Autor Thema: Heroes of the modern Splintermoon  (Gelesen 6482 mal)

Waldviech

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Heroes of the modern Splintermoon
« am: 27 Jan 2015, 12:08:16 »
Irgendwas muss wieder in meinem Kaffee gewesen sein....sonst würde ich nicht überlegen, ob man das Splimo-Regelsystem grundsätzlich auch für ein anderes Genre als EDO-Fantasy verwenden könnte. Und das, wo ich eigentlich leichtere Regelsysteme präferiere. Tststs...)
Z.b. für sowas wie "20th-Century-Action" (so bezeichne ich hier einfach mal eine Mischung klassischer Actionfilme mit diversen phantastischen Elementen). Folgendes Szenario läge, mal schnell hingeschlonzt und mit breiten Pinselstrichen zu Grunde:

- Wir haben eine Welt, die der unserigen ziemlich stark ähnelt. Sowohl technologisch als auch geopolitisch und kulturell schwebt mir was vor,  was irgendwie ungefähr den späten 80ern ähnelt. Einfach, weil ich einen Faible für Filme aus dieser Zeit habe. Diverse SF-, Phantastik und Cyberpunktropes dürfen auch mit reinspielen.
- Wie Lorakis hat diese Welt mehrere Monde, von denen einer aus unerfindlichen Gründen zersplittert.
- Der Mondfall ist allerdings kein 1000 Jahre zurückliegender Vorfall, sondern passierte vor weniger als einem Jahrzehnt. Anders als z.b. bei Heredium hatte die Welt allerdings Glück und ist nicht völlig zur Hölle gefahren. Einige Teile der Welt sind zwar postapokalyptische Kriegsgebiete, andere aber sind strahlende Fanale des Fortschritts dank rasantem Wiederaufbau und wieder andere sind Halbdystopien irgendwo dazwischen.
- "Die Mondkatastrophe" hat, wenn man es mal in Fantasysprech ausdrücken will, zu einer "Rückkehr der Magie" geführt, die allerdings etwas andere Formen annimmt, als das bei Shadowrun der Fall wäre. Zum Einen gibt es natürlich nun Splitterträger, die tatsächlich solche Stunts abziehen können wie typische Actionfilmheroen. Zum Anderen entwickelt sich so etwas wie "Psionik". Allerdings funktionieren nicht plötzlich wieder irgendwelche antiken Traditionen in voller Stärke, sondern die Bewohner der Welt müssen "Magie" erst wieder entdecken. Das schaut dann recht ähnlich aus wie in Akira oder Scanners. Und als drittes kann Mondstein (dank seiner magischen Eigenschaften) zur Konstruktion von schier unglaublichen Technologien benutzt werden. Mondsteinschaltkreise erlauben selbst mit "Crappy-80s-Technology" sowas wie Cybertechnologie, im Reaktor verheizt ist Mondstein eine fast unerschöpfliche Energiequelle und vielleicht kann das Zeug sogar die Schwerkraft aufheben. Wichtig daran: Der ganze Kram ist neu und noch nicht alltäglich.

Funktioniert das auf Splimoregelbasis? Wenn ja, wie? Lohnt sich so ein "Splittermond Modern" überhaupt?

SeldomFound

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #1 am: 27 Jan 2015, 12:24:31 »
Die größte Frage, die ich mir dabei stelle: Wie funktionieren Schießereien?
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Waldviech

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #2 am: 27 Jan 2015, 12:30:40 »
DAS wäre tatsächlich eine ziemlich wichtige Frage. Leider bin ich nicht so regelfirm, wie das zur Klärung solcher und ähnlicher Fragen notwendig wäre - deswegen auch die Frage ans Forum. Erstmal wär natürlich auch die Frage zu klären, wie sich Schießereien anfühlen sollen. Normalerweise sind Schießereien mit modernen Feuerwaffen eine ziemlich tödliche Angelegenheit. In Actionfilmen sieht das meist ja anders aus - bis hin zum "A-Team-Shooting", bei dem Feuerwaffen nur dazu dienen, die Einrichtung kaputt zu schießen bevor die Schlägerei losgeht. So abstrus sollte es natürlich nicht werden, aber generell sollte es sich schon eher danach anfühlen, Feuergefechte aus einem 80er-Jahre-B-Movie nachzuspielen und kein echtes Feuergefecht zu simulieren.

