Hi.
Zum einen: Laut Weltenband ist die Rangfolge im selenischen Adel: Kaiser (Fürst) -> Herzog / Markgraf (nominell gleichgestellt) -> Graf -> Baron -> Ritter (mit Land) -> Ritter (ohne Land). Die tatsächliche Macht eines Titels hängt aber von den Umständen ab. So kann ein Markgraf über eine sehr kleine Markgrafschaft in Sachen Land und Armee einem Baron einer sehr großen Baronie durchaus unterlegen sein. Am höfischen Parkett spielen diese subtilen Unterschiede meines Erachtens häufig eine größere Rolle als der Titel an sich.
Zum anderen: Baronien müssen nicht nach Städten benannt werden. Beim Baron Sornbar vom Dornfels kann Dornfels sowohl der Name für eine Stadt als auch für eine Burg oder ein Schloss und sogar einfach nur ein traditioneller Familienname sein, der gar kein bestimmtes Merkmal bezeichnet. Vielleicht stammt die Familie ursprünglich auch gar nicht aus Selenia, sondern aus Wintholt und der Dornfels ist dort einfach nur ein besonders markanter Berg, der spitz und scharf wie ein Dorn ist.
Desweiteren ist der Mangel an Präzision, was die genaue Lage und deren Ausmaß angeht, auch einer der Kritikpunkte auf meiner Liste. Dieser Mangel ist aber eben dem Splittermond-Credo geschuldet, dass Dinge nicht zu detailliert ausgearbeitet werden sollen (wie es bei anderen großen Fantasy-Systemen gemacht wurde und immernoch gemacht wird). Die genannten Beispiel-Baronien sollen als Anregung fungieren. Bei manchen stehen implizite oder explizite Hinweise darauf, wo sie sich befinden, und bei manchen gibts auch eine Angabe zur Größe (z.B. bei Rispen von Tann, dem fast die ganzen nördlichen Wälder der Mark gehören), aber oft fehlt diese eben. Das ist im Selenia-Band auch nicht anders. Ich finde das schade, aber das ist eben ein Punkt, der sich wohl nicht ändern wird.
Da hilft es wohl nur, wie Chalik schon geschrieben hat, selbst kreativ zu werden.
LG