Wenn die Charaktere von A nach B reisen oder in einer Stadt mal ein paar Tage vertrödeln (müssen), weil sie auf ein Ereignis XY warten, so kann man das natürlich locker einfach überspringen. Aber ich habe für solche Fälle ab und an auch gerne ein kleines Mini-Szenario, das man ohne großen Aufwand irgendwo in ein laufendes Abenteuer dazwischen schieben kann.
Und als ich letztens im Kino den neuen Tarantino geguckt habe, dachte ich mir,
Hateful Eight würde sich ziemlich gut als Vorlage für so ein Mini-Reise-Szenario eignen:
Ich würde es wahrscheinlich irgendwo im nördlichen Wintholt ansiedeln. Obwohl ich mich ein bisschen schwer tue mit dem rassistischen Bürgerkriegshintergrund, der sich nicht so gut in die Gegend übertragen lässt. Aber ggf. könnte man den auch einfach auslassen? Auf jeden Fall wäre der Schneesturm einfach passend und malerisch zu übernehmen. Aber letztlich könnte man das Setting auch etwas abwandeln und für irgendein anderes Reisehindernis sorgen.
Man könnte die Charaktere entweder in die Rollen des Kopfgeldjägers stecken, d.h. sie wären (z.B. wirklich als Gefangenentransport o.ä.) in der Kutsche unterwegs. Oder man könnte sie in die Rolle der aufgelesenen Mitfahrer sehen, was m.E. besser funktionieren würde, da es sich leichter in andere Abenteuer integrieren lässt.
Die Charaktere benötigen also in der unwirtlichen Wildnis eine Mitfahrgelegenheit, geraten an eine Kutsche, in der ein Kopfgeldjäger unterwegs ist und verbringen die Nacht im einzigen Haus (Miederwarenladen / Gasthaus / Kramsladen) weit und breit, wo sich dann ein Gespräch mit den Anwesenden und irgendwann ein Giftmordanschlag ereignet.
Den Kopfgeldjäger sehe ich irgendwie als (raugarr-abstammenden) Varg, der Sheriff wäre für mich ein Alb und der General wäre ein Mensch, wahrscheinlich ein adeliger "Früher". Aus dem Cowboy könnte man einen (Pelz-)Jäger machen. Lincolns Brief wäre jedenfall ein Schreiben von Aelfric Schwarzhand
Was haltet ihr davon?