Waldviech

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #3 am: 27 Jan 2015, 13:09:56 »
Nachtrag Richtung Magie:

Ich hätte mir das in diesem Szenario wie folgt vorgestellt: Da "Magie" ein ziemlich neues Phänomen ist, gibt es viele magisch Begabte, die schlicht nicht wissen, was für Fähigkeiten sie haben und wie sie sie kontrolliert anwenden können. Tatsächlich kann es sogar sein, dass wie auf Lorakis potentiell jeder Magie anwenden kann - nur wissen das eben nur die Allerwenigsten. Die meisten Magieanwender merken eigentlich nur durch, mal mehr mal weniger spektakuläre Zufälle, dass sie Kräfte haben, die normale Menschen augenscheinlich nicht haben. Da die Welt vor der Katastrophe relativ "unmagisch" war, schieben die meisten Leute das plötzliche Auftauchen übernatürlich Begabter auf Mutationen, kosmische Strahlung, etc.pp.
Das Magie existiert, ist der Öffentlichkeit weitgehend bekannt, da die Regierungen kurz nach der Mondkatastrophe erst einmal anderes zu tun hatten, als paranormale Phänomene zu vertuschen. In den Zeitungen steht immer wieder etwas über mysteriöse Phänomene. Allerdings bewegen sich Magieanwender in einer Art "Halbmaskerade" und dem Otto-Normal-Verbraucher sind wenig harte Fakten über Magie bekannt. Hat man paranormale Kräfte, tut man gut daran, nicht jedem davon zu erzählen. Etliche Paranoiker sehen in magisch Begabten eine perfide Bedrohung. Viele "Normale" reagieren panisch auf Paranormales. PSI-Forschungsprogramme erfordern nicht selten, dass "Begabte" requiriert werden.
Ungeschulte "Magier" sind natürlich relativ schwach. Die mächtigeren Kaliber sitzen in den Laboratorien von Regierungen, Konzernen und Militärs. Da das Phänomen "Magie" allerdings kaum verstanden wird, wurde an den mächtigeren Magiern oftmals ziemlich herumexperimentiert. Das reicht von "Nimm deine Injektion um dich besser konzentrieren zu können" bei den netteren Projekten bis hin zu barbarischen Menschenversuchen bei den Böseren.

Dunbald

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #4 am: 27 Jan 2015, 17:13:53 »
Die größte Frage, die ich mir dabei stelle: Wie funktionieren Schießereien?
Hier würde ich mich stark von Contact "inspirieren" lassen.
Allerdings geht das sehr ins Detail man müsste also einige Dinge vereinfachen.
Der große Vorteil dabei ist, dass Contact einige Parallelen zu Splittermond hat, so haben die Charaktere ähnlich viele Lebenspunkte, wodurch man die Schadenswerte je nach gewünschter Tödlichkeit nur leicht anpassen muss.
Weiterhin hat Contact ein Aktionspunktesystem im Kampf, dass dem Ticksystem teilweise sehr ähnlich ist, sogar insoweit, dass 1 AP grob 1 Tick entspricht., da hätte man also ebenfalls schon mal eine Orientierung.

Jeong Jeong

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #5 am: 27 Jan 2015, 21:20:17 »
Warum braucht man für Schießereien denn andere Kampfregeln? Gib einfach Pistolen, Maschinengewehren & Co. WGS- und Schadenswerte, definiere dann noch unterschiedlich lange Nachlade-Handlungen für Revolver und Munitionsmagazine und fertig. Wenn alle auf Distanz kämpfen können, ist der Vorteil daraus ja egal. Und wenn man ein tödliches Kampfsystem will, macht man einfach die Schadenswerte entsprechend hoch.


edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 01 Feb 2015, 12:36:40 von Jeong Jeong »

Finarfin

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #6 am: 12 Feb 2015, 22:34:04 »
Sehe ich auch so. Pistolen feuern mit sehr geringen Tick-Mengen (3??), eine Salve vllt. bei 5 Tick (dafür andere Features).
Interessiert mich sehr, mein SL will ggf. Eclipse Dingens versplittern.

