Autor Thema: Brautschau in Wintholt  (Gelesen 10531 mal)

Finarfin

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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #15 am: 06 Jul 2015, 13:44:43 »
Ein Leibestrank wäre weniger invasiv? Nur wenn sie ihn freiwillig schluckt, aber wahrscheinlich meintest du das ja.
Klar, man müsste die Braut davon überzeugen, dass es für sie oder ihre Familie das Beste ist, und mit dem Trank wäre es für sie einfacher. "Dame XY, Ihr werdet ohnehin verheiratet, wenn der Prinz es wünscht. Die Frage ist nicht, ob Ihr ihn heiraten wollt, sondern ob Ihr mit ihm glücklich verheiratet sein wollt."

Wobei ich die Veränderung des Körpers für sehr invasiv halte, wenn nicht die Psyche entsprechend mit verändert wird, egal, ob ein Mann in eine Frau oder ein Gnom in einen Varg verwandelt wird

Zitat
Das mit der politischen Hochzeit ist aber ein guter Punkt und Favoritinnen sollten auch in Wintholt eine Option sein. Vielleicht müsste man diese Braut daher weniger von dem Bräutigam und mehr von einer Frau in dessen Nähe überzeugen. Oder sie hat bereits eine Erwählte und die soll mit ihr nach Wintholt reisen. :)
Das kann für sehr amüsante Plottwists sorgen, wer hier eigentlich mit wem zusammen sein will/soll/muss. Wenn das Soziogramm so richtig unübersichtlich wird ... wird es erst richtig lustig. Der Prinz ist schwul, die Braut lesbisch, seine Schwester bi und an der Braut interessiert, während er was mit dem vargischen Leibdiener Iosaris-Priesterin anfängt, welcher wiederum ...
Und die SCs stehen davor und müssen diesen gordischen Knoten so auflösen, dass man damit Braut und Bräutigam verbinden kann.

Loki

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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #16 am: 06 Jul 2015, 13:50:20 »
Na ja, ich möchte dazu anraten, die Kirche ein bisschen im Dorf zu lassen und aus den potenziellen Bräuten nicht ein reines Kuriositätenkabinett werden zu lassen. Eine Fee als potenzielle (und sehr motivierte) Braut fände ich lustig, aber ich denke nicht, dass jede Braut irgendein extraplanares oder sonstwie absonderliches Wesen sein müsste.

Normale Menschen sind doch schon Monster genug. ;)
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #17 am: 06 Jul 2015, 13:55:24 »
Will man
-- Intrige
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-- cthullueskes/kafkaeskes Desaster
-- Romantik
-- von allem etwas
?

Hieraus erschließt sich, wie man die einzelnen Versatzstücke auswählt und abmischt
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #18 am: 06 Jul 2015, 14:01:32 »

Wobei ich die Veränderung des Körpers für sehr invasiv halte, wenn nicht die Psyche entsprechend mit verändert wird, egal, ob ein Mann in eine Frau oder ein Gnom in einen Varg verwandelt wird

Ansichtssache: Ich persönlich finde die Veränderung der Identität für beänstigender als die Veränderung des Körpers, solange diese nicht auf Verstümmlung hinaus läuft. Wiederum natürlich muss ich zugeben, dass ich häufig die Ablehnung von Transgender unterschätze.

Bei der Sache mit den Liebestrank hingegen muss ich sagen, dass den Geschichte von diesen meiner Meinung nach leider dieser Geruch von Vergewaltigung anhängt, denn nicht jeder ertragen kann. Ich zum Beispiel persönlich bin strikt gegen die affirmative Verwendung von solchen Methoden in Geschichten.

Darüber hinaus kannst du in diesem Kontext auch wirklich Pech haben und auf Leute treffen, die es alles andere als witzig finden, wenn eine homosexuelle Person "geheilt" werden soll, unabhängig von dem Hintergrund, den du dir vorstellst.

Zitat
Das kann für sehr amüsante Plottwists sorgen, wer hier eigentlich mit wem zusammen sein will/soll/muss. Wenn das Soziogramm so richtig unübersichtlich wird ... wird es erst richtig lustig. Der Prinz ist schwul, die Braut lesbisch, seine Schwester bi und an der Braut interessiert, während er was mit dem vargischen Leibdiener Iosaris-Priesterin anfängt, welcher wiederum ...
Und die SCs stehen davor und müssen diesen gordischen Knoten so auflösen, dass man damit Braut und Bräutigam verbinden kann.

