Autor Thema: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?  (Gelesen 12285 mal)

SeldomFound

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Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« am: 05 Apr 2015, 14:44:33 »
Aufgrund der Diskussion im "Eskalation von Giftwirkungen"-Thread muss ich hier mal kurz Luft ablassen:



Ich mag da jetzt ein wenig überempfindlich sein, aber Loki und Avalia, ist euch klar, dass eure Kritik (so objektiv sie auch gemeint sei) ungefähr so herüber kommen kann: "Wir haben diesen einen speziellen Fehler gefunden, der beweist, dass der Regel-Autor im Allgemeinen schlecht ist."

Regeln sind niemals perfekt. Die "Original-Regel" folgt einfach der Idee, dass alle Proben in Splittermond einheitlich erfolgen. Die Regeln bezüglich der Verstärkung von Giften mit Stufen ist einfach und simpel. Sie ist eben nur in diesen einen speziellen Fall für den Spieler tödlich gewesen!

Regelwerke können und sollen nicht eine Antwort für jede erdenkbare Möglichkeit bereithalten. Sie sind ein Werkzeugskasten und ich würde mir, bevor man sagt "da mach ich jetzt eine Hausregel" mir erstmal darüber Gedanken machen, wie häufig diese Situation wirklich vorkommen kann! Denn ansonsten hat man Regeln über Regeln, die aber fast so gut wie nie zum Einsatz kommen!

Himmel, das Tolle am Pen&Paper ist es doch gerade, dass es ein Zwischeninstanz gibt, zwischen den Regeln und dem Spiel, die eben auf die Situation kreativ und flexibel reagieren kann, nämlich ihr, die Spielleiter!


In diesem Falle möchte ich einfach mal ganz allgemein die Frage stellen: Ab wann haltet ihr Hausregeln für sinnvoll?

Ich persönlich, bin damit eben extrem vorsichtig, da ich lieber gerne improvisiere, wenn dann die entsprechende Situation passiert. Nur wenn ich eben feststelle, dass da wirklich konsequent immer wieder und wieder dasselbe Problem mit einer Regel auftaucht, würde ich eine Hausregel einführen.
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Cifer

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #1 am: 05 Apr 2015, 15:26:37 »
@SeldomFound
Zitat
Ich mag da jetzt ein wenig überempfindlich sein, aber Loki und Avalia, ist euch klar, dass eure Kritik (so objektiv sie auch gemeint sei) ungefähr so herüber kommen kann: "Wir haben diesen einen speziellen Fehler gefunden, der beweist, dass der Regel-Autor im Allgemeinen schlecht ist."
Kannst du das grad mal anhand eines Zitats darlegen? Ich habe in dem Thread nichts gelesen, was ich ohne arge Verrenkungen so interpretieren würde - im Gegenteil, die mitgelieferte Erklärung war ja einfach, dass das wohl im Testing durchgerutscht ist, ein implizites "Kann jedem mal passieren."

Dass hingegen die Regel, die als einzige mir gerade bekannte Regel beliebige Mengen von Zustandsstufen für jeweils einen EG verteilen kann, nicht ganz ausbalanciert ist, würde ich so durchaus unterschreiben. Schau mal ins Regelwerk, ob du noch irgendwo Schaden findest, der so unglaublich stark mit den EGs eines Wurfs skaliert, wie es hier der Fall ist - meist kann man entweder nur einmalig eine Zustandsstufe auf einen Angriff draufsetzen (etliche Zauber) oder bekommt nur ein bis zwei Punkte mehr pro EG (Angriffe ohne/mit Wuchtig).


Was Hausregel vs "Improvisation" angeht, würde ich erstmal nach dem Unterschied zwischen beiden fragen. So wie du das gerade ausdrückst, klingt das irgendwie so, als sei Improvisation das gleiche wie eine Hausregel ("Wir wenden jetzt nicht die Regelung im Buch an, sondern machen X"), nur weniger konsistent, weil sie nur für das eine Mal gilt. Da ich ein Fan einer möglichst konsistenten Spielwelt bin, würde ich das nur dann der festen Hausregel vorziehen, wenn abzusehen ist, dass die Situation nicht mehr als zwei-, dreimal in der gesamten Kampagne vorkommen wird.

sylanna

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #2 am: 05 Apr 2015, 16:16:15 »
Ich denke, dass du da was in den falschen Hals gekriegt hast. Niemand hat versucht die Autoren schlecht zu machen.

