Autor Thema: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?  (Gelesen 12934 mal)

Cifer

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Moin ihr!
Wie funktioniert eigentlich das lorakische Geldsystem? Die üblichste Münzart sind ja laut Weltband die allseits bekannten gnomischen Münzen von Telar, Lunar und Solar. Handelt es sich hierbei um Kurantmünzen, bei denen der Münzwert rein durch das Material gedeckt ist, oder um Scheidemünzen, für die die Portalgilde bürgt?

Und, quasi daraus folgend: Wie groß ist ein Solar? Wir wissen, dass er hundert Lunare wert ist. Wenn es sich bei beiden um Kurantmünzen handelt, sagt das einiges über den relativen Wert von Silber und Gold aus. Wenn der Solar genauso schwer wie ein Lunar ist, bedeutet das, dass Gold hundertmal so viel wert ist wie Silber - und da man mit Silber schon einiges anstellen kann (zum Beispiel für 10 Münzen ein ordentliches Langschwert kaufen), ist Silber bereits ordentlich wertvoll. Was bedeutet das nun für Gold? Wenn die Goldmünze genauso schwer ist wie die Silbermünze (=~halbes Volumen), ist Gold hundertmal so teuer wie Silber. Der obligatorische Piratenohrring samt Zahnersatz stellt also je nach Reinheitsgrad bereits ein ordentliches Vermögen dar.

Loki

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Der relative Wert von Gold und Silber ist aber nur absolut, wenn in beiden Münzarten auch die selbe Menge an Edelmetall vorkommt - wenn in einem Lunar 50% Silber enthalten sind, in einem Solar aber nur 5% Gold, sieht die Sache ja anders aus. Und reine Kupfer-, Silber- und Goldmünzen sind, wie hoffentlich jeder weiß, in mehrfacher Hinsicht überaus unpraktikabel (insbesondere Goldmünzen).

Da Lorakis als eine Welt beschrieben wird, in der das Bankensystem noch nicht besonders weit fortgeschritten ist, tendiere ich sehr stark zu Kurantgeld, was es aufgrund des immanenten (und nicht nur symbolischen) Werts auch schwieriger bzw. weniger lukrativ macht, Falschgeld in Umlauf zu bringen (bzw. überhaupt zu erzeugen).
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arnadil

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Der relative Wert von Gold und Silber ist aber nur absolut, wenn in beiden Münzarten auch die selbe Menge an Edelmetall vorkommt - wenn in einem Lunar 50% Silber enthalten sind, in einem Solar aber nur 5% Gold, sieht die Sache ja anders aus.

Das verschärft die Sache aber noch, oder? Dann sind 5% vom entsprechenden Gewicht in Gold ja 100 mal so viel wert wie 50% des Gewichts in Silber. Also wäre Gold sogar 1000 mal so viel Wert wie Silber. Das sind natürlich nur Beispiele von dir, aber wie realistisch ist es wohl, dass 50% Gold und 5% Silber drin sind...?
Oder verpeile ich das gerade ganz hart???

EDIT: Jedenfalls eine sehr gute Frage.

Loki

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Das ist schon richtig, aber es könnte ja auch umgekehrt sein - 50% Gold und 5% Silber. Aber ich persönlich wünsche mir für meine Spielrunde(n) keinen so hohen Detailgrad - kann aber natürlich verstehen, wenn die Frage aufkommt.

Zumindest die Frage nach der genauen Ausgestaltung/Größe der Münzen ist deshalb schon nicht allgemeingültig zu beantworten, weil ja, wenn ich das richtig verstanden habe, Hinz und Kunz ihre eigenen Münzen herstellen (gießen, prägen, etc.) dürfen.
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SeldomFound

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Interessanterweise ist diese Frage für mich tatsächlich relevant, da ich nämlich gerade wieder "Spice and Wolf" lese, eine Fantasy-Reihe, in der aber Ökonomie im Vordergrund steht. Und da geht es im ersten Band um Spekulationen auf den Wertverfall einer sehr verbreiteten Silbermünze, weil diese gestreckt werden soll.

Insofern, haut mal raus, was ihr so über das Thema wisst, doch bitte erklärt auch immer die Fachbegriffe:


Was ist Kurantgeld?