Ja, wobei ich wohl eingestehen muss, dass es nicht zu übersichtlich sein darf. Lass die Abenteurere ihre Lieblings-NSCs herauspicken, das muss reichen.
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #19 am: 06 Jul 2015, 14:07:39 »
Ja gut, hier gehen wir aber davon aus, dass die Spielleiterin ihre Spieler kennt, daher sind derlei Bedenken wohl unnötig. Oderkind wird schon wissen, was sie den Spielern/Spielerinnen zutrauen kann. Das soll hier ja vor allem ein Ideen-Steinbruch werden. :)

Als allgemeiner Ratschlag ist das natürlich ein berechtigter Einwand.
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #20 am: 06 Jul 2015, 14:09:47 »
wie seldom sagt.
+
Für die wichtigeren Kandidatinnen Miniplots vorbereiten - Auf die man auch ohne Tränen verzichten kann
Für die unwichtigen nur ein kurzer beschreibender Satz - Sind eh Lückenfüller/Redskirts
Für die allerwichtigste Kandidatin(en) n bisschen mehr Plot vorbereiten - Die böse Fee; Die Wahre Liebe. Aber nicht zu viele

Ansonsten klauen, klauen, klauen.
Gibt genug im Internet
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #21 am: 06 Jul 2015, 14:24:20 »
Das mit dem Steinbruch stimmt. Ich glaube, hier fände ich Ideen für mehr als ein Abenteuer :)

Ja klar kenne ich meine Spieler und wir haben da ne gute Basis.

Was ich will, ist eine kurze Pause für die Spieler, bevor ich sie wieder damit beschäftige Wintholt zu retten und ihrem Wunsch nach Ambiente und Emotionen auch gerecht zu werden.
Ich möchte also ein wenig Soap Opera... etwas Humor, dunkle Geheimnise und am Ende eine Auflösung von der Spieler und NSC sagen können, ja das passt. Ich suche das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen. Daher gefällt mir die Idee der lesbischen Braut wohl auch so gut :)

Feen werden an anderer Stelle eine größere Rolle spielen und die Götter Wintholts sowieso (...vielleicht sollte ich mal die Meinung zum bisherigen Kampagnenabriss einholen)
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #22 am: 06 Jul 2015, 14:38:05 »
Wie wäre es dann mit einer tollpatschigen Jesavis-Priesterin als Braut, bei der man zwar weiß, dass sie die Göttin verehrt, doch nicht glaubt, dass sie tatsächlich eine Priesterin ist, weil sie sich so herrlich bekloppt dabei anstellt. Natürlich ist sie aufgrund ihrer Unfähigkeit auch eher schlecht im Zaubern, da man einen solchen Trottel keine Magie zur Verfügung stellt und sie eh nur als entbehrliches Opfer benötigt.

Ziel war eigentlich, dass sie sich aus Verzweiflung selbst tötet, doch nun als "Auserwählte" viel zu viel Selbstvertrauen auf einmal hat!

... Nein warte, die Idee nehme ich jetzt selbst, die ist zu gut!
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #23 am: 06 Jul 2015, 14:48:44 »
@ Oderkind
Ich hatte mal den umgekehrten Fall geleitet:

Eine junge Freifrau war längst im heiratsfähigen Alter.
Dumm nur, dass sie in des Baumeister's Sohn/Zimmermann verliebt war.
Natürlich wollte sie niemand anders heiraten.
Natürlich konnte sie den Baumeistersohn nicht heiraten, nennen wir ihn Merdo.

Papa wurde es irgendwann zu bunt, Kandidaten gab es ja viele.
Das sagte s Töchterchen: "Ja, den fähigsten werde ich heiraten! Ich werde jedem drei Aufgaben stellen!"
Ihr Vater ist natürlich auch nicht doof und stellt drei der fünf Aufgaben selbst.

