Autor Thema: Priester und Ihre Nachteile  (Gelesen 13764 mal)

Connoar

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #30 am: 19 Mai 2016, 12:08:05 »
Mit der Stärke Priester bekomme ich einen realen klaren Vorteil, der echt was bringt, für umsonst. Der damit verbundene Nachteil ist vernachlässigbar, da er mich zu nix zwingt (ich kan das Wesen meiner Gottheit ja selbst bestimmen). Haben Priester dadurch nen Vorteil gegenüber Magiern, ja klar haben sie. Ist das ein No Brainer für Optimierer, jup ist es. Stört es das spiel, nö (mich) eigentlich nicht. Aber ja, es gibt viel für nix.
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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #31 am: 19 Mai 2016, 12:30:00 »
Mit der Stärke Priester bekomme ich einen realen klaren Vorteil, der echt was bringt, für umsonst. Der damit verbundene Nachteil ist vernachlässigbar, da er mich zu nix zwingt (ich kan das Wesen meiner Gottheit ja selbst bestimmen). Haben Priester dadurch nen Vorteil gegenüber Magiern, ja klar haben sie. Ist das ein No Brainer für Optimierer, jup ist es. Stört es das spiel, nö (mich) eigentlich nicht. Aber ja, es gibt viel für nix.

Das würde ich jetzt so nicht beschreiben. Das Wesen einer Gottheit ist letztendlich dem Spielleiter überlassen. Doch nach dem Regeltext über die Stärke "Priester" ist es weniger das Wesen des Gottes, dass entscheidend ist, sondern die Prinzipien des Kultes. Aber auch hier gilt: Der Spieler kann zwar seinen Kult vorschlagen, doch der Spielleiter (und die Gruppe) hat das Recht, diesen abzulehnen.

Wie gesagt, der Haken ist eher für die meisten hier, dass es keine allgemeingültigen Regeln für die Nachteile als Priester gibt: Je nach Gruppe und Spielleiter erhalten Priester für quasi umsonst einen Vorteil oder werden derart eingeschränkt, dass sie eigentlich nicht mehr spielbar sind, wie beispielsweise die Praios-Geweihten aus DSA.
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Jeong Jeong

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #32 am: 19 Mai 2016, 12:40:46 »
Die Stärke Priester ist halt keine Stärke, die man einfach auf den Charakterbogen schreiben kann, um dann sofort loszuspielen. Ich kann verstehen, dass das viele stört; vor allem wohl Gamisten und Con-Spieler. Aber wenn man für seinen Charakter sowieso dessen Kult etwas ausgestaltet und sich dann mit seiner Gruppe über die Prinzipien dieses Kultes austauscht, ist das eigentlich kein Problem.

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #33 am: 19 Mai 2016, 12:44:22 »
Die Stärke Priester ist halt keine Stärke, die man einfach auf den Charakterbogen schreiben kann, um dann sofort loszuspielen. Ich kann verstehen, dass das viele stört; vor allem wohl Gamisten und Con-Spieler. Aber wenn man für seinen Charakter sowieso dessen Kult etwas ausgestaltet und sich dann mit seiner Gruppe über die Prinzipien dieses Kultes austauscht, ist das eigentlich kein Problem.

Dem stimme ich mit ganzen Herzen zu, doch ich denke, mit dem kommenden Götterband wird es auch auf der einen Seite optionale Regeln geben, um verbindliche Nachteile festzuhalten, und auf der anderen Seite Hilfestellung bei der Erschaffung von Kulten und ihre Prinzipien.
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TrollsTime

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #34 am: 19 Mai 2016, 13:28:23 »
Es gibt praktisch keine Priesterschaft OHNE Einschränkungen.
Es gibt auch kaum einen Priesterspieler, der sich nicht irgendwo einschränkt.
Das Umgehen von Priesternachteilen ergibt sich meiner Erfahrung GERADE BEI festen Nachteilen.
Da wird dann solange herumgedoktored und -interpretiert, bis er sich fast in Wohlgefallen auflöst.

Gibt man dem Spieler von vornherein da mehr Freiheiten, ergibt sich das Problem weniger (nicht nicht, aber weniger).
Es ist SEIN Priester und nicht irgendeine Priesterschaft, die einem irgendwie gefällt, aber irgendwie auch wieder nicht oder Priesterschaft B, die man an sich nicht wollte, A war schöner aber zu stark eingeschränkt.
Sorry, da habe ich keinen Bock mehr drauf...

