Autor Thema: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?  (Gelesen 36182 mal)

SeldomFound

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Als Beispiel eine Diskussion über "profaner" Kämpfer gegen "magischer" Kämpfer:

Zitat von: Jeong Jeong
Zu Spielbeginn kann man aber bereits problemlos drei Magieschulen auf 6 bringen, ohne dass man dabei auch nur einen einzigen Punkt in kampfrelevanten Fertigkeiten weniger ausgibt, als ein rein profaner Kämpfer.

Vielleicht verstehe ich dich auch falsch, aber so wie ich das verstehe, ist das mathematisch einfach nicht möglich. Es steht ja nur eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung, woraus folgt, dass ein "Zauberer" zwangsläufig nicht die selben Kampfwerte besitzen kann wie ein Nicht-"Zauberer". Vielleicht meinst du, dass man mit unterschiedlichen Kulturen, Ausbildungen und Abstammungen mehr Fokus auf Magie legen kann, aber dafür legt der profane Kämpfer eben mehr Fokus auf Kampffertigkeiten. Außerdem geht es auch nicht nur darum, dass beide in den Kampffertigkeiten die selben Werte haben, sondern auch um die Anzahl der Waffenfertigkeiten und Meisterschaften, die auch zur "Kampfkraft" hinzuzählen und in denen der "Zauberer" dem Kämpfer niemals überlegen sein wird, jedenfalls nicht mit den selben Punkten.  ;)

Du brauchst in den kampfrelevanten Magieschulen eigentlich nicht mehr als die freie Meisterschaft bei sechs Fertigkeitspunkten, um bereits sehr viel aus ihr rauszuholen. Dadurch hat also der neu generierte magische Kämpfer potentiell genauso viele Kampffertigkeiten, wie der rein profane Kämpfer (nämlich sechs plus eine in jeder Fertigkeit, in die er sechs Punkte gesteckt hat) und kann sich auch später im Spiel genauso viele holen.

Bei den Fertigkeiten ist es genauso: man braucht Entschlossenheit, Zähigkeit, eine Waffenfertigkeit und bestenfalls Akrobatik. Das sind nur vier Fertigkeiten, die man zu Spielbeginn maximieren muss. Das heißt, man kann beispielsweise noch eine weitere profane Fertigkeit und drei Magieschulen auf sechs bringen. Zwei Magieschulen reichen natürlich auch und man hat eine weitere profane Fertigkeit auf sechs etc. pp. Natürlich kann der rein profane Kämpfer sagen, dass er noch x weitere Waffenfertigkeiten maximiert, das bringt ihm in einer Duellsituation aber wenig und ist (mit der Ausnahme Handgemenge) auch nur selten Abenteuerrelevant (und wie gesagt, kann sich auch der magische Kämpfer bei der Generierung noch 1-2 profane Fertigkeiten nebenbei auf sechs holen).

Natürlich hat der rein profane Kämpfer dann ein paar nette Fertigkeiten mehr, wie Fingerfertigkeit, Edelhandwerk & Co. Aber das ist bei der Frage nach dem Ausgang eines Duells erst einmal egal. Selbst wenn jetzt nach der Generierung beide Kontrahenten, der magische und der rein profane Kämpfer, nur noch in Kampffertigkeiten und -meisterschaften ihre Erfahrungspunkte stecken, hat der magische Kämpfer immer noch seine Grad 0 bis Grad 2 Zauber, durch die er einen enormen Vorteil im Kampf gewinnt. Wie gesagt reden wir hier von Zaubern, die Schaden +2, unterm Strich eine zusätzliche Leiste Lebenspunkte oder +2 auf Kampffertigkeiten und Akrobatik geben.

Ich muss ehrlich gesagt zustimmen, dass, wenn man sich auf ein direktes Duell zwischen einem Kämpfer mit Magieschulen und einem Kämpfer ohne Magieschulen beschränkt, der Magische Kämpfer eben mehr direkte Vorteile haben wird, weil er auch die Boni-Grenzen durch Ausrüstung und Magie voller ausreizen kann.