Natürlich darf jeder Ritter/Herausforderer auch drei (randomAbenteureranzahl) Mann Gefolge mitnehmen, die auch an seiner Stadt Questen erfüllen dürfen. Sonst wird ja kein Abenteurer raus

Ich erinnere mich an:
1.) Tjoste - wo alle grandios gescheitert sind
2.) Monsterhatz - Die Helden erlegten eine Riesensau (randomMonster) und ziehen seitdessen ihr Monster von Ferkel groß. Vorher enttarnen sie den vermeintlichen ersten Platz als gekonntes zusammengeklebtes Sammelsurium
3.) Minne - "Jendar, der traurige Barde" machte den zweiten Platz (der war so traurig, weil er seine Frau erschlagen hatte)
4.) Kampf auf der Stange - Paradedisziplin des Zimmermanns
5.) Zweikampf -

Anschließend gibt es Punkte (bspw fd Plätze 1-3). Der mit der besten Gesamtpunktzahl gewinnt.

Ähnlich kann man das im umgekehrten Fall machen

1.) Gesang/Musik
2.) Nähen
3.) Überleben in der Wildnis
4.) Sagenkunde
5.) Reinheitsbeweis
6.) Reiten
7.) Das Dunkle Schloss/oberes Turmzimmer (randomSpukort) betreten
8.) Zauberei (bzw gewitzte Anwendung dessen)
9.) Die alte Witwe zum Lachen bringen
10.) Kochkunst
11.) Ein Geschenk machen (Geschmeide, Gedicht, ein Kind unter dem Herzen**)
12.) Fechten*

* "Gekonnt sprang die garstige Ritterin auf den Tisch und zückte ihren Säbel. Was sollte das keusche Ding nur gegen sie ausrichten? Doch sie entsann sich des Spruchs "die Axt im Walde..." nahm selbige von der Wand und schwankte wie der Abt am Marktfeste. Gelächter. Doch plötzlich KRACH und KNARCKS, da lag die Tafel in zwei Teile geborsten, die Ritterin lag darunter und die keusche Maid stützte sich puterrot auf die AXT und keuchte 'Er ist mein!'"


EDIT:
Das wichtigste ist,
a) dass klassische Aufgaben dabei sind
b) aber auch was außergewöhnliches
c) dass man bei manchen Aufgaben Interpretationsspielraum hat

EDIT2:
*"'Wie?' fragte der König 'Und ihr habt kein Geschenk für mich?' 'Doch' sagte die Rittmeisterin ' Ich trage das Kind eures Sohnes unter dem Herzen'"
« Letzte Änderung: 06 Jul 2015, 14:53:49 von TrollsTime »
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #24 am: 06 Jul 2015, 19:10:29 »
Ansichtssache: Ich persönlich finde die Veränderung der Identität für beänstigender als die Veränderung des Körpers,
o.k., ich sehe den Körper als Teil der Identität.

Zitat
Bei der Sache mit den Liebestrank hingegen muss ich sagen, dass den Geschichte von diesen meiner Meinung nach leider dieser Geruch von Vergewaltigung anhängt, denn nicht jeder ertragen kann.
Deswegen bin ich ja auch von einer freiwilligen Einnahme ausgegangen.

Zitat
Darüber hinaus kannst du in diesem Kontext auch wirklich Pech haben und auf Leute treffen, die es alles andere als witzig finden, wenn eine homosexuelle Person "geheilt" werden soll, unabhängig von dem Hintergrund, den du dir vorstellst.
Auch wenn ich den Fall für Deutschland 2015 für unwahrscheinlich halte nach dem letzten Rainbowstorm im Internet - USA wäre da wahrscheinlicher - hast du natürlich Recht, dass das Risiko zu groß ist.

Wobei ich von der Differenz der Wertung sehr überrascht bin.
Bei der Änderung der psychologischen und physiologischen Komponente der sexuellen Identität hätte ich erwartet, dass bei unterschiedlicher Wertung die Wertungen dennoch nahe bei einander liegen, dass es, wenn es bei Komponente X o.k. ist, bei Komponente Y dann suboptimal ist, oder dass es, wenn es bei Komponente X schlimm ist, bei Komponente Y sehr schlimm ist. Dass es aber bei Komponente X - in dem Fall der physiologischen Komponente - o.k. bis lustig ist, aber bei Komponente Y - in dem Fall der psychologischen Komponente - sehr schlimm, irritiert mich, da ich bisher beides für gleichwertige Komponenten der sexuellen Identität gehalten habe. Oder liegt es an der Richtung, in der die psychologische Komponente der sexuellen Identität geändert würde?

