Autor Thema: Nekromantie und Grenzen der Toleranz  (Gelesen 6818 mal)

Plasmatreck

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Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« am: 15 Feb 2017, 00:21:07 »
Hallo  zusammen,

Habt ihr in Splittermond schon Erfahrungen mit Nekromanten gemacht?
Spielt vielleicht jemand einen Nekromanten?
Wie sehr wird diese Magie in der Öffentlichkeit ausgeübt?

Ich beispielsweise habe einen Spieler in der Gruppe (Gnom) der von seinen toten Brüdern in einer Sänfte getragen wird. Diese tragen lange Kutten mit Kapuzen und bis jetzt war das auch noch nie irgendwo ein Problem.

Jetzt hat die Gruppe im letzten Abenteuer ein "Steppengrab" zur Strecke gebracht und unser Nekromant möchte es als Reittier behalten.
Ist das in der Welt überhaupt tolerierbar oder gehen da alle NSC's auf die Barrikaden?
Was ist eure Meinung dazu?


SeldomFound

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #1 am: 15 Feb 2017, 00:35:17 »

Jetzt hat die Gruppe im letzten Abenteuer ein "Steppengrab" zur Strecke gebracht und unser Nekromant möchte es als Reittier behalten.
Ist das in der Welt überhaupt tolerierbar oder gehen da alle NSC's auf die Barrikaden?
Was ist eure Meinung dazu?

Naja, in der Jogodai haben Steppengräber eine hohe religiöse Bedeutung, da sie angeblich aus der Galle der Urgottheit Tomi Gara entstanden sind. Legenden berichten davon, dass man sie in grauer Vorzeit als Reittiere verwendet haben soll.

Auf der einen Seite könnte es also ein Tabubruch sein, auf der anderen Seite auch ihm großen Respekt einbringen. Auch ansonsten ist das Ansehen der Nekromantie in Lorakis eine Frage der Kultur: Zhoujiang hat zum Beispiel eine Abneigung dagegen (wegen Esmoda), wobei Geisterbeschwörer angesehen sind. In Fedirin ist die Erhebung von Untoten im Sinne des Totengottes Nurghon wahrscheinlich durchaus erlaubt und respektiert.

Es ist mehr eine Frage vom regeltechnischen her: Kann der Nekromant bei euch ein Steppengrab auf diese Weise als Untoter erwecken? Rein vom Regeltext her geht das nämlich nicht, nur Skelette und wandelnde Leichen sind möglich.

Außerdem wird der Leichnam nach einer Weile zerfallen, außer ihr habt es so geregelt, dass der Nekromant die Techniken beherrscht, einen Leichnahm ewig haltbar zu machen.


Ansonsten noch eine subjektive Meinung: Der Charakter in deinem Beispiel kotzt mich vom Lesen her an, denn ich mag keine Egomanen, weder im Spiel noch im realen Leben.
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Plasmatreck

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #2 am: 15 Feb 2017, 02:49:30 »
Heißt das, man kann eigentlich nur Humanoide mit Nekromantie erheben?

Bis jetzt sind wir beim Zauber davon ausgegangen, dass man damit eigentlich alles wiederbeleben kann. Wenn wir da falsch liegen würde das das komplette Problem eigentlich direkt lösen :P

Edit: Wir sind nur davon ausgegangen, dass die Werte bei bereits skelettierten bzw. frischen Leichen dann von den Monstern genommen werden. Also egal was es vorher war dann die Leichnam oder Skelett Werte hat. Aber das wohl auch nur, weil wir dann den Zauber falsch verstanden haben.

Und ja er will ganz Lorakis unter sich vereinen, an jeden seine Untoten verkaufen und auf einem gigantischen Mammut reiten oder am besten gleich einem Drachen :P
« Letzte Änderung: 15 Feb 2017, 02:53:31 von Cho »

SeldomFound

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #3 am: 15 Feb 2017, 03:14:11 »
Der Zauber "Untote erheben" verweist explizit auf die Monster "Skelett" und "Wandelnde Leichnam" im GRW.

Dazu folgendes Autorenkommentar:

Ist völlig egal, weil exakt festgelegt, was erhoben wird: ein Wandelnder Leichnam oder ein Skelett. Deren Werte findest du auf den Seiten, die beim Zauber angegeben werden. Die werden nicht modifiziert, je nachdem was du als Grundlage nimmst.
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Drachenbrut

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #4 am: 15 Feb 2017, 07:00:10 »
Ich beispielsweise habe einen Spieler in der Gruppe (Gnom) der von seinen toten Brüdern in einer Sänfte getragen wird. Diese tragen lange Kutten mit Kapuzen und bis jetzt war das auch noch nie irgendwo ein Problem.