Waldviech

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #7 am: 13 Feb 2015, 11:22:25 »
Zitat
Warum braucht man für Schießereien denn andere Kampfregeln? Gib einfach Pistolen, Maschinengewehren & Co. WGS- und Schadenswerte, definiere dann noch unterschiedlich lange Nachlade-Handlungen für Revolver und Munitionsmagazine und fertig. Wenn alle auf Distanz kämpfen können, ist der Vorteil daraus ja egal.
Wäre vermutlich das Einfachste. Was ich auch noch am Überlegen bin, wäre wie es mit nichtmenschlichen Rassen aussieht. Im Grunde genommen würde ich mir eine moderne Welt sehr, seeehr humanozentrisch vorstellen und die Idee mit der "Goblinisierung" von Shadowrun würde mir in diesem Kontext nicht so recht gefallen. Wie kämen Varge als verborgen lebende Kryptiden und Zwerge als untergegangene Hochkultur?

Zitat
Eclipse Dingens
Falls damit Eclipse Phase gemeint ist, weiß ich nicht ob ich das für eine gute Idee halten würde. Ich würd mal denken, dass sich das ganze transhumanistische Gedöns mit Splimo-Regeln eher dürftig abbilden lässt (wie verregelt man z.b. die Trennung zwischen Ego und Morph?)
« Letzte Änderung: 13 Feb 2015, 11:26:39 von Waldviech »

Dunbald

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #8 am: 13 Feb 2015, 11:53:21 »
Zitat
wie verregelt man z.b. die Trennung zwischen Ego und Morph?
Bei Fertigkeiten wäre das mMn. nicht so der riesen Aufwand ->Morph: Attribute, Ego: Fertigkeitspunkte
Allerdings würde ich die Attribute generell etwas erhöhen, bzw. die Verfügbarkeit von Attributsteigernden Gegenständen.
Bei Stärken müsste man dann mal gucken, was eher Morph oder Ego ist.

Allerdings muss man die kompletten Regeln zum Mesh und Mental Health übertragen, was ein ganz schöner Brocken ist.


Cerren Dark

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #9 am: 13 Feb 2015, 14:00:38 »
Man sollte hierbei im Auge behalten, dass Maschinengewehre bei Dauerfeuer den Effekt haben, dass man nach den ersten Salven gut beobachten kann, wo die Projektile einschlagen. Dadurch wird es leicht, Korrekturen vorzunehmen, um das Ziel besser zu treffen.
Jede abgefeuerte Salve sollte automatisch ein Zielen beinhalten, so dass man +1 nach der ersten Salve, +2 nach der zweiten und +3 nach der dritten Salve erhält.
Zielfernrohre an der Waffe sollten einen weiteren taktischen Vorteil (+3) einbringen.

Gruß,
Cerren
Nichts in Lorakis ist genau so, wie es scheint.

Drarsus

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #10 am: 13 Feb 2015, 14:34:39 »
Ich würde bei Dauerfeuer, aus meiner alten CS Zeit eher sagen, dass man Mali bekommt, aufgrund des Rückstoßes und Verziehens der Waffe.

Gilandilas

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #11 am: 13 Feb 2015, 17:22:44 »
Zitat
wie verregelt man z.b. die Trennung zwischen Ego und Morph?
Bei Fertigkeiten wäre das mMn. nicht so der riesen Aufwand ->Morph: Attribute, Ego: Fertigkeitspunkte
Allerdings würde ich die Attribute generell etwas erhöhen, bzw. die Verfügbarkeit von Attributsteigernden Gegenständen.
Bei Stärken müsste man dann mal gucken, was eher Morph oder Ego ist.

Allerdings muss man die kompletten Regeln zum Mesh und Mental Health übertragen, was ein ganz schöner Brocken ist.

