Autor Thema: Wie lernen (N)SCs Zauber... und inwieweit brauchen sie Lehrmeister?  (Gelesen 16365 mal)

Yinan

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Was verneint wird, ist, dass das magische Wissen im Laufe der Jahre von allein kommen kann, doch das mag sich nur darauf beziehen, dass man nicht eines Tages plötzlich mit einem fertigen Zauber im Kopf aufwacht.
Ja ich vermute auch eher, dass das damit gemeint ist.
Denn wenn man sich viele Überlegungen macht und viel übt kann man ja wohl kaum noch von "von alleine gekommen" sprechen.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Cherubael

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Ein Kfz-Schlosser wacht ja auch nicht plötzlich als solcher auf, sondern lernt das. Ich für meinen Teil mag die Vorstellung dass es in Lorakis ähnlich ist; man lernt es eben. Man ist nicht "Magiebegabter", das ist dort jeder, man lernt es eher wie jedes andere Handwerk auch.
"Ich wusste, dass sie wussten, dass ich es wusste.
...
Deswegen ist Ihr Stuhl mit dem Stromnetz verbunden." - Edward Nygma

Yinan

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Naja gibt genug leute, die sich sowas selbst beibringen.
Mit dem einen oder andere Tutorial kann man mit Programmieren anfangen und sich eine Vielzahl von Sachen danach auch selbst weiter beibringen.
Oder halt sich das Auto mal näher ansehen und sich selbst beibringen wie es denn funktioniert, wo welche Teile sind etc. pp.

Das braucht nicht immer einen Lehrmeister und auch nicht immer irgendwelche Schriftstücke, wo es drin steht. Da kann man von bereits gelernten dann auf neue Erkenntnisse kommen, alleine durch Üben und Probieren.
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Qubert

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Ein Kfz-Schlosser wacht ja auch nicht plötzlich als solcher auf, sondern lernt das. Ich für meinen Teil mag die Vorstellung dass es in Lorakis ähnlich ist; man lernt es eben. Man ist nicht "Magiebegabter", das ist dort jeder, man lernt es eher wie jedes andere Handwerk auch.

Sehe ich genauso.

Hier muss man sicherlich differenzieren zwischen den Magiefähigkeiten (und damit auch Meisterschaften) auf der einen Seite und auf der anderen die echten Zauber.

Die Fähigkeit lerne ich durch z.B. üben von Zaubern, die mir meine Eltern gezeigt haben. Dadurch wird meine Fähigkeit besser.
Einen anderen Zauber hingegen muss mir erst jemand beibringen (auf welche Art auch immer).

Naja gibt genug leute, die sich sowas selbst beibringen.
Mit dem einen oder andere Tutorial kann man mit Programmieren anfangen und sich eine Vielzahl von Sachen danach auch selbst weiter beibringen.
Oder halt sich das Auto mal näher ansehen und sich selbst beibringen wie es denn funktioniert, wo welche Teile sind etc. pp.

Das braucht nicht immer einen Lehrmeister und auch nicht immer irgendwelche Schriftstücke, wo es drin steht. Da kann man von bereits gelernten dann auf neue Erkenntnisse kommen, alleine durch Üben und Probieren.


Man kann sich viel, aber nicht alles beibringen. Das Tutorial z.B. muss erst mal jemand erstellen. ;)


Yinan

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Man kann sich viel, aber nicht alles beibringen. Das Tutorial z.B. muss erst mal jemand erstellen.
Ja, das sind die Grundkenntnisse. Also z.B. eine Magieschule von 0 (nicht aktiviert) auf 1 zu bringen.
Aber danach kann man durch ausprobieren und so auch selbst sich einiges an Wissen aneignen. Irgend jemand hat sich ja auch mal die ersten Programmiersprachen und so ausgedacht. Derjenige hatte kein Tutorial, mit dem er das machen konnte, sondern hat das quasi von 0 an gemacht. Er hat vorheriges gelernte Wissen genutzt und es auf diese Thematik übertragen und vermutlich auch viel ausprobiert und so.
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JohnLackland

