Autor Thema: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister  (Gelesen 22764 mal)

Grimrokh

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #45 am: 22 Dez 2016, 09:22:15 »
Womöglich kennen wir da eher unterschiedliche Typen, was mich allerdings ein wenig verwundern würde. In dem viertel Jahrhundert, in dem ich mittlerweile Rollenspiele leite, war in so ziemlich jeder Gruppe ein (anderer) mutmaßlicher Powergamer dabei, und die haben alle immer sehr ähnlich getickt.

Solange man dadurch besser wird ist jedes Mittel recht.
Genau. Aber mit „man“ ist beim true Powergamer [tm] meiner Erfahrung nach nie die Gruppe oder ein Wesen, das auf derselben Seite im Kampf steht, gemeint, sondern immer nur der Charakter des Spielers selbst. Wenn er also die Möglichkeit hat durch EP o. ä. seinem eigenen SC sagen wir mal einen Angriffsbonus von +2 zu verleihen ODER für denselben Einsatz einem Kampfgefährten (egal ob Mitspieler-SC, Kampfhund, Söldner, etc.) einen Bonus von +3 oder sogar eine zusätzliche Attacke usw. zu geben, dann wird er sich immer für den Vorteil entscheiden, der seinen eigenen Charakter selbst betrifft - auch wenn objektiv betrachtet die andere Option effektiver für die Gruppe wäre.

Vor allem wenn man bedenkt, das man ja zu Spielstart kostenlos 8 Ressourcenpunkte bekommt und damit man locker schon mal 4 Punkte für eine Kreatur ausgeben kann ohne selbst irgendein defizit zu haben.
Vor allem für nicht-Kämpfer Powergamer [tm] ist das interessant, weil sie dadurch für relativ wenig Einsatz ("Kostenlose" Startressourcen) ein komplett weiteres Gebiet abdecken können, ohne dabei ihren eigenen Charakter wirklich in der Entwicklung einschränken zu müssen (weil man die EP weiter für "seinen" Bereich verwenden kann).
Das „Kostenlos“ würde ich hier tatsächlich unter Anführungszeichen setzen, da man es natürlich so sehen kann, dass jeder Fertigkeitspunkt, jede Meisterschaft, jeder Attributspunkt, jeder Ressourcenpunkt, usw. beim Generieren for free daherkommt. Effektiv hat aber jeder Punkt einen echten Wert und will daher klug eingesetzt werden, vor allem wenn man powergamen möchte. Daher sehe ich das mit dem „ohne selbst irgendein Defizit zu haben“ anders.
Für den Powergamer zählt jeder einzelne Punkt und warum soll er auf ihn selbst anwendbare Ressourcenpunkte in 'Kreatur' stecken, wenn er sie auch in 'Vermögen' stecken, dieses anzapfen und sich Ausrüstung kaufen kann, die ihm in dem für ihn wichtigen Bereich (meist Kampf oder Magie) noch den einen oder anderen Bonuspunkt verleiht? Oder sich per 'Relikt' Gegenstände mit legendären Kräften oder zumindest verbesserter Qualität und Materialien holen? Gerade die legendären Kräfte können ausschließlich über Ressourcenpunkte erlangt werden.

Ein Spieler, der einen Mitspieler/die ganze Gruppe stärkt oder einen zusätzlichen Mitstreiter ins Spiel bringt indem er zB einen starken Kampfhund mit seinen eigenen Ressourcenpunkten bezahlt, einen fähigen Söldner mit seinem Geld anheuert oder von mir aus auch 2 Abenteurer auf einmal spielt weil man beispielsweise nur zu dritt ist, sehe ich jedenfalls nicht als klassischen Powergamer - vielleicht liegt ja da der Unterschied in der Wahrnehmung.

Eine echte Gefahr sehe ich höchstens dann, wenn ein Tiergefährte (zB durch Magie) seinem Besitzer höhere direkte Boni auf dessen Charakterwerte verleiht, als er dafür bekommen würde, wenn er die Ressourcenpunkte anderweitig investiert hätte. Solange es sich aber um einen zusätzlichen Kampfgefährten handelt, der allen Mitspielern gleich viel nutzt, aber dem "Herrchen" wertvolle Ressourcenpunkte und wahrscheinlich EP für Tierführung und Meisterschaften gekostet hat, sehe ich kein Powergamingproblem und auch keines, was das Balancing der SC untereinander betrifft.