Im Grunde ist ganz einfach:
Die Stärke heißt:
"Im Notfall (= Patzer) fangen wir dich auf, ABER wir verlangen auch was dafür, es liegt an DIR, zu liefern, aber tu es gefälligst!"
"Alternativ kannst du dich auch an den Prinzipien im Regelband XY orientieren"

Ich finde das auch nicht superglücklich gewählt und hätte lieber mit einer "Stufe1-Stärke: Sanfte Patzertabelle" und einer schlichten "Schwäche: Priestermoralprinzipien XY" gearbeitet und weiß auch nicht, warum man gerade an der Stelle das Rad neu erfinden musste, ehrlich nicht,
eine wesentliche Übervorteilung sehe ich aber nicht, sonst wäre diese Stärke wohl inflationärer gebraucht worden.....
Milchmädchenfrage: Wieviel % eurer Runden haben die "Stärke0-Priester" gewählt?
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Connoar

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #35 am: 19 Mai 2016, 13:42:06 »
Zitat
Wieviel % eurer Runden haben die "Stärke0-Priester" gewählt?
Genau 0%

Das ganze ist so ein"da muss man halt mit der Gruppe/SL drüber reden" Ding. Hab ich nix gegen.
Wie verhält es sich eigentlich, wenn ich als Priester einen mir durch meinen Glauben auferlegten Nachteil/Schwäche ausspiele, für die ich eigentlich Splitterpunkte bekommen müsste/sollte ? Bekomme ich die dann trotzdem oder fallen die weg. Das das spezifisch SL entscheid ist ist mir klar. Deshalb allgemein gefragt, würdet ihr Splitterpunkte geben oder nicht ?
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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #36 am: 19 Mai 2016, 14:26:22 »
Zitat
Wieviel % eurer Runden haben die "Stärke0-Priester" gewählt?
Genau 0%

Das ganze ist so ein"da muss man halt mit der Gruppe/SL drüber reden" Ding. Hab ich nix gegen.
Wie verhält es sich eigentlich, wenn ich als Priester einen mir durch meinen Glauben auferlegten Nachteil/Schwäche ausspiele, für die ich eigentlich Splitterpunkte bekommen müsste/sollte ? Bekomme ich die dann trotzdem oder fallen die weg. Das das spezifisch SL entscheid ist ist mir klar. Deshalb allgemein gefragt, würdet ihr Splitterpunkte geben oder nicht ?

Ich würde keine Splitterpunkte ausgeben, außer der Spieler geht über die Anforderung hinaus. Fanatische Handlungen zum Beispiel können durchaus ein Splitterpunkt wert sein, wenn sie genug Probleme nach sich ziehen.
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Gargyl

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #37 am: 19 Mai 2016, 15:18:52 »
Ich bin der Meinung, das Priestertum in SM einen Rollenspielerische Entscheidung ist,
und der Spielleiter sollte dieses bedenken, im Gegensatz zu anderen Rollenspielen,
bringt das Priestertum nicht einen Spielaspekt, welcher mir ansonsten vorenthalten wird.
Ich kann alles Spielen auch wenn ich nicht Priester bin, daher würde ich jeden Spieler der nicht in der Lage ist einen Priester Rollenspielgerecht zu spielen, hart durch die Vorgegeben  Konsequenzen bestrafen (Magieverlust zeitweise oder dauerhaft) denn dann wird deutlich, das er Priestertum nur für den Outgame Vorteil (geringere Patzer Auswirkung) gewählt hat, und nicht weil er gerne einen Priester spielen möchte!

Wobei ich möchte noch aufmerken und euch Fragen,
wie viele nicht Priester Spielercharaktere sind wirklich schon ernsthaft verletzt worden  durch eine  Patzer?
klar wenn ich nur einen Wert von 8 habe und dann einen Spruch mit Schwierigkeit 27 spreche und sage  ach mit eine 19 schaffe ich das schon, ist es ehr selber schuld, es beschwert sich auch keiner wenn ich mit einen Angriffswert von 6 gegen ein übermächtiges Monster angreife und es mit tot haut!
bei mir liegen der Zauberwert nur 1-4 Punkte unter der Schwierigkeit und da sterbe ich auch nicht bei einem Patzer!

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #38 am: 19 Mai 2016, 15:54:19 »
@ Gargulf:
Bis auf das harte Bestrafen bin ich mit dir einer Meinung. Wer meint, mit nem frommen Bauern oder heiligen Krieger die "Stärke Priester" nehmen zu wollen, hat ausdrücklich meinen Segen. Da sind die Grenzen irgendwann fließend.

