Autor Thema: Der Haken am Meisterschaftssystem - Was sollte für alle möglich sein?  (Gelesen 20179 mal)

Quendan

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Dass man für manche Dinge, die einem nicht besonders schwierig vorkommen (z.B. Aus dem Kampf lösen) Meisterschaften benötigt

Vermutlich meinen alle das richtige, aber trotzdem der Vollständigkeit halber angemerkt: Aus dem Kampf lösen kann jeder, das ist eine normale Bewegungshandlung. Nur wenn man das statt der standardmäßigen Akrobatik über seine Nahkampffertigkeit machen möchte, benötigt man dafür eine Meisterschaft.

Nur bevor das jemand hier liest und sich dann falsch merkt. :)

Grimrokh

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Zitat
Charaktere die eher wenig Akrobatisch sind und daher wohl auch nicht für den Nahkampf ausgelegt werden sich wohl auch kaum freiwillig in eine solche Situation begeben. (Denke ich zumindest) Daher wird dieser Spieler so oder so Hilfe brauchen sollte er mal in den Nahkampf verwickelt werden.
Selbstverständlich ist Akrobatik keine zwingend notwendige Fertigkeit um in Splittermond einen guten Kämpfer darstellen zu können. Es sei denn, man möchte unbedingt einen akrobatischen Kämpfer spielen - aber generell sind die Bereiche Kampfstark und Akrobatisch voneinander auch größtenteils unabhängig möglich.

Zitat
Einen Angriff abfangen:
Der Abenteurer kann sich dazu entscheiden, den kompletten Angriff für einen Verbündeten abzufangen, in dem er in den Angriff springt. Dies ist eine sofortige Reaktion von 3 Ticks, die angesagt werden muss, bevor der Angriff gewürfelt wird. Der Abenteurer muss mindestens 2 Meter entfernt sein. Der Angriff wird normal gegen den herbeigeeilten Abenteurer gewürfelt, dabei erhält der Angreifer einen taktischen Vorteil. Gleichzeitig kann der helfende Abenteurer keine Aktive Abwehr durchführen.
Ich denke, diese Hausregel wäre in 9 von 10 Gruppen völlig unproblematisch. Nur hier im Forum wird halt sehr oft über Extrembeispiele und absolut maximierte Builts philosophiert (was natürlich legitim ist). Aber selbst in einer mutmaßlichen „Powergaming-Gruppe“, die - wie von Quendan weiter oben skizziert - diesen Hausregelvorschlag optimiert (aus)nutzt, ist sie womöglich gar kein Problem, da eine solche Gruppe ja eben genau diese Optimierungsmöglichkeit gut findet - sonst würde sie diese nicht einführen. Klar wären Standardgegner dann überhaupt keine Gefahr mehr, aber wahrscheinlich will so eine Gruppe ohnehin gern gegen epischere Gegner wie Drachen, Götterdiener oder Feenmonster antreten.

Zitat
Ich verstehe... Selbst wenn der Angriff den Verteidiger automatisch treffen sollte, könnte der Schaden durch viele LP, hohe SR und Zauber abfangen werden.
Eine derartige Regelung (die ich bevorzugen würde) besitzt in meinen Augen dann natürlich ein noch geringeres Problempotenzial in den allermeisten Spielrunden. Man müsste aber auf jeden Fall noch eine Regelung finden, wie definiert wird wie gut (also mit wievielen EG) bei einem derartigen autohit getroffen wird, damit einem zB übermächtigen Gegner nicht einfach die EG „gestohlen“ werden können, indem man eine derartige Aktion durchführt.
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Cifer

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Charaktere die eher wenig Akrobatisch sind und daher wohl auch nicht für den Nahkampf ausgelegt werden sich wohl auch kaum freiwillig in eine solche Situation begeben. (Denke ich zumindest) Daher wird dieser Spieler so oder so Hilfe brauchen sollte er mal in den Nahkampf verwickelt werden.
Selbstverständlich ist Akrobatik keine zwingend notwendige Fertigkeit um in Splittermond einen guten Kämpfer darstellen zu können. Es sei denn, man möchte unbedingt einen akrobatischen Kämpfer spielen - aber generell sind die Bereiche Kampfstark und Akrobatisch voneinander auch größtenteils unabhängig möglich.
Jup - gerade die etwas massiveren Kämpfer sehe ich jetzt eigentlich weniger den Yoda-Flummi machen, sondern eher körperliche Herausforderungen mittels Athletik überwinden.

Cherubael

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Es ist naheliegend, dass kämpfende Charaktere gute Werte in Akrobatik haben, einfach weil Stärke und Beweglichkeit eben auch die Verteidigung erhöhen.

Dennoch finde ich es spannend, wenn ein Kämpfer eben auch mal nichts auf Akrobatik hat. Der läuft dann in Kette oder Platte rum, ist Agil wie ein Stein und vermutlich genauso stur. Wahrscheinlich ist er auch ein Zwerg.
Da finde ich es völlig in Ordnung, wenn mal keine Akrobatik vorhanden ist. Vielleicht nicht einmal Athletik, in besonderen Fällen. Beeinflusst die Kampfkraft nur minimal.
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rparavicini

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Beeinflusst die Kampfkraft nur minimal.

Bis er umgeworfen wird :) Aber ja das kann man mit einem Punkt bei Charaktererschaffung und einer freien Meisterschaften auch regeln.
Meine Beiträge beziehen sich, wenn nicht explizit anders gesagt, immer nur auf die geltenden Regeln und meine persönliche Meinung. Ich erheben keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit, oder verbiete anderen Leuten in ihrer Runde etwas anders zu machen :)

SeldomFound

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Zu der Akrobatik-Kampf-Diskussion:

Akrobatik ist meiner Meinung nach Pflicht für einen Kämpfer! Da sind einfach aktuell viel zu viele gute Meisterschaften drin, als das man diese Fertigkeit außer Acht lassen kann!

