Zum einen muß Wissen über Vampire aber kein Allgemeinwissen in der Gegend sein, wo gespielt wird,
siehe unten
... und zum anderen ist es doch für die Art der Frage egal, welche Kreatur man nimmt.
Selbstverständlich ist es nicht egal, welche Kreatur man nimmt, wenn es um die Frage geht "Kann der Charakter davon wissen".
Meinst du mit GMV den gesunden Menschenverstand? Dein Aküfi ist manchmal etwas stressig, für mich ist nicht jede davon offensichtlich, was deine Beiträge nicht immer flüssig lesbar macht.
Letzteres gebe ich zu, aber GMV ist in Rollenspielforen sehr gebräuchlich, da bin ich ausnahmsweise mal nicht schuld.
Zu der Aussage, daß Spielleiter mit Allgemeinwissen zu geizig sind: Ist auch nicht immer ganz einfach - was heute Allgemeinwissen ist, muß es in der Spielwelt nicht sein, und zudem stelle ich auch in der Realität oft genug fest, daß Dinge, die ich als Allgemeinwissen oder gesunden Menschenverstand ansehe, für andere nicht genauso gelten (oder schönes Beispiel, deine Abkürzungen, die auch nicht für alle anderen immer genauso flüssig und eindeutig sein müssen)
Zu "Allgemeinwissen":
Im Zweifel sollte der Spieler "PRO Allgemeinwissen" tendieren. Insbesondere bei Allgemeinplätzen und Klischees. Gerne darf er da auch mit Vor- und Fehlurteilen arbeiten. Aber mit Dingen, die sowieso jeder am Tisch ahnt oder weiß, selbst wenn keiner je in ein Regelwerk geguckt hätte, hinter dem Berg zu halten, ist in meinen Augen künstliches Kurzhalten.
Sich zum 10. Mal im 11. Vampirabenteuer des 4. Systems doof stellen zu müssen, weil Bauer Beppo und Landsknecht Stipen angeblich noch nie auch nur Kindermärchen von Vampiren gehört haben, nervt tierisch.
Genausowenig, wie jemand mit Akrobatik 0 körperlich behindert ist. Genauso, wie jemand mit Athletik 0 durch aus 2 m weit springen kann, ohne dass es einer Probe bedürfte, kann ich erwarten, dass Arkane Kunde 0, zumal in einer magischen Welt nicht "NICHTS" heißt.
Zumindest bei Versatzstücken wie Vampiren und Werwölfen erwarte ich da ein Minimum an Informationen, zumindest darf sich da jeder Spieler das recht rausnehmen, die Grundlagen irdischer Populärkultur als vermeintliches Wissen seines Charakters zu verkaufen.
Muss ja lorakisch nicht 1:1 stimmen. Aber es ist hinreichend annehmbar, dass dieses Wissen auch das ist, was den kleinen Kindern erzählt wurde, bzw was man sich nachts zuflüstert.
Aus gutem Grund setzen sich in Splittermond die Werte ja auch aus den Eigenschaften zusammen.
Die darf man dann mit Leben füllen. Das ist gewissermaßen dann der Gesunde Menschenverstand.
"Spielerwissen und Charakterwissen trennen" ist sicher eine wichtige Tugend. Aber es ist keine Gralslehre und kein kalter Schnitt.
Ein "Du und ich"-Ansatz führt oft zu einem glaubwürdigen Ziel. Natürlich mit der Ergänzung "Kein Abitur, dafür zäh" und "kein Google, dafür eine magische Welt".
Ich gebe zu, mit dem Vampir hat Seldom einen wunden Punkt getroffen. Ein weniger in Populärliteratur oder zeitgenössischen Legenden bekanntes Monster wäre in der Tat ein gutes Beispiel gewesen. Ich weiß ja, worauf er hinauswollte.