Autor Thema: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?  (Gelesen 5203 mal)

Cerren Dark

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Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« am: 19 Jul 2015, 11:06:25 »
Beim Lesen des Threads zu Mali wegen Lichtverhältnissen fiel mir auf, dass die zweite große Wahrnehmungsmöglichkeit neben der Sicht, nämlich das Gehör, gar keine Berücksichtigung findet. Ist jetzt zwar nicht weltbewegend wichtig, aber meiner Meinung nach durchaus eine Überlegung wert. Man könnte auf der gleichen Skala Lärmstufen definieren, wie es jetzt mit den Lichtstufen für Sichtverhältnisse bereits gemacht worden ist.
Ich möchte hier gar nicht die Sinnhaftigkeit bzw. den Nutzen dieser Idee diskutieren, sondern lieber eure Kreativität nutzen, um die Stufen geeignet zu belegen. Da erbitte ich eure Unterstützung. Mir schwebt momentan folgende Einteilung vor:

Lärmverhältnisse
Stufe 1 (+0): Stille, einfache Naturgeräusche
Stufe 2 (-3): Tavernengespräche, belebte Straße, Marktplatz
Stufe 3 (-6): Schlachtlärm großer Heerverbände, wütender Mob, Hörfähigkeit unter Wasser oder bei starkem Wind
Stufe 4 (-9): Tosender Sturm, Donnerhall, unmittelbare Nähe eines Wasserfalls
Stufe 5 (-12): Gewaltige Explosion, ohrenbetäubender Lärm

Ergänzungen/Anregungen?

Gruß,
Cerren
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #1 am: 19 Jul 2015, 11:22:02 »
Lärm sollte definitiv weniger Einfluss haben, als die Sicht.

Zumal ich Lärm auch weniger als eine generelle Störung sehen würde sondern eher als eine potentielle und anhaltende Schadensquelle.

Wenn es absolut Dunkel ist hat man keine Schmerzen.
Wenn man neben einem Düsenjet ohne Kopfhörer steht, dann platzt einem das Trommelfell, was ordentlich wehtun dürfte. Da mir das noch nicht passiert ist und mir hoffentlich auch nie passieren wird, kann ich natürlich nicht aus eigener Erfahrung sprechen, wie stark das weh tut.
Aber ich kann auf jeden Fall sagen das Lärm an sich schon schmerzhaft sein kann,  selbst ohne "Trommelfell platzt"-Lautstärken.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #2 am: 19 Jul 2015, 12:57:10 »
Ich würde auch sagen, dass man dass eher allgemein über die Umstände regeln sollte. Positive Umstände, um auffällige Tönen an einem stillen Ort zu hören, negative Umstände um unauffällige Töne an einem lauten Ort zu hören.

Meiner Meinung nach kann man das eben nicht so pauschal abhandeln wie bei Lichtverhältnissen, weil es auch immer relativ ist.
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #3 am: 19 Jul 2015, 13:03:54 »
Zumindest wenn es wie beim Licht um Kampfwerte geht, würde ich sagen: Alles unter Stufe 5 zieht genau gar nichts ab. Wäre auch etwas seltsam, wenn bei einer tobenden Schlacht plötzlich alle mit -6 kämpfen...

Ansonsten solltest du vielleicht erstmal überlegen, worauf sich die Mali auswirken sollten.

Cerren Dark

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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #4 am: 19 Jul 2015, 13:26:34 »
Um Angriffe geht es mir in der Tat nicht, und zwar aus den von euch schon genannten Gründen. Ich habe eher Wahrnehmungsproben im Fokus, bei denen es ums Hören geht. Da finde ich im Sinne einer Vereinheitlichung solche Stufen ganz praktisch, aber selbstverständlich geht es auch rein über Umstandsmodifikatoren.

Gruß
Cerren
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #5 am: 19 Jul 2015, 14:03:34 »
Ich würde es dann auch eher als Umstandsmodifikatoren machen, weil ich der Meinung bin, das man es so ganz pauschal gar nicht wirklich sagen kann.

Je nach Situation ist Lärm nicht gleich Lärm und muss mich nicht zwangsweise behindern.

Wenn der Lärm z.B. dadurch entsteht, das eine Gruppe von Leuten sich lautstark unterhält und ich genau dieser Konversation folgen will, dann dürfte der Lärm ja kein großes Problem sein, schließlich will ich mich ja genau auf diesen konzentrieren.

Wenn natürlich in der gleichen Situation ich jetzt die beiden Personen am Nebentisch belauschen will, die miteinander flüstern, ja da dürfte der Lärm mir die Sache um einiges erschweren.