Und ich gebe gern noch einmal den Tipp, der auch im Bestienmeisterband vorgeschlagen wird und der bei mir immer gut funktioniert hat:
Wenn ein Spieler ein Problem damit hat, dass ein anderer Spieler zwei (kampfstarke) Wesen im Kampf führt, dann probiert einfach mal aus, dass kein Spieler seinen eigenen Tiergefährten steuert, sondern lasst dies einen anderen Mitspieler tun. Im Idealfall übernimmt dann der kampfschwächste SC das kampfstärkste Tier und umgekehrt.

@Quendan/Noldorion: Wenn wir schon zu sehr ins Offtopic steuern, dann bitte schreien. ;)
« Letzte Änderung: 22 Dez 2016, 09:27:37 von Grimrokh »
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Yinan

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #46 am: 22 Dez 2016, 09:45:10 »
Genau. Aber mit „man“ ist beim true Powergamer [tm] meiner Erfahrung nach nie die Gruppe oder ein Wesen, das auf derselben Seite im Kampf steht, gemeint, sondern immer nur der Charakter des Spielers selbst.
Nicht wenn das andere Wesen unter der eigenen Kontrolle steht. Dann ist dies nämlich ein Teil des Charakters und damit ebenso ein gutes Objektiv für Powergaming.

Glaub mich, ich spreche aus Erfahrung, ich bin/war auch ein Powergamer bei sehr vielen Spielen. Bei P&P nicht so sehr, wobei ich auch hier noch stark optimiere.

Grundsätzlich gilt:
Wenn es unter meiner Kontrolle steht, dann will ich damit den maximalen Effekt erzielen.

Es ist also egal ob Charakter oder Kreatur, solange es unter meiner Kontrolle steht ist da jedes Mittel recht. Und wenn ich für wesentlich weniger Einsatz von EP wesentlich mehr Effekt erziele indem ich meine Kreatur besser mache (im Vergleich zu nur den Charakter besser machen), dann ist das definitiv etwas, dass "Der Powergamer"™ machen wird.

Wo es "nur" bei Einsatz von Kreatur nicht genau definiert ist, in wie fern die Kreatur unter der Kontrolle steht und vor allem von Abrichtungen und so profitiert, ist es bei jemanden, der auch Tierführung steigert, sehr klar geregelt.
Und da für eine Kampfkreatur die notwendigen Meisterschaften recht übersichtlich sind und man quasi nur eine einzige Fähigkeit steigern muss (und damit die Hälfte der Meisterschaften frei Haus bekommt), ist das für "Den Powergamer"™ fast schon ein no-brainer.


Insofern muss ich diesem Part schlichtweg widersprechen:
Wenn er also die Möglichkeit hat durch EP o. ä. seinem eigenen SC sagen wir mal einen Angriffsbonus von +2 zu verleihen ODER für denselben Einsatz einem Kampfgefährten (egal ob Mitspieler-SC, Kampfhund, Söldner, etc.) einen Bonus von +3 oder sogar eine zusätzliche Attacke usw. zu geben, dann wird er sich immer für den Vorteil entscheiden, der seinen eigenen Charakter selbst betrifft - auch wenn objektiv betrachtet die andere Option effektiver für die Gruppe wäre.
Denn "Der Powergamer"™ wird sich für letzteres entscheiden, wenn dieses andere Wesen unter der eigenen festen Kontrolle steht.

und warum soll er auf ihn selbst anwendbare Ressourcenpunkte in 'Kreatur' stecken, wenn er sie auch in 'Vermögen' stecken, dieses anzapfen und sich Ausrüstung kaufen kann, die ihm in dem für ihn wichtigen Bereich (meist Kampf oder Magie) noch den einen oder anderen Bonuspunkt verleiht? Oder sich per 'Relikt' Gegenstände mit legendären Kräften oder zumindest verbesserter Qualität und Materialien holen?
Weil Kosten/Nutzen.
Mit der Kreatur kriege ich da wesentlich mehr für meine Punkte als für ein Relikt.
Und Vermögen 4 / Kreatur 4 ist ja auch ohne weiteres drin.