Was ist Scheidegeld?
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Yinan

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Achja, die guten alten "Trenni Ginka" ^^

Mal Wikipedia befragt:

"Eine Kurantmünze (ältere Schreibung: Courantmün(t)ze, zu frz. courant „laufend“) ist eine „vollwertige, umlaufende, gangbare, kursierende“ Münze, deren Nominalwert durch das Metall, aus dem sie besteht, (nahezu) vollständig gedeckt ist. Insbesondere steht die Kurantmünze im Gegensatz zur Scheidemünze, deren Nominalwert nicht durch ihren Metallwert gedeckt ist. Der Nominalwert der Kurantmünzen war bis zur Aussetzung der Gold- beziehungsweise Silberstandards im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts offiziell über einen Münzfuß definiert, d.h. unmittelbar durch die enthaltene Menge an Edelmetall pro Münze. Kurantmünzen bestehen meist aus Silber oder Gold, ausnahmsweise auch Platinmetalle oder Kupfer. Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."

und

"Scheidemünzen wurden Münzen zur Zeit des Kurantgeldes – in Deutschland und Österreich bis Anfang August 1914, dem Beginn des Ersten Weltkriegs – genannt, deren innerer Münz-Metallwert geringer als ihr gesetzlich aufgeprägter Währungsnominalwert war. Sie stellen – wie Notgeld – Kreditgeld dar. Der Begriff „Scheidemünze“ bedeutete das „Scheiden von Käufer und Verkäufer auf Heller und Pfennig beim Kaufvorgang“. Er bezeichnet somit das geringwertige bis mittlere Wechselgeld. Seit 1915 sind in Deutschland alle geprägten Kursmünzen einschließlich der heutigen Euromünzen Scheidemünzen."
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Cifer

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@SeldomFound
Zitat von: SeldomFound
Was ist Kurantgeld?

Was ist Scheidegeld?
Zitat von: Cifer
Handelt es sich hierbei um Kurantmünzen, bei denen der Münzwert rein durch das Material gedeckt ist, oder um Scheidemünzen, für die die Portalgilde bürgt?
Etwas detaillierter ausgedrückt: Kurantmünzen sind Münzen, deren Wert (fast) rein in dem Edelmetall besteht. Wenn die Regierung, die sie ausgegeben hat, zusammenbricht, schmilzt du die Münzen einfach ein und hast dann einen Goldklumpen mit gleichem Wert.
Scheidemünzen sind Münzen, deren Materialwert unter dem Nennwert liegt. Sie werden akzeptiert, weil eine möglichst mächtige Partei garantiert, dass sie die Münzen als Zahlungsmittel akzeptieren wird (und das ggf. durch Gesetze auch bei ihren Untertanen durchsetzt). Fällt der Herausgeber der Münze und kann sein Versprechen nicht mehr einlösen, wird sie zu einem hübschen Stück Blech, was Scheidemünzen in risikoreichen Zeiten sehr unbeliebt macht. Quasi alle irdisch-modernen Zahlungsmittel sind Scheidemünzen - der Euro ist nicht wertvoll, weil er aus ein paar Gramm Metall besteht, sondern weil alle Länder der Eurozone versprechen, ihn als Zahlungsmittel mit einem bestimmten Wert zu akzeptieren.

@Loki
Zitat von: Loki
Zumindest die Frage nach der genauen Ausgestaltung/Größe der Münzen ist deshalb schon nicht allgemeingültig zu beantworten, weil ja, wenn ich das richtig verstanden habe, Hinz und Kunz ihre eigenen Münzen herstellen (gießen, prägen, etc.) dürfen.
Darum bezog ich mich auf die lorakisweit hoffentlich identischen Münzen der Gnome. Zumindest würde es mich wundern, wenn ein in Selenia geprägter Solar plötzlich kleiner ist als ein in Midstad geprägter - das würde das Konzept einer Handelswährung ad absurdum führen.

Das ist schon richtig, aber es könnte ja auch umgekehrt sein - 50% Gold und 5% Silber. Aber ich persönlich wünsche mir für meine Spielrunde(n) keinen so hohen Detailgrad - kann aber natürlich verstehen, wenn die Frage aufkommt.
Wenn aber zum Beispiel wiederum Silber so wertvoll ist, dass das Volumen einer halben Münze in Reinsilber (10*5%=50%) so wertvoll ist wie ein Schwert, also dessen Eisen und die notwendige Arbeit zum Schmieden, dann hat man in der Richtung wieder das gleiche Problem.

