Natürlich kann und darf es auch Pazifisten in Splittermond geben. Aber nach wie vor gilt: Der Spieler ist zu 100% selbst dafür verantwortlich, ob er in Kämpfen nur nutzlos daneben steht oder nicht. Ob er nun heilt, Illusionen heraufbeschwört, Gegner einschüchtert oder provoziert, oder einfach nur seine Mitstreiter bufft, der Spieler hat es in der Hand. Deswegen habe ich als Spielleiter kein Verständnis dafür, wenn Spieler sich darüber beschweren, dass sie nur nutzlos daneben stehen können. [...]
Wobei es schon darauf ankommt, was man sich als Gruppe vorher ausmacht. Ich sehe es auch so, dass ein Spieler sich in SpliMo recht gut in Kämpfe einbringen kann, selbst wenn er nicht viele EP in die reinen Kampffähigkeiten seines SC investiert hat. Und dass er auch dafür verantwortlich ist, falls er im Kampf nicht viel beitragen kann, obwohl klar war dass die Kampagne eine Kampfintensive wird und er sonstwas geskillt hat.
Allerdings habe ich auch schon mal erlebt, dass die Spielleitung vor Kampagnenbeginn zu jemandem gesagt hat, dass fast alle Konfrontationen auch ohne Waffengewalt (also mit unterschiedlichen Lösungsansätzen) bewältigbar sein werden, weil er sie unbedingt dabei haben wollte. In Wirklichkeit lief es dann aber fast immer auf Kämpfe hinaus und die Spielerin, die weder Interesse am Kämpfen hatte noch ihren SC dementsprechend aufgebaut hatte, war mAn zurecht sauer. Wir restlichen Mitspieler haben auch erst später von dieser Aussage des SL der Mitspielerin gegenüber erfahren...
Auch wenn es langsam gebetsmühlenartig klingen mag, ist die Antwort wieder einmal:
Am besten funktioniert eine Rollenspielrunde, wenn man sich vorher gemeinsam abspricht und dann an das Vereinbarte (so gut es geht) hält. Selbstverständlich ist ein Abenteurer mit 4 LP gut spielbar. Aber wahrscheinlich nicht oder nicht so leicht in einer Gruppe, die von einem Gemetzel zum nächsten zieht und bei der alle anderen Charaktere voll auf Kampf ausgelegt sind. Die Frage ist einfach, was sich die Mitspieler von dem gemeinsamen Abenteuer erwarten und da muss man jedes Mal aufs neue schauen, ob man auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Aber das merkt man eigentlich schnell in einem gemeinsamen Vorgespräch - und das verhindert eben auch (meist) böse Überraschungen im Nachhinein.