Der Sinn eines Charakter ohne Magieschule, ist wohl eher, dass er der dann eben als Joker viele unterschiedliche Bereiche abdecken kann.

Er kann Handwerk um mal schnell etwas für die Gruppe zu improvisieren, ist in der Lage Wunden zu versorgen, kennt das ein oder andere wichtige Thema und ist recht aufmerksam. Er wird natürlich nicht so effektiv sein, wie ein Spezialist, der sich zu seinem Bereich eine passende Magieschule angeeignet hat, doch notfalls kann dies über Artefakte und Schriftrollen wieder ausgeglichen werden.


Wie seht ihr das?
« Letzte Änderung: 20 Apr 2015, 13:05:06 von SeldomFound »
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Yinan

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #1 am: 20 Apr 2015, 12:58:50 »
Es stand glaube ich auch nie zur Debatte, das ein profaner Kämpfer Char ein sup-par Abenteurer ist. Denn das ist offensichtlich nicht der Fall. Wie du schon sagtest, kann der noch zusätzliche andere Bereiche abdecken die ihn vielseitiger machen.

Es ging schlichtweg nur darum, das ein rein profaner Kämpfer ein schlechterer Kämpfer ist, als ein Kämpfer der zusätzlich noch sich mit Magie verbessert. Aber das ganze gilt halt nur für den Kampf.
Der profane Kämpfer hat halt mehr Punkte für andere Bereiche, der magische wird halt der beste Kämpfer sein, kann aber dafür ansonsten aber etwas weniger als der andere insgesamt.
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Loki

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #2 am: 20 Apr 2015, 13:03:14 »
Hi!

Bei Generalaussagen wie "Ein magischer Kämpfer kann einen profanen Kämpfer im Normalfall übertrumpfen" (was ich nach wie vor bezweifle, da dem magischen Kämpfer einfach zwangsläufig Punkte verloren gehen, die der mundane Kämpfer nutzen kann) werden Dinge vergessen wie:

  • Je stärker die Zauberwirkung, desto länger (unter Optimalbedingungen, bei ausbalancierten Zaubersprüchen) muss der magische Kämpfer Fokus kanalisieren. Der profane Kämpfer, oder zumindest der Nahkämpfer, muss das nicht. Seine Angriffe sind sofortige Aktionen, die nicht unterbrochen werden können. Mit ein wenig Geschick (unter Einsatz der entsprechenden Manöver) und Können (also einem hohen Waffenwert) kann er den Gegner einfach daran hindern, die Magie zu fokussieren. Und dafür muss er - im einfachsten Fall - nichts Besonderes machen als anzugreifen, was er sowieso machen würde.
  • Dank der teilweise sehr stark beschränkten Reichweite der meisten kampfrelevanten Zauber kann der magische Kämpfer den Reichweitenvorteil nicht ausspielen, den Zauberer üblicherweise besitzen.
  • Der magische Kämpfer verliert - wenn auch nur in geringem Ausmaß - Fokus, wenn er versagt. Der profane Kämpfer verliert aber nicht im Tausch Lebenspunkte, sondern nur wenn der magische Kämpfer Erfolg hat (und nicht einmal das zwangsweise).
Insgesamt würde ich in einem direkten Kampf also eher nicht auf den magischen Kämpfer setzen, zumindest nicht wenn dieser vorhat, auch tatsächlich Magie zu wirken, denn er wird dem profanen Kämpfer in irgendeinem relevanten Aspekt unweigerlich unterlegen sein und es ist für einen erfahrenen Kämpfer relativ einfach, Zauberwirkungen zu unterbrechen, was in einem Verlust von Zeit, Fokus und ggf. Lebenspunkten für den magischen Kämpfer resultiert, während der profane Kämpfer munter weiter prügeln darf.

LG
« Letzte Änderung: 20 Apr 2015, 13:05:57 von Loki »
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Cifer

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #3 am: 20 Apr 2015, 13:04:55 »
Dazu müsste man vermutlich erstmal definieren, was einen "guten" Kämpfer definiert. Vielseitigkeit? Duellfähigkeit? Schutz der Gruppe? Ganz was anderes?

