Der Hauptpunkt ist aber:
Was bringt es an Mehrgewinn für die Gruppe, diese spezifische Ressourcengenerierung (hier ingame "Lernen von neuem Wissen" bzw "Erwerb von zB Krakenleder") auszuspielen?
Ausspielen ist für mich keine Pflicht dabei, kann man aber machen, wenn ausreichend Spieler Spaß daran haben (und wenn es nicht alle haben, die anderen auch jeweils genug für sie Schönes an dem Tag haben)
Wichtig finde ich aber, daß der Char ingame halbwegs sinnvoll an die Infos kommt. Ob man das jetzt nur kurz erwähnt oder ob das ausführlich ausgespielt wird, ist zweitrangig.
Aber ein "ich hab OT gelesen, daß das toll ist, will ich haben", was sofort auf das Charakterwissen übertragen wird, auch wenn der Char davon noch nie gehört haben kann, mag ich nicht. Wenn der Spieler dieses OT-Wissen dagegen nutzt, um den Char in eine Richtung zu entwickeln, so daß er das ingame halbwegs plausibel erfahren kann, schaut das schon wieder ganz anders aus. Heißt für mich bei Wissen und Fähigkeiten aber zB auch, daß ich für eine Steigerung einer Fähigkeit von 0 auf schon recht hoch eine Ingamebegründung wichtig finde. Langsame Steigerungen, die nach und nach stattfinden, vor allem, wenn man damit in Kontakt war oder es angewendet hat, ziehe ich vor.
Die provokante Frage lautet nur: Warum?
Die Frage für mich ist nämlich nicht: "Hat der Spieler eine Ingame-Begründung?"
Sondern: "Könnte es eine Ingame-Begründung geben?" Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
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Spätestens, wenn nicht nur ein Ingame-Lehrmeister/Mentor/Informant gefordert ist, sondern outgame auch Erfahrungspunkte, wird es eh "komisch": Erfahrungspunkte sind keine ingame erfahrbare Größe. Der lorakische Bauer, Ritter, Erzmagier lernt, wenn er lernt und nicht weil ihm Erfahrungspunkte von göttlicher Hand zu geteilt werden.
Wenn die SC ingame also immer erst lernen, wenn ihnen outgame EP zugeteilt wurden, kann das nicht authentisch sein und die Immersion geht ein Stück weit flöten.
Der Charakter wird ingame uU längst angefangen haben zu lernen oder jetzt gerade anfangen oder morgen...
Oder andersrum ausgedrückt: Das Steigern mittels EP ist ein Vorgang auf der Metaebene und lässt sich nicht 1:1 auf Ingame übertragen. Aus Balancinggründen ist es in meinen Augen richtig, die Steigerung genau DANN zuzulassen, nicht vorher und nicht später.
Ob jetzt ingame der Char längst bei einem Lehrmeister war, noch im Lernprozess ist, noch einen Lehrmeister sucht oder ganz anders:
Einen Geistesblitz hat
oder eher theoretisches Wissen, das er längst hatte, jetzt, nachdem der Knoten geplatzt ist, das erste Mal in praktischem Nutzen erblüht,
steht auf einem anderen Blatt.
Vielleicht hat der Charakter auch die ganze Zeit aus Faulheit oder mangeldem Selbstbewusstsein die ganze Zeit unter seinem Niveau gehandelt, konnte die Fähigkeit aber an sich die ganze Zeit schon...
oder der Hobbysänger landet jetzt seinen Hit oderoder ..... Erklärungen für den nur auf der Metaebene plötzlichen "Zuwachs an Potential" (auf dem Protokoll) finden sich zuhauf.