Es muss nicht mal in die Richtung "Ausweichen" gehen! Einfach durch die Möglichkeit meine Initiative relativ billig über Blitzreflexe zu steigern, gefahrlos mit "Stehaufmännchen" aus der liegenden Position zu kommen und mit "Balance" eine halbwegs akzeptable Bewegungsreichweite auf rutschigen Boden zu behalten (Stichwort "Eisglätte") sollte jeder Kämpfer mindestens die erste Meisterschaftsschwelle in Akrobatik ansteuern.

Athletik wiederum fehlen diese ganzen, kampfrelevanten Meisterschaften. Der Schwerpunkt liegt hierbei eher auf die Fortbewegung (mit Ausnahme der neuen Meisterschaften speziell für und gegen den Reiterkampf)!
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Grimrokh

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Bei einem vollständig durchoptimierten, ausgemaxten Kampf-SC würde ich dir tendenziell auch gar nicht all zu vehement widersprechen. ;) Trotzdem bleibe ich dabei, man kann auch einen guten Kämpfer spielen, der nicht auf Akrobatik ausgerichtet ist. Ein derartiges Exemplar habe ich als Tank/Dose mit Schild in einer Gruppe und er kann von seinem "Kampfpotenzial" problemlos mit dem anderen Kämpfer mithalten, der auf Akrobatik geht. Es gibt genug kampfrelevante Bereiche, in die man EP investieren kann – es muss nicht zwingend Akrobatik sein, wobei es natürlich auch kein Fehler ist, wenn man das doch tun möchte.

Und es wäre sicher auch eine Überlegung wert, in Zukunft zu schauen, welche neuen, künftigen kampfrelevanten Meisterschaften in Athletik, Heimlichkeit, Fingerfertigkeit, usw. reinpassen, damit eben Akrobatik durch weitere Meisterschaften nicht irgendwann doch zur must-have Fertigkeit wird.
« Letzte Änderung: 07 Feb 2017, 12:41:23 von Grimrokh »
When you think all is forsaken listen to me now: You need never feel broken again. Sometimes darkness can show you the light.

Quendan

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Zu der Akrobatik-Kampf-Diskussion:

Zu der Akrobatik-Kampf-Diskussion: Die gehört hier nicht rein. ;)

Cifer

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Okay, dann mal zurück zum eigentlichen Thema: Was sind denn Meisterschaften, die etwas erlauben, von dem man meinen sollte, dass es in der normalen Fertigkeitsnutzung schon drin sein sollte?

Liathan

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Anführen: Herausforderung würde mir da so beim drüber schauen im Basisregelwerk auffallen.

Cerren Dark

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Okay, dann mal zurück zum eigentlichen Thema: Was sind denn Meisterschaften, die etwas erlauben, von dem man meinen sollte, dass es in der normalen Fertigkeitsnutzung schon drin sein sollte?

Einige der allgemeinen Kampfmeisterschaften der Schwelle 1, meiner Meinung nach, und zwar konkret:
  • Abdrängen (M)
  • Rückzugsgefecht
  • Umklammern (M)
  • Umreißen (M)
  • Vorstürmen (M)

Gruß,
Cerren
Nichts in Lorakis ist genau so, wie es scheint.

Cifer

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@Cerren
Bei Umklammern gebe ich dir absolut recht, das fehlt einfach. Umreißen und Abdrängen ähnlich, wobei die noch vergleichsweise weniger bedeutend sind - "Ich halte ihn fest"-"Geht nicht." fällt da mehr auf. Rückzugsgefecht ist finde ich nicht ganz so notwendig, wenn auch hilfreich. Und bei Vorstürmen fehlt ja einfach nur der Bonus, die grundlegende Handlung (Bewegung zum Gegner + Angriff) verwehrt einem ja niemand.

Anführen: Herausforderung würde mir da so beim drüber schauen im Basisregelwerk auffallen.
Das finde ich eigentlich absolut nicht. Es hält dich ja niemand davon ab, einen Gegner herauszufordern - aber dass der dann auf die Herausforderung eingehen muss, statt dir nen Vogel zu zeigen und Eshi trotzdem in den Boden zu stampfen ist IMO schon etwas besonderes.

TrollsTime

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Anführen: Herausforderung würde mir da so beim drüber schauen im Basisregelwerk auffallen.

Herausforderung in der derzeitigen Form ist extrem heftig.
Du kannst damit unterlegene Kämpfer in den Nahkampf zwingen.

Solange ingame(!) nicht klar das Beispiel gegeben ist "Ritter vs Bauer", hast du keine Chance, dem nahezu sicheren Tod zu entgehen.
Ein HG3-Kämpfer kann einen HG1-Halbkämpfer in ein tödliches Duell zwingen, solange die absolute Überlegenheit ingame(!) nicht auf der Hand liegt.
Ist uns durchaus schon passiert.

Gerade diese Meisterschaft darf daher nicht frei sein, es sei denn abgeschwächt.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

SeldomFound

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Das ist eine sehr krasse Auslegung, denn bei mir dürfte der HG1-Kämpfer fliehen!

Generell ist Flucht immer eine Option für mich bei dieser Meisterschaft.
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Liathan

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Dass man fliehen kann, bzw. es versuchen kann, steht ja auch bei der Meisterschaft dabei. Die Frage ist halt eher wie gut man noch angeschlagen von einem überlegenen Gegner wegkommt. Aber spätestens beim ersten Schlag sollte der deutlich unterlegene Kämpfer dass ja mitbekommen, wenn sein Gegner sich die Angriffe nicht freiwillig erschwert um den Anschein zu machen schlechter kämpfen zu können.