Das mit den Giftregeln ist ein klassischer Fall von shit happens. Wie sich herausstellte wurde bei der Regelanwendung nichts falsch gemacht, sondern die Giftregeln sind in diesem Fall broken. Darauf und auf den negativen Beigeschmack der Sonderregel wurde hingewiesen.

Dieser Fall kommt noch nur bei einem Gift vor. Wenn aber nicht darauf hingewiesen wird, kann das Problem oefter auftreten und neue Gifte werden automatisch dasselbe Problem haben. Die Existenz dieses einen Giftes sorgt dafuer, dass die "Originalregel" fuer viele fuer die Katz ist, da ich mir eher nicht vorstellen kann, dass Gruppen je nach Gift unterschiedliche Regeln anwenden wollen.

Ja, Regeln muessen nicht fuer alles eine Antwort haben. Aber Regelelemente, die das Regelwerk selbst anbietet sollten doch bitte mit den dafuer vorgesehenen Regelmechanismen sinnvoll anwendbar sein.

Bis dieses Gift oder die Regeln "repariert" sind, verzichtet man entweder auf das eine oder das andere bzw. hausregelt es. Ich kann ea durchaus verstehen, wenn es Gruppen gibt, die gerne Varianz bei Giftwirkung haetten und nicht auf das Gift verzichten wollen.

SeldomFound

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #3 am: 05 Apr 2015, 16:33:28 »
Ja, ich habe etwas in den falschen Hals bekommen. Peinlich, doch ist mir nun passiert.

Allerdings, wenn ihr eure Meinung über die Eskalation von Gift schreibt, wäre es vom Vorteil, dies in dem entsprechenden Thread zu tun.

Ansonsten vielen Dank für eure Beiträge.

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Askat

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #4 am: 05 Apr 2015, 23:17:41 »
ich habe ganz allgemein noch kein perfektes Regelwerk von irgend einem P&P gesehen.
Degenesis, SR, DSA, Splittermond und noch 2-3 andere hatten alle ihre Stärken und Schwächen.

Auch hängt es stark von der Gruppe ab, ob eine Schwäche als störend wahrgenommen wird oder nicht. In unserer Gruppe wollten 2 Leute eine Dose spielen und haben sich inzwischen beide eine Magierin gänzlich ohne Eisenrüstung zusammengebaut, weil die Dosen uns keinen Spaß gemacht haben. Selbst mit versuchten Hausregeln zu den RS Werten, die einer ausprobiert hat, sind wir auf keinen Grünen Zweig gekommen.

Anderes Beispiel das neue Degenesis Regelwerk, in dem die Würfelproben in der ersten Runde extrem frustrierend waren, haben wir direkt am Ende des ersten Abends eine Hausregel eingeführt, um diesen Makel abzuschwächen. (wir waren uns einig, dass das alte System besser war)

Hausregeln sollten nicht das komplette Regelwerk umschreiben, sie sollten die Spielmechaniken einfach ein wenig der Gruppe anpassen. Grundsätzlich spiele ich gerne mit den Ursprungsregeln, aber es gibt einfach Sachen, die man völlig anders als der Regelerschaffer sieht und dann greife ich lieber in die Regeln ein, als das Spiel nicht mehr zu spielen, weil es mir keinen Spaß macht.

Alagos

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #5 am: 06 Apr 2015, 08:52:08 »
Hausregeln sollten nicht das komplette Regelwerk umschreiben, sie sollten die Spielmechaniken einfach ein wenig der Gruppe anpassen. Grundsätzlich spiele ich gerne mit den Ursprungsregeln, aber es gibt einfach Sachen, die man völlig anders als der Regelerschaffer sieht und dann greife ich lieber in die Regeln ein, als das Spiel nicht mehr zu spielen, weil es mir keinen Spaß macht.
Auch das kann man machen. Es gibt im DSA Bereich sogar mehrere Gruppen, bei denen Hausregeln nach und nach zu einem eigenen Regelwerk geführt haben. Ich finde nicht, dass da was gegen spricht.

