Autor Thema: Auren erkennen?  (Gelesen 6382 mal)

Richtenstahl

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Auren erkennen?
« am: 24 Okt 2017, 18:10:52 »
Hallo!
Kann man Auren-Zauber erkennen? Also sowas wie Eiserne Aura, oder Aura der Entschlossenheit (heißt der so?)?
Also kann man als Einwohner Lorakis' erkennen, dass jemand durch diese Zauber geschützt ist, bzw sogar, wer der Urheber des Zaubers ist?
Bei magische Rüstung steht ja explizit dabei, dass der Nutznießer von einem sichtbaren Kraftfeld umgeben ist. Bei den Auren aber nicht...
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Turaino

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #1 am: 24 Okt 2017, 18:27:59 »
Solange man die Suwirkungen erkennt auf jeden Fall, aber welcher Zauber es ist kann nur durch Arkane Kunde erkannt werden. Und ob man das nur erkennt, wenn es auch zum Tragen kommt (Angriff hätte ohne Aura geklappt, also sieht man es) oder ob es immer erkennbar ist (Angriff ging sowieso daneben) sollte man wohl in der Gruppe besprechen.
Natürlich kann man auch intern vereinbaren, dass das bloße Vorhandensein einer Aura sichtbare Effekte hat.

Wandler

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #2 am: 24 Okt 2017, 18:44:33 »
Viele der sichtbaren Effekte von Zaubern sind in Splittermond "Fluff" - haben also keine regeltechnischen Auswirkungen. Das kann zu Widersprüchen führen: "Ich sehe doch dass der eine Steinhaut hat!" - Um Steinhaut zu erkennen braucht man eine Arkane Analyse. Auf Seite 193 Grundregelwerk gibt es den Hinweis auf Gesunden Menschenverstand und die Zauberbeschreibung zu hören.  :D
Auch eine Wirkung zu sehen bedeutet nicht automatisch den Spruch identifiziert zu haben - und damit zu wissen was die Wirkung wirklich ist, oder gar einen Bonus auf die magische oder sonstige Abwehr zu bekommen.

Wenn also keine sichtbaren Effekte beschrieben werden würde ich davon ausgehen dass sie nicht da sind.

GRW Seite 193, "Sichtbare Effekte der Zauberei"
Zitat
Der Vorgang des Zauberns ist auffällig und darüber hinaus den meisten Bewohnern von Lorakis bekannt. Um einen Zauber zu fokussieren, werden entsprechende Gesten und Sprüche benötigt, ebenso für das Auslösen des Zaubers. Diese unterscheiden sich zwar von Tradition zu Tradition teils stark, sind aber prinzipiell erkennbar (siehe die Regeln zu Zauber identifizieren auf S. 150). Unbemerkt zu zaubern erfordert hingegen größeren Aufwand (siehe auch S. 198).
Darüber hinaus haben Zauber aber nicht zwingend sichtbare Effekte, die über die konkrete Wirkung des Zaubers hinausgehen. So sind gewirkte Verwandlungszauber etwa meist klar erkennbar, da sie das Ziel verwandeln, während Stärkungs- oder Schutzzauber oft nicht sichtbar sind. Orientieren Sie sich hierzu einfach an den Beschreibungen der jeweiligen Zauber und am gesunden Menschenverstand.


TrollsTime

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #3 am: 25 Okt 2017, 07:09:04 »
Aus all dem schließe ich, dass man die grobe Wirkung der meisten Zauber erkennen kann, nicht aber ihre exakte.
Auch darf man zwei Dinge nicht vergessen:
Nur weil Wüstenvarg, Seealb und der Großlord von Esmoda den Zauber auf S. X des Regelbuchs, genannt "Eiserner Aura" wirken, müssen diese Zauber nicht exakt gleich aussehen. Ingame werden es auch nicht die exakt gleichen Zauber sein. Nur die regeltechnische Wirkung ist gleich.
Zwotens ist die Auflistung der Zauber im Regelwerk beispielhaft und nicht endlich.

Gut möglich, dass man ingame regelmäßig auf Krieger o.ä. trifft, die einen Zauber aktiviert haben, der ähnlich des den SC bekannten "Eiserner Aura" aussieht, tatsächlich aber ein anderer Zauber ist, der anders wirkt.
Sehr wohl kann man aber in der Mehrzahl der Fälle (GMV) davon ausgehen, dass er wohl grob ähnlich wirken wird.
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Anguisis