Jetzt hat die Gruppe im letzten Abenteuer ein "Steppengrab" zur Strecke gebracht und unser Nekromant möchte es als Reittier behalten.
Ist das in der Welt überhaupt tolerierbar oder gehen da alle NSC's auf die Barrikaden?
Was ist eure Meinung dazu?

Hat er seine Brüder als Gefolge/Kreaturen dabei? Das wäre sonst echt viel Fokus, der da oft aufgebraucht wird.

Wäre ich Spielleiter, würde ich die NPCs zwar nicht panisch davonrennen lassen. Aber was er da tut ist schon unglaublich pietätlos. Ich glaube keiner meiner NPCs wäre ihm und damit eurer Gruppe wohl gesonnen.
Ein untotes Reittier wäre in der Größenordnung sogar tatsächlich furchteinflösend.
Hallo :)

Xandila

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #5 am: 15 Feb 2017, 07:19:22 »
Laut Weltbeschreibung hängt das (also die Reaktion der NPCs) aber tatsächlich von der Gegend ab.
Für Farukan zB wird beschrieben, daß eine Schuldknechtschaft auch von einem Untoten geleistet werden kann, wenn er es zu Lebzeiten nicht geschafft hat, das abzuarbeiten, und daß Friedhöfe von extra dafür erhobenen Untoten bewacht werden können. Dort wäre das Problem nicht der Untote, der für einen Arbeitet, sondern nur die Frage, ob er dem vor dem Tod zugestimmt hat (oder zumindest nachher die Angehörigen), und ob die Arbeit ehrenvoll ist oder nicht.
Und laut Autorenkommentar würde es in Mertalia bei Toten ohne wichtige Angehörige auch den meisten Leuten egal sein.

Ich sehe hier für den Char auch primär das Problem, daß es zur Zeit nicht regeltechnisch möglich ist, andere Wesen als Humanoide zu erheben, und daß vier dauerhafte untote Begleiter entweder fokustechnisch teuer wären oder Gefolge sein sollten.
Ansonsten sind Probleme mit Untoten wie gesagt halt regional unterschiedlich. Wenn sie nicht auf den ersten Blick als solche erkannt werden, dann mag das manche dieser potentiellen Probleme lösen/ihnen aus dem Weg gehen.

SeldomFound

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #6 am: 15 Feb 2017, 08:47:49 »
Theoretisch könnte es sich bei den untoten Brüdern auch um Kreaturen handeln, wobei vier schon recht teuer werden.
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Plasmatreck

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #7 am: 15 Feb 2017, 11:37:56 »
Zitat
Laut Weltbeschreibung hängt das (also die Reaktion der NPCs) aber tatsächlich von der Gegend ab.
Für Farukan zB wird beschrieben, daß eine Schuldknechtschaft auch von einem Untoten geleistet werden kann, wenn er es zu Lebzeiten nicht geschafft hat, das abzuarbeiten, und daß Friedhöfe von extra dafür erhobenen Untoten bewacht werden können. Dort wäre das Problem nicht der Untote, der für einen Arbeitet, sondern nur die Frage, ob er dem vor dem Tod zugestimmt hat (oder zumindest nachher die Angehörigen), und ob die Arbeit ehrenvoll ist oder nicht.
Und laut Autorenkommentar würde es in Mertalia bei Toten ohne wichtige Angehörige auch den meisten Leuten egal sein.

Unser Nekromant kommt aus Nuum also Mertalien.
Er selbst hat sich ausgedacht, dass er einer Organisation angehört, die Untote verkauft. Ist es denn überhaupt möglich Untote permanent zu erheben, um sie an dritte zu verkaufen? Da er das immer so beschrieben hatte habe ich mir da noch nie Gedanken drüber gemacht.

Theoretisch könnte es sich bei den untoten Brüdern auch um Kreaturen handeln, wobei vier schon recht teuer werden.

Seine beiden Brüder sind einfach nur "fluff" die machen nichts und sind eigentlich nur da, um ihn als Charakter zu beschreiben. Zumindest in unserer Gruppe stört es keinen, dass er sie nunmal einfach hat ohne, dass er sie als Kreatur oder Gefolge hat. Sie haben noch nie etwas nützliches getan was das nötig machen würde.
Zumindest die beiden sehe ich auch nicht als Problem an, was andere Kulturen angeht. 2 wandelnde Gnomskelette kann wohl so ziemlich jeder NSC noch "tolerieren".