Nekio

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #4 am: 20 Apr 2015, 13:05:24 »
Wir haben in einer unserer Runden, eine Spielerin die eine Gnomen ohne Magie als Kämpfer/Schurke Hybrid spielt.
Auf HG1 hat sie mit allem was uns so in den weg gelaufen ist, den Boden aufgewischt. Die Punkte die viele von uns in Magie
gesteckt haben, hat sie in Talente und Meisterschaften gepackt.
Splittermond ist was seine Helden angeht ein Spezialistensystem, ich kann einen Helden bauen der Bestimmte Dinge sehr gut kann, je mehr Spezialisierungen ich haben will desto weniger gut bin in ihnen.
Auf HG2 hat die Spielerin der Gnomen nun Magiefähigkeiten gekauft um die Schwächen die der Charakter auf HG1 hatte zu kompensieren.
Gnome sehn nicht im Dunkeln, also ist über Verwandlung Katzenaugen und Krallen hinzugekommen, das eine hilft ihr zu sehn, das andere gibt ihr Waffen wenn sie keine hat und ahh sie wollte als Meerkatze herumlaufen deswegen ist es diese Schule geworden.
Splittermond erlaubt eine sehr genaue Heldenentwicklung die genug Varianten bietet. Wenn jemand einen nichtmagischen Charakter spielen möchte, ist das sicher möglich. Ich denke das wird auch sehr gut funktionieren, aber er wird als Bogenschütze nie so gut werden, wie jemand der sie ich mit Bewegung und Kampfmagie darauf spezialisiert.

Avalia

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #5 am: 20 Apr 2015, 13:10:17 »
Der magische Kämpfer kann sich auf Heldengrad 1 (also mit Spielstart) durchaus mehr Kampfkompetenz erarbeiten, wie ja auch schon im anderen Thread festgehalten wurde. Er kann ebenso maximal kampforientiert steigern, dabei bleibt allerdings mehr und mehr die magische Kompetenz auf der Strecke, so dass der magische Kämpfer über HG1 bis HG4 eher zu einem "Schau mal, ich habe auch noch drei magische HG1-Buffs"-Kämpfer wird. Diese bleiben sein Vorteil, durch welches er durchaus der bessere Kämpfer bleibt.
Sobald er sich allerdings vom maximalen Kampfsteigern entfernt ... (ich hänge die Beispielrechnung für HG2 nochmal ein, die zeigt wieviel der HG2-Erfahrung wirklich für Kampfzeug draufgehen wird)
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
und eben wirklich auch magischer Kämpfer sein will, wird ihn der gewöhnliche Kämpfer wohl überflüseln, so dass jeder seine eigenen Stärken bekommt. Diversität ist doch auch schön.

@Loki:
Der Vorteil der Magier ist, dass sie am Morgen ohne Kampfsituation bereits kanalisierte Zauber auf sich nutzen können und das vermutlich meist auch tun. Diese Kämpfer zaubern nicht im Kampf, weil das gar nicht ihr Ziel ist.
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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #6 am: 20 Apr 2015, 13:12:02 »
Hi!

Bei Generalaussagen wie "Ein magischer Kämpfer kann einen profanen Kämpfer im Normalfall übertrumpfen" (was ich nach wie vor bezweifle, da dem magischen Kämpfer einfach zwangsläufig Punkte verloren gehen, die der mundane Kämpfer nutzen kann) werden Dinge vergessen wie:

