Digitalisierung: Ich verstehe darunter eine App, wo ich mit meinen Freunden SpliMo spielen kann, einer ist der Spielleiter. Gewürfelt wird digital. Das Regelwerk ist hinterlegt und kann immer angefragt werden, der Charakter wird verwaltet genauso das Kämpfen oder Proben werden durch Tools unterstützt wie eine digitale Tickleiste. Abenteuer sind herunterladbar und der Spielleiter kann in ihnen Notizen machen und leiten. Im Grunde soetwas wie die ganzen Tools für Drachenzwinge und Co. nur auf Mobiltelefonen und Tablets. Man bringt zum Spiel einfach nur noch das Tablet und Smartphone mit und schleppt nicht mehr Bücher und Co mit sich rum, und nein mit PDFs habe ich das auch nicht. Da ich ja in verschiedenen Quellen nachlesen muss gegeben falls. Da lagere ich nur das Buchproblem aus. Da sehe ich die Zukunft...
Grad das mit dem "digital würfeln" sehe ich extrem kritisch - Schließlich bedarf es nahezu keines Skills schon jetzt bestimmte Apes zu manipulieren - und ich weis wie stark der Reiz auf unter "guten Freunden" ist, da gibbet einfach alles! Andererseits grenzt es viele bis sehr viele Spieler aus und zerreißt die mögliche Spielergemeinschaft, teilt sie, zersplittert sie und macht so das Gesamtprodukt weniger rentabel - für den "Preis" einer möglichen Vielfalt und auch für den Preis der Verarmung, da nur digital vorbereitete Geschichten noch relevant sind - das hat für mich derzeit viel mehr Nachteil als Vorteile.
Fand ich vor gut zwei Jahren in einem ewigen Palaver auch sehr sinnvoll, bekam da aber kräftigen Gegenwind nach dem Motto es heisst Pen & Paper! Vermutlich würde eine solche Entwicklung dann die Kampftools mehr in Richtung Tank und Co. Geplänkel verschieben was ich auch nicht so sinnvoll finden würde, auch das klassische Würfelrollen würde mit Tools womöglich verschwinden. Ich glaube die Angst besteht auch wenn das Material eben nicht mehr gedruckt vorliegt die Raubkopien steigen, die Lesbarkeit hat in den letzten Jahren ja auch stark gelitten um Schwarz Weiss Kopien zu verhindern.
Die Frage ist doch immer Zielgruppe: Printprodukte kaufen sich mehrheitlich die 30+ Fraktion, die haben auch mehre Systeme im Schrank stehen. Manche sind Sammler denn Kaufen macht glücklich (sogar mich ab und zu...). Wenn ich eine junge Zielgruppe haben möchte dann geh ich aufs Smartphone und Tablet und generiere via Inshopkäufe Geld. Raubkopien haste auch im PDF bereich.[...]
"Zielgruppe" ist das richtige Stichwort. Die "Digitale Zielgruppe" wird aber kaum bis wenig Geld investieren - jede Drecksapp ist heut gratis - Womit bezahle ich dann? - Wenn Digital geht'S um Konzepte, die die Zielgruppen nicht auseinanderbringt sondern zusammen!
Wenn ich z.B. eine digitale Charverwaltung in einer Verlags-Cloud habe, dann ist die Basis geschaffen, den reinen P&P-Spieler mit dem Ape-Spieler zusammenzubringen... Die Charverwaltung bracuht dann "nur" noch eine Art Offizielles Char-Zertifikat ("Vertrauensbildung", Dokumentation, Historie) und schon kann der Digitale mit dem Analogen wieder besser mit dem Analogen. Je nach "Digitalisierungsgrad" hab ich dann einen digitalen Charbogen bis hin zu volldigitalem Spiel ala MMORPORG....
Also Vorstellen kann ich mir das (leider) schon ganz gut...
Ich gehöre zu beiden Zielgruppen. Ich mag meine Bücher, möchte aber alles parallel digital haben und machen.
Bin als Spielleiter inzwischen durch alle digitalen SL-Tools durch und finde kein passendes. Selbst die Dinger aus den Staaten passen einfach nicht.
[..]
Aber hier kommt das von John erwähnte Problem ins Spiel:
Als SL muss ich das ganze Abenteuer dort vorhalten. Das heißt, im Grunde müsste ich ein Kaufabenteuer per Copy&Paste übertragen.
Toll wäre es, in so einem Tool einfach per Micropayment ein Abenteuermodul kaufen zu können, wo alles vorbereitet ist.
Das ist für einen Verlag aber richtig viel Arbeit und es fragt sich, ob der Aufwand sich lohnt, wenn das Ding dann von vierzig Leuten gekauft wird...
DRM kann übrigens nie ein Grund sein, auf solche Experimente zu verzichten, denn auch markierte PDFs werden einfach kurzerhand gesäubert und landen dann im Netz. Sieht man übrigens gut bei Shadowrun und DSA... [...]
Naja, mit "allen durch" bin ich nicht, nach etwa 2-3 und der Masse an Probs bei jedem hab ich aufgehört mich darum zu bemühen - wenn schon die Empfehlung für TS-Inst./-Benutzung lautet "Firewall deaktivieren" und mein "geht nicht/Seid ihr wahnsinnig" nur zu Ärger führt - dann frage ich mich, welchen Overload an wahnwitzigen Problemen ein "volldigitales RPG" hat...
Ganz klar, macht es improvisierte Abenteuer unmöglich ("... ganzes Abenteuer vorhalten.."), macht selbstserstelle Geschichten schwierig und Abweichungen in Kaufabenteuern noch sehr problematisch - alles in allem "verarmt" es die Möglichkeiten des Spiels als daß es sie bereichert...
Eine "Lösung" habe ich auch noch nicht, vielleicht ein paar Ideen und Ansätze, mehr nicht.