Ich finde, wenn man was steigert, was man benutzt hat, macht es den Char "breiter", flexibler. Das beugt "Powergamer-Nischen-Chars" ... sogenannten "Sozialkrüppeln" oder anderen starken, aber spieltechnisch nicht schönen Konzepten vor.
Vielleicht meinst du nur, dass du es schöner findest, wenn Charaktere breit gestreute Fähigkeiten haben. Das kann ich nachvollziehen, aber auch das ist eine persönliche Präferenz und manche Spieler mögen es nun einmal mehr, sehr starke Spezialisten zu spielen, die eben nicht alles können und in anderen Bereichen große Schwächen haben. Zumindest mir macht es Spaß, einen in der Natur unbeholfenen Adligen oder einen auf einem höfischen Fest überforderten Söldner zu spielen.
Wenn es dir jedoch um diesen angeblichen Zusammenhang zwischen "Powergaming" und "schlechtem Rollenspiel (TM)" geht, von dem man oft hört, kann ich das aber absolut nicht nachvollziehen. Nur weil ein Charakter in seinen Spielwerten extrem optimiert oder sogar einseitig ist, heißt das nicht, dass kein schönes Konzept dahinter stehen würde. Harte regeltechnische Werte haben nur selten einen krassen Einfluss auf die Charakterzüge eines SC. Ich persönlich schaue zum Beispiel fast überhaupt nicht auf die Werte eines meiner SCs, wenn ich sie oder ihn charakterlich ausgestalte. Welche charakterlichen Auswirkungen sollte es auch haben, wenn ich beispielsweise auf eine Kampffertigkeit optimiert habe? Arrogant, stolz, bescheiden, weise, weitsichtig, kaltblütig, skrupellos, scharfsinnig oder auch missmutig wegen des harten Trainings, all das und noch vieles mehr ist denkbar und damit ist es letzten Endes wie jedes schöne Konzept von den Werten unabhängig.