Ich drück es mal anders aus:
Wenn ich meine Powergamer™ Sichtweise auch im P&P Bereich einsetzen würde und Splittermond nach diesem bestreben spielen würde, dann würde ich mir, seit Erscheinen vom Bestienmeisterband, definitiv eine Kreatur zulegen und Tierführung steigern. Das sehe ich schlichtweg als no-brainer wenn ich sehe, was ich damit erreichen kann.
Nicht nur wenn ich selbst einen Kämpfer spiele ist das eine gute Investition, es ist sogar besser, wenn ich es nicht tue, weil ich damit für sehr wenig Aufwand einen guten/starken Kämpfer noch zusätzlich bekomme.
Und da ich dann die Meisterschaften habe und zusätzlich noch das Wesen mir als Kreatur geholt habe steht es auch komplett unter meiner Kontrolle, ist damit also Teil meines Charakters.


Es mag sein das wir schlichtweg eine andere Vorstellung davon haben, wie ein Powergamer™ agiert/denk. Ich sehe das halt aus meiner eigenen Sicht, wo ich bei vielen Spielen mir halt vorher bereits einige Guides und so durchlese um auf Anhieb das beste Ergebnis im Spiel zu bekommen. Das involviert aber auch sehr häufig, das nicht wirklich mein Charakter der Stärkste ist, sondern einfach nur Charaktere unter meiner Kontrolle.

Bei "Titan Quest" z.B. habe ich mir einen Summoner zusammen gebaut, weil dessen Summons später verdammt stark werden und das noch zusätzlich den Vorteil hat, das ich relativ wenig machen muss! Das ist für eine Faule Socke wie mich eine absolute Win/Win Situation, wo mein Charakter super stark ist (obwohl es hier die beschworenen Wesen sind und nicht mein Charakter selbst), ich selbst dabei quasi nie in Gefahr gerate (meine beschworenen Wesen kriegen den ganzen Schaden ab) und ich dazu nur meine mini-Armee "managen" (bzw. eigentlich nur beobachten) muss ohne selbst andauernd was machen zu müssen.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Jeong Jeong

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #47 am: 22 Dez 2016, 11:22:19 »
Ich drück es mal anders aus:
Wenn ich meine Powergamer™ Sichtweise auch im P&P Bereich einsetzen würde und Splittermond nach diesem bestreben spielen würde, dann würde ich mir, seit Erscheinen vom Bestienmeisterband, definitiv eine Kreatur zulegen und Tierführung steigern. Das sehe ich schlichtweg als no-brainer wenn ich sehe, was ich damit erreichen kann.
Würde ich bei einem Computerspiel genauso machen. :)

iCre

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #48 am: 04 Jan 2017, 09:59:46 »
es geht hier um Balancing der Ressource Kreatur.

Darf ich anbringen dass ein Begleiter der sehr stark ist auch schon vorher möglich gewesen ist und das viel, sehr viel weniger EP kostet.

Schatten beleben: der Schatten ist nur 2 bis 3 Punkte schwächer als der Spielercharakter. Wenn beide zusammen kämpfen und sich unterstützen ist das eine Kombi, bei den EP Kosten, die meiner Meinung nach alle Kreaturen-EP-Kosten/Nutzen-Bedänken schlägt. Man kann dem Schatten eine bessere Waffe geben. Evtl auch Rüstung oder der Charakter steigert auf Ausweichen und der Schatten kann das dann auch ....

Daher meine Meinung:
wer Powergamen will der kann das in allen Rollenspiel-Systemen. Ich sehe es nicht als Aufgabe des Systems die Spielgruppen zu beschränken. Warum auch? jede Gruppe kann das für sich selbst entscheiden. Schliesslich gibt es so viele Möglichkeiten ein Rollenspiel zu spielen.

Da ich sehr oft als Spielleiter spiele und auch diese Seite gut kenne habe ich auch kein Problem mit "zu starken Charakteren". So lange jeder eine Herausforderung im Spiel hat und etwas Spannung aufkommt ist der Abend gerettet und die Investition in Form von Zeit hat sich gelohnt.

Jeong Jeong

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #49 am: 04 Jan 2017, 10:44:19 »
Schatten beleben: der Schatten ist nur 2 bis 3 Punkte schwächer als der Spielercharakter. Wenn beide zusammen kämpfen und sich unterstützen ist das eine Kombi, bei den EP Kosten, die meiner Meinung nach alle Kreaturen-EP-Kosten/Nutzen-Bedänken schlägt. Man kann dem Schatten eine bessere Waffe geben. Evtl auch Rüstung oder der Charakter steigert auf Ausweichen und der Schatten kann das dann auch ....