In meinen Gruppen gibt es zwei Arten von Hausregeln:

1. Vereinfachungsregeln für komplizierte Situationen. Ein Beispiel wäre da der Reiterkampf in DSA, den wir in meiner Gruppe massiv(!) vereinfacht haben.

2. Ausbauregeln für bestimmte Charaktere. Auch hier wieder DSA: Ich habe eine relativ große Liste an verschiedenen Kampfstilen, die jeweils leicht andere Boni haben. Außerdem ein paar zusätzliche Kampfsonderfertigkeiten.

Aber wie es bereits gesagt wurde: Das perfekte Regelwerk gibt es nicht. Es gibt Regelwerke, die für eine bestimmte Gruppe perfekt sind. Und sollten sie das nicht sein spricht für mich wirklich gar nichts gegen Hausregeln.
Ich leite aktuell: Der Fluch der Hexenkönigin.

Weltengeist

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #6 am: 06 Apr 2015, 09:50:37 »
Hausregeln sollten nicht das komplette Regelwerk umschreiben, sie sollten die Spielmechaniken einfach ein wenig der Gruppe anpassen.

Genau das. Spontan fallen mir drei Gründe für Hausregeln ein:
  • Die Originalregeln enthalten einen Fehler, der möglicherweise auch schon bekannt ist und korrigiert werden soll.
    Beispiel SpliMo: Siehe Errata-Sammlung hier im Forum.
  • In den Originalregeln fehlt eine Regel für eine Situation, die in der Gruppe häufiger vorkommt und nicht jedesmal anders gehandwedelt werden soll.
    Beispiel SpliMo: Betäuben von Gegnern, fehlende Zaubersprüche.
  • Die Originalregeln passen an irgendeiner Stelle nicht so recht zum Spielstil der Gruppe
    Beispiel SpliMo: Wenn die Gruppe viele soziale Situationen spielt und wenige Kämpfe, dann sind die niedrigen Kosten für soziale Stärken unfair, weil sie Sozialcharaktere stark bevorteiligen
Dass eine Sammlung von Hausregeln gleichbedeutend mit Kritik am Regelwerk wäre, wäre mir dagegen neu.

SeldomFound

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #7 am: 06 Apr 2015, 11:52:09 »

Dass eine Sammlung von Hausregeln gleichbedeutend mit Kritik am Regelwerk wäre, wäre mir dagegen neu.

Das ist auch eigentlich nicht das, was ich aussagen wollte, doch ich kann verstehen, warum es so herüber kommt.

Auf jeden Fall vielen Dank nochmals für eure Eindrücke und eigentlich kann ich diesen durchaus zustimmen. Ich denke mein Problem war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass für sehr spezifische Situationen nach Regeln verlangt wurde, was ich als zu kompliziert empfand.

Ich verstehen zum Beispiel sehr gut, warum jemand Hausregeln einführt, die versuchen, dass Balancing zwischen Akrobat und Rüstungsträgern an den Geschmack der Gruppe anzupassen.

Nun, ich bin aber auch ein begeisterter Con-Spielleiter. Wenn ich jetzt mehrere Spieler am Tisch habe, die alle an unterschiedlichen Hausregeln gewöhnt sind, wie gehe ich damit am besten um?
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Askat

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #8 am: 06 Apr 2015, 12:20:39 »
In solchen Fällen ganz klar, auch ruhig am Anfang, sagen: "Da wir keine eingespielte Gruppe sind, halten wir uns an die Grundregeln, wobei im Zweifelsfall der Meister, also ich, die endgültige Abwicklung der Situation bestimmt."

Wer damit ein Problem hat, sollte generell kein P&P spielen.
Wenn ich mit einer neuen Gruppe spiele, taste ich mich auch erst einmal vor, wie der Geschmack der anderen ist. Auch kann man dem Meister ja Vorschläge machen, wie man eine Situation vernünftig lösen könnte. Meine werden öfter mal dankend angenommen, weil der Meister die Idee in dem Moment nicht hatte. Generell würde ich der Gruppe einen kurzen Moment der Diskussion gönnen und jedem gewähren kurz seine Einschätzung der Situation darzulegen. Oft löst sich damit die Lage, wenn man einfach den Mehrheitsentscheid sprechen lässt. Weigert sich ein Spieler dies anzuerkennen, weil er die anderen nicht von seiner Sicht überzeugen kann, dann verlässt er eben den Tisch.

wusch

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #9 am: 06 Apr 2015, 13:05:41 »
Naja, mit einer solchen "Mach mit oder geh" Einstellung macht man es sich meiner Meinung nach zu einfach. In einer Gruppe in der man gut zusammen spielt, sollte man sich natürlich auch der Mehrheit beugen können aber es dann per Zwang durchzudrücken und keinen Kompromiss zu versuchen ist auch falsch.

