Ich finde es interessant, dass gerade im Punkto Magie diese Diskussion geführt wird, wo man sie doch eigentlich mit jeder Fertigkeit führen könnte :-)
In einem solchen System, in dem Klassen eher eine Richtlinie als ein starres Gerüst sind, verschwimmen eben die Grenzen und das ist mMn auch gut so!
Vor 20 Jahren als es noch AD&D gab waren die Trennungen strikt und sinnlos. Der Magier durfte nur einen Stecken haben, der Krieger durfte Schwert und Rüstung benutzen und der Waldläufer war der Einzige der 2 Waffen ohne Abzüge führen konnte. Variationen waren schlicht und einfach nicht gestattet. Klasse war Klischee und damit Punkt!
Irgendwann wurde das ganze aufgeweicht, weil die völlig richtige Frage gestellt wurde, nämlich: "Was sollte meinen Magier eigentlich daran hindern ein Schwert in die Hand zu nehzmen?"
In direkter Konsequenz verwenden heutige Systeme häufig ein Baukastensystem für handwerkliche Skills (zu denen ich waffen jetzt mal dazuzähle) jeder kann lernen was er möchte und gebalanced wird es über einen begrenzten Punktepool. Magie hat aber in vielen System ihre Sonderrolle behalten.
Das führt dazu, dass der Magier auf niedrigen Stufen oft noch ein ganz passabler Schwertkämpfer sein kann und dennoch Zaubert.
Hier könnten sich auch Krieger über den Verlust ihres Alleinstellungsmerkmals aufregen. Ebenso die Schurken, wenn Krieger sich "im Schatten verstecken", oder Barden wenn der Priester die Laute spielen lernt.
Magie in diesem Sinne mit anderen Skills gleichzusetzen finde ich konsequent, vernünftig und ziemlich ansprechend.
So wie der Magier eben jede Waffe in die Hand nehmen kann die er möchte, darf der Krieger nun auch jede Magie lernen die ihm gefällt. Den Unterschied machen die intensität des Trainings sprich investierte Punkte aus. Demnach werden diese Spezialisten auch erst mit Höheren HG wirklich ihr Potential zeigen. Der Krieger wird nicht in magischen Dingen mithalten können ohne Abstriche beim Schwertkampf machen zu müssen und umgekehrt.
Ja das führt dazu, dass der Magier nicht länger allein durch die Tatsache Magie zu beherrschen etwas besonderes ist, sondern sich durch seine Spezialisierungen und Meisterschaften in diesem Bereich über die Zeit abheben muss.
So ist es bei Kriegern und anderen Kämpferklassen schon lange und niemand beklagt sich darüber.