Mindestspieleranzahl

[Kiatec]

Hallo zusammen!

Da ich nun schon eine ganze Weile nur gutes über Splittermond gehört habe, möchte ich mir das System auch mal selbst ansehen.
Dafür habe ich heute frisch die Schnellstartregeln vom Händler meines Vertrauens bekommen und hier meine Frage:

Wie viele Spieler braucht man mindestens um Splittermond sinnvoll/vernünftig spielen zu können?
Theoretisch würde ich am liebsten das System mit meinem Partner nutzen für 1 Meister - 1 Spieler, vermute aber, dass das
wie in anderen System schwer umsetzbar ist.

Hat da jemand Erfahrungen?

Beste Grüße,
Kiatec

[Avalia]

In der erschienenen Einsteigerbox gibt es ein Solo-Abenteuer. Also ein Spieler, kein Spielleiter.

Einzelabenteuer mit einem Spieler und einem Spielleiter können schnell eintönig oder langwierig werden, wenn die zündende Idee fehlt.

Zwei Spieler und ein Spielleiter funktioniert solange gut, bis die Charaktere auseinander gehen oder sich streiten. Dann werden es vergleichsweise lange Wartezeiten.

Drei bis fünf Spieler funktionieren meines Erachtens am Besten.

Ab sechs Spielern wird es lang und jeder hat nur noch sehr wenig Spotlight.

[klatschi]

Ich finde auch, dass drei bis fünf Spieler am Besten sind.
Bei zwei Spielern hat man auch manchmal das Problem, dass beide auf dem Schlauch stehen und nix vorwärts geht - da finde ich drei schon recht angenehm. Ab sechs Spielern finde ich alles etwas unübersichtlich und es ist schwer, allen die Möglichkeit zu geben, dass sie wirklich ihre five minutes of fame bekommen ;-)

[Wolfhunter]

Stimme meinen Vorredener da voll zu. Meiner Ansicht nach liegt das Optimum bei 3-5 Spielern. 6 ist zu viel - hatte ich erst vorgestern wieder auf 'ner Con.
Es kann aber auch Spaß machen, nur zu zweit zu spielen - ein Spieler und ein SL. Hab ich mal für ein paar Spielabende mit meiner Frau ausprobiert. Neben ihrem Charakter lief ein Sidekick von mir mit, um ein paar Fertigkeitslücken ihres Abenteurers auszugleichen.

[JohnLackland]

Ich mag bis maximal 4 Spieler, ich kann mich selbst nicht auf mehr konzentrieren und habe dann auch nicht das Gefühl das ich als Spielleiter den Charakteren / Spielern gerecht werde. Bei neuen Runden mache ich gerne immer mit jeden Charakter einzel Runden, kleine Episoden ausspielen beruhend auf der vom Spieler erstellten Charakterhintergrundgeschichte. Dadurch sind die Charaktere griffiger und die Abenteurer haben sich was unter einander zu erzählen. Ist auch toll, wenn man dann miteinander spielt und dann klingelt es an de Tür und der neue Mitspieler kommt dazu und er steigt gleich in das Geschehen ein.

[Chalik]

Ich habe schon in Runden mit zwei bis fünf Spielern (jweils ohne SL) gespielt/geleitet. Hat mir alles viel Spaß gemacht. Letztlich ist es immer eine Frage der Gruppendynamik und auch des Systems. Mehr als 4 Spieler ist auf die Dauer aber durchaus anstrengend, da würde ich meinen Vorrednern direkt Recht geben. Bei Splittermond habe ich schon sehr oft mit drei Leuten gespielt. Das klappt sehr gut. Auch in anderen Systemen empfinde ich es grundsätzlich als wenig problematisch mit "nur" zwei Spielern zu spielen. Es gibt allerdings einige Systeme, die auch vom Regelwerk davon ausgehen, dass man üblicherweise mehr als 2 Spieler hat (z.B. Der Eine Ring aus dem Hause Cubicle7 bzw. vom Uhrwerk-Verlag).

[Nevym]

Stimme meinen Vorredener da voll zu. Meiner Ansicht nach liegt das Optimum bei 3-5 Spielern. 6 ist zu viel - hatte ich erst vorgestern wieder auf 'ner Con.
Es kann aber auch Spaß machen, nur zu zweit zu spielen - ein Spieler und ein SL. Hab ich mal für ein paar Spielabende mit meiner Frau ausprobiert. Neben ihrem Charakter lief ein Sidekick von mir mit, um ein paar Fertigkeitslücken ihres Abenteurers auszugleichen.

