Kranker Geist im kranken Körper – Die Physiologie der Orks
Wir haben beim letzten Mal kaum über das Erscheinungsbild der Orks geredet, daher lasst mich dies hier nachholen. Alle orkischen Unterarten zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus: Gelbe, reptilienartige Augen, eine faltige, meist dunkelbraune Haut, unregelmäßig verteilte Flecken vom dunkeln Fell, verdrehte und verzehrte Proportionen und – besonders interessant – ein Rückenkamm am oberen Ende ihrer Wirbelsäule.
Anhand dieses Rückenkammes kann man die Stärke und den Rang eines Orkes in der Hierarchie der Sippe ablesen:
Ork-Arbeiter → Kaum zu sehen
Ork-Späher → Nur schwach ausgeprägt
Ork-Reiter → Etwa 10 Zentimeter
Ork-Schänder → Mindestens 20 Zentimeter
Ork-Krieger → Mindestens 20 Zentimeter
Ork-Elitekrieger → Bis zu 30 Zentimeter
Ork-Berserker → Unterschiedlich, meist aber länger als 30 Zentimeter
Ork-Priester-Schamane → Bis zu 50 Zentimeter
Ork-Brutmütter → Maximale Länge unklar, aber äußerst giftig
Ork-Arbeiter – Sklaven der eigenen Sippe
Vielleicht war es einst so, das die Orks ihre Rüstungen und Waffen als Feenwesen aus dem Nichts erschaffen konnten, doch diese Zeiten sind vorbei. Als Wesen des Diesseits, egal ob sie es wollen oder nicht, benötigen die Orks Rohstoffe, um ihre Sippen am Laufen zu halten und Krieg zu führen.
Felder müssen angelegt werden, um Futter für das Futter anzubauen, Erze müssen abgebaut werden, um daraus Waffen zu schmieden, Zutaten müssen gesammelt werden, aus denen die Schamanen-Priester und die Brutmütter mächtige Aufputschmittel und tödliche Gifte herstellen.
Diese Aufgaben erledigen nur auf Kriegszügen die Krieger der Ork, doch wenn eine Sippe ein geeigneten Ort für eine Basis gefunden hat, kommen die Arbeiter zum Einsatz, die man Khat nennt. Sie sind fast blind, haben aber einen guten Geruchssinn, etwas größer als die gnomengroßen Späher, aber schwächer.
Unter der Anleitung eines Ork-Schänders entreißen sie dem Land, was die Sippe braucht, und errichten die Befestigungsanlagen der Orks, um die das Land herum erkrankt und auslaugt.
Die Khats fehlt die Aggressivität der Orks und die meisten von ihnen werden entweder an Überarbeitung sterben oder später als Wegzehrung für die Krieger enden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Ihr jämmerliches Leben mag Mitleid erregen und den Glauben erwecken, dass man sie aus der grausamen Herrschaft befreien muss. Doch dabei sollte man nicht vergessen, dass sie auch mit einer unabdingbaren Loyalität zu der Sippe geschaffen wurden. Die Arbeiter tun ihr Bestes um ihren Beitrag an der Zerstörung der Orks zu leisten.
Ork-Schänder – Sklaventreiber der eigenen Sippe
Während die Arbeiter die Rohmaterialien des Clans abbauen, sind die Schänder für die Verarbeitung zuständig. Zu diesem Zweck benutzen die Klitrak nicht nur die Arbeiter, sondern auch verdorbene Magie, mit der vorzeitige Ernten und abnormales Wachstum von Nutztieren erzwungen werden kann. Die Schänder sind auch zur Ritualmagie fähig und können damit in einer größeren Gruppe innerhalb von Tagen einen ganzen Stützpunkt erschaffen.
Natürlich hat dieser massive Einsatz von Magie seinen Preis: Das Wirken der Schänder treibt ein Phänomen voran, dass man manchmal die „Verorkung“ nennt. Während das Land stirbt, mutieren Pflanzen und Tiere und bilden dabei Ork-ähnliche Merkmale wie echsenartige Augen, Rückenstacheln und fetzenartige Fellbüschel aus.
Als direkte Bedrohung sind die Schänder aber nicht geschaffen worden und tauchen eher als Unterstützer oder Sappeure auf.