Streng RAW hat der Schatten keinerlei Meisterschaften oder Stärken, was ihn im Kampf relativ schwach macht. Siehe dazu auch folgenden Thread, in dem ich schon einmal eine Diskussion dazu angeregt hatte: Zauber "Schatten beleben".

Grimrokh

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #50 am: 04 Jan 2017, 12:18:20 »
Letztlich muss ohnehin oft die Spielleitung für ausgewogene Kämpfe sorgen. Die Kämpfe in Kaufabenteuern differenzieren hierbei meistens nicht wirklich, wenn es darum geht, ob die Abenteurergruppe jetzt aus 3 oder 6 Charakteren besteht. Somit werden die meisten SL die Herausforderung (zB die Anzahl der gegn. Schergen) wohl sowieso anpassen, egal ob nun ein Tiergefährte die Gruppe unterstützt oder ein weiterer Abenteurer.

Und wenn es ein Spieler als Powergaming ansieht, dass er EP dafür investiert um einen zusätzlichen Kampfgefährten ins Spiel zu bringen, von dem die gesamte Gruppe profitiert, dann ist mir ein solcher viel lieber, als einer der ausschließlich seine persönlichen Charakterwerte minmaxt.
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iCre

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #51 am: 04 Jan 2017, 12:33:52 »

Streng RAW hat der Schatten keinerlei Meisterschaften oder Stärken, was ihn im Kampf relativ schwach macht. Siehe dazu auch folgenden Thread, in dem ich schon einmal eine Diskussion dazu angeregt hatte: Zauber "Schatten beleben".

Ich schreibe das nur ergänzend um Verwirrung zu vermeiden:

Quedan meint weiter hinten im verlinkten Thread dass es der Gruppe obliegt zu entscheiden ob der Schatten Meisterschaften hat.

Sprich das Zitat ist nur Jeongs sichtweise die nicht von der Regelseite her bestätigt wurde - aber auch nicht verneint.

Im Thread habe sich mehr Teilnehmer für "mit Meisterschaften" ausgesprochen.
Damit könnt ihr euch das lesen auch sparen.

Und damit wieder zum Thema: Man kann auch anders Powergamen wenn man will. Es muss nicht über die Kreaturen passieren und kann auch günstiger sein als über Kreaturen. So gesehen ist das wieder gebalanced wenn man starke Kreaturen nimmt und immer aber abhängig vom Spielstil der Gruppe 

Jeong Jeong

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #52 am: 04 Jan 2017, 13:27:57 »
Ich schreibe das nur ergänzend um Verwirrung zu vermeiden:

Ich verlinkte den Thread nur und betonte das, weil iCre wie selbstverständlich davon ausging, dass der Schatten Meisterschaften wie Ausweichen hat, auch wenn das nirgendwo im Regelwerk steht.

Wer will, kann gerne in dem verlinkten Thread weiter darüber diskutieren.

;)

iCre

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #53 am: 04 Jan 2017, 13:34:21 »
Guter Konter Jeong. Ja ich kam nicht auf die Idee das in Frage zu stellen. Mein Beitrag sollte dich aber bitte nicht angreifen und ich möchte dass du die Intention verstehst.

Oder wie wir oft beim Anstossen sagen:

Simma wieder gut! :-)