Wolfhunter

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #10 am: 06 Apr 2015, 13:33:33 »

Naja, mit einer solchen "Mach mit oder geh" Einstellung macht man es sich meiner Meinung nach zu einfach. In einer Gruppe in der man gut zusammen spielt, sollte man sich natürlich auch der Mehrheit beugen können aber es dann per Zwang durchzudrücken und keinen Kompromiss zu versuchen ist auch falsch.
So verstehe ich Askats Post aber nun wirklich nicht *staun*
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Weltengeist

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #11 am: 06 Apr 2015, 14:25:22 »

Naja, mit einer solchen "Mach mit oder geh" Einstellung macht man es sich meiner Meinung nach zu einfach. In einer Gruppe in der man gut zusammen spielt, sollte man sich natürlich auch der Mehrheit beugen können aber es dann per Zwang durchzudrücken und keinen Kompromiss zu versuchen ist auch falsch.
So verstehe ich Askats Post aber nun wirklich nicht *staun*

Ich auch nicht. Aber vielleicht geht wusch ja wirklich auf eine Con und diskutiert erstmal eine Stunde lang die Hausregeln? ;D

Jens_85

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #12 am: 06 Apr 2015, 14:28:27 »
Wozu eine Stunde diskutieren, wenn man die anderen einfach eine halbe Stunde lang das ausgedruckte Büchlein lesen lassen kann ;D

Nein aber ich finde Hausregeln durchaus sinnvoll in den Teilen wie du sie geschrieben hast, Weltengeist - nur bei Spontanrunden ist das natürlich eine Sache, die man vorher ankündigen sollte. Obwohl ich versuche, bei Spontanrunden auf Hausregeln zu verzichten, so gut es eben geht...

wusch

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #13 am: 06 Apr 2015, 19:44:19 »

Naja, mit einer solchen "Mach mit oder geh" Einstellung macht man es sich meiner Meinung nach zu einfach. In einer Gruppe in der man gut zusammen spielt, sollte man sich natürlich auch der Mehrheit beugen können aber es dann per Zwang durchzudrücken und keinen Kompromiss zu versuchen ist auch falsch.
So verstehe ich Askats Post aber nun wirklich nicht *staun*



Ich auch nicht. Aber vielleicht geht wusch ja wirklich auf eine Con und diskutiert erstmal eine Stunde lang die Hausregeln? ;D

Ich habe mich jetzt nicht auf Cons bezogen, denn die sind eher ein Sonderfall auf dem sehr selten Hausregeln verwendet werden.
Zumindest auf der einen Spiele ich immer Prinzipium, ein Spiel das noch in Entwicklung ist und da der Autor es leitet ist jede Hausregel automatisch offiziell. :D
« Letzte Änderung: 06 Apr 2015, 20:36:23 von wusch »

barbarossa rotbart

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Re: Hausregeln: Wann sind sie wirklich sinnvoll?
« Antwort #14 am: 06 Apr 2015, 20:10:47 »
Ich halte Hausregeln häufig für überflüssig. Es mag Fälle geben wo sie wirklich sinnvoll sind, weil z.B. die Regel an einer bestimmten Stelle schlecht durchdacht sind oder weil eine andere Regeledition etwas besser gelöst hat, aber sie sollten trotzdem die Ausnahme bleiben, denn Hausregeln haben häufig das Problem, dass sie nicht sonderlich ausgewogen sind, besonders dann, wenn man sie selbst entwickelt hat und nicht von einer anderen regeledition entnommen hat. Manche Regel, über die man jetzt vielleicht schimpft und deshalb ändern will, hat vielleicht ihren Grund. Es gibt nichts schlimmeres, als ein einfaches System so mit Hausregeln zu überladen, dass das System nicht mehr einfach ist.
Und auf Cons haben mMn Hausregeln nichts zu suchen!