  • Je stärker die Zauberwirkung, desto länger (unter Optimalbedingungen) muss der Magier Fokus kanalisieren. Der Kämpfer, oder zumindest der Nahkämpfer, muss das nicht. Seine Angriffe sind sofortige Aktionen, die nicht unterbrochen werden können. Mit ein wenig Geschick (unter Einsatz der entsprechenden Manöver) und Können (also einem hohen Waffenwert) kann er den Gegner einfach daran hindern, die Magie zu fokussieren. Und dafür muss er - im einfachsten Fall - nichts Besonderes machen als anzugreifen, was er sowieso machen würde.
  • Dank der teilweise sehr stark beschränkten Reichweite der meisten kampfrelevanten Zauber kann der magische Kämpfer den Reichweitenvorteil nicht ausspielen, den Zauberer üblicherweise besitzen.
  • Der magische Kämpfer verliert - wenn auch nur in geringem Ausmaß - Fokus, wenn er versagt. Der profane Kämpfer verliert aber nicht im Tausch Lebenspunkte, sondern nur wenn der magische Kämpfer Erfolg hat (und nicht einmal das zwangsweise).
Insgesamt würde ich in einem direkten Kampf also eher nicht auf den magischen Kämpfer setzen, zumindest nicht wenn dieser vorhat, auch tatsächlich Magie zu wirken, denn er wird dem profanen Kämpfer in irgendeinem relevanten Aspekt unweigerlich unterlegen sein und es ist für einen erfahrenen Kämpfer relativ einfach, Zauberwirkungen zu unterbrechen, was in einem Verlust von Zeit, Fokus und ggf. Lebenspunkten für den magischen Kämpfer resultiert, während der profane Kämpfer munter weiter prügeln darf.

LG

Zu deinen Punkten:

Ich fürchte, du hast da etwas missverstanden, wir reden nicht hier über eine Mischung aus magischen Fernkämpfer und Nahkämpfer. Wir reden von einem Nahkämpfer, der sich durch Magie selbst verstärkt und das kann er dann eben schon vor dem Kampf!

 Viele kanalisierte Zauber können schon am Anfang des Tages gewirkt werden und bleiben dann aktiv. Es wird also meist nicht möglich sein, die Wirkung des Zaubers zu verhindern! Auch Fokuskosten und Reichweite sind irrelevant!

EDIT: Also was Avalia sagt.
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Loki

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #7 am: 20 Apr 2015, 13:12:13 »
Hm, möglicherweise habe ich das Thema dann falsch verstanden. Ich ginge tatsächlich von Kämpfern mit offensiven Absichten aus.

Edit: @SeldomFound
Alles klar, dann habe ich nichts gesagt. ;)
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Yinan

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #8 am: 20 Apr 2015, 13:52:11 »
@Avalia
Du scheinst zu übersehen, das man automatisch Zauber und Meisterschaften bekommt, wenn man die Schwellen erreicht. Wenn ich also Zähigkeit auf 9 steigere, bekomme ich eine Schwelle 2 Meisterschaft in Zähigkeit gratis dazu.
Gleiches gilt bei Kampffertigkeiten und auch Magieschulen. Magieschule auf 9 bringen -> Kostenloer Zauber Grad 3 und eine Schwelle 2 Meisterschaft. Und dafür musste ich nur 15 EP ausgeben.

Der Magische Kämpfer wird dem rein profanen immer überlegen sein. Wenn man auf HG1 99 EP verteilt hat, dann ist im Kampf der magische Kämpfer den profanen überlegen, einfach weil der magische bereits ein paar Buffs hat, die ihn besser machen. Wenn jetzt beide gleich steigern ansonsten in sachen "Kampfkraft" (also Kampfschule, Zähigkeit, Entschlossenheit etc. pp), dann wird der magische Kämpfer noch immer besser sein als der profane Kämpfer. Der magische kann jetzt aber nochmal zusätzlich 15 bis 30 EP investieren um seine 1-2 Magieschulen zu erhöhen und bekommt für je 15 EP eine MAgieschule von 6 auf 9, einenm Zauber des Grads 3 und eine Meisterschafft der Schwelle 2.
Bei der Stärkungsmagie gibt es da z.B. den tollen Zauber "Widerstände erhöhen", der dir einfach mal einen Bonus von 2 Punkten auf alle Widerstände gibt, oder sogar von 3 wenn du die 2 EG bekommst und das ganze verstärkst.
Oder bei der Schutzmagie den Zauber Kälteschild (den tu theoretisch auch schon auf HG1 durch Wassermagie hättest bekommen können) der dafür sorgt, das du 2W6 Schaden alle 15 Ticks machst an alle, die in Nahkampfreichweite sind (wenn sie halt volle 15 Ticks da bleiben, was gerade bei langsamen Gegnern nahezu immer der Fall sein wird).
Oder wie wäre es mit einem Beschwörungszauber für Wesen der Stufe 2? Jetzt hat man gleich 2 Leute da (z.B. bei Todesmagie hättest du da bereits den Geisterkrieger).

