Einige Tage später
Der Besuch im Badehaus und das anschließende Abendessen, was zwar sehr lecker, aber rein vegetarisch war, verlief ereignislos und am nächsten Tag fand wie geplant die Abfahrt statt.
Es sind nun schon der dritte Tag eurer Reise und zumindest Amira scheint recht gelangweilt zu sein. Es gibt nicht wirklich etwas auf dem Schiff zu tun, die Mannschaft hat alle nötigen Posten mehr als ausreichend besetzt, insbesonders die Rattlinge erwecken den Anschein, dass sie zusammen die Arbeit von 10 Leuten tun können.
Die Bewirtung ist für eine Seereise überaus ordentlich, aber nicht opulent. Der albische Koch Gula, ein schlanker Mann, den man niemals ohne seine Kochmütze sieht, legt großen Wert auf eine gesunde Ernährung und duldet keinerlei Schmutz in seiner Küche. Abseits den Mahlzeiten bekommt man ihn daher selten zu Gesicht, da er die meiste Zeit damit beschäftigt ist, die Küche zu putzen.
Ähnlich zurückhaltend ist der Schatzmeister Avaritia. Selten verlässt er seine kleine, aber ordentliche Kabine. Laut Ira, die sich als überraschend anfällig gegenüber die Seekrankheit erweist, ist Avaritia ein begnadeter Mathematiker und verbringt seine Freizeit vor allen Dingen damit, die Berechnung von Steuern in allen Länder Lorakis zu studieren und zu verbessern.
Schließlich habt ihr noch Invidia kennengelernt. Amira fiel am Abend des ersten Tages eine Gestalt auf, die auf der Vorderseite des Schiffes stand und irgendetwas vor sich hin murmelte. Als sie angesprochen wurde, wäre die menschliche Frau beinahe vor Schreck ins Wasser gefallen. Von der raubeinigen Kaldra, eine waschechte Seebärin aus Korobrom, konnte man erfahren, dass Invidia ein äußerst schüchternes Mädchen ist, dass es versteht sich unsichtbar zu machen. Dabei ließ es Kaldra offen, ob sie dies im übertragenen Sinne gemeint hat oder nicht.