Cherubael

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #54 am: 04 Jan 2017, 13:58:26 »
Also ich spiele derzeit auch ein Bissl mit dem Baukasten herum, und ich habe festgestellt:
Eine Kreatur kommt ab HG 2 sehr schnell (ich spreche hier von insgesamt 125EP) auf über 25 Angriff und ebenso hohe Verteidigung.
Der Krieger kommt recht einfach auf 19. Mehr ist definitiv möglich, aber mit weiterem Aufwand verbunden.
ZB gewisse Zauber, wenn man gute Mitspieler hat geht das einfach. Aber diese kann man ja auch auf die Kreatur wirken, weshalb ich das mal außen vor lasse (;
Gibt es noch Relikte. Lustigerweise haben Kreaturen mit Zähne und Klauen auch Zugriff auf verbesserte Waffen, der Einwand mit +2 auf Schwerpunkt gilt hier also nicht wirklich. Zumal Kreaturen diesen Bonus bereits mit einer Stufe 0 Abrichtung erhalten können.
Will also sagen: Ja, ich finde es gibt sehr viel Potential die Biester unglaublich stark zu machen, und man sollte wirklich vorsichtig da ran gehen.
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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #55 am: 04 Jan 2017, 16:42:58 »
Zitat
Gibt es noch Relikte. Lustigerweise haben Kreaturen mit Zähne und Klauen auch Zugriff auf verbesserte Waffen, der Einwand mit +2 auf Schwerpunkt gilt hier also nicht wirklich. Zumal Kreaturen diesen Bonus bereits mit einer Stufe 0 Abrichtung erhalten können.
Diesbezüglich wäre es allerdings interessant, ob der +2 Schwerpunkt auf den Angriff gesetzt werden kann, schließlich handelt es sich hier nicht direkt um eine bekannte Fertigkeit, auch wenn sie sich wie eine verhält.

Cherubael

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #56 am: 04 Jan 2017, 17:10:38 »
Guter Hinweis...
Nun, zumindest wenn man eine besondere Waffe verwendet, wäre diese im Normalfall zumindest ein regulärer Schwerpunkt (wie es bei Spielercharakteren ja auch der Fall ist).
Aber ob das so gewollt ist weiß ich natürlich nicht.
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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #57 am: 04 Jan 2017, 23:30:17 »
Ich persönlich finde, dass ein SC, der die zig möglichen Abrichtungen seines Viehs nutzen möchte, nichts anderes macht, als mit ihm zu trainieren. Wenn man bedenkt, wie lange eine Abrichtung im Normalfall dauert ...
UND: ich hab durchaus mal damit rumgespielt und muss sagen, dass ich ab Kreatur 7 mit Vertrautenband nicht mehr sämtlich möglichen Abrichtungen sinnvoll nutzen kann. Warum? Weil die Voraussetzungen, welche der Tierführer erfüllen muss, derart gestaltet sind, dass der ausser mit Tieren umgehen NICHTS anderes kann. Ich mein n bisschen selber kämpfen und zaubern wär schon cool. Und neben 7-8 Punkten in Kreatur wenigstens noch Vermögen 1. Weil mal ehrlich: ein "armer Krüppel" mit coolen Tieren hat die nicht lang ...  :)

Und ich möchte niemandem zu nahe treten, aber probiert es doch erst mal IN game aus, bevor ihr wegen potentiell möglicher Papierwerte rumweint ...
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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #58 am: 05 Jan 2017, 02:18:13 »
Ingame wird es natürlich davon abhängen, ob die Spielleitung dem Trainer genug Zeit lässt, doch grundsätzlich sehe ich da jetzt keine allzu große Einschränkung.

Momentan würde ich sagen, dass das Problem eher darin besteht, dass man die Abrichtungen eher für die Verbesserungen von Kreaturen bis Wert 4 konzipiert sind.

Aktuell sehe ich die Entwicklung eines (nicht optimierten) Kriegers-SC wie folgt:

HG 1: Angriff bis zu 15/16 (Personalisierung etc.)
VTD 22/24 // KW 17/19 // GW 17/19 (Mit Ausrüstung/Meisterschaften etc., ich gehe von eher bescheidenen Werten am Anfang aus)

HG 2: Angriff bis zu 20/21
VTD 26/30 // KW 21/25 // GW 21/25

HG 3: Angriff bis zu 27/28 (ab diesem Zeitpunkt werden die Schwerpunkte attraktiv)
VTD 30/34 // KW 25/31 // GW 25/31

HG 4: Angriff bis zu 34/40 (mit entsprechender Ausrüstung)
VTD 34/38 // KW 29/37 // GW 29/37  (die zweite Zahl erfordert schon etwas Optimierung und der Erwerb von den jeweiligen Stärken/entsprechende Ausrüstung ab)


Im Vergleich dazu die Entwicklung eines Wolfes als Kreatur 4 mit Abrichtungen:

HG 1: Angriff bis 17/19 (wenn Schulung für Schwerpunkte gelten)
VTD 22/25 // KW 20/23 // GW 19/22 (Man kann der Kreatur nun auch reguläre Rüstungen anlegen, also berechne ich mal pauschal den maximalen Ausrüstungsbonus)