SeldomFound

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Im GRW steht übrigens auch etwas zu dem Geld auf Lorakis:

Zitat von: GRW, S.
Die Vernetzung des lorakischen Handels auf den Mondpfaden und die damit verbundene starke Stellung der gnomischen Portalgilde hat neben der Einführung des Basargnomischen als allgemein verbreitete Verkehrssprache auch eine Vereinheitlichung des Münzsystems mit sich gebracht: Basis dieser Vergleichswährung ist der silberne Lunar, der klare Bruchkanten aufweist, an denen er in halbe und Viertellunar (volkstümlich „Halbmonde“ und „Mondsicheln“ genannt) geteilt werden kann. 100 Lunar entsprechen einem goldenen Solar. Größe und Gewicht sind kontinentweit einheitlich, jedoch unterscheiden sich die Geldstücke durch ihre aufgeprägten Wappen, Porträts oder Symbole – und auch die lokal mitunter vergebenen Namen. Jedes Reich mit einem Mindestmaß an Reputation prägt eigene Münzen, aber man versucht dabei, dem gnomischen Lunar oder Solar in Größe und Gewicht möglichst ähnlich zu sein, um nicht von Händlern ferner Lande deutlich unter Wert akzeptiert zu werden.

Desweiteren:

Zitat
Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

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JohnLackland

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Geld... Onkel Dagoberts Lieblingsthema: Krösus, de er lydische König im Westen der heutigen Türkei ließ im sechsten Jahrhundert vor Christus die ersten Goldmünzen bzw. Goldsilbermünzen prägen. Sie hatten einen einheitlichen Wert, eine einheitliche Größe und einen Prägestempel, der den Wert garantierte. Ursprünglich bestanden die meisten Münzen aus Elektron, einer natürlichen Legierung bestand dem Elektron. In Kröus sein Reich aber hatte man rausgefunden wie man in Elektron das Gold vom Silber trennt. Krösus wurde von den Persern zwar besiegt, diese übernahmen aber sein Geld und so verbreitete es sich im gesamten Mittelmeerraum. Die kleinste Münze war so groß wie ein Stecknadelkopf.

Im Mittelalter erlebte die Goldwährung einen Aufschwung. Der Dukaten aus Venedig und der Gulden aus Florenz waren wichtige Münzen. Die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus revolutionierte die Metallversorgung Europas. Francisco Pizarro und andere spanische Eroberer brachten ab dem 16. Jahrhundert massenhaft Gold und Silber nach Europa. Vieles von den Geld ging aber nach Asien.

Bei den Metallwährungen führten allerdings meist Materialengpässe zu Krisen. Der Zahlungsverkehr musste dennoch abgewickelt werden, so dass man Lösungen suchte. Im Grunde gab es eine Materialabhängigkeit. Deshalb war es auch wichtig immer neue Rohstoffquellen zu erobern oder Goldschätze. Alexander der Große zum Beispiel fing mit wenig Geld an und seine einzige Chance war es den Silberschatz der Perser zu erobern damit er seine Truppen bezahlen konnte. Was ihm auch gelungen ist.

Andere Formen von Geld jetzt aus der Wiki.

Natural-, Waren- oder Nutzgeld ist der Oberbegriff für Frühformen des Geldes. Diese Form des Geldes war früher weit verbreitet und in allen Kulturen und Epochen vorzufinden. Wertvolle, nützliche oder schöne Dinge, die dem täglichen Bedarf dienten, galten als allgemeines Äquivalent in Warenform für Handelsgüter aller Art.