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Die meisten Menschen dürften auch sich Dinge selbst beigebracht haben, sonst würden wir heute nicht dort sein. Sag nur Feuer machen... das hat uns keiner Beigebracht. Die Grundvoraussezung dafür ist Neugier, Verstehen von Zusammenhängen und Ehrgeiz, bissel Trial und Error. Als Beispiel: Gitarre spielen habe ich auch alleine gelernt in dem ich es ausprobiert habe, da stand das Ding immer rum, erst später kamen die Griffe dazu und so weiter und Noten lesen kann ich bis heute nicht... klar bin ich kein Brain May, Jack Johnson oder Peter Finger (einer der besten der besten) aber ich kann klampfen.

Es gibt übrigens viele Schrauber_innen (KFZ Repeair WoMan) die angefangen haben es sich selbst beizubringen in dem sie ihre eigene Karre zum laufen bringen und haben es dann zum Beruf gemacht... ist heute dank der Elektronik schwerer, aber es soll noch Autos und Motorräder geben die ohne Chips auskommen.
« Letzte Änderung: 04 Nov 2015, 14:52:39 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Fenrath

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Ich halte es mit meinen Spielrunden so, dass man die Zauber nicht einfach nur für EP kauft. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass einem der Zauber nicht einfach zufliegt. Aktuell bin ich noch am überlegen, wie meine Hausregel für das lernen neuer Zauber aussehen soll.

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Ich bin der Meinung, dass das Erlernen von Zaubern wie das Erlernen eines Instruments ist. Manche haben ein gutes Gespür für harmonische Klänge und können durch ausprobieren alles nötige herausfinden. Er wird seine ganz eigene Art haben dieses Instrument zu spielen, doch diese muss nicht schlechter sein als dass, was andere ihm beigebracht hätten.
Andere wiederum bekommen vielleicht nur wenige unzusammenhängende Töne hin und brauchen einen Lehrer, der sie auf den richtigen Weg bringt.

Diese "Begabung" entspricht in Splittermond den Attributen Verstand und Mystik. Dementsprechend würde ich sagen: Ja, jeder kann einen Zauber auch im Selbststudium lernen, wenn er die nötigen Voraussetzungen erfüllt.

JohnLackland

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@Fenrath: Ich selbst würde aber da murren, denn das erinnert mich an DSA 3 Steigerungssystem und ist mir zu zufallsbasiert. Warum nicht einfach einen Lehrmeister suchen und es dauert im Spiel Zeit X und ein bis zwei Stunden am Tag lernen... ansonsten die Magieschulen die viel angewandt werden kann derjenige auf nen Zauber einfach so kommen, alles andere muss er erlernen.

Frage was ist der Mehrwert des Lernes das er Würfeln muss als das er es im Spiel ausspielt?
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Qubert

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(...) Warum nicht einfach einen Lehrmeister suchen und es dauert im Spiel Zeit X und ein bis zwei Stunden am Tag lernen... ansonsten die Magieschulen die viel angewandt werden kann derjenige auf nen Zauber einfach so kommen, alles andere muss er erlernen.(...)

Man kann laut GRW auch Zauber aus Büchern und Schriftrollen lernen.


Ansonsten gebe ich Yinan und JohnLackland recht, man kann sich durch üben und machen viel selbst beibringen und am Ende sogar noch ganz neue Sachen entdecken.
Aber das sind im Normalfall Menschen, die sich Tagaus-tagein mit nichts anderem beschäftigen. Wir reden hier über Helden, die vielleicht mal die eine oder andere Woche zwischen zwei Abenteuern Zeit haben, aber nicht 15 oder 20 Jahre oder noch länger geforscht haben.

Davon abgesehen geht es ja bei dem Erlernen von Zaubern um einen bestimmten Zauber. Dieser soll einen bestimmten Effekt haben. Dafür gibt es auf Lorakis offensichtlich den einen Weg, der erlernbar ist. Eine andere Technik gibt es nicht. Natürlich kann man durch üben dahinter kommen, aber das wäre mit viel Zufall verbunden. Und mit Zeit.

