Hallo Leute, meine Gruppe ist gerade im Rahmen des Abenteuers der Seidenen Stadt in Senrai angekommen und was ich dort erleben durfte ist beunruhigend um es mal gelinde zu sagen. Man hat dort kaum eine Wahl als sich so zu benehmen wie die Kaiserin es wünscht. Wenn man versucht gegen die Prinzipien der Ordnung und dergleichen verstoßen möchte, muss man eine Entschlossenheitsprobe gegen die 15 würfeln, was für eine normale Person nicht gerade einfach ist. Für mich Stuft das die Kaiserin und ihre versuchte Gehirnwäsche von ungefähr 80.000 Personen auf einmal in der selben Kategorie wie König Fynn von Midstadt ein und damit in die Kategorie der Herrscher bei der man der Welt einen gefallen tut wenn man sie entfernt, auch wenn das bei ihr ein wenig komplizierter werden dürfte. Man müsste ihr die Macht wohl von den Rändern Kintais aus geraubt werden.
Wie steht ihr zu der ganzen Angelegenheit?
Ich kenne das Abenteuer noch nicht, finde die Mechanik an sich aber Klasse um zu zeigen, was passiert, wenn so jemand auf Lorakis wandelt. Und ob es Gehirnwäsche ist hängt ja in erster Linie damit zusammen, wie sehr man sich in die Welt hineinsetzen kann. Für uns in der realen Welt scheint es befremdlich, auf so eine Art und Weise fremdbestimmt zu sein. Auf Lorakis ist das - wenn man die Regeln zu z.B. Heiligem Boden etc. querliest - allerdings unausweichlich, dass die Präsenz einer echten Gottheit auch Auswirkungen auf die Umwelt haben. Ein weiteres Beispiel sei hier Asha-Vera, deren Nähe für ewigen Sommer im
haha Immersommerwald sorgt.
Des Weiteren kann ich mir gut vorstellen, dass die Bewohner Kintais das eeeetwas anders sehen. Ja klar, sie müssen sich an mehr Regeln halten als andere Völker. Aber stell dir mal vor... du glaubst (vermutlich) nicht, dass es einen Gott gibt und das ist okay. Die hingegen
wissen, dass sie tun, was ihre Gottheit verlangt und können mit Belohnung im Jenseits rechnen. Deren Existinz ist innerhalb der Fantasiewelt für immer gesichert, selbst nach dem Tod. Nicht, weil ihre Gottkaiserin das sagt, sie ist ja keine Beherrschungsgöttin. Ihre bloße Anwesenheit macht das unweigerlich klar, dass sie eine Gottheit ist. Man kann sich natürlich von ihr abwenden und sagen: "Näh, ich will mich aber nicht an die Prinzipien von ihr halten". Innerhalb von Kintai ist dann etwa so, als würde man sagen, man sei Reichsbürger in der BRD. Die Fakten liegen direkt vor einem, man will sie aber nicht annehmen. Würde morgen in der realen Welt einer der vielen Götter, die wir so haben, sich plötzlich und unzweifelhaft offenbaren, wie Myuriko das tat, würden bestimmt auch die Mehrheit der Menschen seinen/ihrer Weisungen folgen.
Jetzt ist noch die Frage, was ist mit innerlorakischen Ausländern? Ich sag's mal so: wenn ich keinen Sonnenbrand haben will, geh ich nicht nackt in die Sonne ohne Schutz. Wenn ich nicht ertrinken will, versuche ich nicht ungeübt einen Ozean zu durchschwimmen. Wenn ich nicht von einer Gottheit beeinflusst werden will, deren Präsenz in der Welt ordnend wirkt, gehe ich nicht dahin, wo sie ist.
Und letztlich läuft es ja auch auf die Frage hinaus: macht Myuriko das mit Absicht/willentlich, oder ergibt sich das einfach aus ihrer göttlichen Natur? Das ist wenn ich nichts überlesen habe immer Sache der Spielrunde, weil nicht festgelegt.