Beispiele für Formen des Natural-, Waren- oder Nutzgeldes sind Steingeld in Mikronesien, Ring- und Schmuckgeld in Neu-Guinea und im Süd-Pazifik, Schnecken- oder Muschelgeld in Afrika und China, Kleidergeld (beispielsweise Pelze) in Nordamerika und Metallgeld in allen Regionen. Weiter dazu zählen Rinder, Kamele, Ziegen, Felle, Dolche, Spaten, Schmuckringe, besondere Steine, Salz und vieles mehr. Zum Warengeld gehörten auch Schnecken, insbesondere Kaurischnecken, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Afrika, Südasien und auf den Südseeinseln noch weit verbreitet in Gebrauch waren. In Tibet wurde noch bis zum Einmarsch der Chinesen im Jahr 1950 vielfach mit Gerste oder Weizen bezahlt.

Mit der Entdeckung, dass manche dieser Dinge immer wieder weitergegeben, aber nicht mehr als Nutzgüter gebraucht wurden, wurden kleine und wesentlich weniger wertvolle Nachbildungen dieser Gegenstände als Zahlungsmittel verwendet. So kam es beispielsweise zu Messergeld, Spatengeld und Ähnlichem.

Das erste Falschgeld waren aus Knochen, Gestein oder Jade nachgeahmte Muscheln, als diese etwa 2.000 v. Chr. das erste chinesische Zahlungsmittel waren.

Dies sind Formen prämonetären Zahlungsverkehrs. Aspekte der Zählbarkeit, der Lagerfähigkeit und der leichten Transportierbarkeit spielten bereits früh eine Rolle bei der Wahl des Materials, auch im Hinblick auf die Möglichkeit, Werte aufzubewahren. Diesem Bedürfnis entsprachen Barren oder Drähte aus Bronze oder Silber, die sehr werthaltig und leicht aufzubewahren waren.

In Italien waren Kleingeldmünzen zum Wechseln sehr oft knapp; sie wurden im Alltag im Einzelhandel häufig durch Bonbons ersetzt.

Literaturempfehlung: Schulden die ersten 5000 Jahre,

In dem Buch steht die Theorie das erst die Militarisierung für stabiles Münzgeld sorgte. Dafür spricht auch generell wieder Alexander der Große. Er sorgte dafür das in allen Gebieten die er erobert hat sein Geld anerkanntes Zahlungsmittel war und darüber der Handel abzuhalten sei. Dadruch konnte er seine Soldaten mit Münzen bezahlen die er in verschiedenen Prägeanstalten seines riesigen Reiches herstellen lies und sie immer den selben Wert hatten.

Dazu kommt das Geld vorher ehr soziale Zwecke diente, als Bezahlung der Götter oder der Braut / Bräutigam. Als Ablöse wenn jemand ermordet wurden ist um Blutfehden zu verhindern.

Wegen Scheidegeld und Kurantgeld: Nach dem Greshamschen Gesetz wird „gutes Geld“ im Umlauf durch „schlechtes Geld“ unter bestimmten Bedingungen verdrängt. Von zwei Münzen, die als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt und dem Nennwert nach gleich sind, wird ein Besitzer zunächst diejenige als Zahlungsmittel verwenden, die einen geringeren Gehalt an Edelmetall hat. Dies ist das "schlechte Geld". Die vom Metallgehalt her wertvolleren Münzen wird der Besitzer behalten und einschmelzen, um daraus eine größere Anzahl schlechter Münzen prägen zu lassen. Auf diese Weise - oder durch Abfluss ins Ausland - verschwindet das gute Geld mehr und mehr aus dem Umlauf.

Zu den Materialien:

Gold: Das wichtigste Münzmetall für Münzen mit hohem Nennwert. Es wurde für Umlaufmünzen meist mit Kupfer legiert, um eine bessere Härte zu erzielen. Heute wird es nur noch für Gedenkmünzen, Medaillen und Anlagemünzen verwendet, meist mit sehr hohem Feingehalt. Es dient als Hauptbestandteil der Legierung Elektron.

Silber: Seit dem 6. Jh. v. Chr. mit Gold eines der ältesten Münz- und Tauschmetalle. Der überwiegende Teil der modernen Gedenkmünzen, Medaillen und Anlagemünzen besteht aus Silber in meist hoher Feinheit. Silber ist werthaltiger Bestandteil der Legierung Billon.