SeldomFound

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Davon abgesehen geht es ja bei dem Erlernen von Zaubern um einen bestimmten Zauber. Dieser soll einen bestimmten Effekt haben. Dafür gibt es auf Lorakis offensichtlich den einen Weg, der erlernbar ist. Eine andere Technik gibt es nicht. Natürlich kann man durch üben dahinter kommen, aber das wäre mit viel Zufall verbunden. Und mit Zeit.

Nein, tatsächlich gibt es durchaus mehrere Möglichkeiten, das wird durch die Existenz unterschiedlicher Magischer Traditionen deutlich (Siehe GRW, S. 318f).
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Fenrath

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Frage was ist der Mehrwert des Lernes das er Würfeln muss als das er es im Spiel ausspielt?

Es spricht natürlich nichts dagegen, das auch auszuspielen. Ich leite eine Gruppe von Rollenspielanfängern, bei denen es leider noch der Brauch ist, alles was geht aus ihren Charakteren herauszuholen. Das wollte ich damit ein wenig unterbinden. Ich möchte verhindern, dass sich Charaktere, deren Verstand gegen 0 geht selber hochstufige Zauber beibringen. Sollte einer von ihnen auf die Idee kommen mehrere Tage zu einem Lehrmeister zu gehen, würde ich die Proben wohl weglassen.

Qubert

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Nein, tatsächlich gibt es durchaus mehrere Möglichkeiten, das wird durch die Existenz unterschiedlicher Magischer Traditionen deutlich (Siehe GRW, S. 318f).

Danke für den Hinweis!

Yinan

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Es spricht natürlich nichts dagegen, das auch auszuspielen. Ich leite eine Gruppe von Rollenspielanfängern, bei denen es leider noch der Brauch ist, alles was geht aus ihren Charakteren herauszuholen. Das wollte ich damit ein wenig unterbinden. Ich möchte verhindern, dass sich Charaktere, deren Verstand gegen 0 geht selber hochstufige Zauber beibringen. Sollte einer von ihnen auf die Idee kommen mehrere Tage zu einem Lehrmeister zu gehen, würde ich die Proben wohl weglassen.
Wollen das denn deine Spieler auch?
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Cherubael

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Ich würde statt Arkane Kunde auch die Magieschule zulassen um die es geht... Das könnte sonst frustrierend enden unter Umständen.
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Jeong Jeong

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Es spricht natürlich nichts dagegen, das auch auszuspielen. Ich leite eine Gruppe von Rollenspielanfängern, bei denen es leider noch der Brauch ist, alles was geht aus ihren Charakteren herauszuholen. Das wollte ich damit ein wenig unterbinden. Ich möchte verhindern, dass sich Charaktere, deren Verstand gegen 0 geht selber hochstufige Zauber beibringen. Sollte einer von ihnen auf die Idee kommen mehrere Tage zu einem Lehrmeister zu gehen, würde ich die Proben wohl weglassen.

Optimieren und auch einseitig Steigern sind nichts schlimmes und haben auch nichts mit schlechtem Rollenspiel(TM) zu tun. Ich habe schon super breit gesteigerte und überhaupt nicht optimierte Charaktere gesehen, deren Spieler trotzdem ingame-Gespräche & Co. nicht wichtig waren und super otimierte Charaktere, deren Spieler gar nicht genug ingame ausspielen konnten. Ich selbst liebe z.B. niedrige Attribute, weil ich gerne Schwächen ausspiele und Charaktere mit Ecken und Kanten will. Und wenn der Charakter dann noch in dem, was er gut können soll, richtig gut ist, dann ist mir das ein willkommener Bonus. :)

Deine Idee finde ich aber auch aus reiner Regelsicht sehr problematisch, weil sie Arkane Kunde für Zauberer extrem wichtig macht und damit den klassischen, auf Verstand und Mystik setzenden Magier stärkt, während sie gleichzeitig die eher untypischen Zauberer, die auf Kampf, Athletik, Diebeskunst oder dergleichen setzen, schwächt. Das also, was Splittermond besonders macht, nämlich dass es diese Zauberer-Typen überhaupt gibt, schränkst du mit deiner Hausregel leider ein.


edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 05 Nov 2015, 14:55:01 von Jeong Jeong »