Wie dem auch sei, es scheint mir nunmehr eine sehr schlechte Idee zu sein, im Rahmen des Plots irgendeine Änderung der sexuellen Identität - gleich ob physiologisch oder psychologisch - als Lösung vorzusehen; dies berührt zu viele Fettnäpfchen und ethische Fragen.
Dies wiegt um so schwerer, als der Bräutigam in spe ja eh die Wahl zwischen mehreren Bräuten hätte, so dass die anderen naheliegender sind. Gerade das Wieder-Klug-machen des Feenpakt-Dummchens ist ja unabhängig vom Hauptplot ein erstrebenswertes Ziel; als Spieler wäre das eindeutig meine erste Wahl gewesen.

Jeong Jeong

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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #25 am: 06 Jul 2015, 19:47:06 »
Bei der Sache mit den Liebestrank hingegen muss ich sagen, dass den Geschichte von diesen meiner Meinung nach leider dieser Geruch von Vergewaltigung anhängt, denn nicht jeder ertragen kann. Ich zum Beispiel persönlich bin strikt gegen die affirmative Verwendung von solchen Methoden in Geschichten.

Das sehe ich ganz genauso (auch deine anderen Ausführungen dazu kann ich nur unterschreiben) und werde nie vergessen wie es Harry Potter war (ein Kinderbuch!) wo ich zum ersten Mal gelesen habe, dass die schlimmen Auswirkungen von Liebestränken zumindest ansatzweise thematisiert wurden (in der Geschichte von Merope Gaunt).


Wobei ich von der Differenz der Wertung sehr überrascht bin.
Bei der Änderung der psychologischen und physiologischen Komponente der sexuellen Identität hätte ich erwartet, dass bei unterschiedlicher Wertung die Wertungen dennoch nahe bei einander liegen, dass es, wenn es bei Komponente X o.k. ist, bei Komponente Y dann suboptimal ist, oder dass es, wenn es bei Komponente X schlimm ist, bei Komponente Y sehr schlimm ist. Dass es aber bei Komponente X - in dem Fall der physiologischen Komponente - o.k. bis lustig ist, aber bei Komponente Y - in dem Fall der psychologischen Komponente - sehr schlimm, irritiert mich, da ich bisher beides für gleichwertige Komponenten der sexuellen Identität gehalten habe. Oder liegt es an der Richtung, in der die psychologische Komponente der sexuellen Identität geändert würde?

Ich persönlich finde unfreiwillig beides gleich schlimm. In Körper und Geist sollte man bei niemandem gegen dessen Willen eingreifen. Aber ich habe bei Fantasy immer den Eindruck, dass Eingriffe in den Geist (von Leibestränken bis Herrschaftszaubern) prinzipiell als weniger schlimm eingestuft werden als Eingriffe in den Körper (beispielsweise auch in Form von Waffengewalt in Kämpfen). Daher bin ich beim scheinbaren herunterspielen von Eingriffen in den Geist immer gleich auf 180. ^^



Zum eigentlichen Thema:

Meine erste Frage wäre: warum braucht der zukünftige Bräutigam eigentlich genau die Helden? Ich glaube meine Helden würden ihm alle raten, sich die Bräute selbst anzusehen, mit ihnen selbst zu sprechen und dann auf sein Herz zu hören. Die Frage ist also, welchen Mehrwert der Test durch die Helden hat und warum er den nicht selber durchführen kann. Diplomatisches Fingerspitzengefühl (das dann aber auch die Helden beweisen müssten), zeitliche Unpässlichkeit oder extreme Schüchternheit könnten hier vielleicht Gründe sein.