Und das nur für 15 EP jeweils! Da kann der Profane niemals mithalten.

Ja, es mag zwar situationen geben, wo der Profane im vorteil sein kann, weil der Gegner erfolgreich Bannmagie gewirkt hat, aber die Situationen werden wohl eher die Ausnahme sein als die Regel sein und dann braucht der Bannzauberer auch noch etwas Zeit dafür (denn das ist etwas, das man halt nicht am Morgen zaubern kann und dann ewig an behält).


Insofern bleibt es dabei, das der magische Kämpfer dem profanen so ziemlich immer überlegen sein wird, wenn es rein um den Kampf geht.

Und da fallen dann noch ein paar weitere von Cifers Bereichen rein. Im Schutz wird der magische Kämpfer auch meist besser sein, da er dann eventuell auch den einen oder anderen "Mauer"-Zauber hat oder Aure-Zauber verwendet für diejenigen, die er unterstützen will, oder bei der Stärkungsmagie, wo er den Zauber zeitgleich auch noch auf andere gleichzeitig sprechen kann (Übertragung der Kraft) und das auf HG2 sogar billiger, als wenn sie es selbst zaubern würden (Konzentrierter Fokus).
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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #9 am: 20 Apr 2015, 13:57:33 »
Vielleicht sollte man etwas allgemeiner an die Sache herangehen:

Unter zwei gleichwertigen Kämpfern (gleiche Werte!) ist jener, welche magische Buffs nutzt, dem anderen überlegen. Da man auch Buffs aus anderen Quellen als den eigenen Magieschulen erhalten kann, halte ich die reine Beherrsschung von Magieschulen nur als nebensächliches Indiz für die Ermittlung der direkten Kampfstärke.

Magie wegzulassen bedeutet jedenfalls eine deutlich bessere Spezialisierung auf die reinen Kampffähigkeiten. Die EP-Kosten von wichtigen Stärken wie Erh. KW/GW und Robust und die Attributssteigerungen gleichen den Vorteil von magischen Buffs recht gut aus.

Ein paar Punkte in Arkane Kunde und zwei relativ billige Q2 Strukturgeber, und schon kann man sich billige Standardbuffs selbst verpassen, die man ohne großes Investment im Bereich maximaler Fokus/Regeneration täglich nutzen kann.

Die gesparten Punkte investiert man z.B. in Schwerpunkt: Hauptwaffe, Fingerfertigkeit (Schnellziehen), Akrobatik (Blitzreflexe, Stehaufmännchen), Athletik (Sprinter) oder ähnlich nette Sachen.

Dazu natürlich wichtige Manöver wie Umreißen (KW statt VTD), Verwirren (GW statt VTD) oder andere gute Optionen nach der gewünschten Spielweise.
Beispiel: Speerkampf -> Waffenschwerpunkt, Vorstürmen, Sturmlauf, Ausfall, Stärke Flink, hohe BEW, 2 mal Meisterschaft Sprinter.