Und das dürfte dann ziemlich schwer sein, das so allgemein als "Lärmverhältnisse" darzustellen weil du da den Lärm auch immer mit dem Ziel der Wahrnehmungsprobe gegenüber stellen musst und du dann quasi eher eine Tabelle als eine Auflistung bekommst, ist das ganze vermutlich besser über die eher freien Umstandsmodifikatoren zu regeln, die ja gerade darauf basieren, das sie nur sehr situativ zum Einsatz kommen und nicht so absolut sind, wie es bei den Lichtverhältnissen und der Sicht der Fall ist.
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #6 am: 19 Jul 2015, 15:24:20 »
Unabhängig von der Frage, ob man akustische Störeinflüsse lieber mittels pauschalen Umgebungsmodifikatoren oder mittels situativer Umstandsmodifikatoren modellieren möchte, gibt es noch einen anderen, sehr wichtigen Aspekt zu berücksichtigen: Die Zielschwierigkeiten einer Wahrnehmungsprobe, die - wie ich bemerken möchte - im Regelwerk bei Wahrnehmung komplett unter den Tisch fallen!

Welche Schwierigkeit fällt denn beispielsweise an, wenn ich belauschen möchte, was eine 25m entfernte Person halblaut mit dem Gardisten bespricht?! Offensichtlich mittels nur SL-Ermessen zu beantworten. Für mich klingt das nach durchschnittlich (20), vielleicht herausfordernd (25). Andere sehen das eventuell sogar als schwierig (30) an. Ich denke, allein darüber kann man bereits vortrefflich streiten.

Vor diesem Hintergrund erschließt sich mir auch nicht, wie im Thread zu der Höhe der Mali der Lichtverhältnisse überhaupt argumentiert werden kann. Die Frage "Ist ein Abzug von x zu hoch?" lässt sich ohne eine einheitliche Sicht auf das Schwierigkeitspektrum überhaupt nicht objektiv beantworten.
Ein Abzug in Höhe von -10 ist auf HG1 gegen eine Zielschwierigkeit von 5 nicht weiter schlimm, gegen eine Zielschwierigkeit von 20 hingegen extrem fordernd. Aber beides ist -10. Allein aus der Größe des Malus lässt sich keine Aussage treffen.

Ein grobe Orientierungshilfe wie z.B. bei Athletik für Kletterschwierigkeiten könnte hier Abhilfe schaffen.

Gruß,
Cerren


« Letzte Änderung: 19 Jul 2015, 15:33:09 von Cerren Dark »
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #7 am: 19 Jul 2015, 15:42:42 »
Man müsste wohl einen Standard definieren, z.B. X m entfernung auf offenem Feld.
Je nach Entfernung dann eine andere Schwierigkeit. Alles andere kann man dann als Umstandsmodifikatoren einbauen.

In der Stadt ist leichter positiver Umstand (da der Schall von den Gebäuden abprallt und damit nicht so schnell sich in alle Richtungen ausbreitet), größere Menschenmenge ist dann je nach größe ein leichter bis großer negative Umstand usw.
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #8 am: 20 Jul 2015, 07:40:10 »
Also ich würd sowas aus dem Bauch hinaus entscheiden.

X will Y am Nachbartisch belauschen.

a.) Es herrscht normaler Betrieb in der Kneipe -2
b.) Die Kneipe ist durchaus belebt, Viele Leute laufen herum, es wird lautstark diskutiert. -4
...
d.) Das Oktoberfest ist eine Klostershow dagegen. Überall betrunkene gröhlende Massen, wankende und singende Leute. -8

Und fertig.
Denke das Lärm ein wirklich entscheidender Faktor ist für eine Probe kommt einfach zu selten vor um da irgendwelche festen Regeln zu erschaffen.

Yinan

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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #9 am: 20 Jul 2015, 07:51:01 »
Und fertig.
Und nicht fertig.
Was ist denn deine Basisschwierigkeit?
Darum geht es ja gerade!
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #10 am: 20 Jul 2015, 08:15:27 »
Grundschwierigkeit aus dem Bauch hinaus.

Bis 5 meter = 15
je weitere 3 meter = +3

denke dürfte so halbwegs hinkommen ... dann dazu Nachteile wegen Lärm verrechnen.

Yinan

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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #11 am: 20 Jul 2015, 09:47:32 »
Mit andern Worten "alles aus dem Bauch heraus".

Aber bei so ziemlich allen anderen Fertigkeiten gibt es halt irgend einen Maßstab, an dem man sich richten kann. Bei Wahrnehmung fehlt sowas halt und wäre schön, wenn es sowas geben würde.
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Re: Lärmstufen analog zu Lichtstufen?
« Antwort #12 am: 20 Jul 2015, 10:19:11 »
Grundschwierigkeit aus dem Bauch hinaus.

Bis 5 meter = 15
je weitere 3 meter = +3

denke dürfte so halbwegs hinkommen ... dann dazu Nachteile wegen Lärm verrechnen.

Sehr harsch. Ich konnte gestern mühelos dem Telefonat meines Nachbarn folgen, das dieser auf der anderen Straßenseite am offenen Fenster geführt hat.
Die Distanz betrug dabei knapp 25 Meter und ich musste mich nicht einmal groß anstrengen. Das würde ich mit der Zielschwierigkeit 15 (Hören) gleichsetzen.

Gruß,
Cerren
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