Eine weitere Frage ist die nach dem Handlungsort. Sollen alle Bräute zum Zeitpunkt des Abenteuers am gleichen Ort sein? Für das Abenteuer wäre das wohl besser und dafür bieten sich drei Möglichkeiten an. 1. Die Bräute sind alle Töchter des gleichen Vaters und leben zusammen auf dessen Burg. 2. Die Helden berufen die Bräute alle zu einem bestimmten Testort ein (das wäre etwas seltsam und würde einen sehr guten Ruf der Helden voraussetzen ^^). 3. Es gibt irgendeine große Festlichkeit in Selenia, zu der alle Bräute kommen werden und diese Gelegenheit nutzen die Helden für ihre Brautschau. Letzteres gefällt mir persönlich am besten, weil es viele weitere interessante Abenteueraufhänger bietet.

Dann wäre da noch die Überlegung, ob das Abenteuer nur eine lose Ansammlung kleiner, unterhaltsamer Geschichten sein soll oder ob es dann insgesamt doch einen deutlichen roten Faden haben soll. Will man einen klassischen Spannungsbogen und ein sich dramatisch zuspitzendes Finale, müsste man sich dafür auf jeden Fall noch etwas überlegen.

Unabhängig davon sollte man meiner Meinung nach aber auf keinen Fall auf einen oder mehrere Antagonisten verzichten. Mit der Feenbraut gab es hier schon einen Vorschlag für eine Antagonistin, mit einem Machtpolitiker, der die Hochzeit zwischen Selenia und Wintholt komplett verhindern will, hätte man einen weiteren. Auch eine durch die Politik verschmähte wintholter Braut oder deren beleidigter Vater könnten als Antagonisten funktionieren.

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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #26 am: 06 Jul 2015, 20:51:49 »

Wobei ich von der Differenz der Wertung sehr überrascht bin.
Bei der Änderung der psychologischen und physiologischen Komponente der sexuellen Identität hätte ich erwartet, dass bei unterschiedlicher Wertung die Wertungen dennoch nahe bei einander liegen, dass es, wenn es bei Komponente X o.k. ist, bei Komponente Y dann suboptimal ist, oder dass es, wenn es bei Komponente X schlimm ist, bei Komponente Y sehr schlimm ist. Dass es aber bei Komponente X - in dem Fall der physiologischen Komponente - o.k. bis lustig ist, aber bei Komponente Y - in dem Fall der psychologischen Komponente - sehr schlimm, irritiert mich, da ich bisher beides für gleichwertige Komponenten der sexuellen Identität gehalten habe. Oder liegt es an der Richtung, in der die psychologische Komponente der sexuellen Identität geändert würde?

Ich persönlich finde unfreiwillig beides gleich schlimm. In Körper und Geist sollte man bei niemandem gegen dessen Willen eingreifen. Aber ich habe bei Fantasy immer den Eindruck, dass Eingriffe in den Geist (von Leibestränken bis Herrschaftszaubern) prinzipiell als weniger schlimm eingestuft werden als Eingriffe in den Körper (beispielsweise auch in Form von Waffengewalt in Kämpfen). Daher bin ich beim scheinbaren herunterspielen von Eingriffen in den Geist immer gleich auf 180. ^^

Habe mal dazu im Allgemeinen Bereich einen Thread eröffnet.
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #27 am: 07 Jul 2015, 12:14:45 »
Meine erste Frage wäre: warum braucht der zukünftige Bräutigam eigentlich genau die Helden? Ich glaube meine Helden würden ihm alle raten, sich die Bräute selbst anzusehen, mit ihnen selbst zu sprechen und dann auf sein Herz zu hören. Die Frage ist also, welchen Mehrwert der Test durch die Helden hat und warum er den nicht selber durchführen kann. Diplomatisches Fingerspitzengefühl (das dann aber auch die Helden beweisen müssten), zeitliche Unpässlichkeit oder extreme Schüchternheit könnten hier vielleicht Gründe sein.

Meine Spieler sind an solchen Spielimpulsen immer sehr interessiert. Der Bräutigam wird bis dahin mit wenigstens einem Charakter hoffentlich so etwas wie eine Freundschaft entwickelt haben und ihnen sein Leid klagen, woraufhin die Spieler dann aktiv werden. Abgesehen davon, hat er von Diplomatie absolut keine Ahnung und keinerlei Interesse an der ganzen Sache, da er ganz für seine Arbeit lebt.