Am Ende stehen nämlich einfach nicht genug EP zur Verfügung, um alles richtig zu lernen und zu steigern.
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Loki

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #10 am: 20 Apr 2015, 13:59:39 »
Nun muss ich doch noch etwas dazu sagen. Ich hatte bereits den Einwand hervorgebracht (und Cifer hatte das auch schon angesprochen), dass "besser" reine Definitionssache ist. Dadurch dass ein magischer Kämpfer zwangsläufig nicht so viele Punkte für nicht-magische Fertigkeiten zur Verfügung hat, kann der profane Kämpfer ihm dennoch überlegen sein, indem er zum Beispiel auf Seitenwaffen oder Manöver zugreifen kann, auf die der magische Kämpfer keinen Zugriff hat (irgendwo war mal von 3 Magieschulen auf Stufe 6 die Rede, aber wenn man die so verteilt, frage ich mich ernsthaft, wie man überhaupt noch Punkte in Kampffertigkeiten stecken will, um gleich gut zu werden). Die Qualität eines Kämpfers richtet sich nämlich nicht nur nach dem Wert in der höchsten Kampffertigkeit, sondern ist eine Frage des Gesamtpakets. Und das beinhaltet deutlich mehr als -  wie hier ironisch impliziert wurde - Holzhacken- und Bienenzucht-Fertigkeiten (eher soetwas wie Anführen, Zähigkeit, Verspotten, etc. für die der profane Kämpfer Punkte hat, der magische aber nicht).

Mal ganz davon abgesehen, dass der magische Kämpfer ein doppeltes Patzer-Risiko eingeht, nämlich zum einen bei seinen Zauberproben und zum anderen bei seinen sonstigen Proben (inklusive Angriffe).
« Letzte Änderung: 20 Apr 2015, 14:02:06 von Loki »
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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #11 am: 20 Apr 2015, 14:01:10 »
Nein, Yinan, ich habe das Konzept kostenloser Meisterschaften und Zauber durchaus verstanden. Das ändert nichts daran, dass man auf jeder Schwelle ein paar mehr Meisterschaften als nur die kostenlose haben möchte. Deshalb sind dort weitere aufgelistet. Und wie schon im anderen Post geschrieben: Es ist schön, dass du kostenlose Zauber bekommst, aber dein Fokuspool wird davon nicht selbstständig größer, so dass diese Zauber zusätzlich zum meist auf Heldengrad 1 optimierten Fokuspool deine Steigerung vom Idealzustand des Kämpfers entfernen.

Zitat
Der Magische Kämpfer wird dem rein profanen immer überlegen sein.
Das ist kein Streitpunkt, aber es ist schön, dass du es noch einmal wiederholst.

Und im Vergleich zu Magieschulen ... wie im anderen Thread angedeutet: Tierführung (Reiterkampf und Folgemeisterschaften), Heimlichkeit (Überraschungangriff, Überraschung im Allgemeinen), Naturkunde+Alchemie für extrem günstige Waffengifte ... all' diese Dinge sind ein fairer Ausgleich für das Fehlen magischer Kompetenz ergibt. Denn mit den 42 übrigen Erfahrungspunkten bekommst du 5 Fokuspunkte (was nicht für einen Grad 3 Zauber reicht, ohne den alten Zauber aufzugeben) für 14 EP, eine Magieschule für 15 EP und ... oh, keine weitere Magieschule, riskierst aber relativ unangenehme Zauberpatzer bei den höheren Zaubergraden.

Und was deine Vielseitigkeitsargumentation angeht: Jein, wenn er sich die Dinge auf Heldengrad 1 geholt hat. Wenn nicht, wird er sie später kaum nachziehen, weil er in deinen Augen deutlich vorzuziehende Alternativen besitzt, aber nicht genügend Erfahrungspunkte pro Heldengrad (Stichwort: Pflichtsteigerungen), um alle diese Dinge mitzunehmen. Und - wie bereits mehrfach betont - einfach nicht den Fokus.

Nachtrag: Und die 154 EP enthalten KEINE Attribute. Steigern wir mal BEW+STÄ (je 15 EP) um 1 für Waffe und Verteidigung und WIL, weil es uns GW und KW gibt, sind wir 199/200.  Damit bliebe nichts für Magie übrig :(
« Letzte Änderung: 20 Apr 2015, 14:08:17 von Avalia »
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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #12 am: 20 Apr 2015, 14:09:58 »
Naja, ich habe derzeitig einen Kämpfer der auf HG1 ist und 2 Magieschulen sowie die "Pflichttalente" für den Kämpfer auf 6 hat. Ich wäre jedem anderen HG1 Kampfchar, der keine Magie einsetzt, damit im Kampf überlegen.

