbesondere kann man mit Dornenhandschuh, Eisenarmschine oder Panzerhandschuh auch eine weitere rüstungsähnliche Modifikation vornehmen.

Xandila

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #41 am: 31 Dez 2017, 11:28:42 »
Wenn ich in das Thema schaue, sehe ich eigentlich immer nur die gleichen, die jegliche Erweiterung ablehnen. das ist nun wirklich keine Mehrheit, sondern eher eine laute Minderheit. Die Mehrheit schweigt sich nämlich aus.
Daß die Mehrheit schweigt so zu interpretieren, daß sie dir zustimmen würden, würde man sie fragen, halte ich aber für sehr gewagt. Für mich ist das eher ein Indiz dafür, daß die Mehrheit keinen Änderungsbedarf in diesem Fall sieht. Wer zufrieden ist mit dem, was er hat, meldet sich meist schließlich nicht.

Was den Aufwand angeht: In deinen Beispielen redest du immer wieder auch von Bruchzahlen, weil ja nicht jeder Rüstungsteil mit demselben Anteil eingeht.
Ohne nennenswerten Mehrwert für eine nennenswerte Anzahl von Spielern als ein zusätzlicher Aufwand mit vergleichsweise geringem Nutzen.

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Und das ist eine sehr schlechte Idee, weil dadurch jegliche Balance verloren gehen kann. Da kann man ja gleich den Maraskanischen Hartholzharnisch einführen.
Genau das wäre das Gegenteil von dem, was ich meinte. Du sollst dir keine Werte selber ausdenken, sondern ein existierendes Wertepaket nehmen indem du es in die Tabelle der existierenden Rüstungen einsortierst, sprich eine von denen auswählst (und ggf über QS, Personalisierung und Material anpassen), was grob zu deiner Idee, wie es aussehen soll, passt.


Und warum genau ist es ein Problem, wenn verschieden aussehende Rüstungen dieselben Schutzwerte haben?
Ja natürlich ist es abstrahiert! Geht doch gar nicht anders. Auch dein Vorschlag abstrahiert immernoch.
Ja, dann hat ein Char, der beschrieben wird mit Kettenhemd und Lederzeug und einer mit leichtem Kettenpanzer dieselben Werte. Aber vielleicht hat auch einer oder beide die diversen Möglichkeiten die Rüstungen zu erweitern genutzt, um sie für sich besser anzupassen und die unterschiedliche Optik zu berücksichtigen. Auch wenn sie das nicht tun und identische Werte haben - für mich ist das kein Problem. Hat man doch in anderen Punkten auch, bei Fertigkeiten zB: ein Waldläufer und meine Gelehrte haben beide anständige Werte in Naturkunde. Aber er hat es in der Praxis und der Natur gelernt und kann es dort fast intuitiv anwenden, sie dagegen ist ein reiner Theoretiker und hat vieles noch nie im Leben abseits von Bildern gesehen oder gar angefasst. Der Wert sagt das nicht aus, weil das Spiel in diesem Punkt abstrahiert. Was auch richtig ist, das ist ein Punkt, den ich hier - obwohl ich DSA sehr mag - schöner finde als dort, wo es elfundneunzig Handwerks- und Wissensfähigkeiten gibt, die oft nur selten bis nie genutzt werden. Und den Unterschied finde ich gravierender, als ob da noch Leder an den Armen ist oder nur kurzärmeliges Kettenzeug und nix mehr am Unterarm.


Wo siehst du eigentlich Min-Maxing im Hartholzharnischstil bei den Waffen? Die sollten eigentlich alle mehr oder weniger ausbalanciert sein. Ich hab es nicht nachgerechnet, aber das ist doch der Anspruch von Splittermond.

barbarossa rotbart

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #42 am: 31 Dez 2017, 11:30:07 »
Das kann dazu führen, dass der eine Charakter z.B.  in einem Kettenhemd mit Lederarm- und Beinschienen herumläuft, was als leichter Kettenpanzer eingestuft wird, während ein anderer Charakter nur ein Kettenhemd trägt, was ebenfalls als leichter Kettenpanzer gilt.
Und das ist ein Problem weil...?
Ich sehe da nicht das Problem. Ist doch wunderbar. Man kann seine Rüstung beschreiben, wie man will und muss sich einfach nur ein entsprechendes Set raussuchen. Wenn am Ende gleiche Werte raus kommen ist das doch schnurz. Die Wirkung der beiden Rüstungen ist dann halt äquivalent.
Und wo bleibt das Balancing?

EDIT: Nur eine kleine Anmerkung am Rande. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, alle Merkmale bei den Rüstungen standardmäßig erst einmal wegzulassen?
« Letzte Änderung: 31 Dez 2017, 11:32:06 von barbarossa rotbart »

Anmar

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #43 am: 31 Dez 2017, 11:34:12 »
Ich habe ein Denkanstoß an die, die mit der Situation mit denm Rüstungen zufrieden sind.

Warum gibt es denn so viele verschiedenen Waffen? Reicht es nicht aus zwei Bögen zu beschreiben? Ein Kurzbogen und ein Langbogen? Den Rest kann man auch durch personalisieren und Qualitätsstufen abbilden.

Viele der Argument gegen noch mehr Rüstungen kann man auch verwenden gegen noch mehr Waffen.
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Turaino

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Re: Benötigt Splittermond ein erweitertes Rüstungssystem?
« Antwort #44 am: 31 Dez 2017, 11:41:45 »
Das kann dazu führen, dass der eine Charakter z.B.  in einem Kettenhemd mit Lederarm- und Beinschienen herumläuft, was als leichter Kettenpanzer eingestuft wird, während ein anderer Charakter nur ein Kettenhemd trägt, was ebenfalls als leichter Kettenpanzer gilt.
Und das ist ein Problem weil...?
Ich sehe da nicht das Problem. Ist doch wunderbar. Man kann seine Rüstung beschreiben, wie man will und muss sich einfach nur ein entsprechendes Set raussuchen. Wenn am Ende gleiche Werte raus kommen ist das doch schnurz. Die Wirkung der beiden Rüstungen ist dann halt äquivalent.
Und wo bleibt das Balancing?

EDIT: Nur eine kleine Anmerkung am Rande. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, alle Merkmale bei den Rüstungen standardmäßig erst einmal wegzulassen?
Wenn beide Spieler für den gleichen Ressourceneinsatz die gleiche Sache bekommen finde ich das durchaus gebalanced... Die Armschienen bringen ja keinen Vorteil im regeltechnischen Sinne, sie sind nur Fluff.
Zu Deinem Edit könnte man ebenso sagen "Wo bleibt dann das Balancing"?
Das Problem ist, dass Du fragst ob Splittermond ein solches Rüstungssystem benötigt, und die Antwort ist aufgrund von funktionierendem Spielsystem: Nein. Würdest Du fragen, ob ein solches System sinnvoll an sich oder sinnvoll integrierbar wäre hättest Du hier keine "Ja-Nein"-Diskussion mehr, bei der Du wie bei allen anderen Argumente mit bloßen Aussagen abschmetterst oder unbegründete Leerfragen (Wo bleibt das balancing?)einsetzen müsstest um gegen Argumente wirken zu wollen.
@Anmar: Weil eine Waffe aktiv geführt und mit Manövern etc. genutzt wird und durch die Menge an möglichen Grundwerten mehr variiert wird. Auch ist ein Waffenwechsel im Kampf leichter möglich als ein Rüstungswechsel. Bei Kurzbogen vs. Langbogen gibt es durchaus Situationen, in denen der andere besser ist, während eine hohe Vtd bei einer Rüstung immer besser ist und nicht nur situationell.