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #4 am: 25 Okt 2017, 09:14:14 »
Gibt es nicht den Zauber "Magie erkennen"?
Wenn jetzt jeder NSC oder SC anhand des gesunden Menschenverstandes erkennt, ob Magie im Vorfeld der Begegnung gewirkt wurde oder nicht, dann wäre der Zauber doch obsolet. Ausnahmen bei uns sind Zauber, die ganz offensichtliche Wirkungen entfalten... da fällt bei uns Steinhaut/Rindenhaut mit rein, da wir davon ausgehen, dass sich das Erscheinungsbild der Haut leicht verändert. Aber das sollten nur SC merken, die auf Nahkampfnähe an den Nutznießer ran sind. Wenn da 5 Gegner stehen und einer oder zwei haben davon Steinhaut gewirkt, dann gehen die solange in der Masse unter, bis unser Krieger sich entweder in den Nahkampf mit diesen Personen wagt oder Ticks aufwendet um  bewusst nach möglichen offensichtlichen Zauberauswirkungen zu suchen.
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Yinan

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #5 am: 25 Okt 2017, 09:15:47 »
Der Zauber gibt einen nur eine Erleichterung auf die Arkane Kunde Probe und ist damit NICHT obsolet. Der Bonus bleibt vorhanden.

Ansonsten kann jeder mit Arkane Kunde erkennen, ob irgendwie ein Zauber gewirkt wird. Und für die Identifikation gibt es ganz genaue Angaben wie hoch die Schwierigkeit der Probe ist.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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TrollsTime

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #6 am: 25 Okt 2017, 09:24:51 »
@ Anguisis
Zwischen "höa, seine Haut glimmt sieht magisch aus", "Oh, seine Haut glimmt wie sie es bei mir bei Magische Rüstung immer tut" auf der einen Seite und "er hat einen Zauber gewirkt - Für die Spieler: 'magische Rüstung' aus dem GRW -, wahrscheinlich die verstärkte Variante" undundund besteht ein himmelweiter Unterschied.

Trennt doch die Sachverhalte mal voneinander.

Und "offensichtlich" ist eben genau das. Alles andere wäre "anscheinend", "scheinbar" oder "Hinweise auf".
Tut mir leid, dass ich da so kniepig bin.

Aber wenn ein Gegner glimmt wegen magischer Rüstung, dann ist dieses Glimmen ziemlich leicht zu erkennen.
Ob dann die Spieler oder gar die Charaktere (merke den Unterschied!) darauf kommen, dass das exakt der Zauber "Magische Rüstung" IST oder lediglich SEIN KÖNNTE, steht auf einem komplett anderen Blatt und hängt von der jeweiligen Erfahrung, regionalen Besonderheiten und der "Arkanen Kunde" o.ä, ab.
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Loki

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #7 am: 25 Okt 2017, 09:34:10 »
Ich handhabe es so: Wenn es nicht in der Zauberbeschreibung steht, ist der Zauber optisch unauffällig und nicht sichtbar. Unabhängig davon, ob er sichtbar oder nicht ist, muss er in jedem Fall identifiziert werden, um seine Wirkung zu kennen, weil ein optischer Effekt nicht zwingend immer für den gleichen magischen Effekt steht. Das heißt, der optische Effekt selbst gibt vielleicht dem Spieler Aufschluss darüber, welcher Zauber da wirkt, aber nicht zwangsläufig auch dem Charakter.
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TrollsTime

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #8 am: 25 Okt 2017, 09:41:38 »
Ich handhabe es so: Wenn es nicht in der Zauberbeschreibung steht, ist der Zauber optisch unauffällig und nicht sichtbar. Unabhängig davon, ob er sichtbar oder nicht ist, muss er in jedem Fall identifiziert werden, um seine Wirkung zu kennen, weil ein optischer Effekt nicht zwingend immer für den gleichen magischen Effekt steht. Das heißt, der optische Effekt selbst gibt vielleicht dem Spieler Aufschluss darüber, welcher Zauber da wirkt, aber nicht zwangsläufig auch dem Charakter.

Nicht zwangsläufig, aber "unter Umständen".
Wenn er beispielsweise den gleichen Zauber regeltechnisch beherrscht und dieser Zauber auch ingame gleich ist.
Das ist ja das, was ich meine: Es kommt auf den Sachverhalt an.

Auch Naheliegendes darf der SC vermuten. Hat der Gegner eine "rindenartige Haut", dann kann er darauf ganz einfach schließen:
1.) "Das ist ein Zauber o.ä.!"
2.) "Rinde= Holz .... hm wird ihn wohl irgendwie schützen..."
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Loki