Natürlich fehlen mir dabei dann noch weitere Möglichkeiten, die dann aber im Kampf auch nicht so relevant ist.
Wie gesagt, es geht darum Kämpfer im Kampf zu vergleichen.

Das ein rein profaner Charakter einen super Abenteurer abgeben kann und einem Abenteurer, der profanes und Magie einsetzt in nichts nachstehen muss, das steht außer Frage und das bezweifelt auch niemand.
Es geht darum, das wenn man sich auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert, man dort nicht um Magie herum kommt in einer Form oder die andere, weil man halt ansonsten in diesem Spezielgebiet jemanden hinterherhinkt, der Magie dort einsetzt.

Der "Schleicher" ist ohne Schattenmagie schlechter als mit, der Kämpfer ist ohne Buffs schlechter als mit etc. pp.
Es geht dabei jeweils nur um die Betrachtung des Spezialgebietes, nicht sonst.

Die rein profanen sind dann halt die vielseitigeren, da diese mehr EP haben für zusätzliche gebiete, was sich halt der magie gestützte EP technisch nicht leisten kann und das steht ja, wie gesagt, außer Frage und ist auch gut so.

Es geht ja nicht darum, das der Profane gegenüber dem magischen komplett unterlegen ist und nahezu keine Daseinsberechtigung hat. Das ist nicht im geringsten so. Es geht nur darum, das ein spezialist ohne Magie einem Spezialisten mit Magie unterlegen ist in diesem Spezialgebiet.
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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #13 am: 20 Apr 2015, 14:16:22 »
Und mir geht es nicht um HG1; dort sind wir uns einig, dass der magische Kämpfer mit seinen Buffs kleine Vorzüge hat.

Zitat
Es geht darum, das wenn man sich auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert, man dort nicht um Magie herum kommt in einer Form oder die andere, weil man halt ansonsten in diesem Spezielgebiet jemanden hinterherhinkt, der Magie dort einsetzt.
Und genau diese Aussage ist nicht richtig, wenn man einmal über Heldengrad 1 hinausschaut. Das habe ich dir mittlerweile zweimal vorgerechnet und es wäre schön, wenn du von deiner allgemeinen "Das ist so"-Argumentation in Richtung der Verwendung von Zahlen oder anderen Dingen gehst.

Zitat
Es geht ja nicht darum, das der Profane gegenüber dem magischen komplett unterlegen ist und nahezu keine Daseinsberechtigung hat. Das ist nicht im geringsten so. Es geht nur darum, das ein spezialist ohne Magie einem Spezialisten mit Magie unterlegen ist in diesem Spezialgebiet.

Richtig und diese minimale Unterlegenheit wird im Laufe der Heldengrade immer irrelevanter, weil der magische Kämpfer nicht zur Fortbildung der Magie kommt ohne andere Rückschritte hinnehmen zu müssen.
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gunware

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Re: Wie notwendig ist die Beherrschung einer Magieschule?
« Antwort #14 am: 20 Apr 2015, 14:27:19 »
Richtig und diese minimale Unterlegenheit wird im Laufe der Heldengrade immer irrelevanter, weil der magische Kämpfer nicht zur Fortbildung der Magie kommt ohne andere Rückschritte hinnehmen zu müssen.
Ich will jetzt keiner Seite recht geben, ich bin jetzt nur als Leser dabei und habe das nicht durchgerechnet. Aber eine Überlegung spuckt mir so im Kopf herum. Wenn der maximaler Bonus aus Ausrüstung und Zauber jeweils (je nach Heldengrad) gleich ist und der reine mundane Kämpfer nur den Bonus durch Ausrüstung bekommen kann, hat der durch Magie gedopte Kämpfer doch die Möglichkeit, den Bonus des mundanen Kämpfers zu verdoppeln. Ist diese Möglichkeit nicht bereits Unterschied genug, warum der Mundane schlechter da steht?
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