Das nächste mal nehm ich Dir 2 Leute ab, war einfach schlechtes Timing, aber für 4 Std auf Con gehts schon mal...

Also ich kenne alles von "ganz allein" spielen (solo-Abenteuer solo),über 1to1 (Solo zu zweit/Solo mit SL, Abenteuer mit SL) bis hin zu fast MPA-artigen "Zuständen" mit 6-8 Spielern, wobei dort die Gruppendynamik das eigentliche Spiel ist und gar nicht mehr die Geschichte. Geht alles, wenn man will, mit einer "idealen Gruppe" von Freunden und guten Bekannten ist es immer am interessantesten. Dafür kann man auch mal Leute begeistern, von denen man sowas nie gedacht hätte...
Grundsätzlich ist für eine feste Spielrunde 1-2 (wechselnde) SL's mit 3-4 Spielern (1 SL ist dann immer auch Spieler) gut zu handhaben.  Man kann auch spielen, wenn nicht alle Spieler da sein können, 2 SL's können sich abwechseln uvam.

In meinem Projekt haben wir idR Spielgruppen aus 1 SL + 3-6 Spieler.

[Mabruk]

Da Rollenspiel auch von der Interaktion zwischen den Spielern lebt, ist Meister + 1 zu wenig, wobei ich da auch schon ein paar Mal gemacht habe. Mit nur zwei Spielern habe ich witzigerweise gute Erfahrungen gemacht, weil man sich dann doch sehr stark auf die Figuren konzentrieren kann und es sehr zügig vorangeht (es sei denn, es passiert die Sache mit dem Schlauch). Es kann aber auch zu herausfordernd sein, wenn bestimmte Fähigkeiten in der Gruppe nicht oder nur schwach vertreten sind (und die siebenjährige Schutzbefohlene eine bessere Redegewandtheit hat als die "Helden"  ).
Aaaaber da kommt es auch sehr stark auf die Spieler an, etwas was bei größeren Zahlen kompensiert werden kann. Zwei passive Spieler am Tisch kann anstrengend werden.

Große Gruppen... ich hatte bei Splittermond in einer Einführungsrunde schon neun Spieler. Das ist grauenvoll. Bei DSA hatte ich längere Zeit sechs Spieler und da ging es nur zäh voran und die Spieler brauchten viel Geduld.
Ich meine, bereits sechs Spieler ist zuviel, bei fünf ist es ebenfalls etwas zäh (Stichwort Tickleiste). Es ist nicht nur so, dass man dann mehr Leute hat, die handeln wollen, sondern auch mehr Motivationen in unterschiedliche Richtungen. Was ich bei dieser Frage immer gerne vorrechne ist die Zahl der möglichen Kommunikationen (d.h. wer könnte mit wem sprechen), die eben nicht linear mit der Zahl der Spieler steigt, sondern exponentiell. Was spätestens bei sechs Spielern dazu führen kann, dass Leute durcheinander reden, man vom Thema abkommt, die Gruppe versprengt, etc.
Plus, je größer die Zahl der Spieler, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer nicht kann. Selbst wenn alle mit 95% Wahrscheinlichkeit zum Standardtermin können, dann wird bei fünf Spielern und einem SL im Schnitt bei jedem vierten Spieleabend mindestens einer fehlen. Klar kann man Charaktere ausbauen, aber das funktioniert nicht immer gut und wenn dieser Charakter irgendwann für die Handlung wichtig ist...

Kurz: 3-5 Spieler, wobei 3 bis 4 besser sind, wenn es aktive Spieler sind sogar nur drei.

[Kiatec]

Hallo zusammen!

Wie Gruppen generell gut im Rollenspiel funktionieren und wie es am besten um die Dynamik steht ist mir durchaus bewusst.
Trotzdem danke^^

Tatsächlich ging es mir um die generelle Möglichkeit auch nur mit einem Spieler/Meister zu agieren.
Wie weiter oben erwähnt gibt es auch Systeme die von start weg dafür ausgelegt sind eine Mindestspielerzahl zu haben, oder
man hat direkt größere Probleme dabei zu bestehen oder weiterzukommen. Genannt sei hier The one Ring ab vier Spielern,
genauso wie D&D Begegnungen auch auf eine vier Spieler Gruppe angepasst sind.