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #9 am: 25 Okt 2017, 09:52:04 »
Hängt vom Sachverhalt ab, klar. Aber auch vom Spielstil. In meinem Lorakis kann der eine Zauber zum Beispiel durchaus auch einen anderen Effekt haben als der im Regeltext beschriebene. Ob nun gleißende weiße Barriere oder eher eine rötlich schimmernde Aura, deswegen würde ich rein vom optischen Effekt her keine Schlussfolgerungen im Spiel zulassen, die nur auf der Ähnlichkeit eines Effekts basieren. Aber das kann natürlich jeder so halten, wie er möchte. Eine Schlussfolgerung in der Art "Rinde auf der Haut = Schutzwirkung" geht in Ordnung, aber wenn es abstrakter wird, kommt es darauf an, dass die Spieler charaktergerecht spielen und ihr OT-Wissen außen vor lassen. Zum Beispiel wird kaum ein Spielercharakter "einfach so" bemerken können, ob jemand gerade einen Beherrschungszauber auf jemand anderes wirkt, selbst wenn von den Fingern des Beherrschenden gelbe Strahlen auf den Kopf des Beherrschten zu fliegen würden. Sie sehen den optischen Effekt, der zu abstrakt für eine bestimmte Zauberwirkung ist und müssen ihn entsprechend identifizieren (oder den Beherrschenden auf Verdacht umnieten, was dann aber nicht selten den Beigeschmack hat, aufgrund von OT-Wissen zu reagieren).
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Anguisis

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #10 am: 25 Okt 2017, 10:17:36 »
@Trollstime: Sei ruhig knippig, ist dein gutes Recht.
 
Aber ich sehe und leite das anders. Das mag aber auch daran liegen, dass unsere Gruppe die kämpferische Auseinandersetzung nicht so geil findet. Einfach weil da so viel Spielzeit draufgeht. Meine Spieler wollen in der Zeit lieber mehr Plot haben.

Und zum anderen reagiere ich als SL recht genervt auf Powerplay-Kämpfer, welche die Werte ihres SC möglich maximieren wollen und auch beim Kampf nur die Gegnerwerte und nicht die Dramaturgie sehen wollen. Das mag dann die Begründung sein, warum ich den NSC im Kampf möglichst "unberechenbar" machen möchte; heißt also, der Kämpfer der sich blindlings in den Kampf schmeißt, weil es nur ein paar NSCs sind, merkt gelegentlich erst im Kampf, dass sein Gegenüber mehr ist als er scheint. Das hat bei uns dazu geführt, dass die seltenen Kämpfe als eine viel größere Bedrohung wahrgenommen werden und die Gruppe da einfach klüger reingeht.
Aber wohl gemerkt: Die meisten NSC sind normale NSC... nur hin und wieder soll es für meine Helden knapp werden. Das macht bei uns den Nervenkitzel aus.

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Wandler

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #11 am: 25 Okt 2017, 18:16:04 »
Ist ein bisschen die Frage nach der Trennung von Spieler- und Charakterwissen. Sich die "Arkane Kunde"-Probe zu sparen weil "man" ja sieht was das ist führt meines Erachtens zu einer unzulässigen Abkürzung. Wie schon von anderen angeführt - die Fluff-Beschreibungen von Zaubern haben keine Regelauswirkungen und können sich auch von Kultur zu Kultur, selbst von Zauberer zu Zauberer unterscheiden.
Die Bannmagiesprüche setzen nicht voraus zu wissen was da auf einen zukommt - wer den Bonus haben will muss eben auf Arkane Kunde zurück greifen.
Wer wissen will ob er den Angreifer knacken kann muss es eben probieren - auch wenn ein sichtbarer Effekt vielleicht nahelegt, dass "da was magisches passiert".

SeldomFound

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #12 am: 25 Okt 2017, 18:26:16 »
Was mir gerade auffällt, ist dass dadurch die Stärkungsmagie-Meisterschaft "Magische Zeichen" eine zusätzlichen Nachteil neben der erhöhten Zauberdauer gibt: Man kann anhand der Zeichen direkt sehen, bzw. leichter erkennen, dass auf jemanden ein Zauber wirkt.
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Re: Auren erkennen?
« Antwort #13 am: 25 Okt 2017, 18:32:47 »
Wieso? Steht dabei, daß die Zeichen auf deutlich sichtbaren Stellen angebracht sein müssen? Und wer sagt, daß diese Zeichen universell sind? Im Gegenteil dürften sie mindestens je nach Ausbildung und Kultur schon verschieden sein, vielleicht auch noch kleinräumiger.
Und im Übrigen: die Kenntnis und das Erkennen der Zeichen dürfte auch über Arkane Kunde laufen ;)

Wandler

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Re: Auren erkennen?
« Antwort #14 am: 25 Okt 2017, 18:46:21 »
Ich könnte mir vorstellen dass es eben genau "Arkane Kunde", also einen Touch Magisches Gespür braucht um mundäne Körperbemalung von magischer zu unterscheiden, oder zu spüren dass sich da unter dem Ärmel magisch aktive Zierart befindet.

EDIT: Magisches Gespür als innerweltliche magische Intuition, nicht als Regelmechanik
« Letzte Änderung: 25 Okt 2017, 19:11:09 von Wandler »