@ Off-Topic:
Ach, nun also auch noch ein Unterschied in der Sprachhöhe zwischen dem Begriff der Verkrüppelung und den vermeintlich vielfältigen Ersatzwörtern, die die Sprache bietet?
Das finde ich ja, wie sagt man das doch gleich auf gebildet: behindert. Vulgär gesprochen: unangemessen.
Aber du wirst dich da sicher besser auskennen, wenn du so selbstsicher davon sprichst.
Ich entschuldige mich hiermit bei allen, die sich von der Begriffswahl und der Anstiftung zu deren Nutzung persönlich betroffen und angegriffen gefühlt haben und im Nachfolgenden fühlen werden.
Blöderweise gibt die deutsche Sprache so viel gar nicht her:
Eine Verstümmelung assoziiert sich zu konkret mit fehlenden Gliedmaßen. Und ist, wenn wir schon dabei sind, doch sicherlich ebenso vulgär.
Eine Behinderung ist wiederum sehr allgemein und inzwischen nicht minder als Beleidigung verbrannt, wie oben demonstriert. Wir werden doch hoffentlich nicht bei fiktiven Figuren anfangen, von „besonders herausgeforderten“ Menschen, Vargen, Elfen und Gnomen zu reden. Zumal mir gar nicht einfiele, wie die Umstandsbeschreibung dazu lauten soll. Bei einer „besonderen Herausforderung“ denke ich jedenfalls an Abenteuer und Probenwürfe.
Keiner der Begriffe ist geeignet, mit (so angedacht für die Geschichte hinter diesem Thread) einer dauerhaften Lähmung assoziiert zu werden.
„Verkrüppelung“ hat hingegen schon einen historischen Klang, als würde der Begriff eher in eine Fantelalterliche Welt passen und deutlich mehr, als eine mit dem Ernst der Realität beladene „Behinderung“ täte. Wie, wenn man heute für ein fiktives historisches Setting von Rothäuten sprechen würde – da wäre doch hoffentlich auch deplatziert, auf Diskriminierung von Indianern hinzuweisen, obwohl es zu anderen Orten, Zeiten und Umständen sicher eine wäre.
Ich plädiere hiermit also für mehr Feingefühl und weniger Dogmatismus im Sprachgebrauch!
Danke.

@ Cifer und Loki:
Wie wäre es mit dem steril-idyllischen Kintai?
Da wären so weltliche Dinge wie „Ieeh, jetzt hat es sich entzündet“ und „aber der nächste Heiler ist grad im auf Reisen“ irgendwie deplatziert, kommt mir vor.
Wenn man schon wählen muss: Ein nicht für Gegenwartseuropäer nachvollziehbarer Ehrenschaden würde dem Allem vielleicht sogar eine gewisse Exotik verleihen. Quasi Erste-Welt-Probleme aus der Ferne betrachtet. Ist leider alles nicht ideal.