@ Connoar:
Wo ich aber gallig reagiere, ist das "doppelt Belegen" von Schwächen. Fürs "Herumpriestern" gibt es also keine Punkte.*
Unser Gruppenpriester ("Herrin vom feuchten Grab") hat auch keinen "Moralkodex" als Schwäche, sondern "direkt und ehrlich (iSv. "beleidigend").
*Anders wäre es, wenn die Schwäche über's gefühlte Normalmaß hinaus geht. Ist aber nicht ganz einfach zu definieren.
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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #39 am: 19 Mai 2016, 16:10:25 »
Ich persöhnlich würde keine Splitterpunkte geben auch wenn das ausspielen des Nachteils alle voraussetzungen erfüllt um nen Splitterpunkt zu bekommen. Na da haben wir doch einen greifbaren Nachteil am Priester sein.
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Cifer

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #40 am: 20 Mai 2016, 16:15:48 »
Zitat
Wobei ich möchte noch aufmerken und euch Fragen,
wie viele nicht Priester Spielercharaktere sind wirklich schon ernsthaft verletzt worden  durch eine  Patzer?
klar wenn ich nur einen Wert von 8 habe und dann einen Spruch mit Schwierigkeit 27 spreche und sage  ach mit eine 19 schaffe ich das schon, ist es ehr selber schuld, es beschwert sich auch keiner wenn ich mit einen Angriffswert von 6 gegen ein übermächtiges Monster angreife und es mit tot haut!
bei mir liegen der Zauberwert nur 1-4 Punkte unter der Schwierigkeit und da sterbe ich auch nicht bei einem Patzer!
Geh von 3 Misserfolgsgraden aus (weil Patzer), x8 für einen Grad 2 Spruch, +2W10. Damit ist man im Durchschnitt schon ziemlich exakt auf der "Beunruhigend"-Schwelle, bekommt also 2W10 Schaden, was für Charaktere mit niedriger Konstitution und Größenklasse schon sehr wehtun kann. Im dämlichsten Fall macht man das dann nicht beim Frühstücksbuffen, sondern im Kampf, wo mir ohnehin schon wer ans Leben will und vielleicht schon ein paar Pünktchen fehlen - vielleicht habe ich sogar schon Wundabzüge, womit dann plötzlich doch noch ein Misserfolgsgrad mehr draufkommt, der Beunruhigend noch sicherer macht.

Regelmäßige Nutzung von Grad 2 Sprüchen ohne Patzermeisterschaften ist schon nicht ganz unriskant. Und die Priestertabelle, die zwar sicherlich unangenehme Ergebnisse mit sich bringt, von denen mich aber keins direkt aus dem Leben pusten kann, ist durchaus ein enormes Sicherheitsnetz, das auch ein entsprechendes Gegengewicht verdient.

Lucean

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #41 am: 23 Mai 2016, 08:43:16 »
Cifer, es ging bei der Frage aber nicht um die Theorie - da man sich die leicht ausrechnen kann - sondern um praktische Beispiele.

Und aus unserer Praxis waren bisher die Patzer im Kampf mit "Liegend" bzw. "Waffe angeschlagen" schlimmer als Magie-Patzer.

Yinan

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #42 am: 23 Mai 2016, 09:12:20 »
Also das Ergebnis "unangenehm" und "störend" hatte ich schon häufiger (trotz Stärke).
Auch "beunruhigend" ist schon 1-2 mal vorgekommen.

Und ohne die Stärke wäre es jeweils eine Stufe höher gewesen...

Bei einem anderen Char aus unserer Gruppe ist es auch so gekommen, dass sie irgendwie jeden "morgen" einmal gepatzt hatte, da ist auch einiger Schaden schon zustande gekommen (zum Glück spiele ich einen Heiler bzw. jemanden, der auch gut heilen kann, insofern konnte ich das immer wieder weg heilen - wenn sie sich denn mal dazu überwunden hat, zuzugeben, dass ihr beim Zaubern ein Missgeschick passiert ist ^^).
« Letzte Änderung: 23 Mai 2016, 09:14:12 von Yinan »
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Cifer

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #43 am: 23 Mai 2016, 22:42:51 »
Cifer, es ging bei der Frage aber nicht um die Theorie - da man sich die leicht ausrechnen kann - sondern um praktische Beispiele.
Ich würde ja sagen, dass die Theorie da aussagekräftiger ist - die Mehrzahl von "Anekdote" ist schließlich nicht "Daten".

Lucean

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Re: Priester und Ihre Nachteile
« Antwort #44 am: 24 Mai 2016, 15:25:50 »
Mag ja sein, aber du hast ja sogar die Frage zitiert und trotzdem nicht im Sinne der Fragestellung geantwortet. Da darf man sich doch ein wenig verwundert zeigen.