Eine weitere Frage ist die nach dem Handlungsort. Sollen alle Bräute zum Zeitpunkt des Abenteuers am gleichen Ort sein? Für das Abenteuer wäre das wohl besser und dafür bieten sich drei Möglichkeiten an. 1. Die Bräute sind alle Töchter des gleichen Vaters und leben zusammen auf dessen Burg. 2. Die Helden berufen die Bräute alle zu einem bestimmten Testort ein (das wäre etwas seltsam und würde einen sehr guten Ruf der Helden voraussetzen ^^). 3. Es gibt irgendeine große Festlichkeit in Selenia, zu der alle Bräute kommen werden und diese Gelegenheit nutzen die Helden für ihre Brautschau. Letzteres gefällt mir persönlich am besten, weil es viele weitere interessante Abenteueraufhänger bietet.


Unabhängig davon sollte man meiner Meinung nach aber auf keinen Fall auf einen oder mehrere Antagonisten verzichten. Mit der Feenbraut gab es hier schon einen Vorschlag für eine Antagonistin, mit einem Machtpolitiker, der die Hochzeit zwischen Selenia und Wintholt komplett verhindern will, hätte man einen weiteren. Auch eine durch die Politik verschmähte wintholter Braut oder deren beleidigter Vater könnten als Antagonisten funktionieren.

Die Bräute werden mit einer diplomatischen Delegation, die eine Vorhut für einen kaiserlichen Besuch ist, nach Wintholt reisen. Sie werden also vor Ort "geprüft". Wo genau muss ich noch bedenken. Entweder in der Hauptstadt oder man macht es sich auf den Sitz der Gruppe gemütlich.

Das es einen Antagonisten geben soll ist mir klar, ich habe an jemanden gedacht, der absolut kein Interesse an einer Annäherung zwischen Selenia und Wintholt hat.
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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #28 am: 07 Jul 2015, 12:26:37 »
Das es einen Antagonisten geben soll ist mir klar, ich habe an jemanden gedacht, der absolut kein Interesse an einer Annäherung zwischen Selenia und Wintholt hat.

Zwingard... Patalis, der Mertalischer Städtebund

Was spannend ist wenn es politische Hochzeiten sein soll und sich darunter auch eine Dame aus Dalmarien befände, da gibt es gut Konflikte. Ich würde den Spielern Konkret diese Dame geben die sie beschützen sollen. Die Dame engagiert dann auch die Helden ihre Nebenbuhlerinnen das Leben schwer zu machen oder schmutzige Dinge raus zubekommen und so weiter. Natürlich kommt es auch zu Attentaten aus Dalmarien von der Kriegsgegenseite.

Wenn es dann noch eine zweite Liebesgeschichte gibt der Bräutigam hat eine geliebte und auf das ganze politische gar keine Lust. Die andere ist aber unter seinem Stand, falschen Land etc. Dann müssen sich die Helden entscheiden - wahre Liebe oder Politik.
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

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Re: Brautschau in Wintholt
« Antwort #29 am: 07 Jul 2015, 12:40:54 »
Als Gegner einer Annäherung zwischen dem Kaiserreich und Wintholt kann eigentlich jedes Land herhalten. Schließlich ist die Macht Selenias den meisten Herrschern in Dragorea sowieso schon ein Dorn im Auge, sodass jeder einzelne Herrscher als Gegner in Frage kommt (selbst Finn von Harreburg könnte, obwohl er ja offiziell mit Selenia anbandelt, einschreiten, weil er sich z.B. von Wintholt ausgestochen fühlt).

Ist halt auch die Frage, wie politisch das Ganze werden soll. So wie ich oderkind verstanden habe, soll das Abenteuer ja so eine kleine Verschnaufpause zwischen all dem Weltretten und der Epik darstellen. Daher würde ich eventuell gar nicht so viel politisches Interesse einbringen. Zumal es ja um den vierten Sohn des Cousins des Königs geht. Also niemand, der in der Thronfolge jetzt weit oben steht, sodass man sowieso die Frage stellen muss, wie relevant die Annäherung überhaupt ist. Der Verwandtschaftsgrad zwischen Auftraggeber und Herrschergeschlecht ist die perfekte Stellschraube für die gewünschte politische Brisanz.
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