Es war mir ja von Anfang an klar, dass ihr mich falsch versteht. Deshalb versuche ich dieses Beweis genauer zu erklären.
Aussage A: "Die Werte und Waffen sind beliebig austauschbar."
Beispiel zu Aussage A: Wir haben zwei Ritter mit zwei äußerlich sehr ähnlichen Schwertern. Diese Schwerter sind sich so ähnlich, dass als Beschreibung für beide Waffen das Wort "Langschwert" genüg. Aber nun haben beide Schwerter, die keine Relikte sind und auch sonst nicht verzaubert oder von besonderer Qualität, stink normale Langschwerter halt, deutlich unterschiedliche Werte. Von der Beschreibung her sind es aber beides Langschwerter. Wenn jetzt noch ein drittes stink normales Langschwert (ohne irgendwelche zusätzlichen Bezeichner!) auftaucht, weis keiner, welche Werte diese Waffe hat.
Die Beschreibung der Waffe liefert nämlich nicht die Werte.Aussage B: "Es wird kommuniziert, welche Werte die jeweiligen Waffen haben."
Beispiel zu Aussage B:
Der Gegner der Charaktere hat auf den ersten Blick ein Anderhalbhänder, aber ihnen fällt sofort auf, dass dieser Anderthalbhänder mehr mit einem Katana gemein hat als mit einem Anderthalbhänder und er deshalb die Werte eines Katanas hat.
Die Beschreibung der Waffe liefert die Werte.Annahme:A = B
Beweis:Setze Beispiel A für Aussage A ein und Beispiel B für Aussage B ein →
"Die Beschreibung der Waffe liefert nicht die Werte." = "Die Beschreibung der Waffe liefert die Werte." →
Widerspruch! →
A ≠ Bqed.
Ich rechne irgendwie fast schon damit, dass ihr diesen Beweis für fehlerhaft haltet. Aber mich wundert hier fast schon garnichts mehr. Wenn ich mit dieser Ausage leider recht habe, liefert mir einen ausführlichen Gegenbeweis! Denn ohne einen entsprechenden Beweis sind alle Gegenbehauptungen nutzlos!
@TrollsTime:
Deine fünf Beispiele sind alles Beispiele für Aussage B, denn Aussage A kommt bei Dir überhaupt nicht vor.
Zur Klarstellung gehe ich mal Deine fünf Fälle durch:
- Fall A und B sind klar, eine Standardwaffe und ein Relikt.
- fall C ist ebenfalls klar, obwohl ich bei einem schweren Langschwert eher an Breitschwert als an Anderthalbhänder denken würde.
- Fall D wird problematisch, wenn die Waffe wie ein normaler Anderthalbhänder und nicht ungewöhnlich aussehen würde.
- Fall E ist eine neue Waffe. Hier wäre es vielleicht besser, einen neuen Satz Werte zusammenzustellen, aber es spricht bei neuen Waffen nichts dagegen, behelfsmäßig auf die Werte von ähnlichen Waffen zurückzugreifen.
- Fall F ist ebenfalls noch legitim, denn eine leichte Sturmsense hat auf jeden Fall andere Werte. Hier stellt sich aber eher die Frage (jedenfalls bei SpliMo), ob Speer die richtige Wahl ist und eine andere Waffe nicht passender wäre.
Wichtige Aussage
Ich glaube, das große Problem ist, dass die Werte der Waffen bei SpliMo komplexer sind als bei den meisten anderen Rollenspielen. Bei D&D unterschieden sich die Waffen ursprünglich nur durch Schaden, Größe und Schadenstyp (Stumpf, Stich, Hieb). Und viel komplexer wurde es seit dem nicht. Es gibt zwar seit D&D 3e Waffenmerkmale, aber nur wenige Waffen haben welche. Bei MERS unterschieden sich die Waffen nur Fertigkeit (alle Waffen der gleichen Fertigkeit benutzten die gleiche Schadenstabelle), Patzerchance, Art der Kritischen Treffer und Angriffsmodifikatoren, meist gegen bestimmte Rüstungen (und bei einigen ganz wenigen auch noch die Art des kritischen Eigentreffers beim Patzer). Bei Midgard unterscheiden sich die Waffen eigentlich nur durch Fertigkeit, Schaden und Voraussetzungen. Im Vergleich dazu ist SpliMo sehr komplex. Schaden, WGS, Attribute und dazu bei fast allen Waffen Merkmale, von denen die (gefühlt) am häufigsten vorkommenden den Schaden beeinflussen.
Und gerade diese Komplexität ist es, die dazu führt, dass man nicht mit den vorgegebenen Werten zu frieden ist und sich eine größere Flexibilität wünscht. Ich bezweifle, dass es bei anderen Rollenspielen, wo die Waffen weit weniger komplex sind, diese Diskussion gibt. (Da gibt es höchstens die Diskussion darüber, ob die Werte einer bestimmten Waffe stimmig bzw. realistisch ist.)