Kupfer: Neben Gold und Silber früher das dritthäufigste, heute das häufigste Basis-Münzmetall. Kupfer wird wegen seiner hervorragenden Legierungseigenschaften fast ausschließlich zur Prägung von Umlaufmünzen in legierter Form verwendet, z. B. in Bronze, Messing und Neusilber. Kleine deutsche Scheidemünzen wie Pfennige und Heller bestanden bis etwa 1871 häufig aus Reinkupfer. Spätere (Reichs-)Pfennige bestanden aus Kupfer mit geringen Zinn- und Zink-Anteilen zur Kupferhärtung.

Im Band: Die Welt ist auf Seite 262 auch noch einiges zum Thema Geldverkehr geschrieben. Es ist mit den Zitat was SeldomFound geschrieben hat vom Inhalt gleich, dazu kommt: Die Protalgilde schreibt auch Schuldverschreibungen und Wechsel aus. Ind den größten Städten Lorakis unterhält die Portalgilde Wechselstuben, wo man auch solch ein Pergament einwechseln kann. Hauptzahlungsnittel ist Silber, Gold ist ein verdichtetes Zahlkungsmittel.

Die Frage ist halt auch, gab es Solare, Lunare und Telare schon während der Herrschaft der Drachlinge.
« Letzte Änderung: 07 Mai 2015, 00:56:43 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Cifer

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Zitat
Die Frage ist halt auch, gab es Solare, Lunare und Telare schon während der Herrschaft der Drachlinge.
Dazu müsste man wohl erstmal wissen, welche Gesellschafts- und Wirtschaftsformen die Drachlinge so hatten. Ein System weiter wird ja zum Beispiel in Tharun ein ganz interessantes Gesellschaftssystem gezeichnet, in dem es praktisch keinerlei Münzgeld gibt.

SeldomFound

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Und, quasi daraus folgend: Wie groß ist ein Solar? Wir wissen, dass er hundert Lunare wert ist. Wenn es sich bei beiden um Kurantmünzen handelt, sagt das einiges über den relativen Wert von Silber und Gold aus. Wenn der Solar genauso schwer wie ein Lunar ist, bedeutet das, dass Gold hundertmal so viel wert ist wie Silber - und da man mit Silber schon einiges anstellen kann (zum Beispiel für 10 Münzen ein ordentliches Langschwert kaufen), ist Silber bereits ordentlich wertvoll. Was bedeutet das nun für Gold? Wenn die Goldmünze genauso schwer ist wie die Silbermünze (=~halbes Volumen), ist Gold hundertmal so teuer wie Silber. Der obligatorische Piratenohrring samt Zahnersatz stellt also je nach Reinheitsgrad bereits ein ordentliches Vermögen dar.

Ich glaube übrigens schon, dass ein Solar mindestens viermal so groß sein dürfte wie ein Lunar und ein Stück Gold in der Größe eines Lunars ungefähr den 25fachen Wert von einem Stück Silber gleiche Größe und Gewichts besitzt. Natürlich gehe ich dann auch von einer entsprechenden Verteilung der Materialien aus, die ich jetzt mal ganz stark vereinfache.

Übrigens, hier kann man sehen, wieviel Gold im Vergleich mit Silber momentan wert ist: http://www.gold.de/


250 g Gold = 8.511 Euro

250 g Silber = 155 Euro

Gold ist also aktuell ungefähr das 55-fache von Silber wert. Jetzt nur mal ganz, ganz grob gerechnet.


Und ja, der "obligatorische" Piraten-Goldzahn ist damit sauteuer! Aber irgendwie muss man ja seine Ersparnisse in diesem Beruf unauffällig mit sich herumschleppen können, eine Bank gibt es nun mal nicht.
« Letzte Änderung: 07 Mai 2015, 01:04:30 von SeldomFound »
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Ich glaube übrigens schon, dass ein Solar mindestens viermal so groß sein dürfte wie ein Lunar und ein Stück Gold in der Größe eines Lunars ungefähr den 25fachen Wert von einem Stück Silber gleiche Größe und Gewichts besitzt. Natürlich gehe ich dann auch von einer entsprechenden Verteilung der Materialien aus, die ich jetzt mal ganz stark vereinfache.
Relativ wichtig: Ein Goldstück, das die Größe eines Lunars hat, hat nicht dessen Gewicht. Die Dichte von Gold ist rund doppelt so hoch wie die von Silber (19,3 vs 10,5 g/cm³).
Bei 25-fachem Wert muss ein Goldstück also rund das 2-fache Volumen einer Silbermünze haben. Das bedeutet, dass sich der Radius ver-1,4-facht.