Aber da das hier wohl nicht der Fall ist, sehe ich das als positiv an!

Beste Grüße,
Kiatec

[Saalko]

Genau darauf wollte ich hinaus bin nur noch nicht dazu gekommen zu posten.

Generell funtkioniert meiner Meinung nach (fast) jedes Rollenspiel mit nur 1 Spieler. Die Spiele sind aber eher auf Gruppen ausgelegt. Auch DSA obwohl es da eben auch Soloabenteuer gibt.

In Splittermond wird man auch besser in der Gruppe zusammenkommen. Aber ich sehe ganz gute Kombimöglichkeiten, ein paladin Sozialchar/Kämpfer problemlos möglich.

Das schwierigste bei den Abenteuern ist halt immer darauf zu achten, dass man die Lösungswege auf den Char anpasst. Man sollte eben vermeiden, dass man magische Expertise in der Wildnis braucht. Ein Sozialchar kann immernoch nen Magier bequatschen, wenn eine Magierakademie in der Nähe ist.

Ein Kampf sollte von nicht Kämpfern vermieden werden. Auch sollte man darauf achten, dass einige Meisterschaften einfach auf Zusammenarbeit ausgelegt sind. Anführen ist toll für Gruppen, Darstellung oder Redegewandheit kann im Kampf genutzt werden, aber eben nur wenn auch Leute dabei sind die echten Schaden machen ...

Also es gibt einiges zu beachten aber es sollte klappen.

[Godon]

4 Spieler, die sich ggf. sogar gut ergänzen, finde ich optimal.

Die Realität in meinen aktuellen Spielrunden zeigt jedoch, dass wir quasi nie alle Spieler der Runde gleichzeitig zu einem Termin zusammenbekommen. Daher erachte ich eine Rundengröße von 5 bis 6 Spieler als optimal, damit zu dem Spieltermin tatsächlich mindestens 3, durchschnittlich 4-5 Spieler anwesend sind.
Wenn es dann doch mal alle 6 dabei sind, muss man halt durch. Klappt mal besser, mal weniger gut.

[Cifer]

4-5 Spieler finde ich auch optimal, sechs wird stellenweise schwierig, bei 3 und weniger bleiben oft gewisse Fertigkeitslücken.
Bei nur einem Spieler würde ich entsprechend hausregeln, um die Figur wesentlich stärker zu machen, und dann die Abenteuer entsprechend anpassen. Machbar ist es mit Sicherheit.

[TrollsTime]

3 funktioniert ganz gut, wenn nicht alle das gleiche spielen.

Wir hatten letztens meinen Gnomenberserker,
einen "Priester der Herrin des Nassen Grabes" mit eher breit angelegten Zaubern und einer Rute zur Tierbeherrschung
einen "Feuerelementaristen", der im Nahkampf extreeeem schwach auf der Brust war.
In Nullkommanix bildete sich - gerade aus der Not heraus - eine Taktik, die funktionierte.

Außerhalb des Kampfes haben meine Gruppen eher selten Probleme, weil nur wenige Charaktere rein auf den Kampf orientiert sind,
da kommt man auch mit drei Spielern meist ganz gut zu recht... oder sucht sich Hilfe.

[regelfuchs]

1 SpielleiterIn + mindestens 3, maximal 5 SpielerInnen.

[TrollsTime]

Zum Quervergleich:
Bei DSA5 werden wir das nächste Abenteuer mit drei Hexen und einem Magier anfangen.
Nur einer davon - hust ich - ist ein wirklich guter Kämpfer.
Wird aber auch funktionieren.

Was ich damit sagen will:
Solange man als Spielleiter nicht frühzeitig knackige Kämpfe einbindet
und solange man umgekehrt damit leben kann, dass ein Kampf magisch teilweise schneller gelöst wird,
solange man auch den nichtkämpferischen Bereich betreut
werden auch "komische Gruppenabmischungen" kein Problem sein.
Und "Kämpfen" lässt sich ja meist noch recht einfach "nachlernen".

Ich als SL hatte meist eher ein Problem mit einer eher hohen Quote an "Kämpfern(tm)", aber das mag an mir liegen.

Und insbesondere bei Splittermond stehen die Charaktere - sowohl die eher "magischen" als auch die eher "kämpferischen"- meist breit genug (von o.g. Feuerelementaristen mal abgesehen, aber unterm Strich hat der sein Soll auch voll erfüllt) aufgestellt