Bin noch am Anfang, aber Ego und Morph sind das geringste Problem. Man hat ein Baseline Attribute und bekommt dann je nach sleeve Attribute darauf, solange man diesen benutzt.
Attribute gehen ganz gut, Kon ist an den Morph gebunden und Mystik wäre ein reines Ego Attribut - in EP gibt es ja nur Psi ja / nein.

Skills werden gandenlos zusammengestrichen, Eclipse Phase hat ohnehin einen furchtbaren Skillbloat.

Eigener Thread kommt später, ich habe diese Woche erst angefangen :D

Denke auch, dass die Hack Regeln das einzige und eigentliche Problem sind, den Rest kann man über Ressourcen, Fertigkeiten, Attribute, Stärken etc sehr gut abfangen.


Jeong Jeong

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #12 am: 13 Feb 2015, 20:05:19 »
Man sollte hierbei im Auge behalten, dass Maschinengewehre bei Dauerfeuer den Effekt haben, dass man nach den ersten Salven gut beobachten kann, wo die Projektile einschlagen. Dadurch wird es leicht, Korrekturen vorzunehmen, um das Ziel besser zu treffen.

Da ist dann wohl die Frage, wie detailliert man es haben will. Dazu kommt noch das Balancing, bei dem beispielsweise Shadowrun auf Erschwernisse beim Dauerfeuer durch Rückstoß setzt und gerade nicht auf erhöhte Präzision.

Waldviech

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #13 am: 17 Feb 2015, 12:37:48 »
Zitat
Da ist dann wohl die Frage, wie detailliert man es haben will.
Womit wir wieder bei der leidigen Geschmacksfrage wären. Irgendwie schwieriger, als man anfangs denken würde. :)

Zu den auch in diesem Setting herabfallenden Mondsplittern hätte ich übrigens folgendes kleines "Subszenario":
"Moderate" SF-Technologie soll und darf natürlich auch vorkommen, so lange es in einem gewissen "80er-Jahre-Retrorahmen" bleibt. Raumfahrt gehört natürlich dazu! Der Planet ist seit der Mondkatastrophe natürlich von einem nicht ganz kleinen Asteroidengürtel umgeben. Kleinere Mondsteinmeteoriten schlagen relativ oft ein - es kommt aber auch fast dauernd vor, dass größere Asteroiden aus ihrem Orbit geraten und einzuschlagen drohen. Daher haben die größeren Nationen allesamt Asteroidenabwehrprogramme ins Leben gerufen. In der Umlaufbahn der Modern-Fantasy-Welt treibt sich daher mehr an Raumfahrzeugen herum, als in den historischen 80ern der Fall gewesen wäre. Die Raumfahrttechnologie ist dabei natürlich noch nicht "space-opera-fähig", sprich was da fliegt, sind im Großen und Ganzen verbesserte Spaceshuttles, aber das bietet ja auch einiges an Potential. Zum Einen sind da die Teufelskerle, die abstürzende Asteroiden abfangen, dann wären da Wissenschaftler die im Asteroidengürtel herausfinden wollen, warum der Mond überhaupt geplatzt ist, Firmen, die Mondstein "direkt an der Quelle" abbauen wollen, Militärs die sehr an Basen im Planetenorbit interessiiert sind, etc.pp.
Ist Mondstein die Quelle der wiederaufkeimenden Magie, dürfte der Asteroidengürtel auch ziemlich "magisch" sein - d.h. man kann seinen raumfahrenden SCs auch zu Hauf merkwürdige Phänomene um die Ohren hauen.

Waldviech

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Re: Heroes of the modern Splintermoon
« Antwort #14 am: 27 Mär 2016, 14:12:46 »
Um mal ein wenig Threatnekromantie mit einem uralten "Nonsens-Threat" zu betreiben:
Dieses Szenario hier ging ja von einer anderen Welt als Lorakis aus. Was aber, wenn man für ein "modernes" 80er-Jahre-Technofantasy-Actionfilm-Setting schlicht Lorakis nimmt - nur 700 Jahre in der Zukunft des gegenwärtigen Lorakis?