Bei der Stärke Priester läuft das ganze auf zwei Fragen hinaus: 1. will der Spieler des Priesters einen einschränkenden Kodex haben und 2. wollen seine Mitspieler, dass er einen einschränkenden Kodex hat. Wenn beide Parteien diese Fragen unterschiedlich beantworten, hat man ein Problem, über das man sich austauschen muss. Beantworten sie beide gleich und designen ihre Abenteuer entsprechend, dann hat man kein Problem.
Wobei im GRW nichts von einem Kodex steht:
Im Gegenzug kann sein Gott ihm bei groben Verstößen gegen die Prinzipien des Kultes den Zugang zur Magie temporär verwehren – die Entscheidung dazu liegt letzten Endes beim Spielleiter.
Hierbei finde ich zwei Sachen wichtig:
1. Es geht um grobe Verstöße: Als ehrenhafter Charakter unwissentlich einen Dieb geholfen zu haben, ist also kein Grund, diesem Priester seine Magie zu verwehren.
2. Im Vordergrund stehen die Prinzipien des Kultes und das mag nicht nur ein Verhaltenskodex sein, sondern auch ein konkretes Ziel in der Welt. Die Lunaren Sucher zum Beispiel sind ein Kult innerhalb des Glaubens an Caran, die auf der Jagd nach Mondstein sind, wodurch sie automatisch mit dem Mondsteinedikt in Selenia aneinandergeraten, was wiederum dazu führt, dass dieser Kult von anderen Kulten des Carans eher abgelehnt wird.
Ich denke, es wichtig, sich hier die Aspekte der Gottheit zu notieren: Vangara hat zum Beispiel "Wachsamkeit, Standhaftigkeit, Treue und Unerbittlichkeit". Demzufolge dürfte es zu den Prinzipien eines Vangara-Kultes gehören, dass unter seiner Wacht er der letzte ist, der das Schlachtfeld verlässt und wahrscheinlich eher stirbt, als ein Grund Boden aufzugeben. Allerdings mag es auch sein, dass die Kulte sich nur auf ein Aspekt konzentrieren.