Es ging eher um größere Tiere, wie halt das Steppengrab. Oder auch einen Drachen. Da das wohl aber gar nicht möglich ist würde das auch wegfallen. Nach eigenem Bauchgefühl würde ich als SL Stadtwachen, Königswachen u.ä. so spielen, dass so eine Kreatur sofort beseitigt werden müsste :/

Yinan

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #8 am: 15 Feb 2017, 11:49:11 »
Ist es denn überhaupt möglich Untote permanent zu erheben, um sie an dritte zu verkaufen?
Es gibt derzeit offiziell ausgearbeitet nur den Zauber "Untote erheben", welche diese Untote aber an den Zauberer bindet und der Zauber hält auch nur 1 Tag lang.

Permanente Erhebungen, Golembau, Puppen etc. pp. wird man erst im Magieband finden, der erst irgend wann kommen wird. Vorher kann man es nicht genau sagen bzw. ist jeder Gruppe überlassen.
Aber ich denke mir schon, dass es solche Möglichkeiten in Lorakis an sich geben wird und Nuum dürfte da durchaus einer der Orte sein, wo die Leute auch wissen, wie man das macht.
Wobei ich aber behaupten würde dass das wohl sehr fortgeschrittenes Wissen sein dürfte und man erst so im Bereich von HG3+ das machen kann, wenn es überhaupt für SCs vorgesehen ist das auch zu machen... ich stell mir das als absolute Tortur vor, da irgendwie Balancing rein zu bekommen bei permanenten "Beschwörungen" und ähnliches.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Plasmatreck

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #9 am: 15 Feb 2017, 12:00:41 »
Okay.

Aber er ist auch nur Botschafter seiner Organisation er macht die Deals und sorgt dafür dass dann die Lieferungen kommen. Er erhebt sie nicht selber. Geld bekommt er als Charakter dafür auch nicht. Ist eigentlich auch nur *fluff* bei ihm das ab und zu zu machen.

Connoar

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #10 am: 15 Feb 2017, 12:06:52 »
Ist doch ne passende Erklärung für seine Vermögen Resurce.
Good bye Emo cry

Plasmatreck

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #11 am: 15 Feb 2017, 12:10:15 »
Mittlerweile Vermögen 5 ja xD

Xandila

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #12 am: 15 Feb 2017, 13:06:23 »
Seine beiden Brüder sind einfach nur "fluff" die machen nichts und sind eigentlich nur da, um ihn als Charakter zu beschreiben. Zumindest in unserer Gruppe stört es keinen, dass er sie nunmal einfach hat ohne, dass er sie als Kreatur oder Gefolge hat. Sie haben noch nie etwas nützliches getan was das nötig machen würde.
Oben hast du beschrieben, sie würden ihn tragen, was ja schon in Richtung "Lasttier" oder "Reittier" geht. Und das würde ich bei mir in der Gruppe schon entweder mit Geld, mit Ressourcen oder - weil das hier möglich wäre - mit Fokus bezahlt haben wollen. Die anderen haben doch vermutlich auch keine Gratis-Last-/Reittiere.
Aber wenn es deine Gruppe nicht stört, würde das ja höchstens ein Problem sein, wenn dieser Char auch in Congruppen o.ä. gespielt würde.

Zu anderem als Humanoiden als Untote:
Für die Organisation, für die der Gnom arbeitet, könnte ich mir schon vorstellen, daß die NPCs sowas hinkriegen. Es gibt ja auch weitaus mehr Zauber als für Spieler derzeit bekannt sind - warum nicht auch sowas bei darauf spezialisierten erfahrenen NPCs. Im direkten Dunstkreis von denen könnte er also leihweise schon auf sowas Zugriff haben (vielleicht auch irgendwelche experimentellen Untoten). Nur hilft ihm das in Jogodai ja nicht, solange er das Vieh nicht irgendwie möglichst intakt nach Nuum geschafft bekommt.

Plasmatreck

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #13 am: 15 Feb 2017, 23:03:39 »
Sie tragen ihn in seiner Sänfte mit max GSW 1 ich glaube nicht das das die Definition eines nützlichen Reittiers ist^^ Und Ein Lasttier z.B. Esel kostet ja auch nicht die Welt

Was halt eher meine Frage war. Habt ihr schon Erfahrungen mit Nekromanten in Splittermond gemacht? Was machen die so? Habt ihr schonmal Momente gehabt in denen ihr einen freundlichen oder neutralen Untoten in eine normale Stadt im Abenteuer eingebaut habt?

SeldomFound

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Re: Nekromantie und Grenzen der Toleranz
« Antwort #14 am: 16 Feb 2017, 00:41:19 »

Was halt eher meine Frage war. Habt ihr schon Erfahrungen mit Nekromanten in Splittermond gemacht? Was machen die so? Habt ihr schonmal Momente gehabt in denen ihr einen freundlichen oder neutralen Untoten in eine normale Stadt im Abenteuer eingebaut habt?

Das tatsächlich nicht. Ich hatte mal eine Feenwelt voller nette, freundliche und höfliche Untote.
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