Jeong Jeong

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Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

Also sind es in Lorakis wirklich 100% reine Münzen? Das wäre interessant, weil dann Münzprägung ziemlich unlukrativ wäre. Im historischen Mittelalter brachten Münzprägerechte sehr viel Geld ein, da der Münzpräger die Münzen zu einem gewissen Grad verunreinigen durfte. Ein entsprechender Hinweis darauf auf Wikipedia wurde hier bereits zitiert: "Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."

Im historischen Mittelalter wurde die Verunreinigung der Münzen mit der Zeit übrigens immer größer. In der Numismatik datiert man damit glaube ich sogar, aber da bin ich leider bei weitem kein Experte. Es wäre sicherlich mal ein nettes Detail, wenn ein Händler in Lorakis für eine Münze neueren Prägedatums deswegen weniger Waren geben will. ^^ Aber streng ausgelegt widerspricht das GRW dem wohl.

SeldomFound

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Ich glaube übrigens schon, dass ein Solar mindestens viermal so groß sein dürfte wie ein Lunar und ein Stück Gold in der Größe eines Lunars ungefähr den 25fachen Wert von einem Stück Silber gleiche Größe und Gewichts besitzt. Natürlich gehe ich dann auch von einer entsprechenden Verteilung der Materialien aus, die ich jetzt mal ganz stark vereinfache.
Relativ wichtig: Ein Goldstück, das die Größe eines Lunars hat, hat nicht dessen Gewicht. Die Dichte von Gold ist rund doppelt so hoch wie die von Silber (19,3 vs 10,5 g/cm³).
Bei 25-fachem Wert muss ein Goldstück also rund das 2-fache Volumen einer Silbermünze haben. Das bedeutet, dass sich der Radius ver-1,4-facht.

Stimmt, als kann der Solar dann doch relativ kleiner sein.



Desweiteren:

Zitat
Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

Also sind es in Lorakis wirklich 100% reine Münzen? Das wäre interessant, weil dann Münzprägung ziemlich unlukrativ wäre. Im historischen Mittelalter brachten Münzprägerechte sehr viel Geld ein, da der Münzpräger die Münzen zu einem gewissen Grad verunreinigen durfte. Ein entsprechender Hinweis darauf auf Wikipedia wurde hier bereits zitiert: "Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."

Im historischen Mittelalter wurde die Verunreinigung der Münzen mit der Zeit übrigens immer größer. In der Numismatik datiert man damit glaube ich sogar, aber da bin ich leider bei weitem kein Experte. Es wäre sicherlich mal ein nettes Detail, wenn ein Händler in Lorakis für eine Münze neueren Prägedatums deswegen weniger Waren geben will. ^^ Aber streng ausgelegt widerspricht das GRW dem wohl.

Ich denke, es wird deutlich, dass man hier wieder nicht von der Sicht innerhalb der Welt her das Geldsystem festgelegt hat, sondern mit einen Blick darauf, dass es für die Spieler möglichst unkompliziert sein sollte.

Demzufolge dürfte wohl jeder Versuch, da irgendetwas aus historischen Vergleichen zu schließen, ziemlich sinnlos sein.
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JohnLackland

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Ich gehe mal davon aus das die Münzen nicht aus reinem Metall bestehen. Da die Portalgilde den Standard vorgibt, an dem sich auch die Lokalwährungen orientieren ist dies nicht so schlimm. Wichtig ist das die Portalgilde die Münzhoheit behält. Alleine darum kann man Abenteuer stricken. Der Golanteil sollte nicht 24 Karat also 98,99% betragen. Das macht auch kein Sinn wegen der Härte der Münze. Wurde schon oben geschrieben. 21,6 Karat also 90% wird als Münzgold bezeichnet. Der Rest ist oft Kupfer was beigemischt wird. Ein moderner Kruggerand hat 22 Karat.

Die Frage ist ob das generell überhaupt wichtig ist für das Spiel oder es abstrakt gehalten wird.
« Letzte Änderung: 07 Mai 2015, 10:51:32 von JohnLackland »
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