HG 2: Angriff bis 20/22
VTD 24/28 // KW 22/26 // GW 21/25

HG 3: Angriff bis 23/25
VTD 26/31 // KW 24/29 // GW 23/28

HG 4: Angriff bis 26/28
VTD 28/34 // KW 26/32 // GW 25/31

Zumindest im Bereich von Angriff gehe ich davon aus, dass ein Krieger-SC eine Kreatur ab HG3 überholen kann, aber davor sind Kreaturen in den unteren Heldengraden durch die Abrichtungen im Vorteil.

Natürlich, wenn der Abenteurer jetzt auch seine Kreatur fleißig aufwertet und wir auf HG 4 mit einem 12er-Wolf zu tun haben...

(Angriffslustig (1) + Blutrausch (1) + Bedrohlich (1) + Zäh (1) + Immun (1) + Willenstark (1) + Jäger (1) + Prächtig (1) = Kreatur 12 (ich habe auf mögliche Verbesserungen verzichtet, die besondere Umstände wie Feenpakte oder dergleiche erfordern))

Ein solcher 12-Wolf hat als Angriffswert einen Startwert von 25 und damit einen Endwert von 41 im Angriff (mit Schwerpunkten und alles). Seine Widerstände wären übrigens: VTD 37/43 // KW 35/41 // GW 35/41


Aber naja, aber letztendlich ist das natürlich nur ein reines Zahlenspiel.
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Cherubael

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Re: Balancing bei Abrichtungen in Bestienmeister
« Antwort #59 am: 05 Jan 2017, 07:40:33 »
Mein Rechenbeispiel dazu:

Kreatur 4
Robust+Angriffstier+Zähne und Klauen
(die Basis ist egal, der Angriff ist immer gleich hoch) +Kämpfer I
=16
Mit Schulung 18 Angriff
Benötigt: Tierführung 6, Dompteur, Kampfabrichter I, Kreatur 4
Alles aus der Generierung also (Eine Kreatur startet mit einer Anzahl an Abrichtungen in Höhe ihres Kreatur Wertes).
Auf HG 1 noch Steigern auf Kreatur 6:
+ Angriffslustig, + Bedrohlich
= Angriff 20 bzw 22. Immernoch HG 1.

Auf HG 2 kann man für 25 EP Tierführung auf 9 steigern und zum Herr der Bestien noch den Kampfabrichter 2 kaufen.
Erst ab hier braucht man wirklich Zeit um dem Tier was bei zu bringen. Aber selbst hier benötigt jede Abrichtungen nur einen Tag, und Ausbildung geschieht beiläufig ist gerade mal ein leicht negativer Umstand, der allein dadurch schon wieder ausgeglichen wird, dass man das Tier selbst groß gezogen hat.
Mit Keksen und Co wird das also nichtmal schwierig.
Dann kommen noch hinzu:
+ Angreifer, Kämpfer II
Macht einen Angriffswert von 25 bzw 27.
Man kann auf HG 2 bis Kreatur 8 gehen.
+ Riesig
Macht Angriff 29 bzw 31...
Die Verteidigung liegt hier schon bei 27, der KW bei 29. Und man kann ja jetzt Rüstungen anpassen lassen...

Danach steigt es nicht mehr allzu stark an, zum Einen, weil die Module für viel Angriff irgendwann ausgehen, zum Anderen weil man nur noch die Kämpfer Abrichtung einmal pro HG hat.

Jedenfalls, für gerade mal 25 EP im HG 2 und kaum wirklich Zeitaufwand hat man schon ein erschreckend starkes Tier, wie ich finde. Ich sehe da nicht, dass man NICHTS anderes kann. Man hat effektiv 95 EP bis zu diesem Punkt, die man ausgeben kann wofür man will...
Viele hilfreiche Magieschulen gehen auch noch über Ausstrahlung, was praktischerweise für Tierführung benötigt wird.
Mit Vermögen 1 bekommt man bereits das nötige Futter "gratis", also auch kein Problem. Bleibt sogar noch ein Punkt Ressource übrig.

Das Einzige worauf ich verzichte, sind andere Ressourcen. Ansonsten finde ich nicht, dass es ein übermäßiger Aufwand ist.
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